Empathie vs. Anstrahlung vs. Mitgefühl vs. ?

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Marsianer
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Re: Empathie vs. Anstrahlung vs. Mitgefühl vs. ?

Beitragvon Marsianer » Fr 23. Aug 2024, 16:04

Viele Menschen verhalten sich gewalttätig, gerade nach aufmerksameren Kriterien wie nach denen von "gewaltfreier Kommunikation" oder auch dem Kriterium häufiger Wiederholung von Anliegen. Dir begegnen Menschen, die sich dir gegenüber spezieller an deinem Bezug zu Jesus abarbeiten? Je nachdem könnte soetwas auch eine Form von Interesse sein?

In welcher Art findet bei dir denn Empfinden von "Dazwischendrängen" statt? Du empfindest dann ein stattfindendes Dazwischendrängen, eine dadurch wachsende Ferne von Jesus? Oder deren irgendwie vorhandene Absicht, die jedoch keine Wirkung an dir entfalten würde?

Agape
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Re: Empathie vs. Anstrahlung vs. Mitgefühl vs. ?

Beitragvon Agape » Fr 23. Aug 2024, 16:58

Marsianer hat geschrieben:Dir begegnen Menschen, die sich dir gegenüber spezieller an deinem Bezug zu Jesus abarbeiten?

Ja.

Je nachdem könnte soetwas auch eine Form von Interesse sein?

Auch dann, wenn nicht "weiterführend" darüber geredet werden kann?

In welcher Art findet bei dir denn Empfinden von "Dazwischendrängen" statt? Du empfindest dann ein stattfindendes Dazwischendrängen, eine dadurch wachsende Ferne von Jesus?

Nein, ich empfinde es als "übergriffig", vor allem dann, wenn meinen Argumenten nicht zugehört, sondern eine Kommunikationsverweigerung in der Form eines Abbruchs stattfindet.

Oder deren irgendwie vorhandene Absicht, die jedoch keine Wirkung an dir entfalten würde?

Ja, so könnte es beschrieben werden. Die Wirkung betrifft nur mich persönlich, hinsichtlich Jesus kann sie höchstens einen noch engeren Bezug bewirken, das Zugehörigkeitsempfinden noch verstärken.

Es geht hierbei also eher um die Liebe zum Nächsten, welche je nachdem hart auf die Probe gestellt wird, wenn sich dieser in irgendeiner Weise gegen meine Liebe zu Jesus stellt und sie zu "beschmutzen"/verunreinigen versucht - so könnte mein Empfinden vielleicht auch beschrieben werden. Manchmal ist es auch "pures Entsetzen"- das mich befällt und im extremsten Falle sogar Ekel in mir erregt (aber dies wohl nur ganz selten).
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Re: Empathie vs. Anstrahlung vs. Mitgefühl vs. ?

Beitragvon Marsianer » Fr 23. Aug 2024, 20:47

Agape hat geschrieben:Auch dann, wenn nicht "weiterführend" darüber geredet werden kann?

Es kann ersteinmal eigene Verunsicherung so Audruck finden, ein gefühlter Zwiespalt?
Nein, ich empfinde es als "übergriffig", vor allem dann, wenn meinen Argumenten nicht zugehört,

Ja.
sondern eine Kommunikationsverweigerung in der Form eines Abbruchs stattfindet.

Wohl vom anderen her. Wobei es vorher um ein Abwenden von dir her ging?
Die Wirkung betrifft nur mich persönlich

Inwiefern?
hinsichtlich Jesus kann sie höchstens einen noch engeren Bezug bewirken

Aha, aufgrund deines Abwendens vom anderen?

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Re: Empathie vs. Anstrahlung vs. Mitgefühl vs. ?

Beitragvon Agape » Fr 23. Aug 2024, 21:58

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:sondern eine Kommunikationsverweigerung in der Form eines Abbruchs stattfindet.

Wohl vom anderen her. Wobei es vorher um ein Abwenden von dir her ging?

