Spiritualität/Glauben

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Goldmädchen
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Re: Spiritualität/Glauben

Beitragvon Goldmädchen » Di 28. Nov 2023, 17:54

Marsianer hat geschrieben:Hallo mal wieder. :)

Hallo.
ich einiges von euch noch ( vieles nochmal ) lesen möchte, worauf ich heute in diesen beiden Fäden stieß.

Marsianer hat geschrieben:Wenn sich dabei Gelegenheit ergibt manches zu vertiefen, meinetwegen gerne.

Ja, ich werde das versuchen.
Ach so warum ich fort war, war, dass ich mit den Beiträgen wo Prophezeiungen geteilt wurden, nicht zurecht kam. Ich halte immer noch nichts von ihnen, aber kann damit jetzt ein wenig besser umgehen, habe ich heute gemerkt. Warum versuche ich ein anderes Mal zu erklären.

Marsianer hat geschrieben:Aha, bezweifelst du dann grundsätzlich, daß jemand die Zukunft voraussehen kann? Auch Vorausahnungen? Wenn z.B. jemand doch nicht in ein Flugzeug stieg und das dann abstürzte?
Ja, ich bezweifel das mehr. Das würde ich einfach ungererecht finden wenn eine Zukunft wie schon geschrieben wurde. Es kann sein, dass man Vorahnungen haben kann, ja, das schon. Es gibt wohl Menschen, die haben so etwas wie Hellsichtigkeit. Warum das so ist und wie weit diese gehen kann, weiß ich nicht. Aber ich möchte glauben, dass wenn es um viele Jahre im Voraus zu schauen, geht, dass sie dann nicht fest geschrieben ist, dass sich dann die Zukunft auch noch ändern lässt.
Den Beitrag wollte ich die Tage weiter suchen, (habe noch eine Idee wo er sein könnte). Ich fand die Seite, welche ich in diesem verlinkt hatte hilfreich.

Marsianer hat geschrieben:Um selbst zu suchen, war mir deine Beschreibung bisher zu vage.
Es ging um eine Schule, die meinte, dass die Bibel in Metaphern geschrieben ist. So in einer Art Codes. Es war aber wohl nicht die Kryonschule, da suchte ich heute bereits. Oder es gibt verschiedene Seiten von ihnen. Auf der Seite wurde genau erklärt, was die einzelnen Bibelsätze bedeuten.

Lieber Gruß

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Re: Spiritualität/Glauben

Beitragvon Goldmädchen » Di 28. Nov 2023, 17:59

Agape hat geschrieben:Ich freue mich, von Dir zu lesen. :)

Danke, ich auch von Dir. : )


Agape hat geschrieben:Das liest sich für mich ein wenig so, wie wenn Du Dich selbst bewerten würdest. ;)

Das stimmt. Wäre das nicht so sinnvoll ? Sich selbst beobachten oder wie man war, kann auch neutral geschehen ?

So weit sind wir garnicht auseinander mit dem Glauben.

Agape hat geschrieben:Glaubst Du an die Existenz „reiner Liebe“?

Ja. Manchmal ja, manchmal nein, bzw manchmal beschäftige ich mich nicht genug damit oder ich lebe nicht nach ihr, sehe sie dann nicht.
Stichwort Wechselhaftigkeit von Marsianer. : ) Aber ich würde das eher nennen, nicht fest genug auf dem Weg. Befreiungsweg.

Agape hat geschrieben:Mein Vorschlag: Schreibe doch einfach wieder mit in Themen, welche Dich interessieren und Dir Freude machen. Unkompliziert und offen für Neues. Es würde mich sehr freuen. :)

Liebe Grüsse


Ja, danke. Der Einladung möchte ich folgen. Liebe Grüße zurück.

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Re: Spiritualität/Glauben

Beitragvon Marsianer » Di 28. Nov 2023, 18:14

Goldmädchen hat geschrieben:Das würde ich einfach ungererecht finden wenn eine Zukunft wie schon geschrieben wurde.

