Bundesrepublik Deutschland

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Goldmädchen
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Re: Bundesrepublik Deutschland

Beitragvon Goldmädchen » Do 29. Mai 2025, 18:55

Marsianer hat geschrieben:In der Konsumsektenblase wird dieser Normlebensrahmen sicherlich als genau das vermittelt. Letztlich eine Selbstverständlichkeit, die einzige Möglichkeit sein Dasein zu strukturieren. Wer das nicht tut, wird wohl schon oft Druck, Gewalt ausgesetzt wie es für repressive Sekten gegenüber "Ketzern", "Irregeleiteten" nicht überraschend ist.

Ja genau, teilweise sind die Deutschen so. Manche möchten zB unbedingt vermeiden im Bürgergeldbezug zu enden, das ist etwas wofür man sich schämen muss, wenn jemand das bezieht. Gewalt wäre hier das Verurteilen dafür, wenn man Geld von dort bezieht. Das äußert sich in schimpfen über die " faulen Bürgergeldbezieher " und wünschen von härteren Regeln und weniger Gnade für solche. : ) So eine habe ich auch bei der Arbeit, die oft stolz erzählt, dass sie das nie nötig hatte oder nur einmal ganz kurz. Dabei sind ja nicht alle faul. Selbst wenn sie arbeiten gehen und noch aufstocken lassen müssen beim JB, gönnen sie es ihnen nicht. Manche sind so, nicht alle. Ist ja klar. Ich werde hoffentlich auch mal wieder welche kennenlernen, die nicht so menschenverachtend sind. Und ich habe solche Eigenschaft sicher selbst. Sonst würde ich andere deswegen nicht verurteilen.
Und anstrengende Wesenszüge haben auch andere Völker.

Sie gehen zur Arbeit weil es die meisten machen. Sie kaufen sich ein Haus, weil es die meisten machen. Sie kaufen sich das neueste Handy weil es viele haben oder viele machen.

Marsianer hat geschrieben:Eher wegen Druck gegen Abweichendes? Vielleicht weil es sie dahin zieht Bestätigung bei anderen Menschen zu finden?

Genau. Sie möchten nicht ausgestoßen werden von der Herde, daher möchten sie möglichst konform sein mit dem was die Freunde, Nachbarn verlangen oder tun.
Marsianer hat geschrieben:Ich würde sagen, Deutsche haben schon öfters gewisse menschenverachtende Züge in ihrem Erwarten von Konformität und haben Probleme im Umgang mit anderen auch vor allem erstmal den Menschen zu sehen.

Ja genau, das erwarten von Konformität. Sie schreiben auch viel vor, setzen andere unter Druck wenn die Nachbarn zB den Rasen nicht kurz genug gemäht haben. Sprechen den womöglich auch drauf an. Menschenverachtend trifft es auf jeden Fall. Weil sie wegen so etwas den Menschen verachten. Ich kenne so eine, die wegen solchen "Fehlern" andere verachtet. Ich kann es dann immer nicht glauben oder verstehen. Ja, das ist das Problem, sie können nicht erstmal den Menschen sehen. Wie ist jemand, zählt das nicht mehr, als ob jemand den Rasen immer kurz mäht ? Das ist schon eigenartig. Doch es gibt ja auch Ausnahmen.
Aber die, die so sind, sind echt unangenehme Mitmenschen, finde ich.
Aber ich habe auch meine Schwächen. Wenn ich mir dies immer sage oder sie erkenne, kann ich auch mitfühlender mit anderen sein, die auch Schwächen haben.

Danke nochmal für deine Antwort, manchmal tut es einfach gut, seine Gedanken mit jemanden zu teilen oder mit mehreren. Ob man sich nicht etwas täuscht oder dabei nicht selbstkritisch genug ist, spielt ja zunächst keine Rolle- diese Erkenntnisse kommen schon später. Durch die Anderen, oder man kommt von alleine darauf- nach dem Schreiben.

LG

Marsianer
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Re: Bundesrepublik Deutschland

Beitragvon Marsianer » Fr 30. Mai 2025, 08:16

Goldmädchen hat geschrieben:Manche möchten zB unbedingt vermeiden im Bürgergeldbezug zu enden, das ist etwas wofür man sich schämen muss, wenn jemand das bezieht. Gewalt wäre hier das Verurteilen dafür, wenn man Geld von dort bezieht. Das äußert sich in schimpfen über die " faulen Bürgergeldbezieher " und wünschen von härteren Regeln und weniger Gnade für solche.

