Die zehn Grade des Buddhaseins

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Goldmädchen
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Re: Die zehn Grade des Buddhaseins

Beitragvon Goldmädchen » Fr 7. Mai 2021, 19:55

Du : Bei "es" ging es dir hier noch um "Erleuchtung"?

Ich merke, dass ich so viel nicht weiß darüber.
Ohne das Herz so scheint es mir, würde man eine Erleuchtung eher nur geistig erfahren oder man würde es halt nicht so sehr fühlen. Das mit dem Herz mit nehmen, meint wohl dies. Dass es sonst eher ein geistiges Befreien wird ( Sehen ) nicht mit dem Herzen. Oder er meinte, das, weil es hilft dann dennoch real oder nicht in einer anderen Illusion fest zu stecken, die Nirwana- Samsara- Illusion- so nannte er dies. Das Herz mit nehmen kann das wahre erkennen ermöglichen. Man ist hellwach, hat ein offenes, reines Herz ist authentisch. Wie es die Kinder sind. Das mag auch eine Erleuchtung sein oder es ist ein Zustand der eintreten kann nach so einer ( nach einer der Samadhis ). Nein, nein, nein, es stand doch in allen drei Artikeln, dass Samadhi noch keine Erleuchtung sein muss. Oder doch ?? Oder, ah wir kommen der Sache näher, er meinte es wohl so h. P. dass eine Erleuchtung nur geschehen kann, wenn man das Herz mit nimmt, dann kann aus Samadhi die große Befreiung werden. Aber was nun genau das wäre, was man dort erlebt, ja, das weiß ich nicht. Es kann auch sein, dass es bei jedem anders ist - so sagte es auch Hinnerk Polenski in einem Video. Das würde bedeuten, dass wir das nie klären können oder begreifen, was es sein soll ( Satori ). : ) Alles vergebens, das Schreiben hier. Mag sein, dass es andere anders sehen, andere Meister. Oder ?
Oh, kompliziert, ich habe es nicht geschafft die anderen beiden Artikel zu den Jhanas zu lesen. Den letzten habe ich ein wenig angefangen, aber heute war nicht der Tag dafür.

Zitat Du : Mag sein, sofern jemand vorher überhaupt "nicht anders" gewesen wäre.

Ja, denke aber, dass auch ein rein geistliches befreit werden, ( eine Form von Samadhi, oder es ist das Satori ) was mit dem Menschen macht. Er ist dann wacher ? Oder eben unängstlicher, könnte aber auch verwirrt sein. Derjenige muss dann aber nicht von wie du sagst Gottes Geist ergriffen sein, bzw. ich würde sagen, er / sie hat ihn noch nicht ergriffen. Hat aber Gott gesehen, nur nicht das Herz gesehen von ihm. Höchstens eine Seite von ihm. Das, was .... ja, keine Ahnung. Es ist spannend, das heraus zu kriegen. Aber ich denke, dass ich aufpassen muss, wem ich was glaube oder wer was behauptet. Z.B wenn jemand etwas über Satori schreibt, es aber nur von anderen gehört hat, ist es nicht so gut, da es auch falsch sein könnte. Besser von Menschen, welche so etwas selbst erlebt haben. : )

Zitat von F. Wollschläger : Pures Bewusstsein entzieht sich materiellen Gesetzen und auch mentalen Gesetzen.
Zitat Du : Und?
Also, das klingt, dass es Dich einfach nicht beeindruckt, Du da nicht denkst, dass dieser Zustand Gottschau wäre, oder Gottes Geist ergriffen zu haben, sondern nur eine Anstrahlung ist.

Zitat Du : Was würde dann passieren? Auch das wirkt auf mich nach meinen Einschätzungen eher wie die Beschreibung "hoher Anstrahlung" durch einen bestimmten "Vater" auf geistiger Ebene. Darin mag sich ein Seelenwesen so erleben als würde es völlig in etwas aufgehen, das tut es aber nicht, da es dies lediglich aus Anhaftung auf geistiger Ebene erlebt und auch nicht aus "Geistergriffenhaben". Dieser Zustand würde dann nach der Entleibung irgendwann kollabieren, da er im Grunde illusionär, nicht Eigenes in geistigem Sinne war.

Okay, das meint eigentlich, dasselbe was ich da oben schrieb. : ) Ja, jetzt weiß ich was du mit Anstrahlung meinst. Aber wissen kannst du es nicht, dazu müsstest Du Satori selbst erlebt haben oder eines der Samadhis ( welche ich erlebt habe ). Es könnte aber so sein, wie du meinst. Der Nityananda vom anderen Forum schrieb ja auch oft, dass es verschiedene Ebenen von Gott gibt. Das machte für mich Sinn. Den Geist Gottes ergriffen haben, ja das ist wohl das, was auch Hinnerk Polenski anstrebt für seine Schüler/innen, da es aber rein aus geistlicher Kraft nicht geht, sagt er, muss man das Herz mit nehmen. Ansonsten wäre es ein anderes Erleben.
Deine Frage, denke es meint, wenn Leute durch das Schauen die Erdung verlieren, sie noch nicht stark genug dafür sind, es sie aus dem Gleichgewicht bringen könnte ( verrückt machen, weil man dann ( in einer Erleuchtung oder sagen wir mal lieber in einem Samadhi ) zu viel erkennt ). Oder manche Leute, dann nicht mehr Realität und Illusion unterscheiden. ??? Sie channeln z.B und merken nicht, dass es nicht stimmt, was da durch gegeben wird. Naja, nur so eine Mutmaßung. Aber eher denke ich, dass man davon auch verrückt werden kann, wenn man nicht stark ist innerlich. Undd as wird man wohl, wenn man das Herz mit nimmt oder wie Du schriebst, Gottes Geist ergriffen haben.


Zitat Du : Gut, "Erleuchtung" ist ja auch ein deutsches Wort, "Enlightenment" ein englisches.
Die Buddhisten nennen oder nannten es, ehe der westliche Mensch diese Lehren entdeckte, Befreiung, meine ich.

Zitat Du : Ja, ich hatte ja eine Deutung dazu vorgeschlagen. :)

Muss ich nochmal nachlesen.

Marsianer
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Re: Die zehn Grade des Buddhaseins

Beitragvon Marsianer » Sa 8. Mai 2021, 14:53

Goldmädchen hat geschrieben:Ich merke, dass ich so viel nicht weiß darüber.
Ohne das Herz so scheint es mir, würde man eine Erleuchtung eher nur geistig erfahren oder man würde es halt nicht so sehr fühlen. Das mit dem Herz mit nehmen, meint wohl dies.

Kann sein, "Herz dabei" könnte dann bedeuten, daß es nicht mehr nur etwas in einer Ferne wäre, zu dem man sich immer mal bemüht, sondern es der eigenen Alltagsnatur entspricht.
Es kann auch sein, dass es bei jedem anders ist - so sagte es auch Hinnerk Polenski in einem Video. Das würde bedeuten, dass wir das nie klären können oder begreifen, was es sein soll ( Satori ). : )

Das sind Banalitäten. Jeder Apfel mag etwas anders aussehen. Das hindert Menschen aber nicht daran sie als "Apfel" begrifflich zu abstrahieren, den Begriff dann für Dinge zu verwenden die innerhalb einer gewissen Bandbreite an Kriterien verortet werden. Das ist ganz verbreitet bei allen möglichen Dingen.
Alles vergebens, das Schreiben hier. Mag sein, dass es andere anders sehen, andere Meister. Oder ?
Derjenige muss dann aber nicht von wie du sagst Gottes Geist ergriffen sein, bzw. ich würde sagen, er / sie hat ihn noch nicht ergriffen. Hat aber Gott gesehen, nur nicht das Herz gesehen von ihm.

