Spiritueller Fortschritt

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Goldmädchen
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Re: Spiritueller Fortschritt

Beitragvon Goldmädchen » Mi 11. Jan 2023, 15:25

Agape hat geschrieben:In diesem Falle hast Du wohl klare Prioritäten gesetzt. Ich gehe eher davon aus, dass Du es in der Folge auch nicht bereut hattest, auf die Meditation zu verzichten?

Ja, genau, ich musste Prioritäten setzen, bereut habe ich es nicht, genau, aber nur, weil ich mich auch so stabil, stark genug gefühlt habe, mich nicht aus meiner Mitte reißen lassen habe ( oder selbst gerissen, durch anhaften an unheilsamen Gedanken ). : ) Dieses verweilen in Gleichmut ( die sich einstellte, (ob beabsichtigt oder wie von selbst , weiß ich nicht mehr ) war da nur nicht so stark, so dass es mich manchmal schon mühe gekostet hatte, mich nicht in schwere Emotionen zu bringen.

Aber im Großen und Ganzen ging es mir da gut, oder nicht so schrecklich, wie es sonst wäre, wenn ich unheilsame Gedanken gedacht hätte. Diese waren nicht so oft da- habe ich an ihnen nicht so oft angehaftet. Oder nur kurz. Es war auch so, dass ich die soziale Kommunikation angewendet habe. Diese habe ich irgendwann mal gelernt( aber wie, weiß ich nicht mehr ). Versuchen Situationen zu ändern ( wenn sie mich stören, schädlich sind, es sich so anfühlt, also Ungerechtigkeiten, egal ob mir oder anderen gegenüber ) aber mit Respekt und selbsbwusstem, selbstbestimmten Auftreten. An sich glauben. Dass ich es ändern kann. Sich selbst Mut machen. Aber diese Kraft hat Grenzen. Ich habe es schon ein paar Male erfahren. Es kann auch sein, dass das so war, da ich nicht so sehr an mich geglaubt hatte. ( An anderen Tagen ).

Du wirst das schaffen, dich nicht aus dem Frieden bringen zu lassen ( oder Gleichgewicht ).

Und wenn Du es nicht geschafft hättest, was hättest Du dann Dir gegenüber empfunden?

Katastrophe. Ich denke, ich hätte mehr die Fehler bei anderen gesehen, wäre unglücklich, traurig über die Welt, über die Menschen.
Bei der Arbeit hätte ich mich unterdrückt gefühlt, Fehl am platz, wie ein kleines Reh unter Wölfen gefühlt und gleichzeitig an Menschen gezweifelt, an der Welt gezweifelt, ob es das Gute noch gibt. Ich hätte es nicht sehen können.

Aber zu sagen, ich habe an das Helle in mir geglaubt, war nicht genug, ich habe auch an das Heile/ Helle in allen anderen dort geglaubt, dass sie auch Frieden wollen, glücklich sein.

Das würde heissen, dass Dein Glaube in die anderen etwas Entsprechendes in ihnen bewirken würde?

Ja, so war das.

Nicht nur in die anderen Wesen. In die Welt. Vertrauen in die Welt, alles in mich, denn wir sind alle die Welt.

Hm - sind wir alle die Welt - oder sind wir hier nur vorübergehende „Besucher“? Oder lässt sich das gar nicht verallgemeinern? Sind wir das, woran wir glauben?


Es ist alles der eine Geist.

Dazu gibt es wohl unterschiedliche Auffassungen.

Ich habe es nur nachgeplappert, aus dem Verstand kann ich es eh nicht begreifen. Es ist diesem viel zu kompliziert. Daher kann ich das leider gerade nicht verstehen, was der Lehrer damit meinte. Und an dem Tag, wo ich es schrieb, eigentlich auch nicht, ehrlich gesagt. Tut mir leid für das Geschwätz.

Wie du weißt, habe ich Methoden nie abgelehnt- oder zumindest einige nicht. Aber einige schon- sie haben mich nie angesprochen.

Einige wenige „Methoden“ hatten auch mich angesprochen und tun es heute noch. Ich gehe davon aus, dass diese für mich „richtig“ sind und ich es erfahren würde, wenn sie es nicht mehr wären.

Manchmal weiß ich momentan nur nicht, ob ich weiter gehen sollte.

Wie meinst Du das?
Über das Vermeiden von Unruhe, konflikten mit anderen oder meinen emotionen von meinem Denken über andere, welche meistens nicht mehr vorhanden waren ( schwere Emotionen, Ängste, Trauer ) , hinaus zu gehen. Also mich nicht nur damit zufrieden zu geben, dass ich meinen Frieden , meine Mitte meistens bewahren konnte durch das Meditieren.

Einen Tag später ist mir aufgrund des anhörens eines Vortrages mit dem Thema Vertrauen in den Weg des Erwachens, aufgefallen, dass ich ja die Schwierigkeit mit anderen Menschen zusammen zu sein, meistern muss, da ich arbeiten gehen will. Es ist ein Mittel zum Zweck, um es dort auszuhalten. Aber das dies nicht der Weg des Erwachens ist. Wenn ich nur aus diesem Grund meditiere. Dass es nur einen Teil meines Lebens erleichtert, es konnte, aber das das Leben nicht nur aus der Arbeit besteht oder nur aus diesen Hindernissen und ich daher auch sonst meditieren sollte, um den wirklichen Sinn oder die wirkliche Freude zu erkennen.

Also, dass ich aus dem Mittel zum Zweck Anwenden hinaus gehen sollte. Es auch machen sollte, um mich noch mehr von den Zwängen, der Enge, welche ich mir mache oder andere mir scheinbar machen, dauerhaft zu befreien. Ich habe nur nicht mehr gesehen, dass ich dort noch nicht bin. Das ich noch ein Stück Weg vor mir habe ( ich in einer trügerischen Idylle war, sie wieder weg gehen wird ).

Mir ist manchmal nicht klar, wozu ich wieder meditieren sollte. Wenn es einem gut geht und es sogar mal ohne Meditieren möglich war, ein Gleichgewicht zu haben, nicht zu leiden, so ist es schwer zu erkennen, was es einen bringen kann. : )

Hm - im weiteren Dialog mit „Marsianer“ äussertest Du Dich meiner Empfindung nach etwas anders?

Ja genau. Es ist nur dann etwas weg ( das Leiden ) wenn ich vorher meditiere, aber nach ein paar Stunden werde ich wieder von anhaftung und dadurch schweren Emotionen gelenkt. Außer zwei Male, da war das Leiden nicht mehr so stark, auch ohne meditiert zu haben. Und ich habe nicht sehen können, das mein Leiden nur etwas weg war in diesen Stunden, aber nicht ganz. Und das ein paar Stunden oder auch mal ein paar Tage, wo es keine Hindernisse gibt, mir nicht genügen sollten. Da die hindernisse dann nur schlafen und es nicht immer alles gut laufen kann ( die äußeren umstände ) und ich ja auch lernen möchte, mit hindernissen umzugehen, ohne meditieren zu müssen. Oder lernen, das mein Glück, die Freude, das Gelassen sein, nicht mehr abhängig ist von Sinneseindrücken oder Begierden, und ich gleichmütiger werde und mit hindernissen zurecht kommen lernen muss, auch ohne zu meditieren.
Aber ich habe heute erst wieder so eine Unruhe gefühlt, wo mir ein paar Minuten achtsames, langsames Atmen und dabei sitzen, gut taten. Also ohne meditieren geht noch nicht, damit ich immer ruhig bin, fröhlich, gelassen.

Wie stehst Du nun im Zusammenhang mit der oben stehenden Antwort zum Thema „Meditieren“? Bringt es Dir etwas - oder eher nicht? Ist Deine Empfindung dazu vielleicht als „ambivalent“ zu bezeichnen? Kannst Du erkennen, wann und weshalb es etwas bringt - und wann nicht?

Ja, sie bringt mir viel, nur an manchen Tagen brachte sie mir nichts, weil ich da viel zu erwartend, zu streng, zu unenstspannt an diese ran ging, sie ausführen wollte. Dann wurde daraus auch nichts. An manchen Tagen, wo ich gerade keine Hindernisse sehen konnte, ich eine Freude spürte, oder sagen wir mal Zufriedenheit, ein Erfolgsgefühl hatte, da war mir nicht mehr klar, dass es für mich noch mehr zu lernen gibt oder, dass dieser Zustand nicht lange anhalten wird, denn die hindernisse werden wieder kommen. : )

Goldmädchen hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Eine Mauer um mich herum baue ich manchmal auch, dennoch habe ich das Empfinden, dass es mir nicht zusteht zu beurteilen, ob es sich bei anderen "um Kleinigkeiten" handelt, nur weil ich sie persönlich als Kleinigkeiten betrachte. Es dürfte ja auch manchmal umgekehrt sein, indem etwas für mich als grösseres Problem erscheint, das in den Augen anderer kaum eines Gedankens - geschweige denn einer Empfindung der Anteilnahme wert ist. Aus dieser eigenen Erfahrung heraus gelingt es mir nicht (vielleicht will ich es auch gar nicht), eine gänzlich gleichgültige Haltung anderen gegenüber einzunehmen, was aber nicht heisst, dass ich mich deswegen in ihre Angelegenheiten einmischen muss.

Mit Kleinigkeiten meinte ich wohl so etwas was Marsianer meinte, selbst gemachte Probleme oder Themen, wo man nur spricht, um irgendwie die Gruppenstruktur aufrecht zu erhalten, oder aus Unsicherheit könnte man sagen.

Ja, aber es wären dennoch nur in den Augen anderer „Kleinigkeiten“. Für die betroffenen Menschen wohl eher nicht?

