Lieben oder tadeln, richtiger Umgang mit den Mitmenschen

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Goldmädchen
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Lieben oder tadeln, richtiger Umgang mit den Mitmenschen

Beitragvon Goldmädchen » Di 1. Jun 2021, 18:31

Hallo liebe Gemeinschaft,
ich habe heute erlebt, wie ich im Konflikt war mit meinen inneren Zuständen oder meinem Wollen. Es gab eine Situation, welche mich innerlich belastet hat, wo ich mir um einen anderen Menschen Sorgen gemacht habe. Dass er seelisch oder psychisch krank werden könnte, dass er dadurch ein übler Mensch werden könnte. Das weil sein Erziehungsberechtigter ihn manchmal sehr stark psychisch misshandelt hatte ( was ich mitbekam und einmal die Polizei rief und einmal auch das Jugendamt eingeschaltet habe ). Ich muss zugeben, dass ich mit dem Erziehungsberechtigten ehe ich diesen Schritt ging, schon ein paar Jahre Kontakt hatte ( nicht so viel, aber ab und zu wir sind Nachbarn ). Dieses Misshandeln habe ich erst später mitgekriegt. Da wir uns irgendwie gut verstanden hatten vorher und er sonst immer ein guter Mensch war ( hilfsbereit, kontaktfreudig ) habe ich es nicht geschafft den Kontakt ganz abzubrechen. Wobei der Kontakt nach diesen Aktionen von mir der Kontakt erstmal abgebrochen war, er wütend war auf mich. ( Ich wusste zu der Zeit nicht wie ich mit ihm nun umgehen soll. Es ist schon schwer, wenn man einem Freund sagt was er nicht hören mag, dieser nichts ändern will, stattdessen einen beleidigt und der andere aber weil ihm das Wohl eines Kindes wichtiger ist, diese Freundschaft opfert ). Dadurch dass seit über einem Jahr das Jugendamt ihnen helfen wollte, ich mich mit ihm ausgesprochen habe und er meinte, dass er die Hilfe gut findet ( Wobei er sich immer beschwert, dass sie nicht genug machen und sich immer auf ihn fixieren, bei ihm rumbohren anstatt sich nur auf sein Kind zu konzentrieren. Er meint er hätte damit nicht viel zu tun, dass dass Kind so ist. Nicht raus gehen mag, sich nicht waschen mag ), da er weiß, dass er manchmal überfordert ist und er ansonsten wirklich ein netter, herzensguter Mensch ist, habe ich mit ihm wieder Kontakt gehabt. Er bekam einen Jugendsozialarbeiter, welcher einmal die Woche zu ihnen kommt und mit dem Kind redet. Und er der Erziehungsberechtigte muss zum Psychologen einmal die Woche ( was er als hilfreich sieht).Es ist so, dass wenn ich mich da damals nicht eingeschaltet hätte, es niemand sonst getan hätte. Seine sonstigen Kontakte bestehen aus Menschen, die ihm nicht sagen wie er etwas besser machen sollte oder ihn auch nicht nettes sagen. Es sind Menschen welche sich teilweise auch schon aufgegeben haben.......Ich habe mir das dann so angekuckt und geglaubt, er hätte es nun alles etwas mehr im Griff bzw dass er seinem Kind jetzt mehr helfen will und ihn gut behandelt, oder dass es nun Berg auf geht für das Kind.

Heute habe ich mir wieder Sorgen um sein Kind gemacht. Ich war ja ein paar mal bei ihnen zu Besuch und ich habe mitgekriegt, dass der Junge manchmal bis zu einer Woche nicht raus geht. Er sitzt oder liegt nur in seinem Zimmer und zockt. Vor ein paar Jahren war dies ganz anders, er war ein fröhlicher Junge, der gerne raus ging. Meine Befürchtung ist, dass er so wurde wegen den psychischen Misshandlungen vor einem Jahr oder vor zwei Jahren. ( Da habe ich es erst mitbekommen ). Das Misshandeln kann ich nicht so gut wieder geben, wie es sich geäußert hat, ich versuche es mal. Er wurde sehr schlimm in seinem Selbstwert gekränkt, klein gemacht laut angeschrien, aber extrem, ihm Angst gemacht, dass wenn er das jemanden erzählen würde, das Jugendamt ihn in ein Heim stecken würde und dort hätte er es viel schlechter als bei ihm und dass er der Vater wegen seinen beiden Kindern immer zu kurz käme, dass er sich doch aufopfert und krank würde wegen den beiden. Dass er zu machen habe, was er sagt. Wenn der Junge etwas sagen wollte, wurde er nur weiter angeschrien ( durfte sich nicht wehren ), als er schon weinte, wurde er weiter angeschrien, wie schlecht er doch sei, was er alles falsch macht. Das habe ich dann nach dem dritten Male oder vierten Male ( innerhalb von ein paar Tagen ) nicht mehr mit anhören können ( ich war nicht bei ihnen, sondern hatte es im Treppenhaus mitgekriegt ) und bin zu ihnen gegangen habe geklingelt und gesagt, dass er das unterlassen soll. Und das andere habe ich schon geschrieben.

