Nachdenklich hat geschrieben: Sacharja 12,1 EÜ:
"Ausspruch. Das Wort des Herrn über Israel. Der Spruch des Herrn, der den Himmel ausgespannt, die Erde gegründet und den Geist im Innern des Menschen geformt hat:..."
Meine Aufmerksamkeit bemerkt, dass Gott hier sagt, dass Er Selbst den Geist im Inneren des Menschen formt / ja schon geformt haben würde, wenn die danach folgenden Prophezeiungen durch Sacharja sich erfüllen würden...
Ja, jedoch der „geformte“ Geist im einst gefallenen Wesen würde einer Rückkehr zu Gott als Mensch, welche aus freiem Willen zu erfolgen hat, im Wege stehen. Dieses „Formen“ durch Gott war jedoch notwendig, um den gefallenen Geistgeschöpfen eine Möglichkeit zu bieten, sich in der Materie (Form = gefallenes Geistiges) mit Hilfe eines „Mussgesetzes“ (ohne Möglichkeit, eigene Willensentscheidungen zu treffen) so weit „aufwärts“ zu entwickeln, bis hin zu einem höheren Reifegrad mit dem Zweck, in einem menschlichen Körper hier auf der Erde die letzte „Willensprobe“ abzulegen, um danach bei deren Bestehen (freie, nicht aus „Formung“ hervorgehende, beständige Liebesbezeugung zu Gott sowie tätige Nächstenliebe gegenüber Mitwesen lebend) als „Gotteskind“ in das geistige Himmelreich einzugehen.
Es ist sehr lange her, dass dies geschrieben wurde, ca. 500 v. Chr. Der Evangelist Johannes schreibt, dass der Geist vor 2000 Jahren noch nicht gegeben war (Joh 7,39).
Hm - damit könnte vermutlich der „Heilige Geist“ (Beistand auf dem Weg zu Gott/Jesus) gemeint sein?
Aber in der Apostelgeschichte steht geschrieben: "Alle (die Jünger / die Apostel) wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt..." (Apg 2,4) - Daraus schliesse ich, dass der Geistfunke seither im Menschen ist.
Dazu aufschlussreich wäre vielleicht folgendes:
https://www.prophetia.org/index.php?title=Menschengeist&redirect=no Der Geist des Menschen ist ein vollkommenes lebendiges Abbild des Herrn, der Liebe Gottes, und hat in sich den Funken oder Brennpunkt des göttlichen Wesens. Daher hat er alles des Herrn in sich. Er trägt das Unendliche vom Kleinsten bis zum Größten vollkommen göttlicherweise in sich und ist eigentlich die pure Liebe.[12] Die Liebe oder der Geist Gottes im Menschen ist wohl schon vom Anfang her ein Ebenmaß Gottes; aber zur vollen tätig-lebendigen Ähnlichkeit Gottes muss sie sich erst erheben.
