Seite 1 von 1

"Familie" vs. "erste Bude" (Wohnherangehenskonzepte)

Verfasst: Sa 7. Nov 2020, 16:35
von Marsianer
Aus einem internen Gespräch im Zusammenhang des Jakobguts entnehme ich dieses Thema, da ich es als eines einordne, das auch für Leute interessant sein kann, die hierher über deren Homepage gefunden haben und sich gedanklich mit Gemeinschaftsleben beschäftigen.

Das Wohnkonzept "Familie" besteht meist aus Zimmern für die einzelnen Familienmitglieder und miteinander geteilten restlichen Räumen. Menschlich ist das Zusammenleben auch darauf ausgerichtet miteineinader auszukommen. Es gibt eben nur eine Familie und daher wird in ihrem Rahmen fast immer entsprechend umgegangen, auch wenn es Spannungen geben sollte.

Das Wohnkonzept "erste Bude" besteht aus der Idee von Einzelpersonen sich auszuprobieren, sich selbst zu finden. Wenn es einem nicht gefällt, dann zieht man eben weiter, was subjektiv kein großes Problem darstellt.

Nicht wenige Menschen, die eigentlich gerade dem zweiten Konzept innerlich anhägen suchen in alternativen Gemeinschaften nach solchem Freiraum für sich selbst. Das finde ich nicht an sich schlecht, aber damit verbundene Einstellungen können für eine Lebensgemeinschaft schon problematisch werden, zumal nach einer "Selbsterfahrungszeit" dann nicht selten doch wieder lieber in schon länger vertrauten Konsumsektenstrukturen gelebt wird.

Aber was hätte es mit "Wahlfamilie" auf sich? Passt das überhaupt zusammen, Auswahl und Familie?