Adams Schlaf vor dem Fall

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Marsianer
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Adams Schlaf vor dem Fall

Beitragvon Marsianer » Mi 8. Okt 2025, 14:18

"Und JHWH Gott ließ einen tiefen Schlaf auf den Menschen fallen, daß er schlief und Er nahm eine von seinen Rippen und schloß Fleisch zu an deren Stelle." 1. Mo 2,21

Als eine Art von Narkose gab es Schlaf also vor dem Sündenfall auch. Aber sonst?

Schläft Gott? Schlafen Engel Gottes? Eher nicht?

Wenn nicht, schliefen Adam oder auch Eva dann vor dem Sündenfall? Oder waren sie immer wach?

Die Frage hinge auch mit dem Grund für Schlaf zusammen. Ist der Folge sozusagen unheilerer seelischer Verhältnisse? Menschen, die wenig zu verarbeiten haben schlafen nach meinem Eindruck durchaus weniger. Oder besser: Sie schlafen anders, denn auch hier ginge es nach meinem Verständnis weniger um mögliche Erzeugnisse menschlichen Eifers, mit dem sie sich auch schaden können.

Durch Fälle wie die des Ngoc Thai, der soweit bekannt sein ganzes Lebens lang als Bauer arbeitete seit einer Fieberattacke im Jahr 1973 kein Auge mehr zudrücken konnte ist eigentlich bekannt, daß der Mensch wohl nicht unbedingt Schlaf bräuchte. Dabei schleppte dieser vietnamesische Bauer demnach auch nach Jahrzehnten ohne Schlaf bei seiner Arbeit noch zenterschwere Säcke.

Dient Schlaf in der "Ordnung der Dinge" dazu, den unheilen Menschen wenigstens immer mal für einige Stunden aus seiner oft harten Fixierung auf belangloses Irdisches immer wieder etwas mehr herauszuschieben?

Agape
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Re: Adams Schlaf vor dem Fall

Beitragvon Agape » Mi 8. Okt 2025, 19:10

Marsianer hat geschrieben:Dient Schlaf in der "Ordnung der Dinge" dazu, den unheilen Menschen wenigstens immer mal für einige Stunden aus seiner oft harten Fixierung auf belangloses Irdisches immer wieder etwas mehr herauszuschieben?

Was die KI dazu meint:
Ja, aus philosophischer Sicht kann Schlaf tatsächlich als eine Form der Befreiung vom irdischen Alltag verstanden werden – also als eine temporäre Distanzierung von der ständigen Fixierung auf Oberflächlichkeiten, Pflichten und rationales Denken.

Aus dieser Perspektive dient Schlaf nicht nur biologischen, sondern auch existenziellen und spirituellen Funktionen:

- Distanz zum „Ego“: Im Tiefschlaf löst sich das Ich auf. Die ständige Selbstbeobachtung und das analytische Denken, die im Wachzustand dominieren, schwinden – ein Zustand, der in der indischen Philosophie (z. B. in den Upanishaden) als Annäherung an das „Selbst“ (Atman) oder das Unsterbliche verstanden wird.

- Befreiung von der Routine: Der Schlaf unterbricht den automatisierten Alltag. Wie der Philosoph Gerd Achenbach betont, ist „Routine der Schlaf des Denkens“ – umgekehrt könnte man sagen: Schlaf ist die Wachheit des tiefen Selbst, in dem ungefilterte, kreative und transzendente Prozesse stattfinden.

- Verbindung mit dem Unbewussten: Träume öffnen Räume, in denen Sorgen, Ängste und verborgene Wünsche verarbeitet werden. In dieser Hinsicht schiebt uns der Schlaf „heraus“ aus der begrenzten Wahrnehmung des Irdischen und ermöglicht eine innere Ordnung, die im Wachzustand oft nicht zugänglich ist.

Der Schlaf wird so zu einem natürlichen Korrektiv – einer regelmäßigen Einladung, die enge Perspektive des Alltags loszulassen und tieferen Schichten des Seins Raum zu geben.
"Schreiben ist der direkte Weg zum Herzen"
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Marsianer
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Re: Adams Schlaf vor dem Fall

Beitragvon Marsianer » Mi 8. Okt 2025, 20:37

Agape hat geschrieben:Was die KI dazu meint

Wozu genau?
Agapes KI-Ergebnis hat geschrieben:Ja, aus philosophischer Sicht kann Schlaf tatsächlich als eine Form der Befreiung vom irdischen Alltag verstanden werden – also als eine temporäre Distanzierung von der ständigen Fixierung auf Oberflächlichkeiten, Pflichten und rationales Denken.

Gab es derlei vor dem Sündenfall dann nicht? Irdisches ja wohl schon, zumindest gewisse irdische Betätigungen, wenn auch ohne äußere Not. Es wäre vielleicht eine weitere Frage, wie den ungefallenen Menschen denn manches innerlich bewegt, interessiert, irritiert haben könnte?
Schlaf ist die Wachheit des tiefen Selbst, in dem ungefilterte, kreative und transzendente Prozesse stattfinden.

Die Aussage könnte jetzt auch so wirken, als hätte der ungefallene Mensch ohne Schlaf soetwas nicht gekannt? Und wenn es davor nicht gegolten hätte, würde es auch heute möglicherweise nicht allgemein gelten?
Verbindung mit dem Unbewussten: Träume öffnen Räume, in denen Sorgen, Ängste und verborgene Wünsche verarbeitet werden.

Ohne Sorgen, kein Schlaf als "Folge von Fall"?

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Re: Adams Schlaf vor dem Fall

Beitragvon Agape » Do 9. Okt 2025, 12:12

Marsianer hat geschrieben:Schläft Gott? Schlafen Engel Gottes? Eher nicht?

