Körper und Christentum

Ein maximal zensurfreies Gesprächsangebot im Rahmen oadischer Entwicklungszusammenarbeit: Zufriedenwerden, Yoga, Xenographie, Wissenschaft(skritik), Verstehenlernen, Umweltschutz, Träume, Spiritualität, Religion, Quantenwelt, Permakultur, Oadischsein, Nachrichten, Minimalismus, Liebeleben, Konsumsekte, Jesus, Inspiration, Heimat, Gott, Freidenker, Esoterik, Denken, Christenheit, Buddhismus, Aussteigen ~ (Gastzugang unter Name & Passwort = Anonym)
Marsianer
Beiträge: 3576
Registriert: Sa 3. Okt 2015, 11:42

Körper und Christentum

Beitragvon Marsianer » Mi 3. Feb 2021, 19:05

Es gibt unter Christen recht unterschiedliche Ansichten dazu, welche Rolle der irdische Körper spielt. Ist er untrennbar verbunden mit dem was wir sind? Gibt es eine Art körperloser Existenz im Hades/Jenseits oder schlafen die Seelen bis zum Gericht am Ende des Äons? Die Bibelschriften werden zu derartigen Fragen kaum konkreter, es kommt in ihnen wohl wenig darauf an. Auch heute kritisieren manche Christen gerne "die (weltanschauliche) Trennung von Geist und Körper" und "Körperfeindlichkeit". Diese Fragen und individuelle Tendenzen zur einen oder anderen Sichtweise spielen offenbar auch immer mal wieder eine Rolle bei der Art wie jemand an Erdnußkommunikation herangeht. Ich eröffne die mögliche weitere Diskussion mit einem Zitat zum Thema.
Daniel Schenk hat geschrieben:Gott schuf den Menschen nach seinem Bild, ihm ähnlich (1.Mo.1.26+27; 1.Mo.5.1). Gott ist Geist und somit ist auch der Mensch ein Geist. Im Zusammenhang mit seiner Berufung und seinen Aufgaben für die Erde brauchte er aber einen irdischen Körper. In 1. Mo.2.7 lesen wir, dass Gott den Menschen aus Erde bildete und ihm dann den Atem des Lebens einhauchte. So wurde der Mensch eine lebende Seele.

Wir können somit sagen:

Der Mensch ist ein Geist, er hat eine Seele (Verstand, Gefühle, Wille) und lebt in einem irdischen Leib.

Kenneth E. Hagin formuliert es in Faith Food vom 9. Juni wie folgt: „Um die drei Dimensionen des Menschen zu verstehen, gehe durch folgende Schritte der Unterscheidung:

Mit meinem Körper berühre ich die physische Welt.
Mit meinem Geist berühre ich die geistliche Realität.
Mit meiner Seele berühre ich die intellektuellen und emotionalen Realitäten.“

Ende Zitat

Damit wir unser Leben nicht nach dem vergänglichen Teil unseres Menschseins, unserem Körper, ausrichten (Rö.16.18; Phil.3.19), ist ein klares, schriftgemässes Verständnis und Unterscheidungsvermögen betreffend Geist, Seele und Lieb sehr wichtig.

Den Leib bezeichnet die Schrift in 2.Kor.5.1 als ein "Zelt", das einmal abgebrochen und durch ein ewiges "Gebäude" ersetzt wird.

http://www.bibelthemen.ch/index.php/hom ... e-und-leib

Freya
Beiträge: 31
Registriert: Mo 17. Aug 2020, 19:54

Re: Körper und Christentum

Beitragvon Freya » Fr 19. Feb 2021, 16:40

Hier bin ich Mal wieder.....
Genau das hat mir in den letzten Monaten sehr zu schaffen gemacht.
Die Verbindung von Körper, Geist und Seele.
Es ist sehr paradox.
Und war ein regelrechter Konfliktkampf in mir, diese unterschiedlichen Ebenen in mir zu bedienen.