Ich würde sagen, das was jemand geistig ergriffen hat, sein geistiger "Vater" ist das bewegt ihn im Innersten seines Herzens, Strebens. Dieses Streben ist nicht aufgesetzt, von außen aufgenommen, erlernt. Es ist das, wonach eine Seele sich sehnt, wenn sie völlig ungeprägt von außen her wäre. Das wird gemocht wie eine Süßigkeit, die jemand gerne mag. Nicht wie ein "Gutes tun" aus irgendeiner Ansicht heraus, das dann meist auch noch eher betrachtet wird wie "da habe ich aber wieder mal was geleistet".
Also, das klingt, dass es Dich einfach nicht beeindruckt, Du da nicht denkst, dass dieser Zustand Gottschau wäre, oder Gottes Geist ergriffen zu haben, sondern nur eine Anstrahlung ist.

Zumindest kann gefragt werden, worum es da wohl gehen wird.
Aber wissen kannst du es nicht, dazu müsstest Du Satori selbst erlebt haben oder eines der Samadhis ( welche ich erlebt habe ).

Wenn etwas konkret genug beschrieben würde, könnte ich schon sagen ob ich vermute soetwas im eigenen Erleben zu kennen.
Der Nityananda vom anderen Forum schrieb ja auch oft, dass es verschiedene Ebenen von Gott gibt. Das machte für mich Sinn.

Hm.
Den Geist Gottes ergriffen haben, ja das ist wohl das, was auch Hinnerk Polenski anstrebt für seine Schüler/innen

Ich weiß nicht?
Sie channeln z.B und merken nicht, dass es nicht stimmt, was da durch gegeben wird. Naja, nur so eine Mutmaßung.

Das wird wohl möglich sein, aber das wären dann eigentlich keine "Höhen", es würde nur für "hoch" gehalten?
Die Buddhisten nennen oder nannten es, ehe der westliche Mensch diese Lehren entdeckte, Befreiung, meine ich.

Aha.

Goldmädchen
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Re: Die zehn Grade des Buddhaseins

Beitragvon Goldmädchen » Mo 10. Mai 2021, 19:02

Hallo M.

habe mir inzwischen beide Links durch gelesen zu Jhanas. Mir ist aufgefallen, dass ich ab der vierten Stufe nicht einschätzen kann, ob ich so etwas auch mal erlebt habe. Die Beschreibungen der 5. und 6. ja, das kann gut sein. Ich muss einfach mal wieder ernsthafter meditieren. Ich bin nur so mit Hatha- Yoga glücklich. Aber viele machen ja beides. H.- Y. soll erfunden worden sein, um den Körper auf die Meditation vorzubereiten ( laut einem Lehrer ) und mir ist aufgefallen, dass es Formen gibt von Yoga, wo Hatha- Yoga mit Meditation dazu gehört. Mal schauen, ob ich weiter mehr Hatha mache oder bald wieder mehr beides. ; ) Ich habe auch zu ähnlichen Themen also rund um Erleuchtung, Meditation etliche interessante Artikel gespeichert gehabt ( sah ich gestern beim Aussortieren in meiner Lesezeichenleiste ).

Marsianer
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Re: Die zehn Grade des Buddhaseins

Beitragvon Marsianer » Do 7. Jul 2022, 13:21

Dann wird man allmählich von diesem Liebesstrom mitgetragen, und es gibt diese Ströme von Liebe. Denn es ist dieses Etwas, das dich zu Gott zurückbringt, nicht deine Anstrengung, nicht dein "Ich sollte dieses oder jenes tun", weil es dabei um dich geht. Aber dich an einen Ort begeben, wo du anfänglich für die Stimme Gottes empfänglich bist, um dann tiefer zu gehen und dich den Gezeiten dieses Ozeans hinzugeben, der aus dem Jenseits kommt und Seelen zu Gott zurückträgt.

Bei unserer Herzmeditation beginnt das mit den Zuständen von Dhyana, wo man einfach verloren ist. Man kommt zurück, und man weiß nicht, wo man gewesen ist. Man war einfach weg. Das ist denn auch die erste Kostprobe von diesem unglaublichen Geheimnis, was es bedeutet, ein Mensch zu sein; denn die meiste Zeit leben wir nur an der Oberfläche.

Ich denke oft, dass diese Welt eine Metapher ist oder ein Abbild dessen, was Wahrhaftig ist. In der physischen Welt ist die Humusschicht nur eine sehr dünne, oberflächliche Schicht, auf der wir leben. Wenn sich uns allmählich das mystische Bewusstsein erschließt, wird uns bewusst, dass wir die meiste Zeit nur ganz an der Oberfläche dieses göttlichen Universums leben, dieses Bewusstseins. Dann wird man nach und nach tiefer hingenommen.

Und so wird die Meditation zur lebendigen Gegenwart. Du wirst hineingezogen. Sie ergreift dich. Natürlich nicht jeden Tag. Ich erinnere mich, wie es für mich war, als ich anfangs zwanzig war, als dies für mich zur lebendigen Gegenwart wurde. Ich nahm mir eine Stunde Zeit pro Tag und machte die Türe des Zimmers zu und legte mich hin und ging einfach weg und kam wieder zurück.

Man beginnt, anderen Sauerstoff zu atmen; man beginnt, eine andere Luft zu atmen. Deshalb hat es mich so völlig süchtig gemacht. Wie ich bereits gesagt habe, meditiere ich seit mehr als vierzig Jahren zwei oder drei Stunden pro Tag, und es macht völlig süchtig, weil man irgendwo hingeht und eine andere Luft atmet. Man atmet diese reine Liebe. Man atmet diese Präsenz. Dort reckt und streckt man sich, man beginnt sich zu entspannen, denn diese Welt hier ist so verkrampft. Hier muss man sich benehmen, die richtigen Gedanken haben, und die Leute stellen Fragen, und man muss sich erklären. Man muss arbeiten.

Dort entspannst du dich. Du streifst diese Kleider ab. Sie beginnen, von dir abzufallen, diese Gedankenformen, diese Kleider, diese Identitäten und alles, was du all diese Zeit mit dir rumgetragen hast. Du beginnst, dich zu entspannen, zu dehnen und diese andere Luft zu atmen. Dann, allmählich, wenn du diese Meditation über viele Jahre praktizierst, beginnst du aufzuwachen.

Es heißt, dass es auf diesem Pfad sieben Stufen von Dhyana und dann sieben Stufen von Samadi gibt. Samadi ist der überbewusste Zustand. Die letzte Stufe von Dhyana ist die erste Stufe von Samadi, bei der man allmählich in der Meditation ein Gefühl von Sein hat. Langsam fühlst du: "Oh, ich bin", oder "Etwas ist", oder "Es ist." Ein Seinszustand. Du bist einfach. Du weißt nicht, was du bist, aber da ist ein Gefühl von Sein, und es fühlt sich echt gut an, weil es nicht in Beziehung zu etwas steht.

Während wir aufwachsen, müssen wir so sein in Beziehung zu unseren Eltern, und so in Beziehung zu unseren Lehrern, dann so in Beziehung zu unseren Vorgesetzten. Und das kostet immer so viel Anstrengung. Ich denke immer, dass es so viel Anstrengung kostet, ein Mensch zu sein. Aber dort ist man einfach. "Oh, ich bin einfach. Ist das nicht schön?" Du fühlst es einfach. Es geht durch deinen Körper. Es fühlt sich einfach so gut an.

Dann, nach und nach, wenn die Meditation so richtig in Schwung kommt, wenn man allmählich auf einer anderen Realitätsebene bewusst wird, offenbart sich dieses Wunder. Ich nenne es eine andere Realitätsebene, doch das ist nur Sprache. Tatsächlich ist es viel elementarer. Es ist viel realer. Es ist viel eher so wie die Dinge sind. Man kann es Einheit nennen, wenn man will, man kann es Liebe nennen. Es ist alles da. Nur unser Verstand hindert uns daran, es zu erfahren. Du beginnst, in der Meditation aufzuwachen. Die Wolken beginnen sich zu lichten. Dies sind alles Metaphern. Dies sind alles nur Bilder für diese immer tiefer gehende mystische Erfahrung davon, wer du bist, was du bist.

