Louis hat geschrieben:Aber Pilatus war auch kein Jude.
Richtig.
Willst du damit sagen, dass man es damals grundsätzlich vermieden hat, Juden körperlich darzustellen? Gab es diesen Konflikt, der sich bis heute hinzieht, damals schon?
Man könnte man mal dabei anfangen?
https://de.wikipedia.org/wiki/Byzantini ... lderstreitWas ist mit dem Turiner Grabtuch? Ist es echt, was denkst du?
Meinetwegen soll dazu jeder glauben, was er will.
War JEßu Jude?
Gibt es Zweifel daran, daß Jesus Christus Jude war?
Was sind Juden?
Hier Teile des Volks Israel aus der Perspektive, daß dieses Volk eben einen speziellen Bund mit Gott geschlossen hatte, der das Gesetz Israels umfasste?
Keine Semiten (habe ich mal gelesen).
Doch, das wäre eine übergeordnete Kategorie, in die nicht nur diese Juden fallen.
Marsianer hat geschrieben:Es ist heute verbreitet üblich sich so zu zeigen. Täte er es heute nicht, würde dahinter eine Motivation stehen. Nur welche? Damals zeigte er sich Menschen ja körperlich, zog umher, wurde erkannt.
Verbreitet üblich? Außer bei dir. :)
Welche Motivation dahinter stehen würde, sich nicht zu posten?
Naja, ersteinmal wäre der Gedankengang, daß es dann eine geben sollte. Und dann kann man sich fragen, welche das im Falle Jesu so sein könnte.
Das Problem dabei, was wenn er wiederkehrt?
Na, laut Bibel wäre dann ja erstmal ganz schnell Ende Äon und nicht mehr soein Wirken unter Menschen wie vor 2000 Jahren.
Manche Körper können Dinge verändern. Schlecht zu erklären, textlich.
Hm.
Hab jede Menge Aufnahmen von außergewöhnlichen Dingen. Ein anderer heilte mehrere Menschen durch Hand auflegen und das Gebet.
Und das wäre dann der Körper gewesen, der soetwas bewirkt hätte?
Nein nicht Christus, kenne ihn. Glaubwürdig.
Eine biblische Grundlage christlicher Lehre?
"Darum wollen wir die Anfangslehre von Christus beiseite lassen, und uns zum Vollkommeneren wenden, ohne uns noch einmal mit der Grundlage der Bekehrung von toten Werken, dem Glauben an Gott, der Taufe, der Lehre, der Auflegung der Hände, der Auferstehung der Toten und dem äonischen Gerichte zu befassen." Heb 6,1+2
Dass er einen „nicht so schönen“ Körper für seine Inkarnation wählte, davon ist auszugehen. Ein „David“ mit Sicherheit kein „Goliath“. Nicht selten werden solche Lebewesen unterschätzt.
Aha, eine Grundlage wäre ja z.B.:
Origenes, Contra Celsum hat geschrieben:33.
Denn wenn die eine Seele, die aus verborgenen Gründen einerseits nicht verdient hat, dass sie in
den Körper eines völlig vernunftlosen Wesens eingeschlossen werde, andererseits aber auch
nicht, dass sie den Körper eines ganz vernünftigen Wesens zur Wohnung erhalte, mit einem
mißgestalteten Körper verbunden wird, so dass nicht einmal die Vernunft in einem so gestalteten
Leibe zur vollen Entwicklung gelangen kann, dessen Kopf viel zu klein ist und nicht im rechten
Verhältnis zu den übrigen Teilen steht; und wenn eine andere Seele einen solchen Körper erhält,
dass sie ein wenig vernünftiger werden kann als die vorige, und wieder eine andere noch
vernünftiger, je nachdem die Natur des Leibes der Entgegennahme der Vernunft mehr oder
weniger widerstrebt; warum soll es dann nicht auch eine Seele geben können, die einen durchaus
wunderbaren Körper annimmt, der zwar etwas Gemeinsames mit den Menschen hat, um unter
ihnen sein und mit ihnen umgehen zu können, aber auch etwas Ausgezeichnetes an sich trägt,
damit die Seele von der Sünde frei bleiben kann? Wenn aber auch die Ansichten der
Physiognomiker, sei es des Zopyros, oder des Loxos, oder des Polemon, oder irgend eines andern
Schriftstellers auf diesem Gebiete, der ein wunderbares Wissen in dieser Sache beansprucht,
Gültigkeit haben, wenn es also richtig ist, dass jeder Leib dem Charakter der zugehörigen Seele
angepaßt sei: durfte dann die Seele, die wunderbar in diese Welt kommen und Großes
vollbringen sollte, einen Leib erhalten, der, wie Celsus meint, sein Dasein der Verbindung eines
"Ehebrechers Panthera und einer zum Ehebruch verführten Jungfrau" verdankt? Denn aus einer
solchen verbrecherischen Verbindung mußte eher ein unvernünftiges und schädliches Glied des
Menschengeschlechtes, eher ein Lehrer der Zuchtlosigkeit und des Unrechts und der übrigen
Laster hervorgehen, als ein Lehrer der reinen Sitte, der Gerechtigkeit und der anderen Tugenden.
Vielmehr mußte diese Seele, wie dies auch die Propheten vorausgesagt haben, ihren Leib von
einer "Jungfrau" erhalten, die dem verheißenen Zeichen gemäß den gebären sollte, der seinen
Namen nach seinem Wirken erhielt, indem dieses erweist, dass wegen seiner Geburt "Gott mit
den Menschen sein werde".
[...]
75.