Jedenfalls habe ich heute gemerkt, dass es nicht besser wurde für den Jungen, dass der Vater ihn nicht genug fördert, er sagt "Irgendwann wird er wieder raus gehen " Dass es dem Jungen gut geht. Ich habe immer gesagt, dass ich mir da nicht so sicher bin, oder genauer nachgefragt. Ich wollte glauben, dass er alles im Griff hat. Heute war es so, dass ich das nicht mehr glauben wollte und nicht konnte und ging wieder zu ihnen. Sagte, dass ich ihn auf etwas hinweisen möchte, dass ich ihm eine Anregung geben möchte, ob er nicht mal sein Kind dazu bewegen möchte mit ihm mal spazieren zu gehen. Dann fing er wieder an mich runter zu machen, dass ich Vorurteile hätte, dass ich alles falsch einschätzen würde, er wurde verletzend und mir wurde es zu viel, ich ging wütend wieder raus.
Den Titel habe ich gewählt, da es so war, dass ich als ich mir heute Sorgen gemacht habe, da am liebsten sofort hingerannt wäre und ihm das gesagt hätte, wie ich das sehe, aber angst hatte, dass er wieder so reagiert, wie er sonst auch reagiert hat, ließ ich es sein.
Ich habe dann meditiert und fühlte mich wieder fröhlicher, ausgeglichener, so, dass es mich nicht mehr interessiert hat wie es dem Jungen geht.
Doch ich hatte einen Gewissenkonflikt ob das ein guter Weg sei. Ich überlegte vorhin ( ehe ich zum Einkaufen fuhr ) und beschloss, dass ich es nicht so sein lasse, sondern mich für den Jungen einsetze. Es ist dann das passiert, was ich beschrieben habe. Ich fühlte mich nicht so gut danach. Weiß jetzt gar nicht, wie ich mit ihm umgehen soll. Ich hoffe, dass ich aber etwas bewirkt habe bei dem Vater ( etwas Gutes ), dass er nun mal wieder nachdenkt oder sieht, dass er nicht machen darf was er will mit seinem Kind. Ich war auch kurz wieder gelassen, war mit mir kurz wieder im Reinen. Aber es ging schnell wieder weg. Ich erinnerte mich an Aussagen von Leuten, die meinten, dass Jesus auch mal laut wurde und sich unbeliebt gemacht hat bei manchen Menschen. Ich habe nicht so eine Beziehung zu Jesus oder sonst keinen Bezug, aber das hat mir ein wenig Mut gemacht, als ich zu ihm ging heute und später hat mich dieser Gedanke ein wenig getröstet. Also ich denke, dass er sich wieder abregen wird, frage mich aber, ob ich den Kontakt jetzt lieber beenden sollte, da er ja auch nicht nett war zu mir und ich so aus einer neutralen Position viel besser helfen kann, wenn unsere Freundschaft beendet ist, dann traue ich mich eher Dinge anzusprechen, wobei ich denke, dass ich dann gar nicht mehr mit ihm reden werde. Ich habe jetzt alles getan was ich konnte, und hoffe es wird endlich wirken und etwas zum Besseren bewegen bei ihm. Es kann jetzt auch so sein, dass er von sich aus, die Freundschaft nicht mehr möchte. Dann werden sich unsere Wege trennen.