Ja. Also das was sie sagen, spricht aus einem Gefühl von Mangel- also meistens war das so. Da sollte man lernen Mitgefühl zu haben, statt Gleichgültigkeit. Anders wäre es, wenn jemand sich innerlich so unheil fühlt oder so viele unheilsame Gedanken denkt, dass er seine emotionen an anderen raus lassen will. Anderen schaden möchte. Dann ist es gut, dass ich eher gleichmütig war und mich nicht so stark von solchen Versuchen oder gar nicht erst davon habe treffen lassen. Auch wenn ich da gerade nicht so viel Mitgefühl mit derjenigen hatte.

An den Tagen wo ich nicht meditiert habe, war es mehr ein sich zurück nehmen. Den Geist schützen vor solchen Gedanken.

Machst Du denn eine Trennung zwischen dem Geist und Dir? Ist nicht der Geist die Grundlage dessen, was/wie wir sind?

: ) Ja, da hast du recht. Das ist ein guter einwand. Wo du so fragst, ich nehme da manchmal eine Trennung wahr. Aber ich müsste es besser wissen, dass ich ja der Geist bin. Es gibt mich aber in Gewahrsein meines Geistes und mal ohne ??? Weiß ich nicht. Es ist mir zu kompliziert.

Das wäre ein Mitfühlen, wenn jemand leidet, fühlt es sich so an, als würde man selbst darunter leiden, so dass man gar nicht anders kann als solchen Wesen zu helfen. Es würde einem selbst sonst weiter nicht gut gehen. Diese Verweilung habe ich aber schon länger nicht mehr gehabt. Es könnte das sein, was ihr Agape nennt.

Da frage ich mich, ob Agape-Liebe tatsächlich daraus hervorgeht, wie es einem Menschen selbst geht? Agape-Liebe wäre doch mit „Gott“ gleichzusetzen, da Gott Agape-Liebe ist? Ist Gott Agape-Liebe, damit es ihm selbst gut geht?


Als ich das mal erfahren habe, in so einer starken Mitgefühls- Verweilung war, habe ich wirklich so wie der andere fühlen können, es war so wie körperlicher Schmerz fast, dass es ein Drang war dem leidene Mensch versuchen zu helfen. Es ist keine Trennung mehr da zwischen ihm und mir. Sein Schmerz war mein Schmerz. Das war aber nicht bei vielen so, dass es mir passiert ist, ich denke, das war, weil die meisten nicht sooo stark gelitten haben um mich an dem Ort. Oder warum es mir gerade bei den einen aufgefallen ist und anderen nicht, weiß ich nicht. Es hatte aber wohl damit zu tun wie stark jemand verzweifelt war und gelitten hat in dem moment. Wenn es gott nicht gut gehen würde, so würde er sich wohl versuchen zu helfen. : ) Liebe Grüße

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Re: Spiritueller Fortschritt

Beitragvon Marsianer » Mi 11. Jan 2023, 17:53

Goldmädchen hat geschrieben:es wurde von dem Lehrer erklärt, dass wenn wir in der Stille sind, das ist dasselbe wie offenes Gewahrsein, sagte er,

Kann sein, muß aber nicht zwingend allumfassend, würde ich sagen. Vielleicht wäre jemand in "Stille" eher in sich gekehrt z.B.
dann wollen wir nicht etwas ändern, wir sind zufrieden, glücklich mit uns oder mit dem Moment.

Innere Stille, nicht nur äußere, ginge wohl oft in die Richtung.
Der Aktionismus ist dann weg. So in etwa war das da bei mir.

Aha, wo dieser Aktionisms wohl herstammt?
Metta war aber nicht vorhanden, so kam es mir vor. Oder doch, es ist auch nicht so leicht das wiederzugeben. Mein Erinnerungsvermögen ist auch nicht gut.

Ja.
Ach so mit "Raum lassen", meinst du, dass man andere eben nicht korrigiert oder sich gegenseitig bestätigt.

Gegenseitig bestätigen? Hm, dann hätte der andere wohl einen Wunsch danach? Dann hätte er darauf bezogen selbst keine Ruhe und es wäre wieder eine etwas andere Situation, würde ich sagen. Aber es könnte eventuell mehr nach dem Takt des anderen gehen? Oder gar nicht, weil es nicht wirklich nötig wäre einander zu bestätigen, das mehr aus Unruhe des anderen wäre, die man nicht selbst mit anschieben müßte während man ihm gegenüber bereits wohlwollend wäre?
Es ist dieses den anderen nicht aus Unsicherheit volllabern, ihn nur wahrnehmen, aber nichts von ihm wollen oder erwarten, oder sich schützen zu wollen. Den anderen so annehmen wie er gerade ist, zusammen den Moment der Stille genießen, den anderen mit seinen Schwächen so sein lassen ( ZB Ärger oder ungerechtes Handeln ). Das dann nicht thematisieren in einem solchen Moment der wahren Begegnung ( von Herzgeist zu Herzgeist ). Weil dann haben wir Vertrauen in das Gute im anderen. Können sehen, dass es auch die andere Seite in ihm / in ihr noch gibt.

Vielleicht meinen wir da Vergleichbares.
Ja, wenn ich mich richtig erinnere, hatte ich zB dennoch Gier nach Kaffee trinken oder Gier nach einer selbstgedrehten Zigarette.

Aha.
Gier nach Denken, kann auch sein.

Aha, du meinst da eher "Gedankenkreise", Unrast?
Der Verstand gilt ja bei den östlichen Weisheitsschulen auch als ein Sinn.

Hm, aha.
Die Einstellung bevor ich meditiere spielt wohl eine rolle, möchte ich mich damit schützen, oder möchte ich etwas geben. Oder beides.

Kann wohl sein.
Die Stille ist, entspannt sein.

Würde ich sagen, oder sie zielt darauf, wäre auf dem Weg dahin. Manche versuchen vielleicht "Stille" zu konstruieren nach bestimmten Beschreibungen, wie sie sich anfühlen soll. Das wäre dann wohl was ganz anderes. Eher eine zusätzliche Mauer.
Was soll denn "Mitgefühlsmüdigkeit" sein, habe ich mich gestern schon gefragt. Weißt du, was damit gemeint sein könnte ?

Vielleicht etwas, worin sich jemand aus dem "Mitfühlen" zurückzieht, weil ihn das irgendwie überforderte oder ihn etwas "rauskickte"?
Es ist so ähnlich wie, wenn mir jemand etwas schenkt und sich ganz sicher ist, dass ich das gebrauchen kann und das mein Geschmack ist, er / sie mich da aber ganz anders eingeschätzt hat, was ich mag.

Ja.
Bzw wenn jemand so ähnlich dachte wie ich, und daher auch ähnlich fühlte, so verband mich das mehr mit diesem Menschen, als wenn sie anders denken und anders fühlen, als ich, über eine Situation.
Das ist dieses "wählerisch sein " oder eben nicht alle als gleichwertig sehen zu können, wenn man sein Mitgefühl gibt.

Das wäre dann wohl eher "Philia", nicht so "Agape".
Was meinst du damit genau ? In die Gefühle anderer etwas falsches zu interpretieren, falsch mitzufühlen.

Etwas Richtung "Spiegelungen"? Jemand sieht eher sich selbst im anderen, z.B. wegen der eigenen "Filter" und ihrer aktuellen Anordnung?
Die gibt es sicher. Ob du da nicht leichte Vorurteile hast ? Es gibt sie selten, das mag sein.

So kam es mir bisher vor bei denen, die mir begegneten.
Ich hatte halt versucht keine unheilsamen Gedanken zu denken, aber mir fehlte irgendwie ein Bild, ein Konzept, ein Anker, eine Orientierung, eine Erinnerung, wie das geht und wieso es wichtig ist.

Aha?
Es war schwer mich da nicht mit rein ziehen zu lassen in so einen sog von Ablehnung ( gegen sie, weil sie so viele aggressive Gedanken äußerte ).

Hm.
Es ist spannend, ich bin dankbar darüber, dass ich noch vieles lernen darf, besser verstehen darf/ kann.

Ich mußte manches vielleicht in diesem Dasein nie lernen. Ich kann nicht sagen, daß ich den Eindruck habe deswegen etwas zu vermissen. ;)

Agape
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Re: Spiritueller Fortschritt

Beitragvon Agape » Mi 11. Jan 2023, 21:20

Goldmädchen hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:In diesem Falle hast Du wohl klare Prioritäten gesetzt. Ich gehe eher davon aus, dass Du es in der Folge auch nicht bereut hattest, auf die Meditation zu verzichten?

Dieses verweilen in Gleichmut ( die sich einstellte, (ob beabsichtigt oder wie von selbst , weiß ich nicht mehr ) war da nur nicht so stark, so dass es mich manchmal schon mühe gekostet hatte, mich nicht in schwere Emotionen zu bringen.

Aber diese Kraft hat Grenzen.

Was würde denn geschehen, wenn Du die „Mühe“ sein liessest? Mühe fühlt sich schwer an - muss diese Schwere/Anstrengung für Dich sein? Könntest Du Dir auch vorstellen, „leichter“ an dieses Thema heranzugehen?

Goldmädchen hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:
Du wirst das schaffen, dich nicht aus dem Frieden bringen zu lassen ( oder Gleichgewicht ).

Und wenn Du es nicht geschafft hättest, was hättest Du dann Dir gegenüber empfunden?

Katastrophe. Ich denke, ich hätte mehr die Fehler bei anderen gesehen, wäre unglücklich, traurig über die Welt, über die Menschen.
Bei der Arbeit hätte ich mich unterdrückt gefühlt, Fehl am platz, wie ein kleines Reh unter Wölfen gefühlt und gleichzeitig an Menschen gezweifelt, an der Welt gezweifelt, ob es das Gute noch gibt. Ich hätte es nicht sehen können.

Aber an Dir selbst hättest Du nicht gezweifelt? Zum Beispiel deshalb, weil DU es nicht geschafft hättest, was DU Dir vorgenommen hast?

