Neudeutung der Zählung in der Malachiasprophezeiung

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Marsianer
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Neudeutung der Zählung in der Malachiasprophezeiung

Beitragvon Marsianer » Mo 5. Jul 2021, 05:50

Hermann Hiery hat geschrieben:1595 erschien in Venedig unter dem Titel "Lignum Vitae, Ornamentum, & Decus Ecclesiae" ein opulentes Werk. Der belgische Benediktiner Arnold Wion hatte in zwei Bänden alles zusammengetragen, was damals über seinen Orden bekannt war. Im vierzigsten Kapitel des zweiten Buches findet sich an relativ versteckter Stelle, unter dem Eintrag der Bischöfe von Duno (Downpatrick in Nordirland), der heilige Malachias, Bischof von 1124 bis zu seinem Tode am 2. November 1148. Zuvor Abt des bedeutendsten Klosters der britischen Inseln, Bangor, war er bis 1137 auch Erzbischof von Armagh. Der heilige Bernhard (von Clairvaux) habe seine Lebensbeschreibung verfasst, dazu existierten drei Briefe. Malachias wäre ein fleißiger Autor gewesen und hätte eine ganze Reihe kleinerer Werke geschrieben, die aber weitgehend unbekannt geblieben seien. In diesem Zusammenhang erwähnt Wion explizit die Prophetie Malachias über die Päpste (Prophetia S. Malachiae Archiepiscopi, de Summis Pontificibus), die er mit abdruckt.

[...]

Schon ein näherer Blick auf die bei Wion von fremder Hand erfolgte Zuordnung zu den ursprünglich verfassten prophetischen Aussagen lässt aber erkennen, dass die damit durchgeführte Interpretation nicht stimmen kann. So wird mehrfach die chronologische Reihenfolge der Päpste, die der Weissagung zugrundeliegt, missachtet. Dass ein Papst wie Urban VI. mit dem zweifelhaften Attribut De inferno praegnati ("aus der schwangeren Hölle"), der Gegenpapst Clemens VII. aber mit Decruce Apostolica positiv charakterisiert wird, ist auch bei genauerer Betrachtung nicht einleuchtend. Ähnliches gilt für Amator Crucis ("Verehrer des Kreuzes"), was angeblich den Gegenpapst Felix V. kennzeichnen soll.

Die Gegenpäpste sind der wahre Schlüssel zur wirklichen Zuordnung der Weissagung zu einem Papst. Dass die Prophezeiung tatsächlich auch Gegenpäpste enthält, wird durch Kennzeichnungen wie Corvus schismaticus oder Schisma Barchinoniu hinreichend belegt. Allerdings ergibt die historische Überprüfung, dass drei angebliche enthaltene Gegenpäpste mit der ursprünglichen Prophezeiung nichts zu tun haben können. Ihre Einfügung im Druck von 1595 ist falsch. Korrigiert man diese offensichtliche Fehlinterpretation, dann verschiebt sich die bei Wion vorgegebene Zuordnung von Prophetie und Päpsten ab Amator Crucis chronologisch um drei Plätze.

[...]

Nach Franziskus kommen in der von mir neu geordneten Papstweissagung des Malachias mindestens noch drei weitere Päpste. Unsere Gegenwart wäre bereits Anfang der apokalyptischen Endzeit. De labore solis soll nach übereinstimmender Interpretation der Vergangenheit einen Papst ankündigen, unter dem sich ein Ereignis kosmischen Ausmaßes vollziehen wird, vielleicht ein riesiger Meteor oder Asteroid, der der Erde nahekommt und die Sonne verdunkelt. Gloriae olivae wurde immer mit Israel und dem Judentum in Verbindung gebracht. Vielleicht ist ein zukünftiger Papst ursprünglich Jude. Oder der Staat Israel vollbringt eine Tat, die die ganze Menschheitsgeschichte positiv beeinflusst. Früher hätte man sicher auch angenommen, unter diesem Papst würde sich die Bekehrung zumindest eines großen Teils der Juden zum Christentum vollziehen.

https://www.die-tagespost.de/kirche-akt ... 874,219252

Goldmädchen
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Re: Neudeutung der Zählung in der Malachiasprophezeiung

Beitragvon Goldmädchen » Di 6. Jul 2021, 21:19

Hallo,
da es wirklich viel zu lesen ist wollte ich fragen um was in dem Text geht. Es geht um Päpste und um die Endzeit. Aber was wird denn geglaubt in dem Artikel ? Das meiste sind Fachbegriffe in dem Zitat.