Marsianer
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Re: Lieben oder tadeln, richtiger Umgang mit den Mitmenschen

Beitragvon Marsianer » Di 1. Jun 2021, 18:47

An sich sehe ich in "lieben" oder "tadeln" keinen Gegensatz. Was solche Erfahrungsbeschreibungen angeht bin ich vorsichtig, denn der subjektive Eindruck kann da auch eine große Rolle spielen. Ich weiß nicht, was da los ist. Du wirst aber schon gehört haben, wie er das Kind heruntergemacht hatte. Aber ist es deswegen kaum mehr draußen? Schwer zu sagen, finde ich.

Tja, sollte man sichlieber einmischen, wenn man etwas mitbekommt, es auf einen in bestimmter Weise wirkt? Oder besser nicht? Klare Antworten gibt es da wohl nicht. Einmischung kann theoretisch auch schaden. Sich nicht einmischen einen eventuell vorliegenden schlimmen Zustand bewahren.

Agape
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Re: Lieben oder tadeln, richtiger Umgang mit den Mitmenschen

Beitragvon Agape » Di 1. Jun 2021, 19:06

Du bist sehr mutig und hast nach Deinem Herzen gehandelt. Du tatest, was Du tun musstest. Nun würde ich die Sache ruhen und sich entwickeln lassen. Eine weitere "Einmischung" würde ich unterlassen.

Wir können nicht immer erkennen, weshalb die Dinge so sind, wie sie sind. Auch dieses Geschehen hat seine Hintergründe und ist kein Zufall. Versuche, bei Dir zu bleiben und zu Dir zu stehen. Vergib mit dem Herzen, jedoch nicht mit den Worten, denn diese Worte könnten missverstanden und nicht zum Wohle des Kindes eingesetzt werden.

Das erschliesst sich mir, wenn ich mich in die Geschichte einfühle. Entscheiden tust Du ganz alleine, wie Du Dich weiter verhalten möchtest. Es gibt keine "guten Ratschläge" in diesem Falle, folge Deinem Herzen.
"Schreiben ist der direkte Weg zum Herzen"
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Goldmädchen
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Re: Lieben oder tadeln, richtiger Umgang mit den Mitmenschen

Beitragvon Goldmädchen » Di 1. Jun 2021, 19:17

Marsianer hat geschrieben:An sich sehe ich in "lieben" oder "tadeln" keinen Gegensatz.

Das ist eine wichtige Aussage und die richtige Erkenntnis. Lieben bedeutet nicht immer nett und höflich zu sein zu jedem, sondern sie kann auch laut sein oder tadelnd. Aber manchmal hört es sich so an, als bedeute ein großes Herz zu haben, Liebe zu geben, immer nur was nettes zu sagen, immer das zu sagen was einer hören mag. Es wird nicht so oft gesagt von den Lehrern, dass man damit auch mal tadeln soll in Liebe oder, dass es das mit beinhaltet. Es wurde von Hinnerk Polenski mal gesagt, dass man andere auf ein Fehlverhalten was sie anderen gegenüber begehen aufmerksam machen soll- da eingreifen soll. Es bewahrt das Opfer aber auch den Täter, der kann nur so lernen oder sich ändern, wenn er diesen Impuls bekommt und sammelt nicht noch mehr schlechtes Karma an. Aber sonst liest oder hört man wenig zu dieser anderen Seite der Liebe, welche eben auch mal eingreifend ist, tadelnd.
Was solche Erfahrungsbeschreibungen angeht bin ich vorsichtig, denn der subjektive Eindruck kann da auch eine große Rolle spielen. Ich weiß nicht, was da los ist. Du wirst aber schon gehört haben, wie er das Kind heruntergemacht hatte. Aber ist es deswegen kaum mehr draußen? Schwer zu sagen, finde ich.
Wie gesagt, ich wollte es eine zeitlang nicht sehen und habe ihm geglaubt, dass er alles im Griff hätte, es dem Jungen gut geht. Doch er geht seit fast einem Jahr nur sehr selten mal nach draußen. Es zieht sich schon lange hin. Der Sozialarbeiter setzt sich auch nicht genug ein. Das ist aber auch schwierig bei diesem Vater. Er wird schnell verletzend und vorwurfsvoll, dreht es dann so hin, dass man selbst das Problem sei, macht einen runter oder schreit einen richtig an. Die wenigsten lassen sich davon nicht beeindrucken. Ich kann mir vorstellen, dass er es so auch mit diesem Sozialarbeiter gemacht hat, so dass dieser sich nicht mehr traut seine Meinung zu sagen. Er nur das sagt, was er hören mag und sich nicht mehr wirklich um den Jungen kümmert, da er ihn aufgegeben hat. Ich befürchtete heute, dass aus dem Jungen später dadurch, dass er so behandelt wurde, ein Mensch wird, der anderen auch schadet. Ein anderer Nachbar sagte mal zu mir : " Der wird ein Schwerverbrecher später ". Er hatte nicht viel Kontakt zu dem Kind, aber schätzte es so ein, aufgrund dessen was er mal mitbekommen hatte, wie er sich draußen verhält.
Die Kontakte des Vaters sind alle Kriminelle oder gescheiterte Existenzen.
Es kommt zu 80 % davon, wie er ihn psychisch gebrochen hat, dass er nun seit einem Jahr nicht mehr raus gehen mag, keine Freunde hat, sich aufgegeben hat. Der Vater sieht aber nicht, dass es davon kommt. ( Ich habe ihm das einmal angedeutet, und er wich wieder aus und wollte wieder los verletzen )Ich habe den Eindruck, dass er so nett er auch ist ( oder scheint ), sich in einer Lügenwelt aufhält, er belügt sich selbst und das bei allen Dingen, wo er verantwortlich ist, um das zu ertragen oder nichts ändern zu müssen. Das ist mir auch bei anderen Punkten aufgefallen, dass das was er erzählt nichts mit der Realität zu tun hat. So behauptet er zum Bsp. er wäre letztes Jahr mit den Kindern am Meer gewesen, obwohl das schon drei Jahre her ist.
Tja, sollte man sichlieber einmischen, wenn man etwas mitbekommt, es auf einen in bestimmter Weise wirkt? Oder besser nicht? Klare Antworten gibt es da wohl nicht. Einmischung kann theoretisch auch schaden. Sich nicht einmischen einen eventuell vorliegenden schlimmen Zustand bewahren.