Und:
https://prophetia.org/index.php/Heiliger_GeistDa man unter dem Heiligen Geist die göttliche Wahrheit zu verstehen hat, die im Herrn, ja, der Herr selbst war Joh 14.6, und da der Heilige Geist aus keinem anderen Ursprung hervorgehen konnte, so heißt es: "Noch war kein Heiliger Geist, weil Jesus noch nicht verherrlicht war." Joh 7.39 Nach der Verherrlichung aber hauchte Er die Jünger an und sagte: "Nehmet hin den Heiligen Geist." Joh 20.22 Bei Luk 1.35 und Mt 1.20-25 (Empfängnis Jesu Jesu durch den Heiligen Geist) ist der Heilige Geist das Göttliche Wahre, das aus Jehova, aus dem Vater hervorgeht; das Hervorgehende ist die Kraft des Höchsten, die damals die Mutter überschattete.[10]
Aus Bibelstellen wie Joh 15.26 und Joh 16.13-15 geht deutlich hervor, dass der Herr den Heiligen Geist sendet und jene Dinge wirkt, die man heutzutage dem Heiligen Geist als einem Gott für sich zuschreibt. Gott Vater wirkt jene Kräfte nicht aus sich durch den Sohn, sondern der Sohn wirkt sie aus sich vom Vater her. Gott Vater wirkt im Sohn und auf den Sohn, nicht aber durch den Sohn. Joh 3.35, Joh 16.7, Joh 16.15, Luk 4.18, Jes 11.1-2, Jes 42.1, Jes 59.19-21, Jes 61.1 Der Vergleich mit dem Menschen lehrt es; denn auch des Menschen Tätigkeit geht nicht aus der Seele durch den Körper hervor, sondern aus dem Körper von der Seele her. Wenn der Herr sagt, der Geist der Wahrheit gehe vom Vater aus Joh 15.26, so deshalb, weil derselbe vom Vater ausgeht in den Sohn und aus dem Sohn vom Vater her.[11]
Im Alten Testament wird der Heilige Geist nirgends erwähnt. Es wird stets nur der "Geist der Heiligkeit" genannt, und zwar an drei Stellen: einmal bei Ps 51.13 und zweimal bei Jes 63.10-11. (Anm.: Die Übersetzer unterscheiden da offensichtlich nicht so genau.) Im Neuen Testament wird er sowohl bei den Evangelisten als auch in der Geschichte und in den Briefen der Apostel deutlich erwähnt. Der Grund dafür beruht darauf, dass der Heilige Geist überhaupt erst war, als der Herr in die Welt kam, da er aus Ihm vom Vater her ausging, ist doch der Herr allein heilig Offb 15.4. Es wird zwar gesagt, der Heilige Geist hätte Elisabeth erfüllt Luk 1.41, sodann den Zacharias Luk 1.67, sowie auch den Simeon Luk 2.25. Dies geschah, weil der Geist Jehovas, des Vaters, sie erfüllte, und dieser wurde im Hinblick auf den Herrn, der bereits in der Welt war, der Heilige Geist genannt. Daher wird im Alten Testament nirgends gesagt, dass die Propheten aus dem Heiligen Geist heraus gesprochen hätten, sondern aus Jehova.[12]
Nachdenklich hat geschrieben:Agape hat geschrieben:Ich wollte mit meiner Formulierung ausdrücken, dass der Mensch als Ebenbild Gottes einen freien Willen bekommen hat. Deshalb liegen infolge des einstigen „Geister-/Sündenfalls“ die göttlichen Ureigenschaften ganz im Innersten des Menschen als ein Potential (Gottesfunke) verborgen, welches den Menschen nicht dazu zwingt, davon „Gebrauch“ zu machen.
Bedeutet das nun, dass wir Menschen einander mit der (Erwartungs-) Haltung begegnen (sollen oder müssen), dass der Geist Gottes im Gegenüber verborgen bleibt?
Nein, aus meiner Sicht sollte einander möglichst ohne Erwartungshaltung - jedoch in Achtsamkeit und Wahrhaftigkeit begegnet werden. Keine Erwartungshaltung zu haben würde jedoch nicht heissen, gleichgültig und blind für das zu sein, was jemand in der Begegnung wahrnimmt. Dieses Wahrgenommene könnte dann als Ansatz für offene Kommunikation dienen, falls das Gegenüber dazu bereit wäre.
Ich meine das, weil du vom "Geister- / Sündenfall" schreibst. - Ist der Geister- / Sündenfall tatsächlich noch wirksam?
Dies ist wohl von Wesen zu Wesen unterschiedlich und hängt von den Entscheidungen ab, die eine Seele entweder zugunsten des Lichts oder zugunsten der Finsternis (eher aus dem Fleisch oder eher aus Gottes Geist - oder teils/teils) trifft.
Und wenn ja, was hat es dann mit der Erlösung durch Jesus Christus für eine Bewandtnis?
Die Erlösung durch Jesus ist nach meinem Verständnis als Eröffnung eines Weges zu sehen, der beschritten oder nicht beschritten werden kann. Niemand ist gezwungen, an die Menschwerdung Gottes als Jesus von Nazareth zu glauben - und in einer persönlichen Beziehung zu Jesus dessen Wesen immer klarer erkennen und aus tiefstem Herzen aufrichtig lieben zu wollen.