Marsianer
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Re: Neudeutung der Zählung in der Malachiasprophezeiung

Beitragvon Marsianer » Di 6. Jul 2021, 21:48

Es geht um eine alte Prophezeiung über Eigenschaften zukünftiger Päpste. Sie enthält auch einen Abschluß in dem Sinne, daß nach einer gewissen Anzahl ein letzter endzeitlicher Papst vorhergesagt wird. Im Vatikan stand sie teils in höherem Ansehen und ist auch daher allgemeiner relativ bekannt. Nach verbreitet bevorzugter Zählung wäre der jetzige Papst dieser letzte Papst. Nach der alternativen Zählung wie im Artikel kämen nach Franziskus noch drei Päpste.

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Re: Neudeutung der Zählung in der Malachiasprophezeiung

Beitragvon Goldmädchen » Mi 7. Jul 2021, 08:47

Aha okay danke. Du hoffst es kommen noch drei oder ? Mir kommt es so vor, dass wir nun in die Endzeit gelangen oder sind. Oder einfach die Lage sich noch sehr zuspitzen wird.

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Re: Neudeutung der Zählung in der Malachiasprophezeiung

Beitragvon Marsianer » Mi 7. Jul 2021, 08:58

Der Autor gibt an, nach gängiger Interpretation werde sich, sollte seine Zählung stimmen, während der Amtszeit schon des nächsten Papstes "ein Ereignis kosmischen Ausmaßes" ereignen. Es wäre also nicht so, daß die letzten Endzeitwirrungen erst nach drei Päpsten beginnen würden.

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Re: Neudeutung der Zählung in der Malachiasprophezeiung

Beitragvon Goldmädchen » Do 13. Jan 2022, 00:59

Marsianer hat geschrieben:Der Autor gibt an, nach gängiger Interpretation werde sich, sollte seine Zählung stimmen, während der Amtszeit schon des nächsten Papstes "ein Ereignis kosmischen Ausmaßes" ereignen. Es wäre also nicht so, daß die letzten Endzeitwirrungen erst nach drei Päpsten beginnen würden.


Marsianer hat geschrieben:Der Autor gibt an, nach gängiger Interpretation werde sich, sollte seine Zählung stimmen, während der Amtszeit schon des nächsten Papstes "ein Ereignis kosmischen Ausmaßes" ereignen. Es wäre also nicht so, daß die letzten Endzeitwirrungen erst nach drei Päpsten beginnen würden.

Aha.... das habe ich heute erst verstanden. Ich halte ja von Prophezeiungen nicht viel. Es wirkt auf mich so, als wäre das Schicksal der Welt schon festgelegt in Stein gehauen und das mag ich nicht denken.

Das Folgende geht nicht um diese Mal. Prophezeiung. Ich wollte kein neues Thema eröffnen und da es mit dem Christentum und der Bibel zu tun hat
und der Titel " das böse Christentum " nicht so freundlich ist, füge ich es hier hin. Die Prophezeiung ist ja auch schon älter und die ganzen Bibeltexte ja auch, daher passt es hierhin.