Es ist sehr einfach. Ich mag diese Verszeilen von T.S. Eliot ganz besonders. Er spricht über einen "Zustand völliger Einfachheit. Er kostet nicht mehr als alles."

https://goldensufi.org/de/wo-die-beiden ... meditation
Wenn du dir vornimmst, deinen Geist auf einen bestimmten Ort zu halten, Desha Bandha, dann ist das Konzentration. Wenn du dabei so absorbiert bist, dass du keine anderen Gedanken hast, so ist das Meditation. Und wenn du das vertiefst, dann ist es Samadhi.

Also wenn du dich auf etwas konzentrierst, Dharana, und dann dein Geist in einen anderen Bewusstseinszustand hineintritt, so dass du an nichts anderes denkst, und so ein ununterbrochener Strom von Bewusstseinsinhalten ist, dann ist das Dhyana.

[...]

Bei Patanjali bedeutet Dhyana etwas ganz spezielles. Wir würden sagen eine Stufe der Meditation. Nämlich die Stufe wo dein Geist so konzentriert wird, dass er absorbiert ist.

Aber das der Geist absorbiert ist, ist nicht nur einfach eine Steigerung der Konzentration, es ist im Empfinden auch etwas ganz anderes. Angenommen, zum Beispiel, du wiederholst ein Mantra. Du setzt dich erst hin für die Meditation, du atmest ein paar Mal, du sprichst ein Gebet, dein Geist ist erhoben. Jetzt machst du dir bewusst: Ich will jetzt eintreten in das Bewusstsein des Mantras. Und dann wiederholst du das Mantra. Das ist Dharana.

Wenn sich das Mantra von selbst wiederholt, und du dich nicht bemühen musst, dann ist das Dhyana. Und dieser Dhyana Zustand ist so etwas wie ein Flow-Erlebnis. Vielleicht kennst du den Ausdruck Flow-Erlebnis aus der Psychologie. Und ich vermute sogar, dass dieser Psychologe Mihály Csíkszentmihályi das Yoga Sutra kannte, wie die meisten Psychologen, die sich tiefer mit Psychologie beschäftigt haben, dass er eventuell dieses Tana, was ja fließen heißt, aus dem Yoga Sutra genommen hat, um das dann als Flow-Erlebnis zu bezeichnen. Es ist ein Zustand des Fließens und der Freude, es ist ein Zustand der Intensität, es ist ein anderer Bewusstseinszustand. Es ist etwas ganz anderes ob du in Dharana bist oder in Dhyana. Dhyana: Voller Absorption, viel Freude, Intensität.

Soweit zu Dhyana. Beim nächsten Mal geht es über Samadhi.

[...]

Pflege brennende Leidenschaftslosigkeit, heißes Verlangen oder inbrünstige Sehnsucht nach Selbstverwirklichung. Allmählich wirst du dann zu tiefer Meditation und Samadhi gelangen. Alle Zweifel werden schrittweise durch Meditation geklärt. Eine geheimnisvolle innere Stimme wird dich leiten. Du wirst selbst den rechten Weg finden, wohin du den nächsten Schritt tun musst auf der mystischen Yogaleiter.

[...]

Das Gefühl, dass man während der Meditation erhoben wird, ist ein Zeichen, dass man über das Körperbewusstsein hinaus gelangte. Wer Konzentration und Meditation übt, wird verschiedene Kräfte und Siddhis erwerben. Diese Kräfte sollst du nicht zu irdischem Vorteil gebrauchen. Missbrauche diese Kräfte nicht. Du wirst sonst eine hoffnungslose Niederlage erleben. Siddhis sind Hemmnisse auf dem Yogapfad. Sie sind Versuchungen. Sie können dich daran hindern, in Samadhi einzutreten oder das Ziel zu erreichen. Meide sie rücksichtslos und marschiere geradeswegs auf dein Ziel zu. Es gibt in Wirklichkeit keine Wunder. Wenn du erst die Ursache kennst, wird das Wunder eine alltägliche Erscheinung. Während der Meditation wirst du Entrückung, Ekstase und Erschauern erleben. Erschrick nicht, wenn die Erleuchtung aufblitzt. Sie wird eine neue Erfahrung voll unendlicher Freude sein. Beunruhige dich nicht unnötig, wenn du über das Körper-bewußtsein hinausgelangst. Unterbrich deshalb nicht dein Sadhana. Der Herr wird sich deiner annehmen und dich leiten. Sei kühn. Schau nicht zurück.

Marschiere weiter, Held! Ein Blitz ist ein Aufleuchten der Wahrheit, Ritambhara Prajna. Aber es ist nicht die ganze Erfahrung und nicht die höchstmögliche. Erreiche das Bhuma oder das Unendliche. Es ist der Höhepunkt oder die Endstufe. Du hast deine höchste Bestimmung erreicht. Hier hört Meditation auf. Du wirst verschiedene Arten von Anahata-Tönen vernehmen, wie Muschel, Glocke, Flöte, Laute, Veena, Mridanga und Trommeltöne, Donner und so weiter. Du wirst im Raum zwischen deinen Augenbrauen grelle Lichter sehen. Sie gleichen Nadelspitzen oder der Sonne, dem Mond und Sternen. Du wirst Einheit schauen. Manchesmal wirst du farbige Lichter schauen, grün, blau, rot und so weiter. Das rührt daher, dass zu gleicher Zeit verschiedene Tattwas gegenwärtig sind. Prithvi oder Erdentattwa hat gelbes Licht, Wassertattwa hat weißes Licht, Feuertattwa rotes Licht, Luft rauchiges oder grünes Licht, Akasa blaues. Kümmere dich nicht um diese Lichter und marschiere weiter. Manchesmal wirst du Rishis sehen, Weise, Schutzgötter, Nitya Siddhas, Astralwesen, Landschaften, Berge, blauen Him¬mel, herrliche Gärten schauen.

Manchesmal wirst du in der Luft schweben. Dein Astralleib mag sich von deinem physischen Leib losgelöst haben und du wirst dich in der Astralwelt bewegen. Du kannst nun zu Brahma Loka gehen, in den Bereich Brahmas oder Hiranyagarbhas. Wer den ersten Grad der Meditation erreichte, wird einen leichten Körper haben, eine wohllautende Stimme, zarte Haut, klaren Geist und wenig Urin und Stuhlgang.

https://wiki.yoga-vidya.de/Dhyana

Marsianer
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Re: Die zehn Grade des Buddhaseins

Beitragvon Marsianer » Do 7. Jul 2022, 19:59

Die letzten zwei Zitate fand ich brauchbar, um vielleicht nochmal an den darin enthaltenen subjektiven Beschreibungen spirituellen Erlebens anzuknüpfen zum individuellen Abgleich. Daher zitiere ich manche Sachen auch ausführlicher.
Während wir aufwachsen, müssen wir so sein in Beziehung zu unseren Eltern, und so in Beziehung zu unseren Lehrern, dann so in Beziehung zu unseren Vorgesetzten. Und das kostet immer so viel Anstrengung. Ich denke immer, dass es so viel Anstrengung kostet, ein Mensch zu sein.

[...]

Ich erinnere mich, dass ich einmal aus der Meditation zurück kam und mir zusah, wie ich in dieses Ego zurückkam. Plötzlich hatte ich diese Ängste und Sorgen wieder -- dieser kleine Rucksack voller Ängste und Sorgen -- und ich hatte mich wieder über dieses zu sorgen und sorgte mich über jenes und machte mir wieder Gedanken über sonst etwas.

Habt ihr den Eindruck, das was da beschrieben wird zu kennen?

