Meditationsziele und körperliches Beisammensein
Verfasst: So 4. Okt 2020, 08:35
Mancher könnte meinen Meditation habe immer zum Ziel sich von "nötiger" Körperlichkeit mehr zu lösen, deren unbedeutende Rolle zu erkennen. Und dann kann man mitunter soetwas lesen (hier buddhistische Ecke):
https://www.eiab.eu/ueber-uns
https://www.eiab.eu/index.php?index=67
https://www.eiab.eu/index.php?index=53
Wie ist das nun zu verstehen? Wird nach dieser Lehre nur derjenige als Teil dieses "Sangha-Körpers" betrachtet, der irgendwo körperlich vor Ort ist? Wie ich übrigens lese veranstaltet dieses Zentrum derzeit auch online. Wird z.B. "Präsenz" als etwas angesehen, das immer mit körperlicher Nähe zu tun hat?
EIAB hat geschrieben:Im Besonderen lernen die KursteilnehmerInnen die buddhistischen Lehren anzuwenden, um Stress und Schmerz zu vermindern; um tief zu schauen, damit sie das Leiden in sich oder um sich herum verstehen; um schmerzhafte Gefühle und seelisches Leiden durch erkennende Einsicht zu transformieren; um mitfühlendes Zuhören und eine achtsame Sprache zu verwenden; um Verständnis zu schaffen zwischen Individuen aber auch zwischen Gruppen, die sich im Konflikt befinden; und um innewohnende Freude, Frieden und Weisheit in jeder Person zu stärken – Eigenschaften also, die immens wichtig sind für eine kollektive Transformation.
Die DharmalehrerInnen des EIAB vermitteln ihr Verständnis und ihre Erfahrung nicht alleine durch Worte, sondern – und wichtiger – durch ihre Präsenz und die Art und Weise, wie sie im Leben stehen und handeln. Die KursteilnehmerInnen im EIAB leben zusammen mit der Gemeinschaft der Mönche und Nonnen und profitieren so direkt von der kollektiven Energie aus Achtsamkeit und Konzentration. Umfangen zu sein von einer harmonischen Gemeinschaft – das ist die beste Unterstützung für alle, die Achtsamkeit in ihrem täglichen Leben verankern möchten.
https://www.eiab.eu/ueber-uns
Gemeinschaftlich zu leben ist ebenfalls eine Form unserer Praxis. In unserem Praxis-Zentrum haben wir die einzigartige Möglichkeit, mit Freunden aus vielen verschiedenen Ländern mit ganz unterschiedlichem persönlichem Hintergrund nahe zusammen zu leben. Verbunden durch die Praxis der Achtsamkeit formen wir zusammen einen Sangha-Körper. Mit unserer kollektiven Energie der Ruhe und des Tiefen Schauens ist es uns möglich, einander auf dem Pfad der Transformation zu unterstützen. Dies verlangt von uns Kooperation, Geschicklichkeit und Annahme. Um miteinander zu leben, müssen wir Verstehen, Kommunikation und ein empfängliches Herz kultivieren. Wir möchten uns Zeit nehmen, die Menschen um uns herum kennen zu lernen. Wir haben unsere Nachbarn so lange missachtet.
Während wir unser Alltagsleben miteinander teilen, können wir einander mit unserer Praxis ermutigen und auf diese Weise Sorgfalt und Stabilität erschaffen. Mit anderen Menschen einen Raum zu teilen, eröffnet uns die Möglichkeit, Verstehen und Mitgefühl für uns selbst und für diejenigen, mit denen wir zusammen leben, zu entwickeln. Indem wir den Menschen, mit denen wir einen Raum teilen, in Achtsamkeit begegnen, lernen wir ihre positiven Qualitäten erkennen und schätzen und schaffen so eine harmonische Atmosphäre. Wir wissen, dass wir selbst , wenn die andere Person glücklich ist, ebenfalls glücklich sind.
https://www.eiab.eu/index.php?index=67
Jeder, der zu uns kommt, ist ein Mitglied der Sangha. Selbst wenn wir nur für einen Wochenendkurs in das EIAB kommen, kann unsere Präsenz und Praxis zur Lebendigkeit und Harmonie der Sangha beitragen.
Ein großer Teil des Leidens in unserer Gesellschaft erwächst aus dem Gefühl, voneinander abgetrennt zu sein. Oft vermissen wir das Gefühl einer wirklichen Verbindung zu den Menschen, in deren Nähe wir leben, zu unseren Nachbarn, unseren Kolleginnen, und sogar zu den Mitgliedern unserer Familie. Jede Person lebt allein, getrennt von der Unterstützung durch die Gemeinschaft.
Das Zusammensein in der Sangha kann diese Gefühle der Isolation und Trennung heilen. Wir praktizieren gemeinsam, teilen ein Zimmer miteinander, essen Seite an Seite und spülen miteinander die Kochtöpfe. Allein schon durch die gemeinsame Teilnahme an den Alltagsaktivitäten können wir ein wirkliches Gefühl der Liebe und Akzeptanz erfahren.
https://www.eiab.eu/index.php?index=53
Wie ist das nun zu verstehen? Wird nach dieser Lehre nur derjenige als Teil dieses "Sangha-Körpers" betrachtet, der irgendwo körperlich vor Ort ist? Wie ich übrigens lese veranstaltet dieses Zentrum derzeit auch online. Wird z.B. "Präsenz" als etwas angesehen, das immer mit körperlicher Nähe zu tun hat?