Beim Nachlesen zu verschiedenen historischen Persönlichkeiten aus der Bibel und ( davor auch um andere, angefangen hatte es mit einer Kathedrahle in Schottland , dann suchte ich nach dem Namen des Architekten und irgendwie landete ich später beim Johannesevangelium und danach beim Lukasevangelium und der Apostelgeschichte. Aufgefallen war mir wie lange diese Ereignisse mit Jesus und das Schreiben dieser Briefe und Zeugnisse schon her ist. So dass man sich heute streitet ( wie ich heute auch las ) von wem nun das Johannesevangelium wirklich verfasst wurde, ob dessen Autor der Lieblings- Jünger war von Jesus oder nicht.
Dasselbe beim Lukasevangelium. Da es alles schon so lange her ist, ist es schon seltsam, wenn die eher religiös an die Thematik rangehenden, den Forschern welche nicht immer religiös daran gehen und daher nicht schon eine Richtung einschlagen, widersprechen und so z.B nicht wahr haben wollen, dass es nicht der Lieblingsjünger geschrieben haben kann. Was nicht passt wird passend gemacht so ein Vorgehen nahm ich dabei wahr.
Der Aufbau des Neuen Testaments sowie des Neuen Testaments fand und finde ich etwas kompliziert oder eben komplex. Es sind so viele Texte zumindest im Letzten ( mit dem alten habe ich mich noch nicht näher befasst ) von verschiedenen Autoren darin zusammen gepresst oder zusammen gekommen aus verschiedenen Zeiten wahrscheinlich auch noch ( habe ich noch nicht so nachgeforscht ), wo ich mich fragte, ob es nicht zu kompliziert gemacht ist oder das Endwerk nun ein Chaos ist. Aber es ist wohl auch so beabsichtigt worden, eine Schrift heraus zu geben, wo alle Texte von verschiedenen Persönlichkeiten und verschiedenen Epochen ? in einer Schrift ( Buch ) zusammen gefügt werden. Es war nicht der Anspruch, dass sich der ein Text perfekt ( Vom Erzählen ) zum anderen fügt, dadurch gibt es auch mal Fragezeichen. ( Oder viele ) Wie nun der, die das gemeint haben konnte und wer das geschrieben hatte und wann er es geschrieben hat ( alles Männer oder ? ). Dazu soll ja leider auch noch manches falsch in der Bibel abgedruckt ( zitiert ) worden sein oder neu interpretiert von denen, die das zusammen gefasst haben, vorher alles gesammelt haben. Okay bei anderen Schriften wie z.B den Veden kann man auch nicht wissen, wie das alles gemeint war und viel wird nur interpretiert oder spekuliert da sie ja noch älter sind als die Texte vom Alten Testament.
Dann las ich eben das Folgende :

m Christentum sind vor allem zwei Gestalten zu Namenspatronen geworden:

Nach dem Neuen Testament hatte Johannes der Täufer zahlreiche Anhänger im jüdischen Volk. Er taufte Jesus von Nazaret und wird als sein Wegbereiter angesehen (Mk 1,1–11 EU).
Daneben kennt das Neue Testament den Apostel Johannes (Mk 1,19–21 EU). Er gilt in der christlichen Tradition als der Lieblingsjünger Jesu (Joh 13,23 EU) und wird somit auch mit dem Verfasser des Johannesevangeliums identifiziert, auch wenn das Johannesevangelium diese Zuordnung offenlässt (Joh 21,24 EU).
Weitere Träger des Namens Johannes werden in der Tradition ebenfalls mit dem Apostel gleichgesetzt. Dabei handelt es sich um Johannes den Presbyter, der bei Papias von Hierapolis erwähnt ist und bei einigen Auslegern als Verfasser des 2. und 3. Johannesbriefes gilt, sowie den Verfasser der Offenbarung des Johannes. In der Tradition wird schließlich der Evangelist Markus mit dem Johannes Markus aus der Apostelgeschichte (Apg 12,12 EU) identifiziert.
Quelle : Wiki : Johannes