Ja, das kann einem wohl kein dritter beantworten, aber es ist sicher nicht ohne Grund so gewesen, dass ich heute so ein sehr schlechtes Gefühl bekam, was die Zukunft des Jungen angeht und den Impuls bekam ihm zu helfen. Möge es wenigstens einen kleinen Impuls gesetzt haben bei dem Vater. Amen. Und ich muss mir ernsthaft überlegen, ob ich angesichts der Tatsache, dass er nur Kriminelle und zwiespältige Gestalten kennt, den Kontakt beende, da ich das Verhalten nicht fördern will und mit solchen keinen Kontakt haben sollte, selbst wenn er noch so nett sein kann. ( Er muss selbst auch kriminell sein aber zwiespältig ist er , sonst würde er nicht nur solche Freunde haben ).
Zuletzt geändert von Goldmädchen am Di 1. Jun 2021, 19:29, insgesamt 3-mal geändert.

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Re: Lieben oder tadeln, richtiger Umgang mit den Mitmenschen

Beitragvon Goldmädchen » Di 1. Jun 2021, 19:22

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Re: Lieben oder tadeln, richtiger Umgang mit den Mitmenschen

Beitragvon Goldmädchen » Di 1. Jun 2021, 19:39

Agape hat geschrieben:Du bist sehr mutig und hast nach Deinem Herzen gehandelt. Du tatest, was Du tun musstest. Nun würde ich die Sache ruhen und sich entwickeln lassen. Eine weitere "Einmischung" würde ich unterlassen.
Ne, das habe ich auch nicht vor. Mut oder Einmischen kann einen selbst auch aus der Bahn werfen oder einem schaden, oder die Menschen wollen einem dann schaden. : ) Ich hoffe, er unterlässt dies aber. Ich vertraue Gott, dass ich beschützt bin.
Wir können nicht immer erkennen, weshalb die Dinge so sind, wie sie sind. Auch dieses Geschehen hat seine Hintergründe und ist kein Zufall. Versuche, bei Dir zu bleiben und zu Dir zu stehen. Vergib mit dem Herzen, jedoch nicht mit den Worten, denn diese Worte könnten missverstanden und nicht zum Wohle des Kindes eingesetzt werden.

Ja, zu mir zu stehen, fällt mir nicht immer leicht. Danke, werde es versuchen. Ja, ich muss mir überlegen, ob ich mich lieber jetzt sehr distanziere von ihm, denn ich möchte das nicht mehr länger mittragen, mitverantwortlich sein für diese Entwicklung.
Das erschliesst sich mir, wenn ich mich in die Geschichte einfühle. Entscheiden tust Du ganz alleine, wie Du Dich weiter verhalten möchtest. Es gibt keine "guten Ratschläge" in diesem Falle, folge Deinem Herzen.