Achso,ich gehe selbst nicht davon aus, daß alles vorherbestimmt ist. Ich meine, es gibt vorherbestimmte Abläufe, die sich eben so ergeben. Und es gibt auch Willensspielräume, in denen etwas nicht festgelegt wäre. Wenn jemand in die Zukunft blickt, könnte das die Zukunft verändern. Oder sie wird dadurch auch nicht verändert. Ich denke, es gibt auch verschiedene Arten von Voraussicht.
Es ging um eine Schule, die meinte, dass die Bibel in Metaphern geschrieben ist. So in einer Art Codes. Es war aber wohl nicht die Kryonschule, da suchte ich heute bereits. Oder es gibt verschiedene Seiten von ihnen. Auf der Seite wurde genau erklärt, was die einzelnen Bibelsätze bedeuten.

Sagt mir noch nichts. Die Aussage letzten Satz wirkt aber auf mich auch etwas zweifelhaft. Viele "erklären die Bibel".

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Re: Spiritualität/Glauben

Beitragvon Agape » Di 28. Nov 2023, 21:15

Goldmädchen hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Das liest sich für mich ein wenig so, wie wenn Du Dich selbst bewerten würdest. ;)

Das stimmt. Wäre das nicht so sinnvoll ? Sich selbst beobachten oder wie man war, kann auch neutral geschehen ?

Wenn es gelänge, sich selbst neutral zu beobachten, inwiefern würde dies dann noch einer "Bewertung" entsprechen? Gibt es neutrale Bewertungen?

Goldmädchen hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Glaubst Du an die Existenz „reiner Liebe“?

Ja. Manchmal ja, manchmal nein, bzw manchmal beschäftige ich mich nicht genug damit oder ich lebe nicht nach ihr, sehe sie dann nicht.

Denkst Du, dass die Existenz reiner Liebe davon abhängig ist, wie oft Du Dich damit beschäftigst? Beschäftigst Du Dich beispielsweise oft mit Deinem Atem, um atmen zu können?
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Agape
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Re: Spiritualität/Glauben

Beitragvon Agape » Mi 3. Jul 2024, 19:50

,,Und Er sprach zu ihnen: ,Wahrlich, Ich sage euch, es stehen etliche hier, die den Tod nicht kosten werden, bis sie sehen das Reich Gottes kommen in der Kraft!`" (Markus 9,1)
[…]
3 Wer sind also die etlichen? Das sind die Gläubigen und die danach Hoffenden. Wer da fest glaubt, der wird in seinem Glauben auch seine Hoffnung realisiert finden; denn es heißt ja auch: ,,Wer da Glauben hat so groß wie ein Senfkörnlein und zweifelt nicht an dem, was er glaubt, der kann Berge versetzen mit der Kraft seines Glaubens!"

4 Also werden unter den ,etlichen` die Gläubigen verstanden, und das geht noch ferner aus dem hervor, daß der Gläubige fortwährend von dem Wunsche beseelt ist, das zu sehen mit seinen Augen, was er glaubt. Darum ist denn diese Verheißung auch also gestellt, daß sie anzeigt, wie der innere Wunsch solcher Gläubigen solle realisiert werden; und sie sollen nicht eher irgendeinen Tod verkosten, als bis sie das erschauen, was sie glauben.

5 Was glaubten denn diese etlichen? Diese etlichen glaubten fest, daß Ich der verheißene Messias bin, glaubten auch, daß durch Mich die Herrlichkeit des Reiches Gottes, also eine vollkommene Theokratie auf der Erde gegründet wird und fürder nimmer ein Ende haben wird. Des Menschen Sohn wird die Herrlichkeit des Vaters auf der Erde übernehmen, und vor Seiner Macht werden sich dann beugen müssen alle Königreiche und alle Knie derjenigen, die unter der Erde, auf der Erde und über der Erde sind.

6 Das war der feste Glaube dieser etlichen. Darum ward es denn auch zu ihnen gesagt, daß sie nicht eher irgendeinen Tod schmecken sollen, als bis sie die Herrlichkeit des Reiches Gottes werden kommen sehen; freilich nicht in der Art, wie sie es glaubten, sondern nur in der Entsprechung ihres Glaubens.