Die Offenbarung des Johannes, soll wie ich gelesen habe, sich vom Stil zu sehr vom Johannesevangelium und den Johannesbriefen unterscheiden, als dass sie vom selben Autor sein können.....
Johannes Markus in die Suchm. eingegeb. bei Wiki steht dazu nur Markus ( Evangelist ) nichts von Johannes. Ah, ach so, es geht wohl um einen anderen :
Johannes Markus begleitete Barnabas und Paulus auf ihrer Reise (die erste Missionsreise des Apostel Paulus)
https://www.bibelstudium.de/articles/5311/johannes-markus-ein-echter-diener-1.html
Aha also das vorherige Zitat wollte damit nur ausdrücken, dass es so einen Johannes Markus gab, wollte damit aber nicht ausdrücken, dass dieser ebenfalls als der Autor des Johannesevang. gilt. Das wäre auch etwas zu viel.
Bei dem Evangelisten Lukas soll es so sein, dass da manche Gläubigen drauf beharren, dass diese einer der siebzig Jünger Jesus war. Andere wollen ihn als den Begleiter von Paulus sehen ( der wohl nachweislich einer der siebzig Jünger war ).
Allgemeines
Sprachliche und theologische Ähnlichkeiten sowie Querverweise zwischen dem Lukasevangelium und der Apostelgeschichte verweisen darauf, dass sie vom selben Autor stammen.[2] Man zählt das Lukasevangelium zu den drei Synoptikern. Das zweiteilige Geschichtswerk[3] wendet sich insbesondere an hellenistische Leser.

Gemäß den Kirchenvätern Irenäus, Eusebius und Hieronymus wie auch dem Kanon Muratori war der Evangelist Lukas der gleichnamige Mitarbeiter des hl. Paulus (Phlm 24 EU), der in Kol 4,14 EU als „geliebter Arzt“ bezeichnet wird und der bei einigen Reisen des Apostels Paulus dabei war (2 Tim 4,11 EU). Die Tradition vom Paulusbegleiter Lukas als dem Verfasser des Lukasevangeliums war in der ersten Hälfte des 2. Jahrhunderts verbreitet.[4]

Dieselben Kirchenväter berichten, dass Lukas aus Antiochia in Syrien gestammt habe. Einige Exegeten sind überzeugt, dass diese Aussagen der Historie entsprechen und sehen diese These unter anderem auch durch den von Anfang an vorhandenen Titel „Evangelium nach Lukas“ belegt.[5]

Die neuere Forschung geht jedoch mehrheitlich davon aus, dass der Autor des Doppelwerkes des Lukas und der Begleiter des Paulus von Tarsus nicht dieselbe Person waren.[6][7] Dafür gibt es Anhaltspunkte; so übernimmt beispielsweise der Autor nirgends die spezifische Theologie des Paulus in seine Schriften und die Erwähnung des Namens des Paulusbegleiters wird nie mit dem Doppelwerk verbunden. Auch berichtet die Apostelgeschichte andere Details aus dem Leben des Paulus, als Paulus selbst sie in seinen Briefen angibt.[8]

Lukas wird vereinzelt als einer der siebzig Jünger angesehen, die Jesus Christus aussandte (Lk 10,1–16 EU), oder als einer der Emmausjünger (Lk 24,13–35 EU). Dieser Auffassung widerspricht jedoch der Prolog des Lukasevangeliums, wo er sich ausdrücklich nicht zu den Augenzeugen zählt (Lk 1,1–4 EU).

Der Überlieferung zufolge soll Lukas um das Jahr 63 im Alter von 84 Jahren als Bischof von Theben gestorben sein, ob er auch das Martyrium erlitt, ist hingegen ungewiss.[9] Sein legendäres Grab wird in Ephesos lokalis
https://de.wikipedia.org/wiki/Lukas_(Evangelist)

Ok Paulus war keiner der Jünger Jesus :
Paulus von Tarsus (griechisch Παῦλος Paûlos, hebräischer Name שָׁאוּל Scha’ul (Saul), lateinisch Paulus; * vermutlich vor dem Jahr 10 in Tarsus/Kilikien; † nach 60, vermutlich in Rom) war nach dem Neuen Testament (NT) ein erfolgreicher Missionar des Urchristentums und einer der ersten christlichen Theologen.