Es trat immer wieder die Frage auf, was mir wichtiger ist:

1. Ein Leben ausgerichtet nach körperlichen Bedürfnissen.
2. Ein Leben ausgerichtet nach geistigen Bedürfnissen
3. Ein Leben ausgerichtet nach seelischen Bedürfnissen.

Dabei ist mir aufgefallen, das es gerade die Seele ist die kaum ein tatsächliches, also einer Tag entspringendes Bedürfniss anmeldet.
Und gerade die körperlichen Bedürfnisse sind, die mich versuchen in die Dunkelheit, in die abtrünnigkeit zu ziehen.
Und es ist insbesondere der körperliche Anteil in mir, der mir immer wieder mit Dingen kommt, wie Ungerechtigkeit und dann selbst unrecht handelt.

Diese verschiedenen Blickwinkel verwirren mich häufig zu tiefst,. Denn das was ich dabei merke ist mein eigener innerer Widerspruch.

Verschiedenes Wollen, auf verschiedenen Ebenen, getrennt voneinander, spielt mich selbst aus und das nervt.

An manchen Tagen habe ich das Gefühl mich selbst zu boykottieren und an anderen ist alles ganz leicht und klar.

Ich spüre meinen eigenen inneren Widerstand gegen mich selbst und somit zu Gott.

Es betrifft insbesondere einen Anteil in mir der jahrelang komplett abgespalten gelebt hat und mir selbst eine Illusion auferlegt hat, sodass ich glaubte das dieser in mir integriert wäre.

Doch ja mehr ich mich mit dem ganzen Thema Licht, Gott, seelische Essenz, Schlange im Paradies auseinander gesetzt habe,
Je klarer wurde dieser Schleier.

Jetzt wo ich nach Monaten diesen Schleier endlich gelüftet habe, weiß ich nicht wie ich mit dieser Wahrheit umgehen soll.

Ich bin so angelegt.
Schleier Lüften, der Wahrheit auf den Grund gehen.
Ich kann mein eigenes Schutzsystem umschiffen damit ich dahinter schauen kann.

Dich empfinde ich das als segen und Fluch zu gleich.

Warum Menschen nicht weiter gehen, warum sie sich immer wieder zurück in den Schein verflüchtigen....
Gerade jetzt durch lebe ich eine Episode, wo ich das voll und ganz verstehen kann und es genau dieser Anteil in mir ist, der sich wünscht es auch tun zu können.

Ich weiß nicht inwiefern das hier überhaupt wirklich Sinn ergibt, aber es hat wohl seinen Grund warum ich das hier gelesen habe und mich seit Monaten veranlasst fühle überhaupt auf irgendwas so zu reagieren, wie es meinem momentanen sein entspricht.

Marsianer
Beiträge: 3576
Registriert: Sa 3. Okt 2015, 11:42

Re: Körper und Christentum

Beitragvon Marsianer » Fr 19. Feb 2021, 18:51

Freya hat geschrieben:Dabei ist mir aufgefallen, das es gerade die Seele ist die kaum ein tatsächliches, also einer Tag entspringendes Bedürfniss anmeldet.

Einer Tat meintest du? Wenn ja verstehe ich vielleicht nicht ganz, was du damit meinst. Du hattest dich dabei an dem Seelenbegriff orientiert, wie er in dem rüberkommt, was ich darüber von einer anderen Seite zitiert hatte?
Jetzt wo ich nach Monaten diesen Schleier endlich gelüftet habe, weiß ich nicht wie ich mit dieser Wahrheit umgehen soll.

Aha? Auch da wäre die Frage, was du am meisten seelisch (meine Definition) liebst?
Warum Menschen nicht weiter gehen, warum sie sich immer wieder zurück in den Schein verflüchtigen....
Gerade jetzt durch lebe ich eine Episode, wo ich das voll und ganz verstehen kann und es genau dieser Anteil in mir ist, der sich wünscht es auch tun zu können.

Und warum?

Freya
Beiträge: 31
Registriert: Mo 17. Aug 2020, 19:54

Re: Körper und Christentum

Beitragvon Freya » Fr 19. Feb 2021, 20:40

Einer Tat meintest du?