7 Was meint ihr aber, warum diesen etlichen nach der Anschauung der Ankunft der Herrlichkeit des Reiches Gottes dennoch das Verkosten des Todes bedingungsweise belassen ist, das heißt, daß sie, nachdem sie die Ankunft des Reiches Gottes werden gesehen haben, dennoch den Tod werden verkosten müssen? Der Grund liegt darin, weil der Glaube für sich, wenn er noch so fest ist, kein Leben erzeugt, wenn er nicht die Liebe voraus zum Grunde hat, die allein unsterblich ist!

8 Solche etliche gibt es jetzt auch eine Menge auf der Welt, die pur auf den allein seligmachenden Glauben halten, aber nicht bedenken, daß der Glaube nur eine Ausstrahlung des Gnadenlichtes Meiner Liebe ist, der wohl vorbereitet und im Inneren so wirkt, wie das Licht wirkt naturmäßig auf der Erde. Wenn es im Sommer stark auffällt, so erwärmt es auch das Erdreich und lockt allerlei Früchte aus demselben; aber das Licht kann nicht immer gleich stark sein, und wenn demnach der Winter anrückt und der Sonnenstrahl schwächer und schwächer wird, da sterben bald alle die Produkte des Sommerlichtes ab und werden unter Schnee und Eis begraben.

9 Warum belebt denn da die Erde im Winter ihre im Sommer so prunkenden Kinder nicht? Warum müssen sie den Tod schmecken, wenn sie auch zuvor die Herrlichkeit des Lichtes aus der Sonne empfunden haben? Weil die Erde viel zuwenig eigene Wärme besitzt.

10 Gerade also steht es auch mit den Glaubenshelden. Sie glauben fest und sind voll Eifer und voll Tätigkeit, solange sie von Meinem Gnadenstrahl durchleuchtet und erwärmt werden; wenn sie aber dann auf die Probe gestellt werden, wieviel der eigenen Wärme sie in sich haben, da werden sie welk, die Früchte samt den Blättern fallen von den Bäumen, und sie stehen nackt und kahl da, und statt der früheren Früchte rastet bald Schnee und Eis über ihren Ästen und Zweigen.

11 In Meinem höchsten Sommergnadenlichte erblicken sie sicher die Herrlichkeit Meines Reiches in den Früchten, die sie aus diesem Lichte bringen; aber diese Früchte sind fremden Ursprungs, das heißt, sie werden nicht durch die Kraft der eigenen Wärme erzeugt, und darum bleibt die Verkostung des Todes unfehlbar im Hintergrunde.

12 Aber nicht also steht es mit denen, welche in ihrem Inneren in ihrer großen Liebe zu Mir selbst eine Sonne haben; zu denen sage Ich: Wahrlich, wahrlich, die Mich lieben und sind tätig nach Meinem Worte, die werden den Tod in Ewigkeit weder fühlen noch irgend schmecken!

13 Der Glaube kann auch durch die Lesung rechter Bücher erreicht werden; aber die Liebe kommt nur aus dem Herzen. Daher fraget auch ihr mehr euer Herz als die Bücher, wie dieses gegen Mich beschaffen ist, und ihr werdet dann nicht zu den etlichen gehören. Solches bedenket allzeit! Amen.

https://www.neue-bibel.net/revelation/STE/22
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Re: Spiritualität/Glauben

Beitragvon Agape » So 23. Mär 2025, 11:51

https://www.neue-offenbarung.de/revelation/BM/162#cp162
3 Siehe, es ist nichts leichter, als dir durch Worte zu sagen, was du von uns erfahren möchtest. Damit aber ist eigentlich noch gar nichts getan und dir wenig geholfen! Denn zu dem, was ich dir kundgebe, gehört von dir ein unbedingter Glaube, eine willige, ungezweifelte Annahme dessen, was ich dir sage. Fehlt dir dieser Glaube, da nützt dir alles nichts, was ich dir auch immer sagen möchte!