Goldmädchen hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:
Es ist alles der eine Geist.

Dazu gibt es wohl unterschiedliche Auffassungen.

Ich habe es nur nachgeplappert, aus dem Verstand kann ich es eh nicht begreifen.

Das könnte ich auch nicht. Aber vielleicht aus einer Art intuitiven Empfindens, dass es so sein könnte - oder eher nicht.

Goldmädchen hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Wie meinst Du das?

Über das Vermeiden von Unruhe, konflikten mit anderen oder meinen emotionen von meinem Denken über andere, welche meistens nicht mehr vorhanden waren ( schwere Emotionen, Ängste, Trauer ) , hinaus zu gehen. Also mich nicht nur damit zufrieden zu geben, dass ich meinen Frieden , meine Mitte meistens bewahren konnte durch das Meditieren.

Was wäre, wenn Du das „sollte“ in Deiner oben stehenden Äusserung durch „will“ ersetzen würdest: „ob ich weiter gehen WILL“?

Einen Tag später ist mir aufgrund des anhörens eines Vortrages mit dem Thema Vertrauen in den Weg des Erwachens, aufgefallen, dass ich ja die Schwierigkeit mit anderen Menschen zusammen zu sein, meistern muss, da ich arbeiten gehen will. Es ist ein Mittel zum Zweck, um es dort auszuhalten. Aber das dies nicht der Weg des Erwachens ist. Wenn ich nur aus diesem Grund meditiere.

Wäre die Motivation „erwachen wollen“ nicht auch „ein Mittel zum Zweck“?

Dass es nur einen Teil meines Lebens erleichtert, es konnte, aber das das Leben nicht nur aus der Arbeit besteht oder nur aus diesen Hindernissen und ich daher auch sonst meditieren sollte, um den wirklichen Sinn oder die wirkliche Freude zu erkennen.

Du meinst, das liesse sich nur durch Meditation erkennen?

Also, dass ich aus dem Mittel zum Zweck Anwenden hinaus gehen sollte. Es auch machen sollte, um mich noch mehr von den Zwängen, der Enge, welche ich mir mache oder andere mir scheinbar machen, dauerhaft zu befreien.

Weshalb würdest Du Dich denn dauerhaft befreien sollen? Wofür? Was würdest Du Dir davon versprechen, wenn Du dauerhaft befreit wärest?

Goldmädchen hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Hm - im weiteren Dialog mit „Marsianer“ äussertest Du Dich meiner Empfindung nach etwas anders?

Ja genau. Es ist nur dann etwas weg ( das Leiden ) wenn ich vorher meditiere, aber nach ein paar Stunden werde ich wieder von anhaftung und dadurch schweren Emotionen gelenkt.

Von wem wirst Du gelenkt?

Ja, sie bringt mir viel, nur an manchen Tagen brachte sie mir nichts, weil ich da viel zu erwartend, zu streng, zu unenstspannt an diese ran ging, sie ausführen wollte.

So ähnlich wie weiter oben bereits erwähnt - mittels „Mühe/Anstrengung“?

Dann wurde daraus auch nichts. An manchen Tagen, wo ich gerade keine Hindernisse sehen konnte, ich eine Freude spürte, oder sagen wir mal Zufriedenheit, ein Erfolgsgefühl hatte, da war mir nicht mehr klar, dass es für mich noch mehr zu lernen gibt oder, dass dieser Zustand nicht lange anhalten wird, denn die hindernisse werden wieder kommen. : )

Das geht mir auch manchmal so. Die Hindernisse kommen zwar wieder - aber vielleicht auf etwas andere Art? Vielleicht nicht „im Kreise drehend“, sondern eher „spiralförmig“ nach oben verlaufend? Im ersten Moment ist man frustriert, dann sieht man sich im Kreis gefangen. Jedoch schaut man nach einer Weile wieder zurück, hat sich der Blick möglicherweise etwas geweitet, man schaut etwas weniger „streng“ verurteilend, sondern eventuell sogar mit einem kleinen „Schmunzeln“ auf sein eigenes vermeintliches Scheitern zurück.

Vielleicht kannst Du damit etwas anfangen?

Goldmädchen hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Ja, aber es wären dennoch nur in den Augen anderer „Kleinigkeiten“. Für die betroffenen Menschen wohl eher nicht?

Ja. Also das was sie sagen, spricht aus einem Gefühl von Mangel- also meistens war das so. Da sollte man lernen Mitgefühl zu haben, statt Gleichgültigkeit.

Wie stellst Du Dir ein solches Lernen vor? Wer oder was würde Dein Lehrer sein?

Goldmädchen hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Da frage ich mich, ob Agape-Liebe tatsächlich daraus hervorgeht, wie es einem Menschen selbst geht? Agape-Liebe wäre doch mit „Gott“ gleichzusetzen, da Gott Agape-Liebe ist? Ist Gott Agape-Liebe, damit es ihm selbst gut geht?

Als ich das mal erfahren habe, in so einer starken Mitgefühls- Verweilung war, habe ich wirklich so wie der andere fühlen können, es war so wie körperlicher Schmerz fast, dass es ein Drang war dem leidene Mensch versuchen zu helfen. Es ist keine Trennung mehr da zwischen ihm und mir. Sein Schmerz war mein Schmerz.

Ja, diese Erfahrung mache ich ziemlich oft. Dennoch frage ich mich manchmal, ob es sich bei mir tatsächlich um einen Schmerz handelt, der zu einem anderen Wesen gehört - oder ob es sich bei meinem "mitfühlenden" Schmerz um etwas handeln könnte, das sich „Gewissensbissen“ zuordnen liesse, da ich mich dem Leiden des anderen gegenüber so sehr ohnmächtig fühle.
"Schreiben ist der direkte Weg zum Herzen"
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Re: Spiritueller Fortschritt

Beitragvon Goldmädchen » Mi 18. Jan 2023, 23:04

Gier nach Denken, kann auch sein.

Aha, du meinst da eher "Gedankenkreise", Unrast?

Das weiß ich nicht mehr. Ist auch unwichtig jetzt.

Bzw wenn jemand so ähnlich dachte wie ich, und daher auch ähnlich fühlte, so verband mich das mehr mit diesem Menschen, als wenn sie anders denken und anders fühlen, als ich, über eine Situation.
Das ist dieses "wählerisch sein " oder eben nicht alle als gleichwertig sehen zu können, wenn man sein Mitgefühl gibt.

Das wäre dann wohl eher "Philia", nicht so "Agape".

Müsste ich mal googlen das Wort.
Was meinst du damit genau ? In die Gefühle anderer etwas falsches zu interpretieren, falsch mitzufühlen.

Etwas Richtung "Spiegelungen"? Jemand sieht eher sich selbst im anderen, z.B. wegen der eigenen "Filter" und ihrer aktuellen Anordnung?
Ich denke so etwas kann dennoch zu echtem Mitgefühl führen, nur es ist dann meistens auf die Menschen beschränkt, die einen spiegeln, wo man sich eben hinein versetzen kann und dazu muss man diese Menschen mögen.
Die gibt es sicher. Ob du da nicht leichte Vorurteile hast ? Es gibt sie selten, das mag sein.

So kam es mir bisher vor bei denen, die mir begegneten.
Also es ist sicher so, dass es nur relativ wenige gibt, welche wirklich praktizieren, dazu zählt auch die Meditation. Manche haben wohl auch von Natur aus eher ein sanftmütigeres Gemüt, aber es fehlt ihnen dennoch dieser Klarblick- wobei ich denke, dass Menschen, welche von Natur aus sehr wohlwollend zu jedem sind und sanftmütig, die haben schon so etwas wie einen Klarblick, sie müssen ja dafür nicht mehr meditieren, da wären es eher andere Gründe, Zb zu erkennen, dass sie auf der weltlichen , der dualistischen Ebene nie völlig zufrieden sein können- oder eher gesagt dauerhaft. Aber so viel müssen solche Menschen nicht mehr lernen, würde ich sagen. Denn es geht ja darum wohlwollender zu werden, heilsam zu sich und anderen. Na gut es könnte sein, das solche Menschen manchmal dazu neigen mehr für andere zu tun als für sich selbst. Für sich selbst nicht immer gut sorgen. ( Zuerst )
Ich hatte halt versucht keine unheilsamen Gedanken zu denken, aber mir fehlte irgendwie ein Bild, ein Konzept, ein Anker, eine Orientierung, eine Erinnerung, wie das geht und wieso es wichtig ist.

Aha?
Man könnte auch einfach sagen, dass ich mit meinem Herzen nicht verbunden war. Nur zu Anfang als ich aus dem Haus ging und einmal oder zweimal noch kurz in zwei Situationen. Sehen aus dem Herz- Geist war da möglich, aus einer nicht wertenden, einer nicht teilenden ( ich und du ) Haltung heraus. Da hat die Meditation nicht genug bei mir das Herz geöffnet gehabt.
Es war schwer mich da nicht mit rein ziehen zu lassen in so einen sog von Ablehnung ( gegen sie, weil sie so viele aggressive Gedanken äußerte ).

Hm.
Eben deswegen.
Es ist spannend, ich bin dankbar darüber, dass ich noch vieles lernen darf, besser verstehen darf/ kann.

Ich mußte manches vielleicht in diesem Dasein nie lernen. Ich kann nicht sagen, daß ich den Eindruck habe deswegen etwas zu vermissen. ;)

Du könntest halt jemand sein, der von Natur aus sehr mitfühlend ist, sensibler oder sanfter mit anderen Menschen umgeht, der Herz- Geist von Natur aus mehr hat als manch andere. ( Oder hochsensibel ? ).

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Re: Spiritueller Fortschritt

Beitragvon Marsianer » Mi 18. Jan 2023, 23:31

Goldmädchen hat geschrieben:
Das wäre dann wohl eher "Philia", nicht so "Agape".