Ja. Ich meine damit, was will die Seele denn schon groß machen oder tun?

Meine Seele möchte einfach nur in Liebe sein.
In der Gottverbundenheit leben.
Am besten ohne irgendeine Form.

Jegliches tun ist irgendwie so ohne Sinn geworden.

Und dennoch bin ich an das irdische gebunden und zur Zeit macht es alles keinen Sinn mehr.
Es ist wie eine dunkle schwarze Armee, die sich zum vollen Kampf gerüstet hat und jedes Licht einfach schluckt.

Die Menschen sind so verrückt geworden.

Ab einem bestimmten Punkt der Bewusstwerdung gibt es kein Zurück mehr und es gibt zur Zeit viele Momente, wo ich mir meine Blase zurück wünsche.
Dann könnte ich weiter Tiere töten lassen um sie zu fressen, meine Sinne mit irgendwelchen Substanzen betäuben, schlecht mit meinen Mitmenschen und mir selbst umgehen und da wäre niemand der mit dem Finger auf mich zeigt, mich als Sonderling betrachtet und meint meine Verbundenheit zu Gott sei die eigentliche Illusion.
Dann wäre sämtliches niederes, egoistische und konditionierte verhalten voll angesagt und niemand der mir aus dem Weg geht, nur weil ich hinter die Fassade blicke und fragen stelle.

Im Moment ist es schon so, das ich deutlicher denn je zu spüren bekommen, wie unerwünscht es von der Gesellschaft ist.

Ich mag einfach nicht mehr.
Hab genug davon und keine Ahnung, was ich hier noch soll....

Agape
Beiträge: 1775
Registriert: Fr 24. Jul 2020, 19:40

Re: Körper und Christentum

Beitragvon Agape » Fr 19. Feb 2021, 21:15

Freya hat geschrieben:
...........und da wäre niemand der mit dem Finger auf mich zeigt, mich als Sonderling betrachtet und meint meine Verbundenheit zu Gott sei die eigentliche Illusion.

Und wenn Du den Fokus vom Aussen mehr auf Dein inneres richten würdest? Wenn Du nicht mehr darauf schaust, wenn andere mit dem Finger auf Dich zeigen? Wenn Du einfach lebst und liebst, was Du bist und horchst, was der Heilige Geist zu Dir spricht? Er spricht den ganzen Tag zu Dir, wenn Du gut hinhörst, wirst Du immer wissen, was zu tun ist. Es muss nichts "Grossartiges" sein und es braucht auch keinen weltlichen Dank dafür. Deine Verbundenheit zu Gott ist das einzige, das wirklich zählt. Du bist reich beschenkt.
"Schreiben ist der direkte Weg zum Herzen"
http://jakobgut.de/erdnuss.htm

Marsianer
Beiträge: 3576
Registriert: Sa 3. Okt 2015, 11:42

Re: Körper und Christentum

Beitragvon Marsianer » Fr 19. Feb 2021, 21:19

Freya hat geschrieben:Ja. Ich meine damit, was will die Seele denn schon groß machen oder tun?

Ich würde schon sagen, daß die Seele Bedürfnisse "anmeldet", aber von ihr werden sie wohl überwiegend nicht auf solche Art "schreiend" geäußert, wie es von der fleischlichen Ebene her oft geschieht, wenn diese "gut genährt" ist, recht unfrei in ihren Abhängigkeiten gehangen wird.
Meine Seele möchte einfach nur in Liebe sein.
In der Gottverbundenheit leben.

Was hindert sie daran?
Am besten ohne irgendeine Form.

Wie ich sie verstehe, ist Seele immer selbst eine Art Form, wenn auch nicht Form wie z.B. der Körper eine materielle Form aufweist.
Und dennoch bin ich an das irdische gebunden

Wie meinst du?
Es ist wie eine dunkle schwarze Armee, die sich zum vollen Kampf gerüstet hat und jedes Licht einfach schluckt.

Die Menschen sind so verrückt geworden.