Es handelt sich um zwei Ebenen - eine äussere (z.B. allgemeine Kommunikation betreffend) - und eine innere, welche zwischenmenschliches, grenzüberschreitendes Verhalten in Bezug auf Jesus sowie unerbetene Einmischung in mein geistiges Leben umfasst. Auch nach Abbruch einer Kommunikation kann diese später wieder aufgenommen und „äusserlich“ gesehen fortgesetzt werden. Aber innerlich habe ich mich gewissermassen „verschlossen“ und bin nicht mehr wirklich greifbar für solche Menschen, da ich mich seelisch von ihnen abgewandt habe. Nicht weil ich nachtragend wäre, sondern, weil ich nicht mehr empfänglich bin für das, was dieses Grenz-Thema betrifft. Ich habe aufgehört, diesbezüglich einen Dialog zu suchen, weil es für mich keinen Sinn mehr macht. Hätte sich jedoch dieser Mensch gewandelt und in der Begegnung mit mir entsprechend verändert, würde ich dies vermutlich fühlen und ihm wieder entgegenkommen - letztlich auf einer neuen, heilsameren Ebene.

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Die Wirkung betrifft nur mich persönlich

Inwiefern?

Indem meine Jesus-Beziehung von anderen nicht beschmutzt werden kann, sie bleibt in dem Grade rein, wie ich selbst dazu imstande bin, sie rein zu erhalten. Es liegt allein an mir, sie wie ein kostbares Juwel zu schützen und in meinem Herzen zu bewahren.

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:hinsichtlich Jesus kann sie höchstens einen noch engeren Bezug bewirken

Aha, aufgrund deines Abwendens vom anderen?

Nein, aufgrund meiner Liebe zu Jesus, die unabhängig vom Wirken äusserer Einflüsse ist. Das Abwenden von anderen hat etwas mit Zwischenmenschlichkeit zu tun, mit meiner Beziehung zu Mitmenschen, die sich grenzüberschreitend verhalten. Was mein Innenleben und meine Gottesbeziehung betrifft, stecke ich die Grenzen eben bedeutet enger als bei irdischen Dingen, wo ich mehr Toleranzspielraum gewähre.
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Re: Empathie vs. Anstrahlung vs. Mitgefühl vs. ?

Beitragvon Marsianer » Sa 24. Aug 2024, 11:37

Agape hat geschrieben:Aber innerlich habe ich mich gewissermassen „verschlossen“ und bin nicht mehr wirklich greifbar für solche Menschen, da ich mich seelisch von ihnen abgewandt habe.

Ist es bei mir wohl ähnlich?
Indem meine Jesus-Beziehung von anderen nicht beschmutzt werden kann, sie bleibt in dem Grade rein, wie ich selbst dazu imstande bin, sie rein zu erhalten. Es liegt allein an mir, sie wie ein kostbares Juwel zu schützen und in meinem Herzen zu bewahren.

Schützen, erhalten. Auf mich wirkt das erneut wie etwas, das als antastbar, durch äußere Einflüsse trübbar wäre. Wenn es sich hier gerade nur noch darum kreist, so war das eigentlich nicht meine Absicht an dieser Stelle. Aber mir fällt das auch auf und ich merke es an. Natürlich nicht, damit du Formulierungen änderst.
aufgrund meiner Liebe zu Jesus, die unabhängig vom Wirken äusserer Einflüsse ist.

Hm.

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Re: Empathie vs. Anstrahlung vs. Mitgefühl vs. ?

Beitragvon Agape » Sa 24. Aug 2024, 13:27

Marsianer hat geschrieben:Aber mir fällt das auch auf und ich merke es an.

Ja, ich höre Dir zu. :)
Marsianer hat geschrieben:Empfundene "Freiheit" wäre dann hier etwas, das auf einer "belastbaren Bindung" beruhen könnte?
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Re: Empathie vs. Anstrahlung vs. Mitgefühl vs. ?

Beitragvon Marsianer » Sa 24. Aug 2024, 13:39

Sarah, Herr, bleibe bei uns! Denn es will Abend werden, S.87 hat geschrieben:Bernhard von Clairvaux hat das großartige Wort gepräg: Impassibilis est Deus, sed non incompasibilis - Gott kann nicht leiden, aber er kann mitleiden. [... Papst Benedikt XVI fügte in Spe salvi] hinzu: >Sagen wir es noch einmal: Die Fähigkeit, um des Wahren willen zu leiden, ist Maß der Humanität.<

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Re: Empathie vs. Anstrahlung vs. Mitgefühl vs. ?