4 Du sprichst freilich bei dir: ,So Beweise dem Gesagten beigegeben werden, will und kann ich ja alles glauben!`. Aber dagegen muß ich dir freilich bemerken, daß solch ein Glaube kein Glaube, sondern ein pures Wissen ist, durch das deinem inneren Wesen wenig oder nicht geholfen wird.

5 Denn ein auf Beweise gegründetes Wissen ist kein freies Wissen mehr, sondern ein gerichtetes. Es macht keinen Geist frei, sondern nimmt ihn ebenso oft gefangen, als wie viele Beweise für einen Glaubenssatz gegeben werden!

6 Nur jener Glaube, der da gleich ist einem freien Gehorsam des Herzens, wo das Herz nicht fragt: ,Warum, wie und wann und wodurch?`, ist ein rechter Glaube. Nur dieser macht den Geist frei, weil ein solcher Glaube eine freie, unbedingte Annahme dessen ist, was dir von einem Boten der Himmel kundgetan wurde, dessen Autorität niemand als allein die Liebe deines Herzens zu prüfen hat.

7 Fühlst du Liebe zum Boten, so nimm ihn auf; fühlst du aber keine, da laß ihn gehen! Auch der Bote hat die gleiche Weisung von Gott. Denn Er spricht und sprach: ,Wo man euch aufnehmen wird, da bleibet; wo man euch aber nicht aufnehmen wird, da schüttelt den Staub eurer Füße über sie und ziehet weiter!`

8 Du siehst daraus, daß weder der, an den die Botschaft geschieht, noch auch der Bote selbst gebunden sein sollen, sondern ganz frei. Die Verkündigung frei und die Annahme frei! Wo mehr verlangt wird, da ist keine Freiheit mehr, sondern ein Gericht, das keinen Geist frei macht.

9 Wäre Gott, dem ewigen Herrn, darum zu tun, Seine Menschen durch unumstößliche Beweise zu lehren, daß Er ist und wie und wodurch, so wäre Ihm das ein überaus leichtes: Er dürfte die Menschen nur in ein Gericht stellen, so würden sie unmöglich etwas anderes annehmen und denken können, weil da ihr Herz gleich dem der Tiere gerichtet wäre. Aber der Herr will keine künstlichen, sondern ganz freie Menschen haben. Darum muß auch ihr Herz frei sein, besonders in der Annahme der geoffenbarten Lehre von Ihm, ansonsten sie in ihrem Geiste nimmer frei werden können.

10 Solange dein Verstand einen Beweis verlangt, um eine Lehre oder Offenbarung anzunehmen, so lange auch ist der Geist wie ein Gefangener im finstern Gefängnisse. Und da es ihn hungert und dürstet, schreit er nach Nahrung, die ihm durch Beweise wie spärliche Brosamen erteilt wird. Durch diese kann er aber nie zu jener Kraft gelangen, vermöge welcher er sich von seinen Fesseln befreien könnte.

11 Nimmt aber der Verstand des Herzens frei, ohne Beweise etwas an, da zeigt das Herz sogleich seine freie Kraft, die in den Geist übergeht und ihn frei macht. Ist aber der Geist frei, dann ist alles frei im Menschen: die Liebe, das Licht und das Schauen! Da braucht es dann keines Beweises für die Wahrheit mehr, denn da ist der freie Geist selbst die klarste und vollste Wahrheit aller Wahrheit.
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Re: Spiritualität/Glauben

Beitragvon Marsianer » So 18. Mai 2025, 09:35

Es gibt wenn man so will wohl eine Reihe Spiritueller, die aller Welt mitteilen selbst gewisse Fähigkeiten, Wahrnehmungen, Aufgaben oder Erkenntnisse aufzuweisen. Oder wie z.B. im Fall Christina von Dreien wäre das zunächst vielleicht initiativ von der Mutter augegangen, ich weiß es in diesem Fall nicht genau. Und es gibt, soweit es auf mich wirkt, wohl ein Publikum, die auf solche Selbstdarstellungen ansprechen, von solchen angezogen werden. Wohl nicht nur, auch vom dann folgenden Eindruck im Verhalten der Person. Aber soetwas spielt nach meinem Eindruck in einer Spielart von spiritueller Szene eine bedeutende Rolle? Es gibt ein spirituelles Publikum, das sich schwertut, damit überordert wäre sich ganz auf die eigene Einschätzung eine Meinung von einer spirituellen Person zu machen?