Marsianer
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Samadhi

Beitragvon Marsianer » Do 21. Jul 2022, 17:15

"Reinkarnationserinnerungen" schlage ich eher Effekten zu, die aus Kontakten dieser "sich erinnernden" Menschen zu anderen Geistwesen, vielleicht den betreffenden Verstorbenen im Totenreich entstehen.

Erzähle das mal einem Lebewesen dieses sich in einem früheren Leben selbst gesehen hat und ebenso in diesen Körper wieder zurück kehren und aus diesen Augen schauen konnte. Das hat in diesem Fall nichts mit Kontakten dieser "sich erinnernden" Menschen zu anderen Geistwesen zu tun. Dennoch möglich, daß es so etwas geben kann.

Louis hat geschrieben:
Marsianer hat geschrieben:
Sonst wäre es eine OOB gewesen, war es aber nicht.
Aha, wie würdest du es dann einordnen?

Samadhi (Sanskrit: समाधि samādhi m.) Sammlung, tiefe Meditation, vierter Bewusstseinszustand, Zusammensetzung, Verbindung, Vereinigung .. mit Gott.

Samādhi mit Gott?

Anknüpfungslink für diese Zitate: viewtopic.php?p=4394#p4394

Du hast also "eine frühere Verkörperung gesehen" (in etwa wie in einer out of body-Erfahrung?) und warst dann nach deinem Erleben auch für einige Momente quasi in diesen Körper "eingekehrt"? Ja, das wäre dann wohl keine ausschließliche OOB-Erfahrung, wenn man so wollte.

Passt deine verwendete Samadhi-Definition zu diesen knapp zitierten Ausführungen?
Sie beginnen, von dir abzufallen, diese Gedankenformen, diese Kleider, diese Identitäten und alles, was du all diese Zeit mit dir rumgetragen hast. Du beginnst, dich zu entspannen, zu dehnen und diese andere Luft zu atmen. Dann, allmählich, wenn du diese Meditation über viele Jahre praktizierst, beginnst du aufzuwachen.

Es heißt, dass es auf diesem Pfad sieben Stufen von Dhyana und dann sieben Stufen von Samadi gibt. Samadi ist der überbewusste Zustand. Die letzte Stufe von Dhyana ist die erste Stufe von Samadi, bei der man allmählich in der Meditation ein Gefühl von Sein hat. Langsam fühlst du: "Oh, ich bin", oder "Etwas ist", oder "Es ist." Ein Seinszustand. Du bist einfach.

Wenn du dir vornimmst, deinen Geist auf einen bestimmten Ort zu halten, Desha Bandha, dann ist das Konzentration. Wenn du dabei so absorbiert bist, dass du keine anderen Gedanken hast, so ist das Meditation. Und wenn du das vertiefst, dann ist es Samadhi.

[...]

Wenn sich das Mantra von selbst wiederholt, und du dich nicht bemühen musst, dann ist das Dhyana. Und dieser Dhyana Zustand ist so etwas wie ein Flow-Erlebnis. Vielleicht kennst du den Ausdruck Flow-Erlebnis aus der Psychologie. [...] Es ist ein Zustand des Fließens und der Freude, es ist ein Zustand der Intensität, es ist ein anderer Bewusstseinszustand. Es ist etwas ganz anderes ob du in Dharana bist oder in Dhyana. Dhyana: Voller Absorption, viel Freude, Intensität.

Ich versuche diese letzten Zitate mal auszudeuten: Da wäre also wohl ein Mensch, der lange fern von seiner Seele lebte, stark in Konditionierungen. Wenn er sich in eine Stille begibt, ist es ersteinmal schwierig sich dem zu stellen, was ihm nun beim langsamem Näherkommen hin zur eigenen Seele begegnet. Irgendwann, vielleicht nach einer längeren Weile, käme es dazu, daß er zu etwas bezogen auf die eigene Seele etwas stabileren Kontakt bekommt. Das würde hier beschrieben als "Konzentration". Es wird dabeigeblieben, es wird keine Abstoßung, kein ständiges Wegdriften mehr darin erlebt, sondern eine Art Bezug zu einigem. Das wirkt dann vielleicht wie ein "Flow", "Absorbiertsein", eine "ganz neue" Stimmigkeit hier und dort. Das dann "zu vertiefen" könnte bedeuten eine andere Breite darin zu erleben. Dort steht, daß dann vielerlei spirituelle Erfahrungen gemacht werden könnten. Aber die können genausogut "spontan" einfach so von jemandem vereinzelt erfahren werden? Als "Lichtblitzen" im Vergleich zum "Dauerleuchtzustand"? Soetwas sollte nicht gleichgesetzt werden, würde ich sagen.

Ein Versuch einer anders beschriebenen möglichen Abgrenzung, das zu dem Beschriebenen oben stimmig sein könnte:

Dharana: Während "dem Meditieren" gleitet derjenige von dem, was er da im Fall dieser Beschreibung "halten" möchte (Konzentration als Meditationsansatz) überwiegend und verbreitet ständig davon. Es besteht eine solche Tendenz, gegen die "Konzentration" als eher aktive Bemühung aufgeboten wird, was am Anfang trotzdem auch nicht im Entferntesten gelingen mag.
Dhyana: Während "dem Meditieren" gleitet derjenige von dem, was er da im Fall dieser Beschreibung "halten" möchte (Konzentration als Meditationsansatz) nicht mehr ständig davon. Flow-Erfahrung wegen dieser Art von "neuem Kontakt dazu", "wirklich leicht dabeibleiben".
Samadhi: Es wird nicht nur "leicht dabeigeblieben", sondern sofern gewollt "sich hineingesetzt", "daraus geschaut" (ein wenig wie aus einem biblischen "Vater").

Marsianer
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Re: Samadhi

Beitragvon Marsianer » Fr 22. Jul 2022, 09:39

Noch etwas rumgeschaut und packe das nochmal dazu:
"Samadhi" kommt von "Sama" – "Ruhe". Samadhi ist die vollständige Ruhe des Geistes. Samadhi ist im Kontext der Ashtangas die achte Stufe des Yoga, achter Teil des Yoga. Es gibt: Yama, Niyama, Asana, Pranayama, Pratyahara, Dharana, Dhyana und Samadhi. Yama ist der ethische Umgang mit anderen. Niyama, die persönliche Disziplin. Asana, die Haltung, Körperhaltung, Sitzhaltung, Haltung im Alltag, wie auch die Yogastellungen. Pranayama, die Atmung, Atemübungen, Herrschaft über das Prana. Dann Pratyahara, die Fähigkeit, die Gedanken nach innen zu bringen, die Sinne nach innen zu holen, zurückziehen. Dann Dharana, die Konzentration. Dhyana, die Meditation. Samadhi, das Überbewusstsein.

Man kann sagen, gerade die letzten sechs der Ashtangas sind wie Schritte in der Meditation. Du setzt dich hin, Asana. Du regulierst deine Atmung, Pranayama. Du bringst deinen Geist in einen meditativen Gemütszustand, bringst deine Sinne nach innen, Pratyahara. Dann lernst du, dich zu konzentrieren, du übst eine Konzentrationstechnik, Dharana. Wenn du in dem Objekt der Meditation tief absorbiert bist, dann ist es Dhyana. Ich übersetze daher Dhyana gerne als Absorption. Bei Dhyana ist keine Anstrengung mehr von Nöten, denn Dhyana heißt, ganz von selbst bist du absorbiert in dieser Meditation. Wenn die Subjekt-Objekt-Trennung aufhört, dann ist es Samadhi.

Also, wenn du zum Beispiel meditierst über ein Mantra wie „Om Namah Shivaya“. Wenn du das Mantra bewusst wiederholst, dann ist das Dharana. Insbesondere, wenn du immer wieder darauf achten musst, dass dein Geist konzentriert ist. Wenn du aber das Mantra wiederholst und die Wiederholung ganz von selbst geschieht und da Freude dabei ist, vielleicht ein Licht dabei ist oder eine Schwingung, vielleicht ein innerer Klang, dann ist das alles Dhyana. Es kann sogar passieren, dass in Dhyana die Worte des Mantras wegfallen. Aber es ist diese Subjekt-Objekt-Beziehung.

