Agape hat geschrieben:
Ist die Zeit seither stillgestanden? In diesem Zusammenhang für etliche wohl schon? Aber es gibt auch Menschen, welche weiteren Enthüllungen gegenüber offen sind, weil sie „mehr“ begreifen wollen, als dies die Bibel alleine zu vermitteln vermag. Denn in den Evangelien ist wohl vieles nur sehr kurz festgehalten worden, was sich in Wahrheit während eines längeren Zeitraumes zugetragen hat. Für die damalige Zeit war dies wohl richtig, denn die meisten Menschen waren ja kaum in der Lage, dieses „Kurze“ umfassender zu verstehen, weil sie sich vorwiegend an die „Buchstaben“ hielten und mehr mit dem rationalen Verstand als „geistig“ aufnahmen, was jedoch „hinter“ den Buchstaben zu ergründen wäre.
Die Menschen vor 2000 Jahren waren offenbar noch nicht reif genug dafür, tiefer in die geistigen Wahrheiten eingeweiht zu werden.
Das ist ja ein neues Thema ( Nebenthema ) doch ich möchte dazu dennoch etwas sagen. ( Aber nicht viel, denn ich habe dazu nicht viel zu sagen ).
Es reichte also die Bibel nicht, um sich mehr zum Göttlichen hin zu entwickeln. Die Leitfäden, Warnungen, Erklärungen, worum es Gott geht, aus der Bibel, reichten laut ihm und dir also nicht. Ich kenne mich ja nicht gut mit de rbibel aus, habe aber immer gedacht, dass man durch sie die Befreiung erlanagen kann, bei euch nennt es sich wohl anders. Geläutert ? Man das wird was man im Buddhismus einen Befreiten nennt. Es kann sein, dass ich mich da aber immer getäuscht habe. Es bei euch um ein Leben mit Gott geht und ihr es so nennt und es sich anders anfühlt als die Befreiung.
Dazu ein Zitat aus dem Vorwort zu Lorbers „Geistige Sonne“ Band 1 (Lorber Verlag, Druckversion):
Die gesamte, in gewaltigen Zeiträumen abrollende Schöpfungsentwicklung ist ein geistiger Vorgang, der die Erziehung und Reifung unvollkommener und unselbständiger Geschöpfe zu wahren, ebenbildlichen Kindern Gottes zum Ziele hat. Diesen grossen Wesenbildungsgang leitet Gott als der grosse Lehrer der Menschheit seit undenklichen Zeiten mit unerschöpflicher Liebe und Weisheit. Unaufhörlich lässt Er dabei Seinen Wesen in immer neuen, zweckentsprechenden Gaben die Erkenntnisse und Kräfte zufliessen, die dem jeweiligen Entwicklungsstand zur Erreichung des Vollendungsziels angemessen sind.
Aus dieser Grundtatsache ergibt sich in klarer Überlegung, dass die Offenbarung der göttlichen Wahrheiten und des göttlichen Willens auch den Menschen unserer Erde gegenüber niemals stillstehen und aufhören kann. Und es erscheint menschlich klein und engherzig zu sagen und aus der Heiligen Schrift beweisen zu wollen, dass die grossen Mitteilungen Gottes an die Erdenmenschheit für alle Zeiten abgeschlossen worden seien mit den Berichten der Bibel über das Wirken und Lehren Jesu und der Apostel. Diese Behauptung lässt sich aus der Bibel nicht beweisen. Im Gegenteil ist in der Heiligen Schrift vielfach vom „Geiste der Wahrheit“ die Rede, der alle wahren Jünger und Nachfolger Jesu zu jeder Zeit in alle Wahrheit leiten werde. Und ausdrücklich hat Jesus allen denen, die Seine Gebote der Demut und Liebe werktätig halten, verheissen, dass Er sich ihnen mit allen seinen Geheimnissen in ganzer Tiefe offenbaren werde. (Joh. 14,21)
Also, gegen die ersten zwei Sätze habe ich nichts einzuwenden, ich sehe das fast genauso. Aber ich sehe auch, so wie er sich ausgedrückt hat ( so akedemisch ), haben ihn sicher viele Menschen nicht verstehen können, da die Sprache etwas zu anspruchsvoll ist und auch heute würden es Viele darum nicht verstehen. ( ZB das Wort Vollendungsziel ).
Ich habe das irgendwann hier woanders schon mal geschrieben, dass ich nicht glaube, dass Gott oder ein höheres Wesen, wenn er eine Botschaft durch jemanden verkündne möchte, denjeingen sich so ausdrücken lassen würde, dass es nur Hochgebildete verstehen können. Er / Es wäre daran interessiert, dass es Viele verstehen können. Das spricht für mich dagegen diesem Menschen, der sagt, er sei ein Bote oder Medium von Gottes Worten, zu vertrauen. Dann wieder so ein Wort " aus dieser Grundtatsache " - also eigentlich redet er immer so intellektuel.
Und der Entwicklungsstand hat sich meiner Meinung nach, nicht verändert. Die Geistesgifte des Menschen sind damals wie heute dieselben. Gier, Hass, Unwissenheit. Das einzige was sich immer etwas verändert sind die Umstände. Die Methoden aber oder das was der Mensch lernen darf, um freier, glücklicher mit seinen Mitwesen zu leben, sind dieselben geblieben.
Daher widerspreche ich Lorber, dass Gott seinen Wesen immer neue Gaben und zweckenstprechende Erkenntnisse und Kräfte zufliessen lassen muss, denn die Erkenntnisse sind immer dieselben, sie sind zeitlos.
Und es gibt noch mehr Schriften, die einem diesen Weg zeigen, es hat ihn nicht nur Jesus gewusst, nicht nur er diesen Weg erkannt.
Menschen müssen ihr Unwissen überwinden. Dass sie zB nur nach Materiellem zu streben, nicht sehr glücklich machen wird, da es immer was neues geben wird, was sie meinen erreichen oder besitzen zu müssen. Oder, dass man nicht über andere tratsch, dass sie ethisches Verhalten üben sollten.
Dass es immer wieder Menschen gibt, die eine enge Verbindung zum Göttlichen kriegen und uns den Weg raus aus der Unwissenheit und dem falschen Weg, weisen können, das sehe ich aber genauso. Aber sie verkünden seit damals nichts neues.
Ob dieser Lorber zu denen, die eine enge Verbindung zum Göttlichen hatte, gehört, das mag ich nicht zu beurteilen. Dazu müsste ich mich viel mehr mit ihm befassen- seine Biographie kennen und mehr von seinen sogenannten Offenbarungen lesen. Dazu werde ich aber die nächsten Wochen wenig Zeit haben. Es gibt noch anderes was ich wenn ich mal die Zeit finde, lesen möchte.
Aber ich nehme es zurück, dass er kein Prophet war oder kein Medium für Gottes Worte, aber ich bin misstrauisch, da er sagt, er verkünde etwas neues und weil er sich so akademisch ausgedrückt hat.
LG