Apostel Paulus von Bartolomeo Montagna 1482.

Apostel Paulus (rechts mit Buch, Schwert und Halbglatze) und Markus. Eine der beiden Tafeln des Diptychons Die vier Apostel von Albrecht Dürer 1526.
Als griechisch gebildeter Jude und gesetzestreuer Pharisäer mit römischem Bürgerrecht verfolgte Paulus zunächst die Anhänger Jesu Christi, dem er zu dessen Lebenszeit nie begegnet war. Seit seiner Bekehrung verstand er sich jedoch als von Gott berufener Apostel des Evangeliums für die Völker (Gal 1,15 f. EU). Als solcher verkündete er vor allem Nichtjuden den auferstandenen Jesus Christus. Dazu bereiste er den östlichen Mittelmeerraum und gründete dort einige christliche Gemeinden. Durch seine Briefe blieb er mit ihnen in Kontakt. Diese ältesten erhaltenen urchristlichen Schriften bilden als sogenannte Paulusbriefe einen wesentlichen Teil des späteren NT.

Wesentliches Kennzeichen der paulinischen Theologie ist die Konzentration des christlichen Glaubens auf die Kreuzigung und Auferstehung Jesu Christi mit ständigem Bezug auf die Verheißungen des Tanach. Durch die stellvertretende Erfüllung der Tora durch Jesus Christus, den Sohn Gottes, fand Paulus die Rechtfertigung des Menschen und seine Versöhnung mit Gott aus Gnade begründet. Diese Themen wurden in unterschiedlichen Interpretationen Grundbausteine für die Lehren vieler christlicher Konfessionen.

Lukas einer der siebzig Jünger Jesus und der Paulus haben aber zur selben Zeit gelebt, weswegen manche glauben er sei auch der, der Paulus beim Missionieren begleitet habe.

Zu Markusevangelium :
Das Markusevangelium wurde – wie viele Zeugnisse jüdischer oder frühchristlicher Literatur – ursprünglich anonym überliefert, denn die uns bekannte Evangelienüberschrift „Evangelium nach Markus“ wurde erst später hinzugefügt.[2] Vielleicht war den betreffenden Autoren vor allem die Lehre oder die von ihnen verarbeitete Tradition wichtig, nicht so sehr ihr eigener Ruhm als Schriftsteller, weshalb sie hinter ihrem Werk zurücktraten.[3] Typisch für antike Texte ist, dass der Verfasser bzw. die Verfasser häufig nicht eindeutig benennbar sind.[4]

Marcus/Markos ist kein jüdischer, sondern ein römischer Name. Der älteste Beleg für die Abfassung durch einen Markus findet sich bei Bischof Papias von Hierapolis (wohl um 100 n. Chr.),[5][6][7] den Eusebius von Caesarea in seiner Kirchengeschichte zitiert:

„Markos war der Dolmetscher des Petrus und schrieb sorgfältig auf, was er im Gedächtnis behalten hatte“.[8]
Diese Tradition führt Papias auf die Apostel Jesu zurück:

„Wenn aber irgendwo jemand, der den Presbytern [Aposteln] nachgefolgt war, kam, erkundigte ich [Papias] mich nach den Berichten der Presbyter: Was hat Andreas oder was hat Petrus gesagt, oder was Philippus oder was Thomas oder Jakobus oder was Johannes oder was Matthäus oder irgendein anderer der Jünger des Herrn; was Aristion und der Presbyter Johannes, (beide) des Herrn Jünger, sagen. Denn ich war der Ansicht, dass die aus Büchern (stammenden Berichte) mir nicht soviel nützen würden wie die (Berichte) von der lebendigen und bleibenden Stimme.“[9]

Gerade habe ich ein wenig dazu gelernt. Was die Paulusbriefe sind z.B. Die vier Evangelien würde ich mit euch gerne mal in einem anderen Thema besprechen. Mich würde interessieren welches euch am meisten gefällt und wieso.