Laut NT hat Jesus ja sogar seinen Jüngern ersteinmal verboten anderen gegenüber zu verbreiten (Mt 16,16), er sei Christus (was ihn nicht daran hinderte es abweichend auch selbst manchem so zu sagen wie in Joh 4,26). Darin fände sich dann vielleicht eine andere Spielart von Spiritualität? Eine, die nicht vor aller Welt allgemein derartige Behauptungen aufstellt, sondern einfach je nachdem anfängt zu reden und zu tun? Oder auch nicht (Perlen vor die Schweine, Mt 7,6).

Nach meinen Begriffen ist es eine Seltsamkeit der heutigen Erdenmenschen oft doch in recht starren Verhältnissen wie z.B. "Lehrer - Schüler" zu denken, in denen ein Mensch eben immer als "Lehrer" gesehen wird und andere immer als "Schüler".

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Re: Spiritualität/Glauben

Beitragvon Agape » So 18. Mai 2025, 13:11

Marsianer hat geschrieben:Es gibt ein spirituelles Publikum, das sich schwertut, damit überordert wäre sich ganz auf die eigene Einschätzung eine Meinung von einer spirituellen Person zu machen?

Vielleicht aufgrund eines mangelnden Vertrauens - sowohl gegenüber der eigenen Einschätzung - als auch generell gegenüber spiritueller Personen, von denen man glaubt, ihnen eine gewisse Macht über sich zugestehen zu müssen. Parallel dazu existieren ja auf weltlicher Ebene sogenannte „Autoritätskonflikte“, welche als Fremdbestimmung im Individuum wirksam sind und sich auch im spirituellen Bereich zeigen können, solange sie nicht zumindest teilweise als „Fremdeinwirkung“ und als selbst nicht mehr anstrebenswert erkannt werden.

Nach meinen Begriffen ist es eine Seltsamkeit der heutigen Erdenmenschen oft doch in recht starren Verhältnissen wie z.B. "Lehrer - Schüler" zu denken, in denen ein Mensch eben immer als "Lehrer" gesehen wird und andere immer als "Schüler".

Eventuell eine ähnliche Bedingtheit wie z.B. "immer Opfer/Täter sein"? Eine Art Gefängnis, in welchem sich manche Menschen mehr oder weniger „freiwillig“ befinden?

Darin fände sich dann vielleicht eine andere Spielart von Spiritualität? Eine, die nicht vor aller Welt allgemein derartige Behauptungen aufstellt, sondern einfach je nachdem anfängt zu reden und zu tun? Oder auch nicht.

Wäre dies vielleicht eine Frage von „mündig sein“?
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Re: Spiritualität/Glauben

Beitragvon Marsianer » So 18. Mai 2025, 14:39

Agape hat geschrieben:Eventuell eine ähnliche Bedingtheit wie z.B. "immer Opfer/Täter sein"? Eine Art Gefängnis, in welchem sich manche Menschen mehr oder weniger „freiwillig“ befinden?

Mir fällt dabei jetzt wieder dies ein.
Marsianer hat geschrieben:52:00 In dem Moment, wo einem Kind erzählt wird, was ein Vogel ist und es glaubt, was ihm gesagt wird, wird es nie wieder einen Vogel sehen. Sie sehen nur ihre Gedanken.

viewtopic.php?f=2&t=115&p=6875#p6875
Vielleicht aufgrund eines mangelnden Vertrauens - sowohl gegenüber der eigenen Einschätzung - als auch generell gegenüber spiritueller Personen, von denen man glaubt, ihnen eine gewisse Macht über sich zugestehen zu müssen. Parallel dazu existieren ja auf weltlicher Ebene sogenannte „Autoritätskonflikte“, welche als Fremdbestimmung im Individuum wirksam sind und sich auch im spirituellen Bereich zeigen können, solange sie nicht zumindest teilweise als „Fremdeinwirkung“ und als selbst nicht mehr anstrebenswert erkannt werden.