Müsste ich mal googlen das Wort.

Phiilia bedeutet soviel wie Freundesliebe. Agape soviel wie uneigennützige Liebe.
Ich denke so etwas kann dennoch zu echtem Mitgefühl führen, nur es ist dann meistens auf die Menschen beschränkt, die einen spiegeln, wo man sich eben hinein versetzen kann und dazu muss man diese Menschen mögen.

Es könnte immerhin eine Art von Hinwendung zu anderen Menschen, deren (vermeintlichem) Wohl sein.
Ich hatte halt versucht keine unheilsamen Gedanken zu denken, aber mir fehlte irgendwie ein Bild, ein Konzept, ein Anker, eine Orientierung, eine Erinnerung, wie das geht und wieso es wichtig ist.

Man könnte auch einfach sagen, dass ich mit meinem Herzen nicht verbunden war. Nur zu Anfang als ich aus dem Haus ging und einmal oder zweimal noch kurz in zwei Situationen. Sehen aus dem Herz- Geist war da möglich, aus einer nicht wertenden, einer nicht teilenden ( ich und du ) Haltung heraus. Da hat die Meditation nicht genug bei mir das Herz geöffnet gehabt.

Vor einiger Zeit war hierbei wohl der Begriff "Gewicht" in Gespräch? "Geringes Gewicht" = "mehr hin und herwehen"?
Du könntest halt jemand sein, der von Natur aus sehr mitfühlend ist, sensibler oder sanfter mit anderen Menschen umgeht, der Herz- Geist von Natur aus mehr hat als manch andere. ( Oder hochsensibel ? ).

Als "hochsensibel" kenne ich eher etwas, bei dem diese Leute gerade etwas erleben, das die "Sensibilität" nennen wegen "geringem Gewicht", denke ich.

Goldmädchen
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Re: Spiritueller Fortschritt

Beitragvon Goldmädchen » Mi 18. Jan 2023, 23:56

Agape hat geschrieben:
Goldmädchen hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:In diesem Falle hast Du wohl klare Prioritäten gesetzt. Ich gehe eher davon aus, dass Du es in der Folge auch nicht bereut hattest, auf die Meditation zu verzichten?

Dieses verweilen in Gleichmut ( die sich einstellte, (ob beabsichtigt oder wie von selbst , weiß ich nicht mehr ) war da nur nicht so stark, so dass es mich manchmal schon mühe gekostet hatte, mich nicht in schwere Emotionen zu bringen.

Aber diese Kraft hat Grenzen.

Was würde denn geschehen, wenn Du die „Mühe“ sein liessest? Mühe fühlt sich schwer an - muss diese Schwere/Anstrengung für Dich sein? Könntest Du Dir auch vorstellen, „leichter“ an dieses Thema heranzugehen?

Naja irgendwie war es ja zweimal aus einer Leichtigkeit heraus, dass ich einfach zu meiner Arbeit fuhr, ohne meditiert zu haben. Aber das loslassen unheilsamer ( bewertender, abwertender, ablehnenden ) Gedanken viel mir dann einige Male schwerer als wenn ich vorher meditiert hätte.
Aber auch nicht so viel schwerer, wie es sich anhörte. : ) Nein, mit Leichtigkeit konnte ich an das Treffen mit bestimmten ( die mir etwas Unheilsames wiederspiegeln ) Menschen nicht heran gehen. Aber ein wenig habe ich heute etwas erkannt, was nicht einer Meditation bedarf, sondern einfach nachdenken ( Intelligenz ) bedurfte.
Das manche mich nur wiederspiegeln ( ich solche Anteile aber sehr sehr verdrängt habe ) und das manche es schon so schlecht geht ( körperlich und geistig ), dass ich nicht noch versuchen sollte solche hart zu kritisieren, oder zu verletzen. ( Da ich meinte, was sie machen ist schlecht, gewissenlos ). Ich bin selbst in einigem nicht besser. wobei wenn ich nicht meditiert hätte vorher, dann wäre es mir wohl nicht aufgefallen, dass ich diese Eigenschaft schon noch habe, aber durch meine Taten in anderen Situationen dachte wieder auszugleichen.

Aber es gibt ein Thema bei mir, was auch einen anderen Menschen betrifft, wo ich mich bis heute nicht gewissenhaft verhalte. Auf der anderen Seite ( ohne so eine Einsicht, wenn ich nicht meditiert hätte) ist meine Einstellung dazu oft gewesen : "Ja, da bist du schwach, aber du darfst ruhig schwach sein, musst nicht perfekt sein und solange du ab jetzt besser mit dem anderen Menschen umgehst, ist dein Verhalten tadellos, du versuchst besser zu sein, nett zu sein, damit ist doch diese alte Verfehlung von dir auch wieder gut gemacht, du hast dann deine Schuld abbezahlt."
Auch wegen dem Verhalten des Menschen mir gegenüber, habe ich manchmal gedacht, nun habe ich mich von meiner Schuld befreit ( denn er hat es mir sehr oft heimgezahlt ). Naja.

Das ist eine Beziehungsdramatik, welche ich eben sonst verdränge, bzw da ganz anders sah, dass es da eben nichts gibt , nicht mehr etwas gibt, was man mir übel nehmen kann, oder wo ich immer noch weiter versuchen muss, besser zu werden, oder es bis heute eine Verletzung eines anderen Menschen darstellt. Aber es kann auch sein, dass das auch so ist. Es ist schwierig. Welche Sicht stimmt ? Das kann ich nur selbst heraus finden.
Oder ich muss mich entscheiden für eine. Es kann auch sein, dass diese Frau, das zwar gespiegelt hat, es aber ein Verhalten war, was ich mal hatte, aber nicht mehr habe. Dennoch habe ich dadurch, ob ich es hatte oder noch habe ist ja egal, gemerkt, dass ich keinen verurteilen darf / abwerten darf für Verhalten was ich selbst habe oder mal hatte. Also das führte zu mehr Verständnis. Oder Mitgefühl ? Das kann es auch gewesen sein.


Goldmädchen hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Und wenn Du es nicht geschafft hättest, was hättest Du dann Dir gegenüber empfunden?

Katastrophe. Ich denke, ich hätte mehr die Fehler bei anderen gesehen, wäre unglücklich, traurig über die Welt, über die Menschen.
Bei der Arbeit hätte ich mich unterdrückt gefühlt, Fehl am platz, wie ein kleines Reh unter Wölfen gefühlt und gleichzeitig an Menschen gezweifelt, an der Welt gezweifelt, ob es das Gute noch gibt. Ich hätte es nicht sehen können.

Aber an Dir selbst hättest Du nicht gezweifelt? Zum Beispiel deshalb, weil DU es nicht geschafft hättest, was DU Dir vorgenommen hast?
Da musste ich erstmal länger drüber schlafen, um zu wissen, wie das denn nun ist bei mir. Die Antwort ist, dass ich ja genau weiß, dass ich wenn ich nicht vorher meditiere oft unheilsam über Situationen und Menschen denke. Oft war es so, dass statt mich selbst zu verurteilen, ich eben andere verurteilt habe, die Gedanken haben sich so ineinander gewoben, dass es mir nicht mehr klar war, dass es meine Gedanken sind.
Also ich denke dann oft, dass ich jemanden zurecht nicht mag, ihm zurecht mal sagen sollte, was er alles falsch macht. : )
Also weniger mich verurteile. Unbewusst wohl ab und zu. Aber meistens halt eher nicht. : ) Es ist halt so, dass ich mir oft die Meditation nicht gönne. Ich gehe oft nicht heilsam mit mir selber um. Trinke zu viel Kafee und rauche manchmal zu viel, oder lenke mich ab, um ja nicht meditieren zu müssen. Das möchte ich nun angehen- da eben härter zu werden zu mir, aber weil es mir ja gut tut. Und anderen. : )

Goldmädchen hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Wie meinst Du das?

Über das Vermeiden von Unruhe, konflikten mit anderen oder meinen emotionen von meinem Denken über andere, welche meistens nicht mehr vorhanden waren ( schwere Emotionen, Ängste, Trauer ) , hinaus zu gehen. Also mich nicht nur damit zufrieden zu geben, dass ich meinen Frieden , meine Mitte meistens bewahren konnte durch das Meditieren.

Was wäre, wenn Du das „sollte“ in Deiner oben stehenden Äusserung durch „will“ ersetzen würdest: „ob ich weiter gehen WILL“?
Ja, das wäre besser. Man soll ja nichts, man darf und kann und daher muss ich nur was ich will. Ich wusste da wohl nicht mehr was ich will.
Einen Tag später ist mir aufgrund des anhörens eines Vortrages mit dem Thema Vertrauen in den Weg des Erwachens, aufgefallen, dass ich ja die Schwierigkeit mit anderen Menschen zusammen zu sein, meistern muss, da ich arbeiten gehen will. Es ist ein Mittel zum Zweck, um es dort auszuhalten. Aber das dies nicht der Weg des Erwachens ist. Wenn ich nur aus diesem Grund meditiere.

Wäre die Motivation „erwachen wollen“ nicht auch „ein Mittel zum Zweck“?
Naja, nein. Dies möchte ich nicht nur für mich, sondern für alle Menschen, Wesen. Das andere war eher der Wunsch selbst nicht angreifbar zu sein, es leichter zu haben, wobei so ganz stimmt das ja nicht. Mir ist ja klar, dass wenn ich friedlich bin, ich auch anderen mehr dienen kann, als wenn ich bewertend und ängstlich bin.

Dass es nur einen Teil meines Lebens erleichtert, es konnte, aber das das Leben nicht nur aus der Arbeit besteht oder nur aus diesen Hindernissen und ich daher auch sonst meditieren sollte, um den wirklichen Sinn oder die wirkliche Freude zu erkennen.