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Re: Prophezeiungen und Bibel allgemein

Beitragvon Marsianer » Do 13. Jan 2022, 15:53

Goldmädchen hat geschrieben:Ich halte ja von Prophezeiungen nicht viel. Es wirkt auf mich so, als wäre das Schicksal der Welt schon festgelegt in Stein gehauen und das mag ich nicht denken.

Biblisch gesehen, sind "normale" Prophezeiungen soweit ich es sehe darauf hin orientiert den Menschen die Gelegenheit zu geben bestimmte Ereignisse noch abzuwenden. In Ausnahmen (da würde ich die Off einsortieren) geht es eher um anderes, auch darum manche Menschen auf bestimmte Risiken hinzuweisen, damit sie nicht "reinfallen".
Ich wollte kein neues Thema eröffnen

Wieso nicht? Hier geht es ja schon um eine speziellere Thematik.
Aufgefallen war mir wie lange diese Ereignisse mit Jesus und das Schreiben dieser Briefe und Zeugnisse schon her ist.

Ja.
So dass man sich heute streitet ( wie ich heute auch las ) von wem nun das Johannesevangelium wirklich verfasst wurde, ob dessen Autor der Lieblings- Jünger war von Jesus oder nicht.

Gut, dafür reicht es wohl nicht selten schon, daß einige Jahrhunderte vergangen wären.
Da es alles schon so lange her ist, ist es schon seltsam, wenn die eher religiös an die Thematik rangehenden, den Forschern welche nicht immer religiös daran gehen und daher nicht schon eine Richtung einschlagen, widersprechen und so z.B nicht wahr haben wollen, dass es nicht der Lieblingsjünger geschrieben haben kann.

Naja, die "historisch-kritisch" herangehenden "Experten" geben oft auch meist lediglich Spekulationen von sich. Kann es also nicht sein? Das ist meines Wissens ganz und gar nicht der Stand. Aber so einige dieser "Experten" profilieren sich karrieretechnisch durch neue "steile" Thesen. So fällt man seit einer Weile in diesem Segment moderner "Theologie" auf.
Was nicht passt wird passend gemacht so ein Vorgehen nahm ich dabei wahr.

Aha.
wo ich mich fragte, ob es nicht zu kompliziert gemacht ist oder das Endwerk nun ein Chaos ist.

Es handelt sich um ein Sammelwerk, kein einheitliches Buch.
Dazu soll ja leider auch noch manches falsch in der Bibel abgedruckt ( zitiert ) worden sein oder neu interpretiert von denen, die das zusammen gefasst haben, vorher alles gesammelt haben.

Also eigentlich sollen das Schriften sein, die vorher auch einzeln weitergegeben worden waren. Nicht nur Zitate oder Interpretationen.
Die Offenbarung des Johannes, soll wie ich gelesen habe, sich vom Stil zu sehr vom Johannesevangelium und den Johannesbriefen unterscheiden, als dass sie vom selben Autor sein können

Solche Meinungen gibt es zu Vielem. Auch das sind letztlich Spekulationen, würde ich sagen.
Bei dem Evangelisten Lukas soll es so sein, dass da manche Gläubigen drauf beharren, dass diese einer der siebzig Jünger Jesus war. Andere wollen ihn als den Begleiter von Paulus sehen ( der wohl nachweislich einer der siebzig Jünger war ).

In Lk 10,1 ist von 70 Jüngern die Rede. Was Paulus (Saulus) angeht, so hatte dieser zunächst noch viel später Christen verfolgt (Apg 8,1), war also wohl ziemlich sicher keiner dieser 70 Jünger.
Lukas wird vereinzelt als einer der siebzig Jünger angesehen, die Jesus Christus aussandte (Lk 10,1–16 EU), oder als einer der Emmausjünger (Lk 24,13–35 EU). Dieser Auffassung widerspricht jedoch der Prolog des Lukasevangeliums, wo er sich ausdrücklich nicht zu den Augenzeugen zählt (Lk 1,1–4 EU).


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