Solche Art sich in hierarchisch recht förmlich gefassten Rollenkonzepten zu begegnen, wäre wohl auch eine Sache von Gewohnheit, insofern Vertrautheit, "Sicherheit"? Aber wie sehr fließt das Leben darin? Wie sehr nimmt in solchem "Spiel" noch jemand wahr, was wirklich ist?
Wäre dies vielleicht eine Frage von „mündig sein“?

Oder eine Frage von Wahrnehmen, die denke ich oft dann auch mit vorhandener Stille zu tun hätte, in der sich Innen erst so manches erschließt?

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Re: Spiritualität/Glauben

Beitragvon Marsianer » Do 29. Mai 2025, 16:24

Der spirituelle Weg ist keine Wellness-Massage für dein erschöpftes Ego. Er ist nicht dieser sanfte „Namaste“-flüsternde Yogalehrer, der dir verspricht, dass alles ganz easy wird, wenn du nur genug Räucherstäbchen anzündest. Nein, er ist eher wie ein Bootcamp für deine Seele. Er ist der Wecker, der um 3:30 Uhr klingelt und dir zuflüstert: „Na los, Erleuchtung gibt’s nicht im Traumland!“ Er ist die kalte Dusche, die dich daran erinnert, dass Transformation nicht in deiner Komfortzone stattfindet. Und er ist definitiv jede einzelne Meditation, in der dein Geist sich benimmt wie ein Kindergeburtstag auf dreifachem Zuckerschock.

Der Ruf von Amrit Vela

3:30 bis 7:00 Uhr morgens. Amrit Vela. Die Zeit, in der sich zeigt, wie ernst du es wirklich meinst mit deiner spirituellen Praxis. Die alten Yogis haben sich das nicht ausgedacht, weil sie sadistisch veranlagt waren. Sie wussten, was moderne Wissenschaftler erst jetzt bestätigen: In diesen frühen Stunden ist dein Nervensystem am empfänglichsten, die atmosphärischen Störungen sind minimal, und die energetischen Bedingungen sind optimal für tiefe spirituelle Praxis. Die Natur folgt ihren eigenen Gesetzen, nicht deinem Wunsch nach Komfort. Während andere sich noch im Bett umdrehen, baust du das Fundament für echtes spirituelles Wachstum. Das ist keine Wellness-Routine, sondern knallharte spirituelle Disziplin.

Die Wahrheit über deine Morgenpraxis

Ja, die kalte Dusche gehört dazu. Ja, es ist hart. Und ja, manchmal wirst du deinen Wecker hassen. Aber genau darum geht es: Jeder Morgen, an dem du aufstehst, wenn dein Verstand „Nein“ schreit, ist ein Sieg über deine Bequemlichkeit. Jede kalte Dusche ist eine Entscheidung für Transformation. Die Morgenpraxis ist wie ein kompromissloser Lehrer – sie akzeptiert keine Ausreden, keine Verhandlungen, kein „später“. Sie fordert deine volle Hingabe, jeden einzelnen Tag. Denn hier, in den stillen Stunden des Amrit Vela, wenn die Schleier zwischen den Welten am dünnsten sind, formst du nicht nur deinen Charakter – du schmiedest deine spirituelle Zukunft.