Du empfindest diese wunderbar freudige Meditation, deshalb ist es noch Dhyana und noch nicht Samadhi. Wenn diese Subjekt-Objekt-Beziehung wegfällt, und du einfach nur in der Mantra-Schwingung bist, dann ist es Samadhi. Nicht, „ich meditiere“, nicht, „ich wiederhole das Mantra“, nicht, „ich erfahre Freude“, sondern Meditation geschieht, es ist einfach Meditation, es ist einfach Mantra. Und ich und das Mantra, ich und die Meditation, ich und der Gemütszustand, alles eins, das ist Samadhi.

Von Samadhi gibt es wieder mehrere Stufen. Es gibt Savitarka, Nirvitarka, Savichara, Nirvichara und dann gibt es noch Samprajnata, Asamprajnata Samadhi, es gibt Savikalpa, Nirvikalpa Samadhi, Sabija Samadhi, Nirbija Samadhi, Dharma Megha Samadhi, Maha Samadhi. Für unsere Zwecke gibt es zwei wichtige Samadhi-Stufen: Das eine ist der noch dualistische Samadhi und der nicht dualistische Samadhi. Der noch dualistische Samadhi wird genannt: Samprajnata Samadhi, Savikalpa Samadhi und auch Sabija Samadhi. Das heißt, du bist zwar verschmolzen mit etwas, aber da ist noch etwas, womit du verschmolzen sein kannst. Du kannst das Mantra wiederholen, und du wirst zur Mantra-Schwingung. Dort ist also die Mantra-Schwingung, und du bist die Mantra-Schwingung.

Wenn sogar die Mantra-Schwingung wegfällt, dann bist du in Nirbija Samadhi, Nirvikalpa Samadhi, Asamprajnata Samadhi. Da ist nur reines Gewahrsein, Chid, da ist nur Sein, Sat, und unendliche Freude, Ananda. In Nirvikalpa Samadhi ist nur Brahman, ist nur Atman, ist nur Bewusstsein. Da ist das, was ist, und alles andere ist nicht. In Sabija, Savikalpa oder Samprajnata Samadhi, da ist noch Erfahrung. Du bist zwar die Erfahrung von etwas, aber du bist diese Erfahrung, diese Schwingung.

Das sind aber alles Spitzfindigkeiten vom Standpunkt von jemandem, der noch nicht die höheren Stufen der Meditation erreicht hat. Jede Form von Samadhi ist verbunden mit Überbewusstsein. Jede Form von Samadhi ist verbunden mit einer höheren Erkenntnis. Jede Form von Samadhi ist verbunden mit einer riesengroßen Freude, mit einer unglaublichen Energie und mit Liebe. Daran kann man auch erkennen, ob man in Samadhi war. Wenn du aus Samadhi herauskommst ins Normalbewusstsein, da hast du Freude, da hast du Inspiration, da hast du etwas verstanden, da ist irgendwo eine Verbundenheit, eine Einheit.

Samadhi ist ein mystischer Bewusstseinszustand der Verschmelzung mit Gott, denn letztlich alles ist Gott. Egal, mit was du verschmilzt, letztlich ist es auch wiederum Gott. Samadhi ist ein Ziel von Yoga. Samadhi transformiert den Menschen. Samadhi ist nicht einfach nur irgendeine Erfahrung, sondern Samadhi zeigt sich nachher in den Früchten. So wie Jesus gesagt hat: „An euren Früchten werden sie euch erkennen.“ Ein bisschen Wonne zu haben, ist ganz schön, aber Samadhi ist es dann, wenn es anschließend das Denken, das Fühlen, das Handeln beeinflusst. Du bist nicht mehr der gleiche, wenn du Samadhi erreicht hast. Du bist viel mehr du selbst, und du selbst bist Freude, Verbundenheit, Einheit, Liebe.

Jeder kann durch regelmäßige Übung der Meditation, wenn er reines Herzens ist, die Höchste Wahrheit, Brahman, das Absolute erfahren. Abstrakte Überlegungen und Studium von Büchern vermögen dies nicht; es bedarf der unmittelbaren Erfahrung, die die Quelle der höheren intuitiven Erkenntnis oder der göttlichen Weisheit ist. Diese Erfahrung, bei der das Spiel der Sinne, Gefühl, Bewußtsein und Verstand ausgeschaltet sind und in vollkommener Ruhe verharren, ist überbewusst und transzendental. Es handelt sich nicht um die eingebildete Erfahrung eines visionären Träumers, sondern um eine sichere, lebendige Wahrheit, um eine Wirklichkeit, wie die Frucht in deiner Hand. Das dritte Auge, das Auge der Weisheit, ist geöffnet.

Die außergewöhnliche Erfahrung entstammt der Erkenntnis, die das geistige Auge, das Auge der Intuition vermittelt. Es öffnet sich, wenn Sinne, Gedanken und Intellekt zu arbeiten aufhören, wenn alle Gefühle von Wunsch, Zorn, Gier, Stolz, Selbstsucht und Hass vollkommen ausgetilgt sind.

In dieser Erfahrung gibt es weder Leere noch Dunkelheit, weder Ton, Berührung noch Gestalt. Es ist eine wunderbare Erfahrung der Einheit, des [Einssein]]s, in dem weder Zeit noch Kausalität bestehen. Der Schüler wird allwissend, allmächtig, ein »Alleserkennender« (Sarvavid). Das ganze Mysterium der Schöpfung wird ihm offenbar. Er erlangt Unsterblichkeit, höchste Erkenntnis und ewige Glückseligkeit.

Es gibt nicht mehr Subjekt noch Objekt, nicht mehr Meditation noch samadhi, nicht mehr Dualismus (Dvaita) noch Monismus (Advaita), nicht mehr Unterscheidung noch Konzentration, nicht mehr Meditation noch Meditierenden, nicht mehr Gewinn noch Verlust, nicht mehr Vergnügen noch Schmerz, nicht mehr Tag noch Nacht.

[...]

Ein Bhakta-Yogi, der über die Gestalt Krishnas meditiert, wird im samadhi überall Krishna und nur ihn allein erblicken. Alles andere wird für ihn ausgelöscht sein, und er wird sich selbst als Krishna sehen, als ein gopi aus Vrindavan, dem Heimatort Krishnas. Neben anderen hatten Gauranga und Ekanath diese Erfahrung. Wer über Krishna als den Allesdurchdringenden meditiert, wird eine etwas andere kosmische Erfahrung gewinnen. So wurde sich Arjuna in diesem Zustand des ganzen Weltalls bewußt.

Meditiert der Schüler über "den aus dem goldenen Ei Geborenen"(hiranyagarbha ), das heißt über Brahma, so identifiziert er sich mit Ihm. Er wird das "Paradies Brahmas" kennenlernen (brahmaloka) und auch auf diese Weise das kosmische Bewußtsein erlangen. Die Erfahrung des savikalpa samadhi ist für Bhakta- und Raja-Yogi die gleiche. Die transzendente Erfahrung ist auch als vierter Zustand« (turiya) bekannt. Die drei vorangehenden sind Wachzustand, Traumzustand und traumloser Schlafzustand. Sie sind allen Menschen gemeinsam. Der vierte Zustand ist nur als Möglichkeit in ihnen vorhanden. Ist er erlangt, wird das kosmische Bewußtsein, das bisher nur ein gedanklicher Begriff war, für den Schüler lebendige und deutlich erfahrbare Wirklichkeit.

[...]

Wenn du dich jetzt aber auf etwas konzentrierst, in Samadhi hinein gehst, dann wird dein Geist rein wie ein Kristall. So beschreibt er es ja auch schon im ersten Kapitel, und dein Geist nimmt praktisch die Form und die Farbe an, des Gegenstandes auf den du dich konzentrierst. Die Subjektivität verschwindet.