Das dürfte ein Beispiel sein. Im Grunde kämpfen solche gegen die gegen geltendes Recht, das was die Staatsregierung entschied und als gut befunden hatte. Die Regierung möchte Menschen begünstigen und diese Leute halten dagegen, indem sie diese so begünstigten Menschen mobben. Soetwas dürfte oft mit Konditionierungen zu tun haben, mit dem was jemand ideell für richtig hält. Das wird dann aber schneidend (damit meine ich kein kritisches Offensein, das geht darüber hinaus, eben ins menschenverachtende) ausgelebt, weil, vielleicht spirituell formuliert, diejenigen "kaum Verbundensein mit den anderen spüren". Soetwas ist dann vielleicht etwas wie eine gestorbene Liebe.
Sie möchten nicht ausgestoßen werden von der Herde, daher möchten sie möglichst konform sein mit dem was die Freunde, Nachbarn verlangen oder tun.

Tja.
Sie schreiben auch viel vor, setzen andere unter Druck wenn die Nachbarn zB den Rasen nicht kurz genug gemäht haben. Sprechen den womöglich auch drauf an. Menschenverachtend trifft es auf jeden Fall. Weil sie wegen so etwas den Menschen verachten. Ich kenne so eine, die wegen solchen "Fehlern" andere verachtet.

Andere ansprechen fände ich erstmal nicht kritisch. Die Frage wäre hier wohl eher wie das getan wird, mit was für einer Einstellung zum anderen. Oft ist dabei bei Deutschen eben diese sprichwörtliche "die Welt muß an meinem Wesen genesen"-Haltung dabei? Und sie erfassen dabei gar nicht, daß sie das eventuell im Umgang mit anderen selbst disqualifizieren könnte durch diese ausgelebte Übergriffigkeit, die manchmal Richtung Wahnhaftigkeit tendiert. "Wer meine Ansichten, meinen Geschmack nicht teilt, der ist ein Feind der Menschheit. Schande über ihn!"
Doch es gibt ja auch Ausnahmen.

Klar.
Aber die, die so sind, sind echt unangenehme Mitmenschen, finde ich.

In allem wohl auch selten.

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Re: Bundesrepublik Deutschland

Beitragvon Goldmädchen » Fr 30. Mai 2025, 14:43

Ein Kommentar, der beschreibt was sich tagtäglich zwischen Menschen abspielt. Was darin beschrieben wird, ist sicher oft ein Grund, warum Menschen sich oft so feindselig Anderen gegenüber verhalten ( das ist wieder eine Kommentar welches ich unter einem Video gefunden habe ) :

Ich fühle Energien und Menschen in der narzisstischen Strategie des Vermeidens ihrer "inneren, kindlichen Wunden / Traumata / Schatten / Dämonen"...eben jene Offenheit für sich selbst und damit für andere. Alleine die Art, wie hier über Sven (3-facher Vater) geredet wird - unmöglich und grenzüberschreitend!

Goldmädchen
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Re: Bundesrepublik Deutschland

Beitragvon Goldmädchen » Sa 31. Mai 2025, 21:46

Goldmädchen hat geschrieben:Wenn man nicht gut ausgebildet ist sowieso. Aber man müsste es nicht mitmachen sich so einnehmen lassen, da hast du recht. : )

Agape hat geschrieben:[Was mich betrifft, habe ich es - so gut ich konnte - mitgemacht. Aber da ich es oft nicht gut konnte, schuf ich mir eine Art von „Oase“, in die ich immer wieder eintauchte und mich stärkte. Alleine hätte ich dies wohl nicht geschafft - ich wurde dabei von „oben“ kräftig unterstützt.

Interessant, eine Art Oase. Ich habe mir auch sozusagen öfter mal ein wenig Hilfe von oben geholt. Wobei, es eher etwas in mir war, was ich freigesetzt habe oder um Hilfe gebeten in dem ich mich dieser Kraft geöffnet habe. Das war meistens nur eine kleine Öffnung, die mir aber einige Mal geholfen hat dort ohne Angst hinzugehen.

Bei Anderen ( nicht nur dort wo ich arbeiten gehe, sondern generell in der Lohnarbeitswelt ) ist es so, dass sie eher warten bis sie Rente kriegen und enorme Leistung erbringen und wenig Freizeit haben.

Agape hat geschrieben:[Ja, ich wartete über 19 Jahre auf mein Rentenalter - wobei ich nur ein Teilzeitpensum hatte (mehr ging über meine Kräfte).


19 Jahre sind auch viel, doch im Vergleich zu manch Anderen- nicht so lange. Manche gehen zur Lohnarbeit 45-50 ? Jahre und warten auf dieses Alter- oder harren aus, kann man eher sagen. Sicher gibt es Manche den gibt die Lohnarbeit viel, sie machen sich nicht so kaputt ( geistig und körperlich ) dabei. Oder empfinden es nicht so bzw sehen das als nicht schwerwiegend genug an, um etwas sein zu lassen. ( Wenn es nicht anders geht, man kaum eine andere Wahl hat, ist das auch wieder etwas anderes).