Gott und Engel Gottes sind vollumfänglich freie Wesen und benötigen keine „Befreiung vom irdischen Alltag“ - wie es bei den meisten Menschen wohl der Fall ist.

Wenn nicht, schliefen Adam oder auch Eva dann vor dem Sündenfall? Oder waren sie immer wach?

Ich vermute, dass der Schlaf (wie auch der körperliche Tod) eine Folge des Sündenfalls ist.

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Was die KI dazu meint

Wozu genau?

Zu Deiner oben zitierten Frage: „Dient Schlaf in der "Ordnung der Dinge" dazu, den unheilen Menschen wenigstens immer mal für einige Stunden aus seiner oft harten Fixierung auf belangloses Irdisches immer wieder etwas mehr herauszuschieben?“

Marsianer hat geschrieben:
Agapes KI-Ergebnis hat geschrieben:Ja, aus philosophischer Sicht kann Schlaf tatsächlich als eine Form der Befreiung vom irdischen Alltag verstanden werden – also als eine temporäre Distanzierung von der ständigen Fixierung auf Oberflächlichkeiten, Pflichten und rationales Denken.

Gab es derlei vor dem Sündenfall dann nicht?

Vermutlich eher nicht.

Irdisches ja wohl schon

Hm - vor dem Sündenfall? Wie lange davor gab es denn bereits Menschen im „Fleisch“?

Es wäre vielleicht eine weitere Frage, wie den ungefallenen Menschen denn manches innerlich bewegt, interessiert, irritiert haben könnte?

Ich bin etwas verwirrt - der ursprüngliche „Fall der Geister“ hatte ja bereits lange Zeit zuvor stattgefunden. Wie passt dies zur Annahme, dass es vor dem „Sündenfall“ nur „ungefallene“ Menschen gab? Oder habe ich diesbezüglich etwas falsch verstanden?

Marsianer hat geschrieben:
Agapes KI-Ergebnis hat geschrieben:Verbindung mit dem Unbewussten: Träume öffnen Räume, in denen Sorgen, Ängste und verborgene Wünsche verarbeitet werden.

Ohne Sorgen, kein Schlaf als "Folge von Fall"?

Nicht gänzlich ohne Schlafnotwendigkeit vielleicht - aufgrund der „Erbsünde“? Aber vermutlich weniger Bedarf als bei Menschen, die noch sehr stark in ihre (unbewussten) Ängste und Sorgen verstrickt sind.
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Re: Adams Schlaf vor dem Fall

Beitragvon Marsianer » Do 9. Okt 2025, 15:18

Marsianer hat geschrieben:Gott und Engel Gottes sind vollumfänglich freie Wesen

Engel Gottes nach manchen Darstellungen auch nicht.
und benötigen keine „Befreiung vom irdischen Alltag“ - wie es bei den meisten Menschen wohl der Fall ist.

Wobei das auch erstmal nur ein hier angenommener Hintergrund für das Vorhandensein von Schlaf wäre, keine Tatsache, daß das der Zweck von Schlaf wäre, aus was für einem Weltbild betrachtet auch immer.

Ein Punkt in der Betrachtung wohl auch noch die Seinsqualität "Ewigkeit", die öfters dargestellt wurde? Schlaf wäre offenbar auch eine Erscheinung, die Zeitlauf vorausetzt wobei diese Seinsqualität "Ewigkeit" ja nicht immer Zeit direkt als Gegensatz gegenübergestellt wird. Geistwesen würden bezogen auf Zeitläufe Veränderungen erfahren, jedoch kein allmähliches langsames Fortschreiten z.B. von Zeit (eigentlich auch von räumlicher "Bewegung". Soweit ich mich entsinne war es ungefähr so Stand der Erwägungen hier im Forum.

Aber es würde sich an sich auch die Frage stellen, wozu Zeitlauf wie in diesem Kosmos zu beobachten hinsichtlich der Existenz von Geistwesen die Entsprechung wäre.
Ich vermute, dass der Schlaf (wie auch der körperliche Tod) eine Folge des Sündenfalls ist.

Aha, dann wäre Schlaf sozusagen eine Art "Gebrechen" (aber sich auf Zwang vo Schlaf abzhalten auch keine Behebung des eigentlichen Gebrechens wie praktisch in allen Dingen).
Zu Deiner oben zitierten Frage: „Dient Schlaf in der "Ordnung der Dinge" dazu, den unheilen Menschen wenigstens immer mal für einige Stunden aus seiner oft harten Fixierung auf belangloses Irdisches immer wieder etwas mehr herauszuschieben?“

Aha.
Wie lange davor gab es denn bereits Menschen im „Fleisch“?

Nun, du schreibst selbst, sie seien vorher nicht sterblich gewesen ...
Ich bin etwas verwirrt - der ursprüngliche „Fall der Geister“ hatte ja bereits lange Zeit zuvor stattgefunden.

Oder eher außerhalb der Zeitläufe dieses Kosmos, man könnte vielleicht sagen im oben angerissenen Kosmos der Geistwesen. Aber ursächlich wäre dieser davor gewesen laut den meisten jüdisch-christlichen Darstellungen.
Wie passt dies zur Annahme, dass es vor dem „Sündenfall“ nur „ungefallene“ Menschen gab? Oder habe ich diesbezüglich etwas falsch verstanden?

Beim Fall in Eden wäre es um die Hinwendung zu anderem "Vater" gegangen aus einem Zustand zunächst gerichteter gewisser Bezogenheit auf den himmlischen Vater, würde ich sagen.


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