Patanjali würde also sagen: Objektives Wissen über etwas ist zu bekommen, und zwar über Samadhi. Da ist keine Subjektivität mehr da. Du bist nicht mehr in deinem eigenen Geist.

Das ist oft das Problem in zwischenmenschlichen Beziehungen. Du projizierst das, was du selbst kennst, auf den anderen. Und es gibt die Projektionen von Vater und Mutter, und von Geschwistern, und von Erfahrungen die du in diesem Leben, in früherem Leben gemacht hast. Frei bist du davon nicht. Patanjali würde sagen: In Samadhi bist du davon frei. Du bist vollkommen konzentriert auf etwas, und nimmst dann wirklich wahr, worum es geht.

https://wiki.yoga-vidya.de/Samadhi

Louis
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Re: Samadhi

Beitragvon Louis » Fr 22. Jul 2022, 15:47

Marsianer hat geschrieben:Du hast also "eine frühere Verkörperung gesehen" (in etwa wie in einer out of body-Erfahrung?) und warst dann nach deinem Erleben auch für einige Momente quasi in diesen Körper "eingekehrt"? Ja, das wäre dann wohl keine ausschließliche OOB-Erfahrung, wenn man so wollte.

Passt deine verwendete Samadhi-Definition zu diesen knapp zitierten Ausführungen?
Sie beginnen, von dir abzufallen, diese Gedankenformen, diese Kleider, diese Identitäten und alles, was du all diese Zeit mit dir rumgetragen hast. Du beginnst, dich zu entspannen, zu dehnen und diese andere Luft zu atmen. Dann, allmählich, wenn du diese Meditation über viele Jahre praktizierst, beginnst du aufzuwachen.

Samadhi: Es wird nicht nur "leicht dabeigeblieben", sondern sofern gewollt "sich hineingesetzt", "daraus geschaut" (ein wenig wie aus einem biblischen "Vater").


Ja.
Danke für die detaillierte Ausführung. Der Weg dorthin, in geistige Bereiche, erreicht jedes Wesen auf unterschiedliche Weise. Habe das Glück, eigentlich fast ohne eigenen „Einsatz“, diesen Bereich zu erreichen. Aber der Weg dorthin, spielt keine Rolle. Eigentlich ist es das „Nicht Denken“! Denken verbraucht die meiste Energie. Denke ich nicht staut sich diese Energie, bis sie wie ein „Tsunami“ überschwappt.

„Der Reisende im Außen
hängt von äußeren Dingen ab;
der Reisende ins Innere
findet alles, was er sucht,
in sich selbst.“

Samādhi: Der Aufstieg ins Licht - dem „größeren Licht“ zu begegnen, der Quelle allen Seins, und mit Ihr, der Quelle zu verschmelzen, mit dem Innersten Kern, dem Zentrum im Herzen. Für die Öffnung des Tores in eine andere „Welt“ und „Dimension“... Dort findet man Kraft, Führung, Lenkung, Liebe... für die nächste Aufgabe.

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Re: Samadhi

Beitragvon Marsianer » Fr 22. Jul 2022, 17:43

Louis hat geschrieben:
Passt deine verwendete Samadhi-Definition zu diesen knapp zitierten Ausführungen?

Ja

Das verstehe ich nicht recht, dir ging es da ja um eine recht konkrete Erlahrung? Diese Erfahrung von etwas, das du für eine eigene frühere Inkarnation hältst?
Sie beginnen, von dir abzufallen, diese Gedankenformen, diese Kleider, diese Identitäten und alles, was du all diese Zeit mit dir rumgetragen hast. Du beginnst, dich zu entspannen, zu dehnen und diese andere Luft zu atmen. Dann, allmählich, wenn du diese Meditation über viele Jahre praktizierst, beginnst du aufzuwachen.

Das was dort genannt wird identifiziere ich für mich ersteinmal mit "Konditionierung", die abfällt, den Blick auf die eigene Seele, ihren Zustand freimacht. Ich bin mir nicht sicher, wie du diese Passage beim Lesen auffasstest. Es geht hier ja möglicherweise für dich um "Verkörperungen", was du eventuell oben als "Identitäten" auffasstest.
Samadhi: Es wird nicht nur "leicht dabeigeblieben", sondern sofern gewollt "sich hineingesetzt", "daraus geschaut" (ein wenig wie aus einem biblischen "Vater").

Mit meiner Verbalisierung war ich nicht glücklich. hoffte aber, daß sie hier in der Weise, bei der hergestellten begrifflichen Verbidnung mehr nutzt als zu schaden. Zumindest sollte eigentlich ja den Nutzern, die schon mehr Beiträge von mir zum Thema "Vater" lasen klar sein, daß damit bei mir nicht automatisch "der himmlische Vater" gemeint wäre.
Der Weg dorthin, in geistige Bereiche, erreicht jedes Wesen auf unterschiedliche Weise. Habe das Glück, eigentlich fast ohne eigenen „Einsatz“, diesen Bereich zu erreichen.

Konzentrieren kann ein Mensch sich auf alles Mögliche, was ihm so in den Sinn kommt dazu. Es wird vielleicht da eher beschrieben in welchen Stufen Lernen stattfindet, bei dem sich jemand etwas "mehr mit Gewalt" aneignen will? Erst gelingt es dem Menschen nicht den Fußball immer wieder so mit seiner Zehenspitze zu kicken, daß "er ind er Luft gehalten wird", nicht zu Boden fällt, schnell irgendwo zur Seite springt. Er strengt sich an es hinzubekommen, daß er nicht ständig zur Seite springt. Irgendwann kommt er vielleicht an den Punkt, an dem er es mit viel Konzentration schafft, den Ball durch die Kicks halbwegs in der Luft zu halten. Er übt sich weiter darin und irgendwann kommt der "Flow" und es geht "von selbst" (es bedarf eigentlich keiner Konzentation mehr) und vielleicht geht es für ihn dann mehr und mehr eher darum, wie oft nacheinander er den Ball kickt, bis er ihm doch einmal wegen irgendetwas zu Boden fällt.
Aber der Weg dorthin, spielt keine Rolle.

Mancher ist ein "Naturtalent", manchem gelingt es einmal, oder vielleicht zu seltenen Zeiten, vielleicht auch mehr so als würde es mit ihm geschehen, ohne eigene Kontrolle. Letzteres wäre etwas anderes als "dieser erreichte Zustand", der da beschrieben wird mehr im Sinne eines allgemeineren Bewußtseinszustands oder zumindest eines, der regelmäßig "in Versenkung" erreicht würde.
Eigentlich ist es das „Nicht Denken“! Denken verbraucht die meiste Energie. Denke ich nicht staut sich diese Energie, bis sie wie ein „Tsunami“ überschwappt.

Denken mehr im Sinne von "Konditioniertsein"?
Samādhi: Der Aufstieg ins Licht - dem „größeren Licht“ zu begegnen, der Quelle allen Seins, und mit Ihr, der Quelle zu verschmelzen, mit dem Innersten Kern, dem Zentrum im Herzen. Für die Öffnung des Tores in eine andere „Welt“ und „Dimension“... Dort findet man Kraft, Führung, Lenkung, Liebe... für die nächste Aufgabe.

Hm, ich sähe das wohl etwas anders als diese wohl eher "fernöstliche" Perspektive?

Louis
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Re: Samadhi

Beitragvon Louis » Sa 23. Jul 2022, 09:20

Marsianer hat geschrieben:
Louis hat geschrieben:
Passt deine verwendete Samadhi-Definition zu diesen knapp zitierten Ausführungen?

Ja


Marsianer hat geschrieben:Das verstehe ich nicht recht, dir ging es da ja um eine recht konkrete Erlahrung? Diese Erfahrung von etwas, das du für eine eigene frühere Inkarnation hältst?