Wobei Manche haben- so scheint es mir- keine andere Wahl, weil sie meinen bestimmte Dinge haben zu müssen. Das ist für sie eine Notwendigkeit bestimmte Dinge noch zu besorgen oder zu behalten.


Aber ich lerne langsam auch mit Menschen, die über Vieles anders denken als ich und öfter aggressiv sind, zurecht zu kommen. Das scheint besser zu laufen für alle, wenn ich ehrlich bin und meine Meinung, Wünsche, Ideen, ausspreche ohne Angst dafür abgelehnt zu werden. Und in dem ich sie mitfühlend sehe und nicht mit Ablehnung.

Ich kann es gut verstehen, warum dir Teilzeit für Geld arbeiten zu gehen, gereicht hat. Mir reicht Teilzeit auch. Das forderte mich schon genug in letzer Zeit, das kommt bei mir aber auch ( noch dazu ), weil ich mitten in der Nacht aufstehen muss und ich den ganzen wie bedröhnt bin, weil nicht ausgeschlafen.

Agape hat geschrieben:Nun geniesse ich bereits mehr als vier Jahre den Ruhestand auf meine eigene Art und Weise und bereue es nicht, dass ich „durchgehalten“ habe. Meine zahlreichen Erfahrungen dieser Zeit haben mich manches gelehrt, dessen Früchte ich jetzt ernten kann. Es war rückblickend keine „verlorene“ Zeit, sondern ich sehe sie als Zeit der „inneren Kräftigung“ an, auch wenn sie von aussen betrachtet eher als kräftezehrend gewertet werden könnte.


Das ist gut, freut mich für dich. Irgendwie lernt man ja auch aus Allem oder kann aus Allem lernen. Ich lerne dort, dass wenn ich irgendwo bleiben will, es nicht geht mit Feindschaft aufbauen, auch nicht mit Kontakt ganz vermeiden ( würde jetzt auch so rüber kommen als möge ich sie nicht auch wenn das das nicht immer bedeutet, man kann sich auch mit Mitgefühl für die Anderen, etwas zurück ziehen zum Schutz ).

Manchmal schaffe ich Chaos, da wo ich bin. Das habe ich dann selbst ausgelöst wenn es zu Konflikten kommt. Wenn sich diese nicht mehr lösen lassen, habe ich mit dazu beigtragen- aber sicher nicht alleine. Aber auch daraus werde ich lernen, schätze ich- doch.

LG

Agape
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Re: Bundesrepublik Deutschland

Beitragvon Agape » So 1. Jun 2025, 12:03

Goldmädchen hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Was mich betrifft, habe ich es - so gut ich konnte - mitgemacht. Aber da ich es oft nicht gut konnte, schuf ich mir eine Art von „Oase“, in die ich immer wieder eintauchte und mich stärkte. Alleine hätte ich dies wohl nicht geschafft - ich wurde dabei von „oben“ kräftig unterstützt.
Interessant, eine Art Oase. Ich habe mir auch sozusagen öfter mal ein wenig Hilfe von oben geholt. Wobei, es eher etwas in mir war, was ich freigesetzt habe oder um Hilfe gebeten in dem ich mich dieser Kraft geöffnet habe.

Mit „Oase“ meinte ich oben auch etwas, das in mir selbst wohnt(e), wohin ich mich zurückziehe (zog) und woraus ich Kraft schöpfen kann (konnte).

Ich kann es gut verstehen, warum dir Teilzeit für Geld arbeiten zu gehen, gereicht hat.

Auch wenn das Geld nicht gereicht hätte, wäre ich nicht dazu fähig gewesen, mehr Zeit für die Erwerbsarbeit aufzuwenden. Es sei denn, ich hätte (wie am Ende meiner Erwerbstätigkeit) die Möglichkeit gehabt, zu Hause zu arbeiten (Homeoffice). Diese Option war jedoch erst unter „Plandemie-Bedingungen“ ein Thema und davon habe ich im letzten Jahr (vor Renteneintritt) noch profitieren können.

Ich lerne dort, dass wenn ich irgendwo bleiben will, es nicht geht mit Feindschaft aufbauen, auch nicht mit Kontakt ganz vermeiden

Ja, ich denke, jeder muss da seinen ganz individuellen Umgang damit finden. Bei mir war es wohl eher die Schwierigkeit, durch häufige Reizüberflutung überfordert gewesen zu sein und aus diesem Zustand heraus nicht mehr so zu reagieren, wie es situationsangemessener gewesen wäre.
"Schreiben ist der direkte Weg zum Herzen"
http://jakobgut.de/erdnuss.htm


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