Beitragvon Marsianer » Di 3. Sep 2024, 23:20

Heilige Faustyna, Tagebuch, S. 83+84 hat geschrieben:Einmal, in der Nacht, kam eine unserer Schwestern, die vor zwei Monaten verstorben war, zu mir. Sie hatte dem Chor angehört. Ich sah sie in einem furchtbaren Zustand - ganz in Flammen, mit schmerzverzerrtem Gesicht. Das dauerte nur kurz, dann verschwand sie. Schauer durchbohrte meine Seele, denn ich wusste nicht, wo sie leidet, ob im Fegefeuer oder in der Hölle; doch ich verdoppelte meine Gebete für sie. In der darauffolgenden Nacht kam sie wieder, ich erblickte sie in einem noch schrecklicheren Zustand, in schlimmen Flammen, auf ihrem Gesicht malte sich Verzweiflung. Es wunderte mich sehr, dass ich sie, nach meinen Gebeten, die ich für sie aufgeopfert hatte, in einem schlimmeren Zustand sah, und ich fragte: >Haben dir meine Gebete nicht geholfen?<

Sie entgegnete mir, meine Gebete hätten nicht geholfen und würden nicht helfen. Ich fragte: >Und die Gebete, welche die ganze Kongregation für dich aufgeopfert hat, brachten dir auch keine Hilfe?< - Sie antwortete: >Nein. Diese Gebete kamen anderen Seelen zugute.< Ich erwiderte: >Wenn meine Gebete Ihnen nicht helfen, so bitte ich, nicht mehr zu kommen.< Sie verschwand sofort. Aber ich hörte nicht auf zu beten. Nach einiger Zeit kam sie wieder in der Nacht zu mir, aber schon in einem anderen Zustand. Sie war nicht mehr von Flammen umgeben, wie zuvor, und ihr Gesicht strahlte, die Augen glänzten vor Freude, und sie sagte zu mir, ich hätte wahre Nächstenliebe; viele andere Seelen hätten von meinen Gebeten Nutzen gehabt, und sie ermunterte mich, mit dem Gebet für die im Fegefeuer leidenden Seelen nicht aufzuhören und sagte, dass sie nur noch kurz im Fegefeuer bleiben müsse. Gottes Urteile sind doch eigenartig.

https://www.faustyna.pl/de/Dzienniczek/Dzienniczek.php?token=1725402127wyb7dCTymBMSPFQmZ#p=83

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Re: Empathie vs. Anstrahlung vs. Mitgefühl vs. ?

Beitragvon Marsianer » Fr 6. Sep 2024, 14:36

Zum Vergleich nochmal zwei weitere Stellen:
Heilige Faustyna, Tagebuch, Randnummer 291 hat geschrieben:Einmal lernte ich eine Person kennen, die beabsichtigte, eine schwere Sünde zu begehen. Ich bat den Herrn, die größte Pein auf mich herabzusenden, damit diese Seele gerettet wird. Plötzlich fühlte ich den furchtbaren Schmerz der Dornenkrone auf meinem Kopf. Er hielt lange an, aber diese Person verblieb in der Gnade Gottes.

Randnummer 277 hat geschrieben:Mit einer bestimmten Person werde ich nicht mehr reden, denn ich weiß, dass es Jesus nicht gefällt, und diese Person zieht auch daraus keinerlei Nutzen.

Die eine Person, auf die sie sich bezog, war wohl "in Versuchung" aus einem nicht schlechten seelischen Zustand. Dort wurde eingegriffen. Die andere Person ist wohl in keinem so guten seelischen Grundzustand und dort wurde dann nicht eingegriffen, sondern eine Distanz hergestellt, obwohl an anderen Stellen breiter Thema ist, sich demütig quasi zum Fußabtreter aller anderen zumindest im geweihten klösterlichen Umfeld zu machen, sich auch nicht zu verteidigen, sondern zu schweigen, worin dann ja auch eine Art Distanzierung oder Nichtaufgreifen läge. In diesen Fällen wurde wohl nicht gebeten gleichermaßen zu leiden, um diese Zustände bei den andern aufzuhellen?