Ja es geht um recht konkrete Erfahrungen. Erfahrungen, die ich nicht nur für eine eigene frühere Inkarnation halte. Erfahrungen, aus einer früheren Inkarnation.
So hab ich es beschrieben. ;)
Ich kenne kein Wort für diese Form der Meditation. Die Beschreibungen, diese knapp zitierten Ausführungen anderer Leute, kommen meinen Erlebnissen dieser Inkarnation am nächsten. Aufgrund ich mir es erlaubte das Wort Samādhi zu verwenden.

Marsianer hat geschrieben:Sie beginnen, von dir abzufallen, diese Gedankenformen, diese Kleider, diese Identitäten und alles, was du all diese Zeit mit dir rumgetragen hast.


Sehr gut die „Einleitung“ einer Meditation beschrieben.

Marsianer hat geschrieben:Du beginnst, dich zu entspannen, zu dehnen und diese andere Luft zu atmen. Dann, allmählich, wenn du diese Meditation über viele Jahre praktizierst, beginnst du aufzuwachen. Das was dort genannt wird identifiziere ich für mich ersteinmal mit "Konditionierung", die abfällt, den Blick auf die eigene Seele, ihren Zustand freimacht. Ich bin mir nicht sicher, wie du diese Passage beim Lesen auffasstest. Es geht hier ja möglicherweise für dich um "Verkörperungen", was du eventuell oben als "Identitäten" auffasstest.


Das kenne ich nicht? Der Weg dorthin war bei mir ein anderer. Ohne diese Form der Meditation über viele Jahre praktiziert zu haben. (Schon mal erwähnt), entspannen war bei mir das „Haupt-Problem“.

Marsianer hat geschrieben:Mit meiner Verbalisierung war ich nicht glücklich. hoffte aber, daß sie hier in der Weise, bei der hergestellten begrifflichen Verbidnung mehr nutzt als zu schaden. Zumindest sollte eigentlich ja den Nutzern, die schon mehr Beiträge von mir zum Thema "Vater" lasen klar sein, daß damit bei mir nicht automatisch "der himmlische Vater" gemeint wäre.


Bin einer davon, die schon mehr Beiträge von dir zum Thema "Vater" lasen. Geschadet haben zumindest mich deine hergestellten begrifflichen Verbindungen bisher nicht.
Johannes 14:7 Wenn ihr mich kenntet, so kenntet ihr auch meinen Vater.
Und von nun an kennt ihr ihn und habt ihn gesehen.
Versteht eigentlich auch jeder; zumindest die, die ihn erkannten.

Marsianer hat geschrieben:Konzentrieren kann ein Mensch sich auf alles Mögliche, was ihm so in den Sinn kommt dazu. Es wird vielleicht da eher beschrieben in welchen Stufen Lernen stattfindet,...


Bei mir fand dieses Lernen in sehr wenigen Stufen statt.

Marsianer hat geschrieben:Erst gelingt es dem Menschen nicht den Fußball immer wieder so mit seiner Zehenspitze zu kicken, daß "er ind er Luft gehalten wird", nicht zu Boden fällt, schnell irgendwo zur Seite springt. Er strengt sich an es hinzubekommen, daß er nicht ständig zur Seite springt. Irgendwann kommt er vielleicht an den Punkt, an dem er es mit viel Konzentration schafft, den Ball durch die Kicks halbwegs in der Luft zu halten. Er übt sich weiter darin und irgendwann kommt der "Flow" und es geht "von selbst" (es bedarf eigentlich keiner Konzentation mehr)...


Du meinst „Übung macht den Meister“?
Genau dies war bei mir (diesbezüglich) eben nicht der Fall. Es fand, nach wenigen mißglückten Versuchen durch Entspannung dorthin zu gelangen, wie von selbst statt.
Eigentlich unerwartet, ohne eigenem Zwang und ohne Entspannung..

Marsianer hat geschrieben:Mancher ist ein "Naturtalent", manchem gelingt es einmal, oder vielleicht zu seltenen Zeiten, vielleicht auch mehr so als würde es mit ihm geschehen, ohne eigene Kontrolle. Letzteres wäre etwas anderes als "dieser erreichte Zustand", der da beschrieben wird mehr im Sinne eines allgemeineren Bewußtseinszustands oder zumindest eines, der regelmäßig "in Versenkung" erreicht würde.


Bei mir war es etwas anders. Mit eigener Kontrolle. Konnte nach Belieben in die „entscheidenden Momente“, dieser Inkarnation, einsteigen.
Was sehr hilfreich war, vor allem eine Menge „Zeit“ einsparte.
Befasse mich seit längerem nicht mehr mit dieser Form der Meditation. Warum auch?
Weitaus mehr als das, was für meinen weiteren Lebensweg von Bedeutung ist und war, habe ich erfahren.

Marsianer hat geschrieben:Denken mehr im Sinne von "Konditioniertsein"?


Mit Meditation seine Gedanken steuern...

„Die Gedanken rasen durch den Kopf, Abschalten scheint unmöglich. Jetzt wäre es schön, mal an nichts zu denken(!), einfach loszulassen. Ein Ausweg: Meditation.“
(Meist zwingen uns unsere Gedanken zu Handlungen).
Zitat: „Allerdings ist es gar nicht so einfach, mit der Aufmerksamkeit nur beim Atem zu bleiben, gerade am Anfang schweifen die Gedanken immer wieder ab.“ Das sei aber nicht schlimm, es brauche dann nur wieder etwas Konzentration aufs Atmen?
Noch schwieriger ist es, als die Gedanken nicht nur nicht abschweifen zu lassen, an gar nichts mehr zu denken. Versuche es mal selbst.
Die Basis für eine „tiefere“ Meditation. Weniger eine „Angewohnheit“.

Marsianer hat geschrieben:Hm, ich sähe das wohl etwas anders als diese wohl eher "fernöstliche" Perspektive?


Sind nicht meine Gedanken, zitierte aus einem Buch. :)

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Re: Samadhi

Beitragvon Marsianer » Sa 23. Jul 2022, 10:48

Louis hat geschrieben:
Marsianer hat geschrieben:Das verstehe ich nicht recht, dir ging es da ja um eine recht konkrete Erlahrung? Diese Erfahrung von etwas, das du für eine eigene frühere Inkarnation hältst?

Ja es geht um recht konkrete Erfahrungen. Erfahrungen, die ich nicht nur für eine eigene frühere Inkarnation halte. Erfahrungen, aus einer früheren Inkarnation.

Du bist dir also so sicher in deiner Einordnung, daß du "es dafür halten" für unzutreffend hältst? ;)
Ich kenne kein Wort für diese Form der Meditation.

"Form der Meditation" bedeutet, es ist eine Art Methode, die wenn du sie einer eigenen Entscheidung folgend anwendest recht zuverlässig zu solchen Erlebnissen führt?
Die Beschreibungen, diese knapp zitierten Ausführungen anderer Leute, kommen meinen Erlebnissen dieser Inkarnation am nächsten.

Das was du aus meinem Beitrag zuvor nochmal kurz zitiert hattest?
Aufgrund ich mir es erlaubte das Wort Samādhi zu verwenden.

Du verwendest es aber schon recht lange? Nicht erst seit meinem Beitrag?
Marsianer hat geschrieben:Sie beginnen, von dir abzufallen, diese Gedankenformen, diese Kleider, diese Identitäten und alles, was du all diese Zeit mit dir rumgetragen hast.

Sehr gut die „Einleitung“ einer Meditation beschrieben.

Aber nicht jeder "Meditation".
Marsianer hat geschrieben:
Du beginnst, dich zu entspannen, zu dehnen und diese andere Luft zu atmen. Dann, allmählich, wenn du diese Meditation über viele Jahre praktizierst, beginnst du aufzuwachen.
Das was dort genannt wird identifiziere ich für mich ersteinmal mit "Konditionierung", die abfällt, den Blick auf die eigene Seele, ihren Zustand freimacht. Ich bin mir nicht sicher, wie du diese Passage beim Lesen auffasstest. Es geht hier ja möglicherweise für dich um "Verkörperungen", was du eventuell oben als "Identitäten" auffasstest.