Ja, danke, das ist immer das Beste. Manchmal hört man sein Herz nicht genug, aber ich werde es versuchen. : )

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Re: Lieben oder tadeln, richtiger Umgang mit den Mitmenschen

Beitragvon Goldmädchen » Di 1. Jun 2021, 19:49

Die Frage in der Überschrift stellte sich mir heute auch in Bezug auf ein anderes Problem oder ein anderes Thema. Ich kann es seit Längerem kaum ertragen, wenn ich Menschen sehe, die mit ihren Hunden spazieren gehen. Es ist weil ich das so sehe, dass diese Menschen Halt bei einem Hund suchen, und ein Tier dazu manchmal auch benutzen und sie mit den Hunden die Umwelt verschmutzen ( Die wenigsten machen die Hinterlassenschaften weg ). Es sind so viele mit Hunden. Ich sehe es als ein unnatürliches Verhalten an, mit einem Tier an der Leine jeden Tag spazieren zu gehen. Hunde sollten auch frei sein, eine Aufgabe haben ( so wie es früher einmal war ) und kein Ersatz für Menschen sein. Also so ist meistens mein Empfinden, wenn ich diese Art Mensch erblicke. Aber an einem Tag, war ich etwas friedlicher, hatte ein großes Herz und hatte gar kein solches ablehnendes Empfinden solchem Verhalten gegenüber. Ich war mit ihnen voll im Frieden und damit auch mit ihrem Verhalten, im Einklang damit. Aber an manchen Tagen, hat es mich aufgeregt, so dass ich auch mal einen Spruch abgelassen habe. Wenn da zum Beisp. jemand mit einem sehr kleinen, alles andere als niedlichen Hund lang ging, sagte ich schon öfter mal sarkastisch " Ach, ist der niedlich " mit übertriebenen Ton. Oder wenn solche kleinen Hunde, meine Kinder angebellt haben, kam auch dieser Spruch. Also mich stört es an manchen Tagen sehr. Ist es in Ordnung, wenn man diese Art Menschen darauf hinweist, dass sie zu hundebezogen sind ?? Also einen Tag ist es so und an einem anderen Tag wieder so bei mir ob sie mich stören mit ihrem Verhalten. : )
Wenn es mich stört, merke ich, dass ich auch keinen Bezug zu den Hunden habe. Für mich sind es dann nur Tiere, welche ich nicht so lieben kann wie einen Menschen oder dass sie mich einfach nicht interessieren.

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Re: Lieben oder tadeln, richtiger Umgang mit den Mitmenschen

Beitragvon Goldmädchen » Di 1. Jun 2021, 20:02

Ich lehne in dem Moment, wo ich so etwas zu ihnen sage, nicht den Menschen ab, sondern nur sein Verhalten. Möchte ihn in dem Moment darauf aufmerksam machen, was er da eigentlich macht. Das ist richtiger wieder gegeben.

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Re: Lieben oder tadeln, richtiger Umgang mit den Mitmenschen

Beitragvon Agape » Di 1. Jun 2021, 20:22

Ich kann Deine Gefühle möglicherweise nachempfinden, da es mir ähnlich geht. Ich könnte mir aber vorstellen, dass auch die Beziehung zwischen Mensch und Hund ihre Hintergründe hat, über die wir nicht immer Bescheid wissen. Wie bei vielen anderen Dingen gibt es diesbezüglich solche Geschichten, wie Du sie schilderst, jedoch auch positive Beziehungen zwischen Mensch und Hund, wo der Hund nicht Ersatzmensch, sondern Tier sein darf und artgerecht behandelt wird. Es gibt auch Menschen, die mit ihren Hunden kommunizieren können und wissen, wie sie behandelt werden wollen. Deshalb ist es schwierig, zu verallgemeinern.