Du meinst, das liesse sich nur durch Meditation erkennen?
Wohl nicht. Aber die Freude wäre nie lange, nie dauerhaft, sie wäre abhängig von äußeren Bedingungen. Wenn du erwacht wärst, hast du immer Frieden in dir und Freude, egal was um dich herum passiert. Oder zumindest siehst du vieles gleichmütiger, es wäre auch eine andere Art Freude wahrscheinlich, fühlt sich anders an, aber so genau weiß ich das grad nicht mehr. Es ist auch so, dass man Leiden von anderen dann dennoch mitbekommen kann, aber selbst nicht mitleidet, mitfühlt schon. Naja schwer zu beschreiben. Sehen wäre das bessere Wort, man sieht besser was ein anderer für ein Leiden hat.

Also, dass ich aus dem Mittel zum Zweck Anwenden hinaus gehen sollte. Es auch machen sollte, um mich noch mehr von den Zwängen, der Enge, welche ich mir mache oder andere mir scheinbar machen, dauerhaft zu befreien.

Weshalb würdest Du Dich denn dauerhaft befreien sollen? Wofür? Was würdest Du Dir davon versprechen, wenn Du dauerhaft befreit wärest?
Dieses sich angegriffen fühlen, andere abwerten, wegen anderen Angst haben, das wäre weg, für immer. Hoffe ich. Ja. Das wäre eine Befreiung für mich. : ) Dann erst kann ich anderen dienen, sonst nicht. Sonst herrscht Krieg, ich lehne andere ab und sie mich, sie ärgern mich dann. Meistens ging ich dann weg, suchte mir eine neue Arbeit ( war früher oft so, aber das ist schon lange her ). Es geht mir auch um das Dienen. Liebe Grüße

Goldmädchen hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Hm - im weiteren Dialog mit „Marsianer“ äussertest Du Dich meiner Empfindung nach etwas anders?

Ja genau. Es ist nur dann etwas weg ( das Leiden ) wenn ich vorher meditiere, aber nach ein paar Stunden werde ich wieder von anhaftung und dadurch schweren Emotionen gelenkt.

Von wem wirst Du gelenkt?
Von meinen Gedanken. Das Leiden entsteht immer erst durch das, was wir denken. Denkst du wohlwollend ( nicht abwertend/ ablehnend über andere oder Situationen- wobei es wohl auch welche gibt, wo man zurecht etwas gegen hat ), dann ist dein Leben auch in Ordnung. Durch Herzgeist- Sein aus dem Herzgeist, fängst du an nur noch heilsam zu denken.

Ja, sie bringt mir viel, nur an manchen Tagen brachte sie mir nichts, weil ich da viel zu erwartend, zu streng, zu unenstspannt an diese ran ging, sie ausführen wollte.

So ähnlich wie weiter oben bereits erwähnt - mittels „Mühe/Anstrengung“?
Ja, es ist schwer das richtige Maß zu finden, nicht zu viel Anstrengung und nicht zu wenig. Denke ich muss wirklich an meiner Selbstdiziplin arbeiten. Meditation wie mein tägliches Brot sehen, nicht nur wenige Male in der Woche und dann nur kurz Zeit dafür nehmen. Oder einmal die Woche und dafür viel. Wo ich dann an dem Tag mich sehr sehr anstrengen muss, und manchmal wurde es dennoch nichts. Ich möchte es nun öfter üben.

Dann wurde daraus auch nichts. An manchen Tagen, wo ich gerade keine Hindernisse sehen konnte, ich eine Freude spürte, oder sagen wir mal Zufriedenheit, ein Erfolgsgefühl hatte, da war mir nicht mehr klar, dass es für mich noch mehr zu lernen gibt oder, dass dieser Zustand nicht lange anhalten wird, denn die hindernisse werden wieder kommen. : )

Das geht mir auch manchmal so. Die Hindernisse kommen zwar wieder - aber vielleicht auf etwas andere Art? Vielleicht nicht „im Kreise drehend“, sondern eher „spiralförmig“ nach oben verlaufend? Im ersten Moment ist man frustriert, dann sieht man sich im Kreis gefangen. Jedoch schaut man nach einer Weile wieder zurück, hat sich der Blick möglicherweise etwas geweitet, man schaut etwas weniger „streng“ verurteilend, sondern eventuell sogar mit einem kleinen „Schmunzeln“ auf sein eigenes vermeintliches Scheitern zurück.

Ich wohl eher nicht. : )

Goldmädchen hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Ja, aber es wären dennoch nur in den Augen anderer „Kleinigkeiten“. Für die betroffenen Menschen wohl eher nicht?

Ja. Also das was sie sagen, spricht aus einem Gefühl von Mangel- also meistens war das so. Da sollte man lernen Mitgefühl zu haben, statt Gleichgültigkeit.

Wie stellst Du Dir ein solches Lernen vor? Wer oder was würde Dein Lehrer sein?
Das Sein, die Quelle, der Herzgeist.

Ja, diese Erfahrung mache ich ziemlich oft. Dennoch frage ich mich manchmal, ob es sich bei mir tatsächlich um einen Schmerz handelt, der zu einem anderen Wesen gehört - oder ob es sich bei meinem "mitfühlenden" Schmerz um etwas handeln könnte, das sich „Gewissensbissen“ zuordnen liesse, da ich mich dem Leiden des anderen gegenüber so sehr ohnmächtig fühle.

Hm. Das weiß ich nicht. Es kann sein, ich kenne Gewissensbisse und das Leiden daraus. : )
Es mag sicher auch echtes mitfühlen bei dir möglich sein. : ) Du hast ja sicher bei den meisten Menschen keinen Grund für Gewissensbisse.
Wenn es echtes mitfühlen ist, dann weiß man das einfach auch. Man erkennt das. Dass das kein Sein ist, wo man in Trennung ist, auf der relativen ebene ist, sondern das geschieht aus der absoluten Ebene- oder in der absoluten ebene, naja wohl eher auf dieser. Es ist kein Mitleid, es ist ein liebenes Sehen, wie es Marsianer nannte. Aber das weißt du. Gewissenbisse können wir dann dennoch auch dazu haben- wenn wir dazu beigetragen haben, dass es einem Menschen nicht gut geht, er / sie leidet. Denke ich. : )
LG

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Re: Spiritueller Fortschritt

Beitragvon Goldmädchen » Do 19. Jan 2023, 11:12

@ Agape, da habe ich mich falsch ausgedrückt und ich habe dich falsch verstanden gestern Nacht. Liebendes Sehen wäre, die Güte, wäre Metta.
Dass du leidest, wenn andere leiden, das geschieht auch bei dem Mitgefühl, von dem ich sprach. Gewissensbisse muss man da ja nicht haben, oder woher sollten diese stammen ? Ich habe da den Drang gehabt dem anderen zu helfen. Hätte ich es nicht versucht, so wäre das Leiden nicht weg gegangen bzw meine sehr heitere Stimmung weg gewesen. Wie aus dem Paradies heraus gefallen. Einmal habe ich es eher aus dem Kopf gemacht, aber das war besser als es gar nicht zu versuchen und das glückliche Sein blieb, einmal habe ich einem andern geholfen ohne darüber nachzudenken.
Eher vertraut, dass ich ja weiß, was ich sagen muss. Gewissensbisse kamen nur auf, wenn ich untätig blieb, dem Ruf einem helfen zu müssen, nicht nach ging. Dies wäre einfach der Schmerz der von dem Trennen kam. ( Er / sie - ich ). Ist nicht mein Problem, dass er / sie leidet.
Gewissensbiss kann man es auch nennen oder Rückfall in die Trennung, was schmerzt. ( Muss nicht, aber kann, also immer empfand ich ein Zurückfallen nicht als schmerzvoll, nur im Zusammnehang von untätig gewesen sein).Es ist wohl dieses dem Sein nicht vertraut zu haben, nach dem Kopf zu gehen und dann fühlt sich das Sein verletzt. So könnte das erklärbar sein. : )

Was meine Hindernisse angeht, so ist es sehr einfach. Es ist so, dass wenn ich mich ablehne, etwas an mir, in mir, so lehne ich auch immer ( denke ich ) irgend etwas ( oder genau dasselbe ) an anderen ab. Wenn ich mich nicht annehme, gut behandel, kann ich es auch nicht mit anderen.
Das wäre auch die Antwort, auf deine Frage vor ein paar Tagen, ob ich mir selbst Vorwürfe mache, wenn ich wieder unheilsam gehandelt oder gedacht habe. Es ist wohl so unbewusst abgelaufen meistens oder immer, dass es mir nicht klar war, dass ich das oft mache.
Daran arbeite ich nun weiter. Selbstliebe. Sonst geht das meditieren auch nicht. Daher ist es heilsam für mich, da ich wenn ich anfange zu üben, meine Einstellung zu mir selbst ändere- entspannter bin, wohlwollend zu mir selbst bin in dem Moment.

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Re: Spiritueller Fortschritt

Beitragvon Agape » So 22. Jan 2023, 17:27

Goldmädchen hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Was würde denn geschehen, wenn Du die „Mühe“ sein liessest? Mühe fühlt sich schwer an - muss diese Schwere/Anstrengung für Dich sein? Könntest Du Dir auch vorstellen, „leichter“ an dieses Thema heranzugehen?

Naja irgendwie war es ja zweimal aus einer Leichtigkeit heraus, dass ich einfach zu meiner Arbeit fuhr, ohne meditiert zu haben.

Was könnte der Grund für diese (plötzliche) Leichtigkeit gewesen sein?

Das manche mich nur wiederspiegeln ( ich solche Anteile aber sehr sehr verdrängt habe )

Empfindest Du Menschen gegenüber, welche Dir etwas Verdrängtes spiegeln, nicht auch eine Art von Dankbarkeit? Oder wäre so etwas zu abwegig?