Nachdenklich hat geschrieben:Agape hat geschrieben:Er muss es aus freien Stücken in sich suchen und aus dem Finsteren (Unbewussten) ans Licht (Bewusstsein) befördern. Erst aufgrund seines entschiedenen Wollens (im Herzen der Seele) aus Liebe zum Geist Gottes durchdringt dieses sich in ihm bergende „höchste Wesen“ den ganzen Menschen (Seele) und damit alles, was er daraus hervorgehend denkt, empfindet und wonach er handelt.
In der Bibel lese ich aber auch, dass Jesus selbst den Geist in uns erwecken wird: "Es ist aber der Wille dessen, der mich gesandt hat,dass ich keinen von denen, die er mir gegeben hat, zugrunde gehen lasse, sondern dass ich sie auferwecke am jüngsten / letzten Tag." (Joh 6,39) - Sagt er dies womöglich, weil ein toter sich selbst nicht aufwecken kann? - Oder sollte der noch Schlafende - der geistig "Tote", der ja blind und taub ist, da bewusstlos in allem Geistigen - sich selbst auferwecken können?
Ich verstehe es eher so, als dass der Seele stets die Möglichkeit offen steht, sich nach der Liebe im Herzen selbst zu gestalten. Dazu braucht es jedoch die innere Bereitschaft, dies frei und ohne äusseren Zwang zu wollen. Aus dem ursprünglich „toten“ (weil verfinsterten) Geist des gefallenen Geschöpfes ist das Feuer der Liebe, welches als kleiner Funke im Herzen der Seele vorerst schlummert, durch die liebende Willenskraft in der menschlichen Seele zu entfachen und immer umfassender werden zu lassen, je stärker dieses innere Wollen/Begehren nach dem Göttlichen - und je schwächer nach dem Irdischen und dessen Bedürfnissen - ausgerichtet ist.
Könnte es darum nicht doch eher so sein, dass Menschen, die heute hier auf Erden sind, im voraus - im Verlauf der vergangenen 2000 Jahre - von Gott schon auf ihren Glauben und auf ihr Potential hin geprüft wurden, damit wir alle gemeinsam heute ein Ganzes / ein ganzer Mensch sind?
Kommt es Dir tatsächlich so vor, wenn Du auf die aktuelle Weltsituation blickst?
Es heisst doch: "Denn alle, die Gott im voraus erkannt hat, hat er auch im voraus dazu bestimmt, an Wesen und Gestalt seines Sohnes teilzuhaben, damit dieser der Erstgeborene unter vielen Brüdern sei. Die er aber im voraus bestimmt hat, hat er auch berufen, und die er berufen hat, hat er auch gerecht gemacht; die er aber gerecht gemacht hat, die wird er auch verherrlichen." Römer 8,29 + 30
"Gott hat uns im voraus dazu bestimmt, seine Söhne / Kinder zu werden durch Jesus Christus, und nach seinem gnädigen Willen zu ihm zu gelangen..." (Eph 1,5)
Aber der Mensch wäre in keiner Weise dazu gezwungen, diese „Bestimmung“ auch anzunehmen. Jedenfalls verstehe ich es so, was ja nicht bedeuten muss, dass es sich auch wirklich so verhält.
"Wie die Sünde herrschte und zum Tod führte, so soll auch die Gnade herrschen und durch Gerechtigkeit zu ewigem Leben führen, durch Jesus Christus, unseren Herrn." (Röm 5,21)
"Die Kinder Rebekkas waren noch nicht geboren und hatten weder Gutes noch Böses getan. Damit Gottes freie Wahl und Vorherbestimmung gültig bleibe, nicht abhängig von Werken, sondern abhängig von ihm, der alleine beruft, wurde Rebekka gesagt: Der Ältere muss dem Jüngeren dienen." (Röm 9,11)
Auf solche Bibeltexten ist meine Überzeugung gegründet, dass Gott in der Vergangenheit die Vorauswahl getroffen hat, wer heute mit und neben mir die Erde bewohnt, und dass alle, die da sind auch ziemlich zeitgleich aufwachen dürfen und werden.