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Re: Empathie vs. Anstrahlung vs. Mitgefühl vs. ?

Beitragvon Marsianer » Sa 7. Sep 2024, 12:19

Aus Randnummern 309+311 hat geschrieben:Im Angesicht des Himmels und der Erde, aller Chöre der Engel, der Heiligsten Jungfrau Maria und aller himmlischen Mächte erkläre ich Gott, dem Dreieinigen, dass ich heute, vereint mit Jesus Christus, dem Erlöser der Seelen, mich freiwillig zum Opfer darbringe, für die Bekehrung der Sünder, besonders aber für jene Seelen, die ihre Hoffnung auf die Barmherzigkeit Gottes verloren haben. Das Opfer beruht darauf, dass ich mit vollkommener Hingabe an den Willen Gottes alle Leiden, Ängste und die Furcht übernehme, mit denen die Sünder erfüllt sind und dafür allen Trost meiner Seele hingebe, der aus dem Umgang mit Gott fließt. [...] 311 Als ich von meinem Beichtvater die Erlaubnis zu diesem Aufopferungsakt erhalten hatte, erkannte ich bald, dass dieser Akt Gott lieb war, denn ich begann sofort seine Folgen zu spüren. In einem Augenblick wurde meine Seele wie zu Fels: Gleichgültig, voller Qual und Unruhe. Verschiedene Lästerungen und Fluchworte drangen mir in die Ohren. Misstrauen und Verzweiflung nahmen in meinem Herzen Platz. Das ist der Zustand der Armen, den ich nun auf mich genommen habe. Im ersten Augenblick erschrak ich heftig vor diesen Grausamkeiten, doch während der ersten Beichte wurde ich beruhigt.

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Re: Empathie vs. Anstrahlung vs. Mitgefühl vs. ?

Beitragvon Marsianer » Mi 18. Sep 2024, 14:14

Randnummer 596 hat geschrieben:Einmal bat mich ein Priester, für ihn zu beten. Ich versprach es und bat, eine Abtötung [eine Selbstgeißelung?] ausüben zu dürfen. Als ich zu einer bestimmten Abtötung die Erlaubnis bekam, fühlte ich in meiner Seele den Drang danach, an diesem Tag alle Gnaden, die von der Güte Gottes für mich bestimmt waren, an diesen Priester abzugeben. So bat ich Jesus, alle Leiden, die äußere und innere Pein, die der Priester an diesem Tag zutragen hätte, mir aufzuerlegen. Gott nahm meinen Wunsch nur zum Teil an, und auf der Stelle, ohne zu ahnen woher, fingen verschiedene Schwierigkeiten und Widerwärtigkeiten in einem solchen Ausmaß zu wachsen an, dass eine der Schwestern laut sagte: >Damit hat der Herr etwas zu tun,dass alle Schwester Faustyna schikanieren.< Die Ursachen waren so aufgebauscht und grundlos, dass manche Schwestern das unterstrichen, andere aber wieder verneinten. Schweigend opferte ich mich für diesen Priester. Das war jedoch nicht alles. Ich empfand auch innere Leiden. Zuerst befiel mich eine allgemeine Mutlosigkeit und Unlust gegenüber den Schwestern. Danach begann mich Ungewissheit zu plagen; ich konnte mich zum Gebet nicht sammeln, meinen Kopf füllten verschiedene Dinge. Als ich erschöpft in die Kapelle kam, war meine Seele von einem eigentümlichen Schmerz bedrückt und ich fing leise an zu weinen. Da hörte ich in meiner Seele folgende Stimme: >Meine Tochter, weshalb weinst du? Du hast dich doch selbst für dieses Leiden als Opfer angeboten; wisse, das ist nur ein kleiner Teil, was du für seine Seele übernommen hast. Er leidet noch viel mehr.< - Darauf fragte ich den Herrn: >Weswegen gehst Du mit ihm so um?< Der Herr entgegnete mir, das sei der dreifachen Krone wegen, die für ihn bestimmt sei: die der Jungfräulichkeit, des Priestertums und des Märtyrertums.