Das ist eine Beziehungsdramatik, welche ich eben sonst verdränge, bzw da ganz anders sah, dass es da eben nichts gibt , nicht mehr etwas gibt, was man mir übel nehmen kann, oder wo ich immer noch weiter versuchen muss, besser zu werden, oder es bis heute eine Verletzung eines anderen Menschen darstellt.

Eines kann ich bisher noch nicht richtig nachvollziehen: Du schreibst hier recht deutlich von einer offenbar „sonst“ verdrängten Beziehungsdramatik. Aber wenn diese wirklich verdrängt wäre, könntest Du dann so offen darüber schreiben? Oder nimmst Du Dich als zwei verschiedene „Persönlichkeiten“ wahr, wobei die eine „verdrängt“, während die andere es nicht tut?

Goldmädchen hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Aber an Dir selbst hättest Du nicht gezweifelt? Zum Beispiel deshalb, weil DU es nicht geschafft hättest, was DU Dir vorgenommen hast?

Oft war es so, dass statt mich selbst zu verurteilen, ich eben andere verurteilt habe, die Gedanken haben sich so ineinander gewoben, dass es mir nicht mehr klar war, dass es meine Gedanken sind.

Könnte es zum Beispiel sein, dass Dir Meditation hilft, besser wahrzunehmen, was „Deins“ und was etwas „von anderen“ ist?

Goldmädchen hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Von wem wirst Du gelenkt?

Von meinen Gedanken. Das Leiden entsteht immer erst durch das, was wir denken.

Und woher käme Deiner Meinung nach dieses Denken? Weshalb denkt jemand so, wie er denkt? Du schreibst unten „durch Herzgeist-Sein“. Was genau verstehst Du darunter?

Goldmädchen hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:So ähnlich wie weiter oben bereits erwähnt - mittels „Mühe/Anstrengung“?

Ja, es ist schwer das richtige Maß zu finden, nicht zu viel Anstrengung und nicht zu wenig. Denke ich muss wirklich an meiner Selbstdiziplin arbeiten.

Hm. Braucht es Selbstdisziplin, wenn etwas mit Freude getan wird?

Goldmädchen hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Ja, diese Erfahrung mache ich ziemlich oft. Dennoch frage ich mich manchmal, ob es sich bei mir tatsächlich um einen Schmerz handelt, der zu einem anderen Wesen gehört - oder ob es sich bei meinem "mitfühlenden" Schmerz um etwas handeln könnte, das sich „Gewissensbissen“ zuordnen liesse, da ich mich dem Leiden des anderen gegenüber so sehr ohnmächtig fühle.

Du hast ja sicher bei den meisten Menschen keinen Grund für Gewissensbisse.

Hilft Dir der Gedanke, keinen Grund dafür zu haben? Sind dann die Gewissensbisse weg?

Goldmädchen hat geschrieben:Gewissensbisse muss man da ja nicht haben, oder woher sollten diese stammen?

Vielleicht aus der Erinnerung?
"Schreiben ist der direkte Weg zum Herzen"
http://jakobgut.de/erdnuss.htm

Goldmädchen
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Re: Spiritueller Fortschritt

Beitragvon Goldmädchen » Sa 28. Jan 2023, 17:30

Mir ist heute mal etwas aufgefallen, etwas mehr als sonst, was ein wenig die Verirrung oder meine Art zu handeln erklären könnte.
Und ich nehme mir heute gerne mal Zeit um mit euch weiter zu reden hier. Ihr seid meine Freunde.
Andere Dinge sind mir jetzt mal nicht so wichtig.

Man könnte auch einfach sagen, dass ich mit meinem Herzen nicht verbunden war. Nur zu Anfang als ich aus dem Haus ging und einmal oder zweimal noch kurz in zwei Situationen. Sehen aus dem Herz- Geist war da möglich, aus einer nicht wertenden, einer nicht teilenden ( ich und du ) Haltung heraus. Da hat die Meditation nicht genug bei mir das Herz geöffnet gehabt.


Heute war es etwas anders( meine Stimmung oder mein Zustand ), ich habe ein Gefühl gehabt von " jetzt mache ich was zu tun ist "( Nahrung einkaufen, um meinen Kindern und mir ein leckeres Essen zu machen ) aber dennoch bewusst sein darüber, dass das eher die notwendigen Erledigungen sind um zu überleben, aber auch damit meine Kinder nicht leiden müssen.

Mir ist aber heute bewusst gewesen, dass Nahrung aufnehmen, mich um meine Kinder zu kümmern, nur Notwendigkeiten sind, bzw nötig, damit andere nicht leiden ( meine Kinder ). Dies alles aber nur einen Teil meines Lebens ausmachen braucht, der größere Teil liegt in dem Versuch mich zu befreien von Gier, Hass und Unwissenheit, hin zum göttlichen Geist ( Befreiung ), alles klar sehen ( die Welt und mich ) und daher eine andere Form von Glück erfahren zu dürfen und sie zu sein.

Und hier war wohl oft der Fehler von mir, oder bin ich dabei gescheitert, da ich mir im Tun dieser Notwendigkeiten nicht mehr bewusst war, dass sie nur einen Teil ausmachen müssen. Und ich mich nicht verfange in Denken, entstanden in der Verrichtung dieser Notwendigkeiten.
Denken und bewerten und dadurch in das Gefühl Hass gehen oder Angst gehen. ( Bei der Arbeit oder beim Einkaufen, oder manchmal zu Hause ).

Auch damit, dass ich mich selbst unter Druck setzte ( dieses und jenes muss ich ja zu Hause noch machen ) und bewerten der Aufgaben. ( Nervt mich, es ist anstrengend, oder bei der Arbeit "was ist das für eine furchtbare Frau bei der Arbeit " ). Und vergessen habe, dass es doch nicht das ist, was ich bin.

Ich hatte vergessen, dass ich noch viel üben muss, damit ich an solchen Gedanken nicht mehr festhalte / sie ergreife.
Wissen, dass dies nicht der alleinige Sinn dieses Lebens ist. ( Verpflichtungen zu erfüllen, oder es mit hassenden Menschen auszuhalten ).
An solchen Erfahrungen nicht anhaften oder an ihnen verzweifeln, mich nicht darin verfangen in diesem Gebüsch voller Gedanken und

Habe vergessen, dass es doch nicht das ist was ich erleben will, oder wo ich drin bleiben will, sondern, ich möchte darüber hinaus gehen, mich davon doch befreien. Es ist also notwendig, die Verrichtungen zu machen, mit dem Bewusstsein, dass sie nur ein Muss sind, um zu überleben und geistig wachsen zu können, das geistige Wachsen dabei aber ja nicht zu vergessen, sich beim Ausüben der Verrichtungen nicht in diesen zu verfangen- in einem Gestrüpp von Müssen, anderes Wollen, etwas oder jemanden Abzulehnen.

Das bedeutet auch, dass wenn ich hinaus gehe, ich nicht immer an mir zweifeln muss, oder meinen muss, dass ich immer rücksichtsvoll sein muss, oder mit mir wäre etwas nicht in Ordnung, wenn ich nicht auf jeden und alles um mich herum achte. ( Wie es ihnen geht ). Oder nicht denke, dass ich nicht glücklich sein darf, solange es anderen nicht gut geht.

Dass ich das heute ein wenig durchschaut habe, dass mich das daran hindert mal einfach nur glücklich zu sein, aber auch mutig zu sein und zu mir zu stehen. Das diese Gedanken nicht nötig sind, ich auch einfach glücklich sein darf ohne auf jeden und alles um mich herum zu achten ( besser gesagt, mir darüber Gedanken zu machen ).

Nicht zu denken, das überall eine Aufgabe zu erledigen ist für mich ( ich immer nachsehen muss, ob es allen gut geht ).
Mir ging es heute gut ( ausgeglichen mit ein wenig Freude in mir ), als ich raus ging um einzukaufen. Aber ich habe gemerkt, wie mein Verstand mir sagte zB " oh dem scheint es nicht gut zu gehen, woran mag das liegen ? " das dies Gedanken sind, welche ich mir nicht ständig zu machen brauche.

Weil der Verstand weiß es meistens eh nicht, und außerdem, kann ich mich nicht um jeden leidenden Menschen Gedanken machen, bzw es macht keinen Sinn, da mein Verstand die Ursachen oder die Situationen eh nicht versteht, bzw er weiß keine Lösung. Er erkennt es, aber mehr nicht.
Zu denken " Was könnte " der / die jetzt brauchen " ist schon wieder zu viel.

Mein Verstand denkt, wenn es mir gut geht, so müsste ich mir um jeden Gedanken machen, dem es nicht so gut geht. Wie so ein Schuldkomplex ist er. Auf der anderen Seite bremst er mich aber aus- oder ich mich auch selbst- wenn ich mich selbst auch wichtig nehmen will. Wenn es mir sonst nicht gut geht, da bremst er mich aus.

Also klarer ausgedrückt und kürzer : Es reicht, wenn ich bei mir bleibe. Es reicht wenn ich mir erst mal selbst helfe. Ich kann mich nur selbst befreien, wenn ich mich auch wichtig nehme und bei mir bleibe. D.h nicht abschweife von mir und meinem Ziel. Das kann an anderen Tagen wieder anders sein. Immer muss das ja nicht so sein. Je nach dem was man erledigen wollte oder wie man sich fühlt. Oder ob man diese Stärke hat ( Herz- Geist ) oder nicht hat, sondern mehr neutral sieht und fühlt. Also mehr sich um sich selbst sorgen wollte als um alle um einen herum.

Und ich habe gemerkt, wie mein Verstand mich heute daran gehindert hat, mich zu wehren.
Heute war ich in einem Laden, wo der Kassierer grimmig war, mich nicht begrüsste. Ich fühlte mich von ihm abgelehnt und gehasst. Ich hatte den Impuls, ihm zu sagen, dass er mal grüßen kann, wie es sich gehört. ( Machte er bei einigen ja auch- habe ich etwas später beobachten können ). Es war mir vor Monaten schon einmal so etwas ähnliches passiert mit ihm, da hätte ich auch gerne etwas gesagt zu ihm.