Im folgenden sagt Celsus: " Da nun ein göttlicher Geist in dem Körper war, so hätte dieser
durchaus von den übrigen verschieden sein müssen entweder nach Größe oder Schönheit oder
Kraft oder Stimme oder Eindruck oder Gabe der Überredung. Denn es ist unmöglich, dass ein
Körper, dem etwas Göttliches mehr als den andern eigen war, sich gar nicht von einem andern
unterschieden hätte; dieser aber unterschied sich gar nicht von einem andern Körper, sondern
war, wie sie sagen, klein und mißgestaltet und unedel" Auch diese Worte lassen ersehen, dass
Celsus, wenn er Beschuldigungen gegen Jesus erheben will, die heiligen Schriften anführt, als ob
er ihnen Glauben schenkte, wenn sie ihm Anklagen an die Hand zu geben scheinen; wo aber
vielleicht jemand glauben könnte, dass nach denselben Schriften das Entgegengesetzte von dem
gesagt würde, was für eine Anklage verwendet werden kann, da stellt er sich, als ob er dies nicht
einmal kenne.
Übereinstimmend also ist aufgezeichnet, dass der Körper Jesu "mißgestaltet" gewesen sei, aber
allerdings nicht, wie Celsus angibt, auch "unedel"; auch wird nicht klar und bestimmt berichtet,
dass er "klein" war. Die bei Jesaja aufgezeichnete Stelle mit der Prophezeiung, dass der Messias
zu dem Volke nicht in blühender Gestalt, auch nicht in einer überragenden "Schönheit" kommen
werde, lautet so: "Herr, wer hat dem, was wir gehört haben, geglaubt? Und der Arm des Herrn,
wem ward er kund? Wir verkündeten ihn vor dem Herrn als ein Kind, als eine Wurzel in dürrem
Lande. Gestalt [und Ansehen hat er nicht. Und wir sahen ihn, und er hatte nicht Gestalt] noch
Schönheit; sondern seine Gestalt war ungeehrt, verschwindend gegenüber den
Menschenkindern" . Diese Werte sind also dem Celsus nicht entgangen, weil sie nach seiner
Ansicht zu einer Beschuldigung Jesu brauchbar waren; die Stelle im vierundvierzigsten Psalm
aber und die Bedeutung dieser Worte hat er nicht beachtet: " Gürte dein Schwert um deine Hüfte,
Gewaltiger, in deiner Jugendkraft und deiner Schönheit! Und strenge dich an und habe guten
Fortgang und herrsche!"
Darin würde ich auch einen Sinn erkennen. So lenkt nicht er ab, sondern wird abgelenkt und beschäftigen sich mit den „schönen“, reichen und „mächtigen“, den unwichtigen Dingen.
Naja, da oben haben Leute sich in anderer Weise an soetwas aufgehängt? Die Frage wäre ja, was Körperlichkeit eben für eine zielführendere Rolle spielen soll im Kontext eines Gottes, der ein Geist ist, der nach meinem Verständnis auch "Einigkeit" auf dieser Ebene anregt? Das ist dann schon eine andere Herangehensweise an Spiritualität als im Kontext von Kulten, die z.B. Götterstatuen stark beachten, als Bezugspunkt empfinden?
Marsianer hat geschrieben:Ich schätze: Weil die Menschen selbst stark überwiegend "so" orientiert sind.
Ja. Warum sind wir dann überhaupt hier? Um kaum einen zu erreichen?
Tja, wo werden die vielen Arbeiter gebraucht?
Christ hätte es auch nicht einfacher. Eigentlich würde ihn erneut niemand erkennen,
Davon würde ich ausgehen.
somit könnte er sich seine Predigten diesmal ersparen. Internet hin oder her.
Hat er es sich damals erspart?
Was wäre sein Auftrag bei seiner Wiederkehr? Das Tier, dieses eigentlich auch keiner erkennt, zu entlarven und vor Sein Gericht zu zerren?
Worauf beziehst du dich da?
Eigentlich sympathisch... :) schön formuliert.
Ja, es gibt strukturelle Ähnlichkeiten, was nicht bedeuten soll, daß sich auf einer Ebene gesehen wird. Aber irgendwie könnte ich z.B. auch äußern, ich hätte noch viel zu sagen, ihr könnt es (nach meinem Eindruck) aber noch nicht tragen.
Würde ich z.B. dir gegenüber sitzen :) hätte ich einige Dinge so wahrscheinlich nicht gesagt.
:)
Es wird Gründe geben, warum Jesu die Begegnung bevorzugte?
Wie anders hätte er damals die Leute sinnvoll erreichen können? Und heilen, die Aufmerksamkeit der Leute, auch seelisch interaktiv erreichen?
Nochmals die Frage, was wollen wir hier.
Tja, was würdest du sagen?
Wer regiert die Medien?!
Kommt wohl auf das Einzelmedium an.
Gänzlich wohl wird er sich in einem Körper dennoch niemals fühlen können.
"So sind wir nun allezeit getrost und wissen, daß, solange wir im Leibe daheim sind, wir noch fern vom Herrn in der Fremde wandern. Denn wir wandeln im Glauben, nicht im Schauen. Wir sind aber getrost und haben Lust aus dem Körper auszuwanden und daheim zu sein bei dem Herrn." 2. Kor 5,6-8
Niemand ist entstanden wie er. Demzufolge tickt er zumindest zum Teil anders wie andere Lebewesen.
Was im Christentum ja durchaus schon oft ein heikles Thema war. Denn wenn Jesus nicht ganz Mensch war, wie alle anderen, was hätte er dann mit den anderen Menschen zu tun?
Agape hat geschrieben:Kleine, nicht böse gemeinte Zwischenfrage: Inwiefern haben die neuesten Beiträge in diesem Thread noch etwas mit oben genanntem zu tun? ;)
Bezieht sich die Frage auf Inhalte, auf die ich in meinen Antworten hier in den neuesten Beiträgen auch einging?