Ich hatte eine Arbeitskollegin, die mir einiges zu diesem Thema vermitteln konnte, sie versteht es sehr gut, mit Tieren umzugehen und weiss intuitiv, was zu tun ist, wenn es Probleme gibt. Dieses Erleben hat manche Vorurteile meinerseits aufgelöst, wobei ich selbst keine sehr enge Beziehung zu Tieren habe - aus welchen Gründen auch immer.
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Re: Lieben oder tadeln, richtiger Umgang mit den Mitmenschen

Beitragvon Goldmädchen » Di 1. Jun 2021, 20:33

Agape hat geschrieben:Ich kann Deine Gefühle möglicherweise nachempfinden, da es mir ähnlich geht. Ich könnte mir aber vorstellen, dass auch die Beziehung zwischen Mensch und Hund ihre Hintergründe hat, über die wir nicht immer Bescheid wissen.

Ja, stimmt.
Wie bei vielen anderen Dingen gibt es diesbezüglich solche Geschichten, wie Du sie schilderst, jedoch auch positive Beziehungen zwischen Mensch und Hund, wo der Hund nicht Ersatzmensch, sondern Tier sein darf und artgerecht behandelt wird. Es gibt auch Menschen, die mit ihren Hunden kommunizieren können und wissen, wie sie behandelt werden wollen. Deshalb ist es schwierig, zu verallgemeinern.

Da hast Du recht, dass es auch solche Halter gibt. Und ich sollte nicht so oft verallgemeinern. Aber selbst diese, welche die Hunde artgerecht behandeln, lassen den Kot oft liegen. Oder manche von ihnen, daher verallgemeinere ich das, dieses Verhalten ist zutiefst egoistisch. Aber ich werde versuchen, etwas weniger zu verallgemeinern. Danke.
Ich hatte eine Arbeitskollegin, die mir einiges zu diesem Thema vermitteln konnte, sie versteht es sehr gut, mit Tieren umzugehen und weiss intuitiv, was zu tun ist, wenn es Probleme gibt. Dieses Erleben hat manche Vorurteile meinerseits aufgelöst, wobei ich selbst keine sehr enge Beziehung zu Tieren habe - aus welchen Gründen auch immer.


Bei mir ist es wohl aufgrund der Verschmutzungen so, dass ich diese Ablehnung empfinde. Sicher gibt es viele, die gehen sehr gut um mit ihren Hunden.
Ich mag Tiere sonst schon, aber bei Hunden bekomme ich halt manchmal diese Ablehnung, so ein Empfinden, wobei sie nichts dafür können, manche sehen aber auch wirklich unschön aus und ich kann es nicht verstehen, wieso solche Halter meinen, es sei ein niedliches Hündchen. Naja. Muss ich auch nicht.

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Re: Lieben oder tadeln, richtiger Umgang mit den Mitmenschen

Beitragvon Agape » Di 1. Jun 2021, 20:50

Goldmädchen hat geschrieben:
Bei mir ist es wohl aufgrund der Verschmutzungen so, dass ich diese Ablehnung empfinde.

Ja, das ist gut zu verstehen, es geht mir teils auch so. Kürzlich hatte ich allerdings ein etwas anderes Erlebnis mit einem Hundehalter, der sich gerade "davonschleichen", wollte, nachdem sein Hund mitten auf dem Fussweg sein "Geschäft" verrichtet hatte. Ich war auf dem Weg vom Einkaufen nach Hause und der junge Mann sah mich kommen. Ohne, dass ich etwas zu sagen brauchte, holte er einen entsprechenden Beutel hervor und räumte auf - ausserdem entschuldigte er sich sogar noch bei mir - es war eine stille Begegnung beinahe ohne Worte - auch so etwas gibt es! :)
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Re: Lieben oder tadeln, richtiger Umgang mit den Mitmenschen

Beitragvon Goldmädchen » Di 1. Jun 2021, 20:55

Agape hat geschrieben:Ja, das ist gut zu verstehen, es geht mir teils auch so. Kürzlich hatte ich allerdings ein etwas anderes Erlebnis mit einem Hundehalter, der sich gerade "davonschleichen", wollte, nachdem sein Hund mitten auf dem Fussweg sein "Geschäft" verrichtet hatte. Ich war auf dem Weg vom Einkaufen nach Hause und der junge Mann sah mich kommen. Ohne, dass ich etwas zu sagen brauchte, holte er einen entsprechenden Beutel hervor und räumte auf - ausserdem entschuldigte er sich sogar noch bei mir - es war eine stille Begegnung beinahe ohne Worte - auch so etwas gibt es! :)



: ) Ich lächel, das ist eine schöne Geschichte. Danke für Deine Anteilnahme. : )


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