Damit meinst du "die Menschen" oder ähnliche Einflüsse von außen?
Ab einem bestimmten Punkt der Bewusstwerdung gibt es kein Zurück mehr und es gibt zur Zeit viele Momente, wo ich mir meine Blase zurück wünsche.

Aha.
Dann könnte ich weiter Tiere töten lassen um sie zu fressen,

Das an sich sehe ich nicht kritisch, im hinduistisch-buddhistischen Bereich wird das oft anders gesehen (bei Pflanzen dann wohl wieder weniger, wieso auch immer), im jüdisch-christlichen Zusammenhang ist das etwas das nicht als verwerflich beschrieben wird.
meine Sinne mit irgendwelchen Substanzen betäuben, schlecht mit meinen Mitmenschen und mir selbst umgehen und da wäre niemand der mit dem Finger auf mich zeigt, mich als Sonderling betrachtet und meint meine Verbundenheit zu Gott sei die eigentliche Illusion.

Dann wäre sämtliches niederes, egoistische und konditionierte verhalten voll angesagt und niemand der mir aus dem Weg geht, nur weil ich hinter die Fassade blicke und fragen stelle.

Im Moment ist es schon so, das ich deutlicher denn je zu spüren bekommen, wie unerwünscht es von der Gesellschaft ist.

Tja.
Ich mag einfach nicht mehr.
Hab genug davon und keine Ahnung, was ich hier noch soll....

Wobei "hier" dennoch auch mit einigen Bindungen an bisherige Lebensgewohnheiten zu tun haben dürfte, nicht wirklich mit allem, was es auf der Erde gibt? Das Jakobgut z.B. will ja wie andere Gemeinschaften auf deren Art etwas anders machen? Und das auch "hier"?

Agape
Beiträge: 1775
Registriert: Fr 24. Jul 2020, 19:40

Re: Körper und Christentum

Beitragvon Agape » Sa 20. Feb 2021, 09:57

Daniel Schenk hat geschrieben:
Der Mensch ist ein Geist, er hat eine Seele (Verstand, Gefühle, Wille) und lebt in einem irdischen Leib.

Ich nehme es anders wahr. Ich fühle mich als Seele und wähle einen Geist aus, dem ich hauptsächlich dienen will. Ich diene diesem Geist deshalb, weil ich mich ihm zugehörig fühle, weil ich das liebe und leben will, was ihn ausmacht. Beschäftige ich mich liebend gerne mit irdischen Dingen (zum Beispiel Kochen, Nähen etc., aber auch mit dem Streben nach weltlichem Erfolg, Besitz etc.) dann spielt sich mein Leben hauptsächlich in dieser geistigen Sphäre ab. Ich schenke diesen Beschäftigungen sehr viel Zeit und fühle mich darin erfüllt. Stellen sich mir aus irgendwelchen Gründen Hindernisse in den Weg, diesen Beschäftigungen nachzugehen, dann fehlt mir etwas - dann fühle ich mich nicht mehr erfüllt, sondern in einem Mangelzustand.

Irdische Beschäftigungen sind jedoch veränderlich und dementsprechend vergänglich. Jederzeit können sie mir genommen werden und ich muss dann für Ersatz sorgen, damit ich mich wieder erfüllt fühlen kann. Das hat zur Folge, dass ich Hochs und Tiefs unterworfen bin, dem ewigen Rhythmus von Kommen und Gehen, von Besitzergreifen und wieder Loslassen müssen - dies meist unter heftigen seelischen Schmerzen. Es begleiten mich dabei Gefühle der Schuld und Angst, je nachdem, ob ich meinen Blick mehr in die Vergangenheit - oder in die Zukunft richte. Nichts hat Bestand und mein Suchen nach immer neuen Ablenkungen scheint endlos zu sein.