Das kenne ich nicht?

Was nicht? Die von mir zitierte Passage war ja quasi eine "Oder"-Beschreibung. Du könntest es theoretisch so verstehen oder auch so, was nach meinem Stand einen größeren Unterschied ausmachen würde.
Der Weg dorthin war bei mir ein anderer. Ohne diese Form der Meditation über viele Jahre praktiziert zu haben. (Schon mal erwähnt), entspannen war bei mir das „Haupt-Problem“.

Aha, schon möglich.
Bei mir fand dieses Lernen in sehr wenigen Stufen statt.

Aha.
Marsianer hat geschrieben:Mancher ist ein "Naturtalent", manchem gelingt es einmal, oder vielleicht zu seltenen Zeiten, vielleicht auch mehr so als würde es mit ihm geschehen, ohne eigene Kontrolle.

Bei mir war es etwas anders. Mit eigener Kontrolle. Konnte nach Belieben in die „entscheidenden Momente“, dieser Inkarnation, einsteigen.

Der Aspekt von "Kontolle" bei mir bezog sich darauf, ob "es irgendwann über jemanden kommt" (durchaus auch oft mit einer gewissen Kontrolle der Situation, wie sie eben "über einen gekommen ist") oder derjenige es weitgehend stets selbst herbeizuführen in der Lage wäre.
Befasse mich seit längerem nicht mehr mit dieser Form der Meditation. Warum auch?
Weitaus mehr als das, was für meinen weiteren Lebensweg von Bedeutung ist und war, habe ich erfahren.

Aha.
Noch schwieriger ist es, als die Gedanken nicht nur nicht abschweifen zu lassen, an gar nichts mehr zu denken. Versuche es mal selbst.

Ja, manche Meditationslehre vermittelt soetwas. Aber wie wird dieses vermeintliche Ziel erreicht? Mit noch mehr innerer Gewalt? Ich würde sagen, es kann sinnvoll sein etwas in der Art zu üben, um eine gewisse Grundlage zu schaffen, gewisse Ordnung in einem inneren Chaos. Dazu wäre es dann aber nicht gut dauerhafter "alles wegzudrücken", nicht auch mal in gewisser Weise "kommen zu lassen", um es z.B. zu verstehen was die eigene Seele mitteilen möchte.

Louis
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Re: Samadhi

Beitragvon Louis » So 24. Jul 2022, 07:16

Marsianer hat geschrieben:Du bist dir also so sicher in deiner Einordnung, daß du "es dafür halten" für unzutreffend hältst? ;)


Halte all das für unzutreffend, was diese Inkarnation in Frage stellen würde.
Denn dann hätte ich Gott nicht erfasst! Erwähnte es mehrfach: Wenn Gott spricht gibt es keine Gegenmeinung mehr! Zumindest von mir nicht. ;)

Marsianer hat geschrieben:"Form der Meditation" bedeutet, es ist eine Art Methode, die wenn du sie einer eigenen Entscheidung folgend anwendest recht zuverlässig zu solchen Erlebnissen führt?


Ob es eine zuverlässige Methode ist, kann ich nicht beantworten.
Bin ein recht genügsames Wesen. Wollte wissen wer und warum ich bin. Dies haben mir ~3 Außerirdische Erfahrungen aufgezeigt. Immer die gleiche Art Methode, zuverlässig zu diesen Erlebnissen geführt worden zu sein.
Man sollte nicht zu gierig werden (zudem gibt es „Erlebnisse“ auf diese man ungern nochmals näher eingehen möchte) und immer mehr und mehr wollen. Mir genügt was ich gesehen und dabei gefühlt habe, werde ewiglich dankbar dafür sein; für das, was ich erlebte.

Marsianer hat geschrieben:Das was du aus meinem Beitrag zuvor nochmal kurz zitiert hattest?


Allgemein betrachtet. All das, was ich bisher über den Samādhi gelesen und für mich als brauchbar empfunden hab.
Kurzum: Eine höhere Form der Meditation, vollkommene Versunkenheit, „der Weg zur Erleuchtung“. ..
Wie man dorthin gelangt, kann ich nur so erklären:
Gott ist, wenn wir „Fest im Glaube“ sind, mit uns.

Und wir sind seine Zeugen über diese Worte und der heilige Geist, welchen Gott gegeben hat denen, die ihm gehorchen. (2 Korinther)
Das alles ist geschehen, damit in Erfüllung geht, was der Herr durch den Propheten angekündigt hat: 'Seht, das unberührte Mädchen wird schwanger sein und einen Sohn zur Welt bringen, den man Immanuël nennen wird.'" Immanuël bedeutet: Gott ist mit uns. (Matthäus 1:22-23)

Marsianer hat geschrieben:Du verwendest es aber schon recht lange? Nicht erst seit meinem Beitrag?


Diese Erlebnisse liegen auch schon recht lange zurück. ;)
Wie oben bereits erwähnt, dieser Begriff meinen Erlebnissen „am nächsten kommt“.

Marsianer hat geschrieben:Aber nicht jeder "Meditation".


Das weiß ich nicht? Kenne nur eine „Meditation“.

Marsianer hat geschrieben:Was nicht? Die von mir zitierte Passage war ja quasi eine "Oder"-Beschreibung. Du könntest es theoretisch so verstehen oder auch so, was nach meinem Stand einen größeren Unterschied ausmachen würde.


Vielleicht haben wir aneinander vorbeigeredet? Meditation... Gemeint war mit „das kenne ich nicht“, „eure Wege“ dorthin zu kommen.

Marsianer hat geschrieben:Aha, schon möglich.


Was meinst du, daß ich es schon mal erwähnte? Hast du es vergessen? :)

Marsianer hat geschrieben:Der Aspekt von "Kontolle" bei mir bezog sich darauf, ob "es irgendwann über jemanden kommt" (durchaus auch oft mit einer gewissen Kontrolle der Situation, wie sie eben "über einen gekommen ist") oder derjenige es weitgehend stets selbst herbeizuführen in der Lage wäre.


Hab es selbst auf der Gartenbank herbei geführt. Daß ich dabei von Gott unterstützt wurde, steht für mich dabei außer Frage.

Marsianer hat geschrieben:Ja, manche Meditationslehre vermittelt soetwas. Aber wie wird dieses vermeintliche Ziel erreicht? Mit noch mehr innerer Gewalt?


Richtig, „mit noch mehr innerer Gewalt“.
Die meisten Tipps irgendwelcher Meditationslehren würde ich als immer noch mehr innere Gewalt bezeichnen. (Auch das sich entspannen).
Wer die „Samādhi-Vollendungsstufe“ erreichen möchte, muss seine Gedanken komplett abschalten können. Wird von denjenigen berichtet, die zum Teil jahrelang im Samādhi-Zustand verweilten.

https://machtderpolitentscheidung.files ... chheit.pdf

Wie mehrfach gesagt, mein Weg dorthin war ein anderer (diesen ich oben erneut versucht habe zu beschreiben.) Diesen Weg dorthin zu „kopieren“, davon rate ich ab. Die Erfolgschancen würde ich mit null beziffern...

Marsianer hat geschrieben:Ich würde sagen, es kann sinnvoll sein etwas in der Art zu üben, um eine gewisse Grundlage zu schaffen, gewisse Ordnung in einem inneren Chaos. Dazu wäre es dann aber nicht gut dauerhafter "alles wegzudrücken", nicht auch mal in gewisser Weise "kommen zu lassen", um es z.B. zu verstehen was die eigene Seele mitteilen möchte.


Mit Sicherheit ein guter Rat für Menschen die es sich (endlich) vorgenommen haben, mit Meditationen zu befassen.


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