Der ehrliche Weg nach innen

Manchmal sitzt du in deiner Meditation, und statt tiefer Einsichten findest du nur einen rastlosen Geist und ein unruhiges Herz. Das ist völlig normal. Diese „unperfekten“ Momente sind genauso wertvoll wie die friedlichen. Sie lehren dich, dich selbst bedingungslos anzunehmen – auch wenn dein Geist einem aufgescheuchten Affenhaus gleicht.

https://www.madhaviguemoes.de/was-echte-spirituelle-praxis-dir-abverlangt
Sister True Dedication, Thich Nhat Hanhs Plum Village hat geschrieben:Es gibt viele Arten, sich um sich selbst zu kümmern. Gesunde und ethisch nachhaltige Ernährung sowie ein ausgewogenes Training sind gut für den Körper, aber wer kümmert sich in ähnlich bewusster Art und Weise um den Geist?

Viele wollen ihren Geist beherrschen, den umherspringenden Affengeist zähmen. Meditation oder Übungen in Achtsamkeit sind für viele eine Möglichkeit, doch Willenskraft und Übung alleine reichen bei Weitem nicht aus. Denn Geist ist ein Produkt dessen, womit er gefüttert wird. Es ist wichtig zu wissen, was ihn nährt und beschützt.

Als ich eine junge Journalistin war, arbeitete ich für den englischen Nachrichtensender BBC. Dort erklärte eines Tages der Mönch Thich Nhat Hanh, dass Zeitungen, Zeitschriften, das Fernsehen, das Internet, das Kino und sogar Gespräche allesamt Formen von Konsum sind. Ich hatte noch nie auf diese Weise darüber nachgedacht, all diese Medien schienen mir stets kurzlebig und beliebig. Aus meiner damaligen Sicht entscheiden ja die Hörer, Leser und Zuschauer darüber, welche Arten von Information sie sich zuführen.

Thich Nhat Hanh änderte meine Sicht der Dinge. „Wenn wir fernsehen und Filme ansehen, konsumieren wir. Wenn wir im Internet surfen, konsumieren wir. Wenn wir Musik hören oder eine Unterhaltung führen, konsumieren wir“, dröhnte es aus einem Lautsprecher, „die Information, die wir jeden Tag aufnehmen, kann sehr toxisch sein. Oft beinhaltet sie Gewalt, Verlangen, Angst, Wut und Verzweiflung.“

Für mich war das ein Schock.

Plötzlich bemerkte ich, dass Websites im Internet, Radiosendungen, Filme, Musik und sogar Gespräche mit engen Freunden gar nicht so kurzlebig waren, wie ich immer dachte. Vielleicht beeinflussten sie mich weit mehr, als ich glaubte.

Mir wurde bewusst, wie sehr das zutraf: Bilder, Töne, Ideen und Gefühle können bleiben, wenn man sie erst einmal in sich aufgenommen hat. Es gibt verstörende Szenen aus Filmen, die ich in meiner Teenagerzeit gesehen hatte, und an die ich auch jetzt noch, zwanzig Jahre später, dachte. Es gibt Gespräche, die lange vorbei sind, aber trotzdem ein unangenehmes Gefühl bei mir hinterlassen haben.

Wenn ich achtsam und ehrlich zu mir bin, erkenne ich auch, wie sehr die täglichen Nachrichten tief in meinem Bewusstsein Angst, Verzweiflung, Wut, Hass oder Hilflosigkeit säen können. Auch ein Film kann eine grundlegende Wut oder Aggression nähren. Mit Musik verhält es sich genauso: Wenn aus dem Lautsprecher im Supermarkt ein Gitarrenriff erklingt, kann das bei mir Trauer, Verlangen oder Nostalgie auslösen – oder ebenso problemlos Freude oder Entzücken. Ich erinnere mich an eine Praktizierende, die beim wöchentlichen Einkauf Ohrenstöpsel trug, um die Musik nicht hören zu müssen. „Es ist mein Geist! Ich will entscheiden, was ich hineinlasse“, sagte sie.

