Agape hat geschrieben:[(..) Dass es vielleicht bedeutsam wäre, die Neigung zur "Schwarz/Weiss-Betrachtung" zu erkennen und zu versuchen, die Dinge - und vor allem die Menschen - so zu sehen, wie sie tatsächlich SIND? Sie sind vermutlich, wie Du und ich (und die meisten anderen auch) des Öfteren mehr oder weniger Schwankungen unterworfen. Diese Schwankungen sind offenbar (noch) Teil ihres Wesens und es bringt wenig, sie auf etwas Bestimmtes festlegen zu wollen.
Ja, eigentlich wusste ich das auch. Meine Frage war an dem Tag wo ich das fragte, ob sie überhaupt solche Absichten gehabt haben könnten ( Frust an mir raus zu lassen absichtlich ). Das wir alle Schwankungen unterworfen sind, das wusste ich, aber gut, dass du es mir geschrieben hast, denn sicher werde ich das irgendwann mal wieder machen, einen Menschen auf nur eine oder bestimmte Eigenschaften zu beschränken, so zu sehen. Also nicht auch das Gute. Ist mir in den letzten Monaten nicht mehr oft passiert.
Bei einer erst neulich kurz ( die ich gesehen habe als ich den Drang verspürte noch mal in den Laden zu gehen ). Das sind Emotionen, welche dann so stark sind ( Ablehnung, Angst ), schneller als der Gedanke, und manchmal kommt erst ein Gedanke. Oder immer erst ein Gedanke. Sagte doch oft, so habe ich das gelernt aber auch selbst erfahren einige Male, dass die Gedanken voraus gehen vor den Emotionen.
Nun, aber eben habe ich gemerkt, dass ich weiß ( eben wusste ich es ), dass auch sie etwas Liebes und Gutes an sich hat. Dass es immer so ist bei jedem. Und ich kann mich immer besser seit einigen Wochen oder Monaten oder noch länger daran erinnern, dieses schwarz-weiß- Fühlen und Denken beseitigen, es nicht mehr mache.
Stabilität ist eine innere Qualität und hat mit der geistigen Ausrichtung eines Menschen zu tun. Die Welt zeichnet sich durch Instabilität und Vergänglichkeit aus - das wahrhaftig Göttliche ist ewig und unzerstörbar.
Ja, schön gesagt.
Wo wollen wir hin? Das ist wohl immer und immer wieder die entscheidende Frage. Wohin strebt unsere Seele wirklich?
Manchmal möchte man nicht so hohe Ziele oder nichts so Hohes erreichen, es würde schon reichen, wenn man etwas friedlicher wäre oder stabiler / stark, Vertrauen in sich hat, keinen Streit oder andere Sorgen. Das man mit wenigem glücklich ist, das man das kann, oder ist, das möchte man manchmal auch. Oder erst mal klein anfangen, kann man das nennen. Mit sich im Frieden sein und dann kann man wohl weiter gehen, sich befreien von dem Leiden, der Vergänglichkeit, dem Streben nach Vergänglichem. Oder manchmal möchte man keine Ziele, sondern nur mit dem wie es jetzt ist zufrieden sein. Oder : du meinst, welche Ausrichtung haben wir. Ja. Heilsam sein wollen, Unheilsames unterlassen, das ist schon genug, das wäre hin zum Göttlichen. Wer entscheidet das, was heilsam ist ? Manchmal der Mensch und manchmal auch die höhere Stimme, Gott. Bei Menschen helfen das zu Unterscheiden die Tugend- Regeln.
Manchmal fühlen sich andere verletzt durch das was man ihnen sagt, aber man wollte sie nicht verletzen. Oft ist es verletzter Stolz. Anderen sagen, auch was sie nicht hören mögen, wäre die Frage, ob das gegen Tugendregeln verstößt. Denke das nein, wenn die Absicht dahinter gut war, nicht diesen Menschen zu verletzen, zu schaden, sondern ihm weiter zu helfen. Etwas mal anders zu sehen. Nicht immer denken, man wüsste alles, sei in allem der Kenner oder gut drin.
Ich möchte mich verändern, zB nicht mehr immer ruhig bleiben, wenn mich etwas stört.
Tatest Du das bisher wirklich ("ruhig bleiben", im Sinne von "schweigen")? Oder zu wenig konsequent? Möglicherweise wäre dort ein Ansatzpunkt zum Hinschauen vorhanden, indem Du allgemein (auch Dir selbst gegenüber) mehr Entschiedenheit (aus tieferem inneren Wollen hervorgehend) leben würdest?
Wie meintest du das ? Du meinst ob ich, nur nicht immer konsequent gesagt habe was mich stört, aber es ab und zu schon konnte ?