Könnte es eventuell sein, dass wir alle - als einzelne Völkerschaften, oder gar die ganze Menschheit zugleich - ziemlich gleichzeitig erwachen?
Ist das nachvollziehbar?
Vermutlich kann ich das ein Stück weit nachvollziehen, wobei mir diese Betrachtungsweise zurzeit etwas „fremd“ erscheint. Was nicht bedeutet, dass sie deswegen „falsch“ sein muss.
Nachdenklich hat geschrieben:Agape hat geschrieben: Er muss es aus freien Stücken in sich suchen und aus dem Finsteren (Unbewussten) ans Licht (Bewusstsein) befördern. Erst aufgrund seines entschiedenen Wollens (im Herzen der Seele) aus Liebe zum Geist Gottes durchdringt dieses sich in ihm bergende „höchste Wesen“ den ganzen Menschen (Seele) und damit alles, was er daraus hervorgehend denkt, empfindet und wonach er handelt.
Könnte es also sein, dass die Erweckung des Geistfunkens durch Jesus im heutigen Menschen schon geschehen ist
Könnte es eventuell sein, dass wir alle - als einzelne Völkerschaften, oder gar die ganze Menschheit zugleich - ziemlich gleichzeitig erwachen?
Wenn der Mensch aus seinem Schlaf erwacht, strömt ja innerhalb kurzer Zeit Bewusstsein in alle seine Wesensteile und sein Empfindungs- und Wahrnehmungsvermögen funktioniert und die Seele dient dem Bewusstsein und dem Leib, und der Leib gehorcht dem Bewusstsein und wird danach tätig, samt Haaren und Nägeln, mit und nach dem Willen des wach gewordenen Geistes. Wenn aber der wach gewordene Geist von Jesus selbst erweckt wurde, was bedeutet dies dann in letzter Konsequenz bezogen auf den aktuellen Reifestand?
Siehe weiter oben. Ich bin mir nicht ganz im Klaren, weshalb der Geistfunke durch Jesus erweckt werden soll, da wir uns ja aus freien Stücken dafür entscheiden müssten.
indem er ja vor 2000 Jahren ausdrücklich sagte: "Es ist der Wille dessen, der mich gesandt hat, dass ich keinen von denen, die er mir gegeben hat, zugrunde gehen lasse, sondern dass ich sie auferwecke am jüngsten / letzten Tag. Denn es ist der Wille meines Vaters, dass alle, die den Sohn sehen und an ihn glauben, das ewige Leben haben und dass ich sie auferwecke am jüngsten / letzten Tag." (Joh 6,39 + 40)
Ja, es steht geschrieben: „dass alle, die den Sohn sehen und an ihn glauben, das ewige Leben haben und dass ich sie auferwecke am jüngsten / letzten Tag."
Es betrifft wohl - wie ich oben bereits erwähnte, solche Seelen die Jesus sehen (erkennen) und an ihn glauben (weil sie sein Wesen und seinen ihm innewohnenden göttlichen Geist LIEBEN).
Von daher die Frage:
Könnte es eventuell sein, dass wir aus uralter Gewohnheit / Konditionierung - oder aus irgend anderen Gründen - "blind" voraussetzen, dass das Gegenüber noch "ungeformten Geistes" ist in seinem Inneren?
Bezüglich „ungeformter Geist“ besteht offenbar bei Dir eine andere Interpretation, als bei mir (siehe weiter oben). Ein ungeformter Geist bedeutet für mich ein „freier“ Geist - also etwas, das mir als erstrebenswert erscheint.
Und welche Konsequenz mag dies wohl haben für jene Begegnungen, die unter solcher Voreingenommenheit stattfinden?
Voreingenommenheit würde ich allgemein als etwas bezeichnen, das einer tieferen Begegnung im Wege stehen könnte. Allerdings fände ich gut, wenn unterschiedliche Interpretations- und Betrachtungsweisen gegenseitig zugelassen und davon unbelastet miteinander kommuniziert werden könnte.