Ich habe aber auch die Wahl, mich vorwiegend mit geistigen Dingen beschäftigen zu wollen - vorausgesetzt - meine (Vor)Liebe dafür ist genug stark, sodass die irdischen Bedürfnisse praktisch "wie von selbst" in den Hintergrund rücken. Jedoch ist es eine Illusion zu glauben, dass dies geschieht, indem ich mich dazu "zwinge", indem es ein Akt des Opfers und der zwanghaften Disziplin für mich bedeutet. Liebe hat ihren Ursprung im Herzen und nicht im Kopf. Ich kann nicht willentlich bestimmen, was ich liebe, sondern ich liebe es einfach aus meinem Herzen heraus, weil ich nicht anders kann - und daraus ergibt sich dann tiefes Wollen, einem Geist zu dienen, der nicht von dieser Welt ist. Mit dieser Entscheidung geht die Konsequenz einher, auf weltlichen Dank, Bestätigung, Anerkennung und "falsch verstandene" Zuneigung und Liebe von Mitmenschen zu verzichten. Vielmehr beruht die Konsequenz meiner Entscheidung auf der inneren Bereitschaft, als Diener göttlichen Geistes auf dieser Welt zu wirken und bedingungs- und erwartungslos Liebe zu geben, wo sie gebraucht wird - auch wenn es den Menschen häufig nicht bewusst ist, dass sie es bräuchten. Ich gehe mit meinem Licht und in einem Zustand dauerhafter innerer Fülle meinen Weg und leuchte. Gott wird genau diejenigen Menschen zu mir führen, die angeregt durch mein Licht ihr eigenes Licht entdecken und entfalten wollen, indem sie sich selbst der Schöpferquelle zuwenden und sich mit ihr verbinden.
"Schreiben ist der direkte Weg zum Herzen"
http://jakobgut.de/erdnuss.htm

Goldmädchen
Beiträge: 930
Registriert: So 16. Aug 2020, 13:59

Re: Körper und Christentum

Beitragvon Goldmädchen » Sa 20. Feb 2021, 19:19

zitat Agape : Jedoch ist es eine Illusion zu glauben, dass dies geschieht, indem ich mich dazu "zwinge", indem es ein Akt des Opfers und der zwanghaften Disziplin für mich bedeutet. Liebe hat ihren Ursprung im Herzen und nicht im Kopf. Ich kann nicht willentlich bestimmen, was ich liebe, sondern ich liebe es einfach aus meinem Herzen heraus, weil ich nicht anders kann - und daraus ergibt sich dann tiefes Wollen, einem Geist zu dienen, der nicht von dieser Welt ist. Mit dieser Entscheidung geht die Konsequenz einher, auf weltlichen Dank, Bestätigung, Anerkennung und "falsch verstandene" Zuneigung und Liebe von Mitmenschen zu verzichten. Vielmehr beruht die Konsequenz meiner Entscheidung auf der inneren Bereitschaft, als Diener göttlichen Geistes auf dieser Welt zu wirken und bedingungs- und erwartungslos Liebe zu geben, wo sie gebraucht wird - auch wenn es den Menschen häufig nicht bewusst ist, dass sie es bräuchten. Ich gehe mit meinem Licht und in einem Zustand dauerhafter innerer Fülle meinen Weg und leuchte. Gott wird genau diejenigen Menschen zu mir führen, die angeregt durch mein Licht ihr eigenes Licht entdecken und entfalten wollen, indem sie sich selbst der Schöpferquelle zuwenden und sich mit ihr verbinden."



Ja, ich kann das nur bestätigen. Ich habe mich dazu entschieden - mein Herz- wieder einem Geist zu dienen der von dieser Welt ist. Und es war nicht willentlich. Dennoch war das schon so ein Zustand, wo ich auch merkte oder mich fragte, was dann noch passieren kann. wo ich keine Kontrolle mehr habe über meinen Willen. Die Entscheidung kam aus meinem Herzen. Ich fühlte mich so frei und es war schön, aber mein Herz wollte nicht. ( Noch nicht ). Aber beides ist sehr schön. Vom Verstand war ich in einem Zwiespalt, wo ich aber auch merkte, dass er nicht mehr viel ausrichten kann. : )

Wenn einem alles gleichgültig ist und man nur noch im Frieden ist, dann kann man nichts irdisches mehr tun für Andere, das war meine Sorge.
Mein Herz hat es aber entschieden. Ich weiß nicht, wie das sonst weiter abgelaufen wäre.