Mein Verstand sagte, als ich dem Impuls gerne nachgeben wollte, dass es ja sein kann, dass ich kein recht dazu habe von ihm zu verlangen, dass er mich grüsst, dass er überhaupt grüssen müsste. Dieser Gedanke und andere haben mich ausgebremst. Dann sagte der Verstand noch, ich müsse tolerant sein und vorsichtig, denn ich könnte dem Mann unrecht tun. : (

Daran merke ich, das mein Verstand mir nicht hilft. Wenn ich mich ungerecht behandelt fühle, so wäre es gut das anzusprechen/ mich zu wehren.
In einem guten Geist / heilsamen Geist, da steht man auch zu sich selbst und nimmt keine falsche ( zu viel ) Rücksicht auf andere ( man selbst stellt sich immer zurück, bei zu viel Rücksicht ). Er denkt wohl, dass ich es nicht wert bin um gegen grobes, hassendes Behandeln zu wehren.

Es spielt wohl eine Rolle, wie man sich fühlt in so einer Situation, auch wenn andere das nicht so empfinden würden, heißt es nicht, dass ich meinem Gefühl nicht nachgeben darf.

Wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass es viele Menschen gibt, die das nicht stören würde, wenn man sie an der Kasse nicht begrüsst, die das nicht als unfreundlich empfinden. Ich habe wohl ein Problem mit unfreundlichen Menschen. Wenn ich in der Liebenden Güte verweile, dann könnte ich über so ein Verhalten hinweg sehen.

Dann würde ich mehr erkennen. Mich wohl wirklich nicht so wichtig nehmen, oder es nicht wichtig wäre für mich, ob andere mir freundlich gegenüber sind, da es reicht, dass ich mir wichtig wäre. Aber das kann auch nicht so sein, ich weiß es gerade nicht. Es wäre dann wohl eher so, das er mich gegrüsst hätte, da er meinen schönen Energie nicht widerstehen hätte können. : )

Also in dem Zustand wo ich heute war, als ich nach draußen ging, war ich weder angriffslustig, noch war ich in der Liebenden Güte. Es war neutrales sein- neutrales Sehen. Von daher habe ich es so gesehen hinter her, dass ich den Mann hätte doch ansprechen sollen, das sein Verhalten nicht in Ordnung war, da andere sich dann abgelehnt fühlen. Oder ich hätte sagen können " Wenn du die Menschen nicht grüssen magst, musst du dir wohl eine andere Stelle suchen, wo du meistens alleine bist ".

Nein, das wollte ich ihm nicht sagen- ich erinnere mich wieder, was ich ihm gerne gesagt hätte:
" Wenn du andere so unfreundlich behandelst, so unfreundlich bist zu anderen, wird es wieder auf dich zurück fallen ". Damit wollte ich bewirken, dass er über sein Verhalten nachdenkt / es bemerkt, es ändert ab sofort. Wobei ich ihm wirklich nicht gegönnt habe, dass es auf ihn zurück fällt bzw habe ich ihn davor wirklich schützen wollen. Aber auch die anderen Menschen, vor seiner bösen Art. Seiner dunklen Energie.

Aber ich bin diesem Impuls leider nicht nach gegangen. Wegen diesem nicht grüssen von ihm, ging es mir aber von einem zum nächsten Moment nicht mehr so gut ( die innere Freude war ganz weg ). Erst als er einige Minuten später nicht mehr in meinen Gedanken war, ging es mir wieder besser ( war die Freude wieder da ).

Ich möchte dazu sagen, dass er ein arrogantes Verhalten hat. Das fiel mir vor einigen Monaten schon einmal auf ( zwischenzeitlich war ich in dem Geschäft nicht mehr so oft und wenn ich da war, war jemand anderes an der Kasse ). Meint er scheint über die Kunden zu denken, sie seien nicht in Ordnung, meint es nicht wohlwollend mit ihnen. Also er ist absichtlich, bewusst so zu anderen.

Da sage ich mir, dass er daran arbeiten sollte. Denn die anderen können nichts dafür, dass er ein schweres Leben hat.
( Könnte ja der Grund sein, dass er darum andere nicht mag, seine Mitmenschen nicht respektiert- oder die meisten nicht, sondern sie hasst ).

Vor einiger Zeit war hierbei wohl der Begriff "Gewicht" in Gespräch? "Geringes Gewicht" = "mehr hin und herwehen"?

Ja, geringes Gewicht könnte man sagen. Habe zu geringes Gewicht ( Wert ) in das Leben gelegt, das Leben aus einem befreiten Geist zu sehen. Ein Geist, der sich nicht über alles aufregt, etwas ablehnt, sondern den nicht so vieles aus seiner Ruhe bringen kann. Der aber alles klarer sehen kann- aber ohne alles zu bewerten ( gut und schlecht ).

Habe es vergessen, dass es mehr gibt als dieses Leben in Gefühle von mag ich und mag ich nicht.
Aber dazwischen scheint es auch noch etwas zu geben ( einen Zustand ), der den ich heute hatte. Aber der ist auf jeden Fall schon eine Nummer höher, als das was ich sonst öfter erlebt habe ( etwas mögen / nicht mögen, nicht neutral sein können ). Oder sagen wir, vergessen, dass es auch noch andere Erfahrungen gibt, ein höheres Erkennen möglich ist. Eine Befreiung aus dem Leiden möglich ist, und schon in der Nähe ist. : )

Du könntest halt jemand sein, der von Natur aus sehr mitfühlend ist, sensibler oder sanfter mit anderen Menschen umgeht, der Herz- Geist von Natur aus mehr hat als manch andere. ( Oder hochsensibel ? ).


Von Marsianer :
Als "hochsensibel" kenne ich eher etwas, bei dem diese Leute gerade etwas erleben, das die "Sensibilität" nennen wegen "geringem Gewicht", denke ich.


Hochsensibel habe ich mir vor einigen Tagen überlegt, wäre doch, wenn man mit anderen sehr stark mitfühlen kann. Wenn es so wäre wie die mitfühlende Liebe ( Karuna ). Einmal wo ich vor ein paar Tagen ganz kurz meditiert habe, war es mir auch einmal für wenige Sekunden möglich, mit einem Menschen bei der Arbeit ( ich war da aber örtlich woanders und es ging um eine vergangene Situation ) und einer aus meiner Familie, dieses Gefühl zu haben. So als sei ich sie. Also ich fühlte es viel stärker, wie sie sich gefühlt haben müssen in einer bestimmten Situation.

Bei dem einen Familienmitglied, war das auch eher gar kein mitfühlen, sondern eine süße, schöne Art von Liebe ( oder Wohlwollen ) ihr gegenüber.
Das war so ein Gefühl, was ich sonst nicht habe. Es ist, als hätte man viel mehr Fühler auf einmal. Wie bei einer Raupe die Härrchen. Das wir dann viel mehr mitkriegen und mehr fühlen können. Mehr Wohlwollen und uns auch mehr in andere hinein versetzen können. Wenn einer / jemand leidet, leiden wir immer wirklich mit.

Das würde ich hochsensibel nennen. Das wäre eine besondere Art, besondere Eigenschaft, eine besondere Fähigkeit, finde ich.

Um wohlwollender mit allen Wesen und mitfühlender zu sein, müssen die meisten erst meditieren, und solche brauchen es nicht mehr.
: )
Das wäre für mich hochsensibel sein.

LG, ich schaue mal, ob ich das heute noch kann- auf Beatrices letzte Antwort zu antworten. Brauche nun mal ein kleines Päuschen.

Marsianer
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Re: Spiritueller Fortschritt

Beitragvon Marsianer » So 29. Jan 2023, 20:12

Goldmädchen hat geschrieben:Und ich nehme mir heute gerne mal Zeit um mit euch weiter zu reden hier. Ihr seid meine Freunde.
Andere Dinge sind mir jetzt mal nicht so wichtig.

Aha. :)
ich habe ein Gefühl gehabt von " jetzt mache ich was zu tun ist "( Nahrung einkaufen, um meinen Kindern und mir ein leckeres Essen zu machen ) aber dennoch bewusst sein darüber, dass das eher die notwendigen Erledigungen sind um zu überleben, aber auch damit meine Kinder nicht leiden müssen.

Mir ist aber heute bewusst gewesen, dass Nahrung aufnehmen, mich um meine Kinder zu kümmern, nur Notwendigkeiten sind, bzw nötig, damit andere nicht leiden ( meine Kinder ). Dies alles aber nur einen Teil meines Lebens ausmachen braucht

Aha? Vielleicht geht es da auch um Zustände, die ich selbst von mir her wenig bis gar nicht kenne? Dann könnte es heikel sein mit mir darüber Verständisgung zu erreichen über theoretische Gedanken von mir hinaus.
der größere Teil liegt in dem Versuch mich zu befreien von Gier, Hass und Unwissenheit, hin zum göttlichen Geist ( Befreiung ), alles klar sehen ( die Welt und mich ) und daher eine andere Form von Glück erfahren zu dürfen und sie zu sein.

Und hier war wohl oft der Fehler von mir, oder bin ich dabei gescheitert, da ich mir im Tun dieser Notwendigkeiten nicht mehr bewusst war, dass sie nur einen Teil ausmachen müssen. Und ich mich nicht verfange in Denken, entstanden in der Verrichtung dieser Notwendigkeiten.

Aha, hm. Ich bin mir unsicher, ob ich jemals einen Zustand erfahren hatte, in dem mir das wenigstens im übertragenen Sinne (nicht speziell buddhistisch formuliert und weltanschaulich eingeordnet) in vielleicht vergleichbarer Weise nicht präsent gewesen sein könnte.
Denken und bewerten und dadurch in das Gefühl Hass gehen oder Angst gehen. ( Bei der Arbeit oder beim Einkaufen, oder manchmal zu Hause ).