Selbst zu entscheiden, was man in seinen Geist aufnimmt oder was nicht, ist eine Form von Selbstbestimmtheit. Wie viele Menschen schaffen es, sich diese Freiheit zu erlauben?

https://www.ursachewirkung.com/leben/4128-den-eigenen-geist-pflegen
Verschwenden Sie nicht Ihre spirituelle Energie

Durch Spirituelle Praxis gewinnen wir spirituelle Energie. Wenn wir nun diese Energie dazu verwenden, um z.B. für irdische Vorteile, Wohlstand oder Erfolg zu beten, verlieren (oder anders gesagt: verbrauchen) wir spirituelle Energie. Der Grund hierfür ist, dass wir unsere spirituelle Kapazität für weltlichen Gewinn eintauschen. Und anstatt diese Energie für unser weiteres spirituelles Wachstum einzusetzen, kann es dabei sogar passieren, dass unser Spirituelles Niveau sinkt. Weltliche Probleme wird es immer geben, und zumeist sind diese ohnehin durch unser Schicksal bestimmt. Aber mit unserem spirituellen Wachstum entwickelt sich auch unsere Fähigkeit, mit dem Schicksal oder Karma leichter umzugehen und es sogar letztlich vollständig zu überwinden bzw. aufzulösen.

https://www.spiritualresearchfoundation.org/de/spirituelle-energie-verlieren

Goldmädchen
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Re: Spiritualität/Glauben

Beitragvon Goldmädchen » Do 29. Mai 2025, 18:10

Danke Marsianer für das Teilen dieser drei Artikel, sie beinhalten gute Tipps, und das Geschilderte in Text zwei und drei passen gut zu meiner Situation.

Marsianer
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Re: Spiritualität/Glauben

Beitragvon Marsianer » Do 29. Mai 2025, 22:04

Goldmädchen hat geschrieben:das Geschilderte in Text zwei und drei passen gut zu meiner Situation.

Das kann sein. Ich schaute heute auf etlichen Seiten zu "Spiritualität" herum und fühlte mich letztlich eher fremd. Ich bin noch dabei, das auf mich wirken zu lassen. Sehr viele "Anbieter" betreiben offenbar ja einige PR, setzen im Grunde also nicht darauf, daß das Schickal oder wie man es nennen will, Menschen zu ihnen führt (aber es könnte natürlich auch viele andere geben, die bei einer solchen Internetsuche nicht gut gefunden werden können, eben weil sie wenig Aufwand in solche Platzierungen investieren, ähnlich der zeitaufwändigen Mittelbeschaffung bei "Wissenschaftlern", was wohl öfters kompetente Leute vor solchen, die sich "gut präsentieren" zurückstehen läßt). Praktisch alle setzen auch Geldzahlungen voraus, wenn sie sich jemandem annehmen sollen. Letztlich ist deren Niveau wohl auch öfters recht dürftig.

Bei Zitat 1 würde ich erstmal schon irgendwie eine Ernsthaftigkeit annehmen. Leute, die sich im religiösen Rahmen bewegen haben da wohl noch öfters eine etwas andere Orientierung als Figuren aus Seminar- und Lebensberatungsszene, halten sich öfters von Geldverlangen noch mehr fern. Diese zitierte Passage in Zitat 1 wirkte auf mich fremd, auf mich nicht zutreffend. Vielleicht ist das nochmal ein etwas erhellendes Beispiel für diese wohl im Yoga typischerweise zu findende Haltung, sich wie ich früher formulierte "Kartenhäuser" zu errichten. Selbst nach Jahrzehnten an "Praxis" wird soetwas wohl von Yogapraktizierenden erlebt, wobei diese Person wohl einfach offener damit umgeht als andere? Oder? Da lese ich ganz viel von Disziplin, Mühen. Mag sein, daß soetwas in gewissem Grad sinnvoll wirken kann, wenn ein Mensch der Körperlichkeit recht nahe, recht fleischlich ist? Interessant, daß das Sichentscheiden für Unbequemlichkeit als "transformierend" bezeichnet wird. Ob das viele so verstehen? Ich würde Transformation wenn eigentlich für etwas halten, das solcherlei Kampf nicht mehr so nötig machen würde? Hat mein Geist viel mit einem Affenhaus zu tun?


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