Zitat aus niedergeschriebenen Erinnerungen des gemeinten Priesters, ihres "Seelenführers", dem inzwischen als selig kanonisierten Prof. Sopocko in einer Fußnote: "... meine Schwierigkeiten gelangten im Januar 1936 zum Gipfel. Über diese Schwierigkeiten teilte ich niemandem etwas mit, bis ich an einem kritischen Tag S.F. um Gebet bat. Zu meiner größten Verwunderung platzten an diesem Tag alle Schwierigkeiten wie eine Seifenblase, und S.F. erzählte mir, dass sie alle meine Leiden auf sich genommen habe und sie an diesem Tag so zahlreich wie nie in ihrem Leben verspürte ..."

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Re: Empathie vs. Anstrahlung vs. Mitgefühl vs. ?

Beitragvon Marsianer » So 20. Okt 2024, 18:42

Tja, wohin passt das Folgende? Ich entschied mich nicht völlig überzeugt für diesen Thread.
Anneliese Gattringer, Frequenzbasierte Potenzialentfaltung, 2.4 hat geschrieben:Die Versagensangst ist mitunter einer der stärksten Zustände, die sich zur Angewohnheit
gemacht haben, ein menschliches Dasein heimzusuchen. Die Angst, nicht gewollt oder
erfüllt zu sein, in einer Sinnlosigkeit auf diesem irdischen Planeten sein zu müssen, ist
eine unaushaltbare Zerrissenheit zwischen dem Annehmen der eigenen Präsenz und
Existenz und dem Unwissenden innerhalb der eigenen Verortung des Selbstes. Das
bedeutet, dass nicht klar ist, wo man hingehört. Es soll hier nicht auf die verschiedenen
Wege der Bewältigung eingegangen werden, nur aufgezeigt werden, woraus sich diese
Annahmen speisen – es ist dies kein Ursprung, auch keine Ursprünglichkeit, wenn es um
einen zeitlichen oder räumlichen Punkt geht, sondern eine Überwindung eines Geboren-
Seins.

In einem helfenden Gegenüber sehen sich Menschen mit genau diesem Bedürfnis und
der Zerrissenheit konfrontiert; oder eher, sie sehen sie überhaupt erst. Durch den Blick in
die Augen des anderen wird die eigene Belanglosigkeit in ihrer Deutlichkeit so
überwältigend, dass es keinerlei Ausflüchte mehr geben könnte, wären nicht das
Seelenkonstrukt sowie andere göttliche Überlegungen hinzugezogen worden.

Die Helfende Hand ist eine jene, die sich schützend um einen jeden legt. Sie ist jene
Hilfestellung, die es möglich macht, sich der Ausgeliefertheit zu entziehen. Daher hat sie
eine derart starke Wirkungsweise. Es sind dies kurze Momente eines Entschwindens, die
es möglich machen, sich der Zerrissenheit zu entwinden.

Aus dem Unbehagen heraus, sich ausgeliefert sehen zu müssen, eine weitere Hilfe
annehmen zu müssen, entsteht das Erleben des Miteinander-Verbunden-Seins. So
schön die Wirkungsweise beschrieben sein mag, umso stärker ist die Verfrühung, die aus
ihr heraus entsteht: der Hochmut.

Im Hochmut beschreiben sich zweierlei Einsichten: Jene, sich untergeben einer
Übergeordneten Macht ausgeliefert zu sehen und jene, der eigenen Hilflosigkeit nicht
entgegentreten zu können, ohne die Hilfe eines anderen in Anspruch zu nehmen, die
wiederum zu einem Verschulden führt; aus dem heraus wird ein jeder Schritt des
menschlichen Seins zu einer Verschuldigung an sich.

Nun bedarf es für diese Ewige Verschuldigung wiederum zweierlei Momente: Zum einen
die Gewissheit, ein Bewusstsein zu haben, das gesteuert werden kann – und diese
Steuermöglichkeit in den eigenen Händen zu halten; und zum anderen die Befürchtung,
einer Böswilligkeit ausgeliefert zu sein, die sich dieser Hände bemächtigen kann und
wird. Sie wird es in dieser Überlegung stets und häufig tun. Es ist also ein großer Held
vonnöten, dessen Kraft dazu dient, die eigenen Hände zu fesseln und die Böswilligkeit in
ihrem Kern zu ersticken.

Diese Thematik ist derzeit in Verarbeitung.

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