Ideelle Einordnung von Verträgen

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Marsianer
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Ideelle Einordnung von Verträgen

Beitragvon Marsianer » Fr 6. Aug 2021, 04:26

Es ist ja immer mal interessant, wie ein unbefangener Blick von außen aussieht. Da sich jemand "erschüttert" darüber zeigte, zum Schreiben in diesem Oadien-Forum einen Vertrag eingehen zu müssen, finde ich es durchaus interessant sich darüber mal einige weitere Gedanken zu machen. Gemeint ist vermutlich der mitgelieferte Standardtext dieser Forensoftware auf der Seite zur Registrierung eines neuen Nutzerkontos. Dort steht ganz oben:
Mit dem Zugriff auf „Forum für Oadische Kultur und gesellschaftliche Debatte“ wird zwischen dir und dem Betreiber ein Vertrag mit folgenden Regelungen geschlossen:

Nun kommt es wohl ersteinmal darauf an, was jemand mit dem Begriff "Vertrag" verbindet, auch welche Gefühle. Sind das nicht solche Dinger mit seitenweisen kleingedrucktem Text, in dem vielleicht alle möglichen problematischen Klauseln enthalten sind? Etwas, mit dem man verpflichtet wird etwas zu tun, auch wenn man es gar nicht mehr wollen würde? Ja, zweifellos sind auch das "Verträge".

Wenn man nun einen anderen Begriff heranziehen würde wie "Vereinbarung" oder "Abmachung", wie würde sich eventuell die Gefühlsebene ändert? Letztlich ist so ein Text vor einer Forenregistierung ja auch eine Mitteilung über (vermeintliche) Gepflogenheiten in diesem Forum? Die Entwickler der Forensoftware oder deren Anwälte formulierten "Mit dem Zugriff ...", also einer Handlung. Was auch vielen Deutschen nämlich kaum klar ist, ist z.B. daß nach gesetzlichen Regelungen des deutschen Staates Verträge nicht nur geschlossen werden, wenn irgendwelche Papiere unterzeichnet oder Internetseitenknöpfe gedrückt werden. Auch ein Kauf an der Supermarktkasse begründet nach dieser Auffassung Verträge. Und da geht es eben wieder auch um soetwas wie "allgemeine Gepflogenheiten".

Aber spielt all das eine Rolle, wenn "Vertrag" zumindest teilweise vielleicht eher ideell symbolisch verstanden wird? Als etwas, das "zum System" gehört? Oder gar gemeint wird Verträge schließen zu wollen sei ein Zeichen von individueller Angst (ja, das schon wieder)?

Da gab es im Forum auch schonmal was zum Stichwort "Verträge": viewtopic.php?p=1022#p1022

Goldmädchen
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Re: Ideelle Einordnung von Verträgen

Beitragvon Goldmädchen » Fr 6. Aug 2021, 09:06

Seltsam, du erlebst ja was. : ) Ich meine, dass es in allen Foren so ist, dass man sich mit den Regeln einverstanden erklären muss, Vertrag ist aber wirklich etwas unglücklich ausgedrückt.


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