Marsianer
Beiträge: 3576
Registriert: Sa 3. Okt 2015, 11:42

Re: Körper und Christentum

Beitragvon Marsianer » Sa 20. Feb 2021, 22:27

Goldmädchen hat geschrieben:Wenn einem alles gleichgültig ist und man nur noch im Frieden ist, dann kann man nichts irdisches mehr tun für Andere, das war meine Sorge.

Ich denke, es käme da dann darauf an, welche Beziehng der andere anscheinend zu etwas Irdischem besitzt. Manche freuen sich "leicht" an Irdischem, andere haften dem eher schwer an was ihnen erkennbar auch geistig weniger gut tut.

Agape
Beiträge: 1775
Registriert: Fr 24. Jul 2020, 19:40

Re: Körper und Christentum

Beitragvon Agape » So 21. Feb 2021, 08:40

Goldmädchen hat geschrieben:
Wenn einem alles gleichgültig ist und man nur noch im Frieden ist, dann kann man nichts irdisches mehr tun für Andere, das war meine Sorge.

Weshalb sollte ein Zustand von "echtem" innerem Frieden Gleichgültigkeit nach sich ziehen? Es wäre höchstens eine Gleichgültigkeit, was eigenes Nutzdenken anbelangt, jedoch mit Sicherheit nicht ein Tun aus Nächstenliebe. Bist Du ernsthaft der Ansicht, dass Gott uns ohne triftigen Grund daran hindern würde, Gutes zu tun?

Ich habe mal in einer Doku gehört wie ein Mönch sagte, wer die volle Erleuchtung erreicht hat, der kann anderen Menschen nicht mehr helfen. (Zitat von Dir aus anderer Quelle)

Muss das, was dieser Mönch sagte, zwangsläufig die Wahrheit sein?
"Schreiben ist der direkte Weg zum Herzen"
http://jakobgut.de/erdnuss.htm

Goldmädchen
Beiträge: 930
Registriert: So 16. Aug 2020, 13:59

Re: Körper und Christentum

Beitragvon Goldmädchen » So 21. Feb 2021, 20:01

Marsianer hat geschrieben:Ich denke, es käme da dann darauf an, welche Beziehng der andere anscheinend zu etwas Irdischem besitzt. Manche freuen sich "leicht" an Irdischem, andere haften dem eher schwer an was ihnen erkennbar auch geistig weniger gut tut.


Ich verstehe. Du gibst mir also recht damit, dass man in so einen zustand kommen kann. Wenn man dann noch schwer anhaftet an irdischem, meinst Du tut einem so ein zustand nicht gut.

Goldmädchen
Beiträge: 930
Registriert: So 16. Aug 2020, 13:59

Re: Körper und Christentum

Beitragvon Goldmädchen » So 21. Feb 2021, 20:06

Agape hat geschrieben:Weshalb sollte ein Zustand von "echtem" innerem Frieden Gleichgültigkeit nach sich ziehen? Es wäre höchstens eine Gleichgültigkeit, was eigenes Nutzdenken anbelangt, jedoch mit Sicherheit nicht ein Tun aus Nächstenliebe. Bist Du ernsthaft der Ansicht, dass Gott uns ohne triftigen Grund daran hindern würde, Gutes zu tun?


Ich weiß es nicht. Mir war da einmal so vor ein paar Tagen, dass ich alles im Außen, selbst das von mir heute als schlecht Angesehene wie die Impfung, nicht als Gefahr mehr sehen konnte, nichts als Gefahr sehen konnte, das alles gut enden wird, die Maßnahmen an sich. In so einen Frieden mit allem war.
So meinte ich das.

Muss das, was dieser Mönch sagte, zwangsläufig die Wahrheit sein?


Muss nicht. Ich habe das so auch bisher nicht gehört , oder kann mich nicht dran erinnern.


Zurück zu „Alles und Nichts - Miteinander reden in einer fanatisierten Welt“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Ahrefs [Bot] und 2 Gäste