Oder nicht konsequent still geblieben bin ? Zum ersteren, naja so einen kleinen wenig, habe ich das ja davor ( vor diesem offenen Reden mit der U. ) auch schon gemacht. Aber nicht konsequent, also nicht immer. Ach so nun verstehe ich deine Frage. : )
Ja, also konsequent war ich in den letzten Tagen bevor ich da diesen Schritt ging, nicht immer. Ich hatte da mal was gesagt, aber sie wimmelte es ab und ich gab mich damit ab, wobei mir das sehr sehr schwer fiel und ich einmal wirklich nicht mehr wusste was ich machen soll. Ich habe sie wirklich in dem Moment gehasst, dafür, dass sie es nicht versteht, nicht verstehen will- keine Absicht hat, auf andere einzugehen. Sondern immer dieses " Ich ich weiß immer was gut ist ". Nur ein Gespräch mit ihrem Vorgesezten hatte mich wieder beruhigt. Konseqeunt wäre gewesen da schon aufzuhören. Wobei ich da so emotional war, dass ich auf die Idee nicht gekommen bin. Konsequent wäre wohl gewesen, da dran zu bleiben, mich nicht abwimmeln zu lassen oder mundtot machen zu lassen, hartnäckig zu bleiben. : ) Oder sie anzuschreien, dass sie mir jetzt mal zuhören soll. Ne, also das wäre nicht so klug gewesen, man kann alles auch ruhig erklären, sagen.
Und sonst wie das früher war bei mir, weiß ich nicht mehr so genau. Man kann sich ja auch nicht an alles erinnern. : ) Denke aber dass ich mit konsequent bleiben schon oft Schwierigkeiten hatte, allegmein nicht nur auf " anderen die Meinung sagen " bezogen. Ja, da muss ich mal dran arbeiten irgendwann.
Agape hat geschrieben:Fühlst Du Dich von etwas Übergeordnetem unterstützt, auf das Du Dich immer berufen kannst, was auch im Aussen geschieht? Das Dir immer die Kraft gibt, Deine Ziele umzusetzen, in der Gewissheit, dass es die „richtigen“ Ziele sind?
Ja, so ein Vertrauen hatte ich da.
Worauf richtet sich dieses Vertrauen? Dies war der eigentliche Hintergrund meiner oben stehenden Frage. Steht dieses Vertrauen auf solidem Fundament?
Also um ehrlich zu sein, wo dieses Vertrauen da her kam, weiß ich, doch nicht mehr. Es ist aber wohl so, dass ich auf mein Herz gehört habe. Wenn man nicht das macht, was einem das Herz sagt, so wird es eng. Und ich fühlte so eine Enge und darum sprach ich das dann an.
So glaube ich, war das. Also woher das Vertrauen kam war die Frage. Ich weiß, dass ich das Vertrauen in eine höhere Führung, die mir die Kraft gibt sie umzusetzen hatte und dass es die richtigen Ziele sind zu wissen, in manchen Situationen ein paar Male hatte. Hier war es wohl nicht so. Irgendwann werde ich mich hoffentlich besser erinnern können wie das genau war in dieser Situation. Aber ich kann ja auch nur auf mein Menschsein vertrauen, oder meint Menschssein der Geist der verblendet ist und etwas mag oder nicht mag. Der recht haben will, der nicht weiß, ob das nun so eine gute Idee ist, das denkt, aber das auch täuschen kann. Nach dem Herzen handeln, aber dabei keine so große Führung spüren, oder kein Vertrauen, dass mich eine höhere Macht beschützt, sondern ich mich selbst. Wäre das nicht auch möglich ?
Nur, das könnte dann sein, das so ein Vertrauen nicht auf einem festen Fundament steht und daher auch meine wackeligen Beine, dieses Zweifeln, ob das so richtig war. Oder ist es, wenn wir nach unserem Herzen gehen immer auch Gott / Das Höhere Selbst, was da was will, was handelt ?
Es gab Gründe, wieso ich nicht mehr an mich glaubte, in mich vertraute, an das Höhere auch, an das Gute, dass ich das aus diesem gemacht habe aus dem Guten. Aber trotzdem wohl nicht geführt, unterstützt das nicht. Es waren verschiedene Faktoren. Langsam habe ich das verstanden, warum ich das so in Frage gestellt habe hinterher.
Aber am abend hatte mich das dann alles doch aufgewühlt, es begannen Selbstzweifel also dieses Vertrauen war nicht mehr da, dass es richtig war.
Hm - vertraust Du im Grunde eher nur Deinem Menschsein alleine?
Manchmal schon. : ) Falls ich mich täusche würde ich das dir ein anderes Mal dann sagen. Danke für Deine Fragen, du bist klug, scharfsinnig. Und du hast mich so gut verstanden, dich hineinversetzen können in mich.
Alles Liebe. Werde dann bald noch oder wenn ich eine Antwort wirklich weiß, die anderen Fragen beantworten. Ich lasse mir Zeit, bis die Antworten kommen.