Auch damit, dass ich mich selbst unter Druck setzte ( dieses und jenes muss ich ja zu Hause noch machen ) und bewerten der Aufgaben. ( Nervt mich, es ist anstrengend, oder bei der Arbeit "was ist das für eine furchtbare Frau bei der Arbeit " ). Und vergessen habe, dass es doch nicht das ist, was ich bin.

Hm.
Ich hatte vergessen, dass ich noch viel üben muss, damit ich an solchen Gedanken nicht mehr festhalte / sie ergreife.
Wissen, dass dies nicht der alleinige Sinn dieses Lebens ist. ( Verpflichtungen zu erfüllen, oder es mit hassenden Menschen auszuhalten ).
An solchen Erfahrungen nicht anhaften oder an ihnen verzweifeln, mich nicht darin verfangen in diesem Gebüsch voller Gedanken und

Und? ;)

Ich würde sagen, es hinge letztlich an dem, was das eigene Herz liebt.
Das bedeutet auch, dass wenn ich hinaus gehe, ich nicht immer an mir zweifeln muss, oder meinen muss, dass ich immer rücksichtsvoll sein muss, oder mit mir wäre etwas nicht in Ordnung, wenn ich nicht auf jeden und alles um mich herum achte. ( Wie es ihnen geht ). Oder nicht denke, dass ich nicht glücklich sein darf, solange es anderen nicht gut geht.

Also vielleicht weniger Symptombekämpfung "auf Krampf"?
Dass ich das heute ein wenig durchschaut habe, dass mich das daran hindert mal einfach nur glücklich zu sein, aber auch mutig zu sein und zu mir zu stehen. Das diese Gedanken nicht nötig sind, ich auch einfach glücklich sein darf ohne auf jeden und alles um mich herum zu achten ( besser gesagt, mir darüber Gedanken zu machen ).

Nicht zu denken, das überall eine Aufgabe zu erledigen ist für mich ( ich immer nachsehen muss, ob es allen gut geht ).

Ja, vielleicht ein guter Schritt. :)
und außerdem, kann ich mich nicht um jeden leidenden Menschen Gedanken machen

Ja, vor allem nicht, wenn "man sich selbst nicht zuerst in Ordnung hält" damit man wenn es angebracht wäre Gutes "in guter Qualität" vollbringen könnte.
Mein Verstand denkt, wenn es mir gut geht, so müsste ich mir um jeden Gedanken machen, dem es nicht so gut geht. Wie so ein Schuldkomplex ist er. Auf der anderen Seite bremst er mich aber aus- oder ich mich auch selbst- wenn ich mich selbst auch wichtig nehmen will. Wenn es mir sonst nicht gut geht, da bremst er mich aus.

Neigtest du als Kind bereits zu soetwas? Oder ist es vielleicht eine Art "deformation professionelle" (wird das so geschrieben? ;) ), also etwas, das aus der Ausübung eines bestimmten "Berufes" in gewiser Weise naheliegt, so wie Mißtrauen bei Polizisten z.B.?
Und ich habe gemerkt, wie mein Verstand mich heute daran gehindert hat, mich zu wehren.
Heute war ich in einem Laden, wo der Kassierer grimmig war, mich nicht begrüsste. Ich fühlte mich von ihm abgelehnt und gehasst. Ich hatte den Impuls, ihm zu sagen, dass er mal grüßen kann, wie es sich gehört. ( Machte er bei einigen ja auch- habe ich etwas später beobachten können ). Es war mir vor Monaten schon einmal so etwas ähnliches passiert mit ihm, da hätte ich auch gerne etwas gesagt zu ihm.

Mein Verstand sagte, als ich dem Impuls gerne nachgeben wollte, dass es ja sein kann, dass ich kein recht dazu habe von ihm zu verlangen, dass er mich grüsst, dass er überhaupt grüssen müsste. Dieser Gedanke und andere haben mich ausgebremst. Dann sagte der Verstand noch, ich müsse tolerant sein und vorsichtig, denn ich könnte dem Mann unrecht tun. : (

Aha.
Daran merke ich, das mein Verstand mir nicht hilft. Wenn ich mich ungerecht behandelt fühle, so wäre es gut das anzusprechen/ mich zu wehren.

Ich weiß nicht, meinst du? Bei der vorhandenen hier vorher geschilderten Tendenz? Was wäre Schaden daran es nicht zu sagen? Würde es dich dann noch lange Zeit verfolgen z.B.?
In einem guten Geist / heilsamen Geist, da steht man auch zu sich selbst und nimmt keine falsche ( zu viel ) Rücksicht auf andere ( man selbst stellt sich immer zurück, bei zu viel Rücksicht ). Er denkt wohl, dass ich es nicht wert bin um gegen grobes, hassendes Behandeln zu wehren.

Es spielt wohl eine Rolle, wie man sich fühlt in so einer Situation, auch wenn andere das nicht so empfinden würden, heißt es nicht, dass ich meinem Gefühl nicht nachgeben darf.

Was wäre falsche Rücksicht könnte hier auch die Frage sein.
Wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass es viele Menschen gibt, die das nicht stören würde, wenn man sie an der Kasse nicht begrüsst, die das nicht als unfreundlich empfinden.

Ich achte da wohl oft gar nicht drauf, würde ich sagen.
Ich habe wohl ein Problem mit unfreundlichen Menschen.

Etliche Leute finden mich wohl unhöflich, ich interessiere mich nicht unbedingt für solche beliebigen kulturellen menschlichen Normen. ;)
Es wäre dann wohl eher so, das er mich gegrüsst hätte, da er meinen schönen Energie nicht widerstehen hätte können. : )

Sowas könnte schon eine Rolle spielen, wie Leute auf ihn wirken.
Nein, das wollte ich ihm nicht sagen- ich erinnere mich wieder, was ich ihm gerne gesagt hätte:
" Wenn du andere so unfreundlich behandelst, so unfreundlich bist zu anderen, wird es wieder auf dich zurück fallen ".

Hm.
Ich möchte dazu sagen, dass er ein arrogantes Verhalten hat.

Meinten auch verschiedene Leute schon mich betreffend.
Vor einiger Zeit war hierbei wohl der Begriff "Gewicht" in Gespräch? "Geringes Gewicht" = "mehr hin und herwehen"?

Ja, geringes Gewicht könnte man sagen. Habe zu geringes Gewicht ( Wert ) in das Leben gelegt, das Leben aus einem befreiten Geist zu sehen. Ein Geist, der sich nicht über alles aufregt, etwas ablehnt, sondern den nicht so vieles aus seiner Ruhe bringen kann. Der aber alles klarer sehen kann- aber ohne alles zu bewerten ( gut und schlecht ).

Aha.
Aber der ist auf jeden Fall schon eine Nummer höher, als das was ich sonst öfter erlebt habe

Aha.
Hochsensibel habe ich mir vor einigen Tagen überlegt, wäre doch, wenn man mit anderen sehr stark mitfühlen kann. Wenn es so wäre wie die mitfühlende Liebe ( Karuna ).

Könnte man meinen, aber nach meiner Erfahrung geht es Leuten, die den Begriff verwenden oft um gewisse Empfindlichkeiten dabei. Und das wäre erstmal dann ja ganz was anderes. Liebe ist ja nicht Liebe in Unbeständigkeit, Empfindlichkeit äußeren Faktoren folgend, "wenig Gewicht".
Einmal wo ich vor ein paar Tagen ganz kurz meditiert habe, war es mir auch einmal für wenige Sekunden möglich, mit einem Menschen bei der Arbeit ( ich war da aber örtlich woanders und es ging um eine vergangene Situation ) und einer aus meiner Familie, dieses Gefühl zu haben. So als sei ich sie. Also ich fühlte es viel stärker, wie sie sich gefühlt haben müssen in einer bestimmten Situation.

Hm.
Bei dem einen Familienmitglied, war das auch eher gar kein mitfühlen, sondern eine süße, schöne Art von Liebe ( oder Wohlwollen ) ihr gegenüber.
Das war so ein Gefühl, was ich sonst nicht habe. Es ist, als hätte man viel mehr Fühler auf einmal. Wie bei einer Raupe die Härrchen. Das wir dann viel mehr mitkriegen und mehr fühlen können. Mehr Wohlwollen und uns auch mehr in andere hinein versetzen können. Wenn einer / jemand leidet, leiden wir immer wirklich mit.

Solche einzelnen Erfahrungen könnte auch mehr ein "Empfangen" von dem anderen her sein, daß es eher von dem ausging und du es immerhin soweit auch bewußter "aufnehmen" konntest?
Das würde ich hochsensibel nennen. Das wäre eine besondere Art, besondere Eigenschaft, eine besondere Fähigkeit, finde ich.

Vielleicht.

Goldmädchen
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Re: Spiritueller Fortschritt

Beitragvon Goldmädchen » Mi 1. Feb 2023, 00:07

Agape hat geschrieben:
Goldmädchen hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Was würde denn geschehen, wenn Du die „Mühe“ sein liessest? Mühe fühlt sich schwer an - muss diese Schwere/Anstrengung für Dich sein? Könntest Du Dir auch vorstellen, „leichter“ an dieses Thema heranzugehen?

Naja irgendwie war es ja zweimal aus einer Leichtigkeit heraus, dass ich einfach zu meiner Arbeit fuhr, ohne meditiert zu haben.

Was könnte der Grund für diese (plötzliche) Leichtigkeit gewesen sein?
Es war Selbstvertrauen. Diese kam nicht immer auf.
Und dann ging es mir meist auch wirklich nicht gut bei der Arbeit. Es fanden zu oft negative Gedanken in meinem Kopf statt, Leichtigkeit und Selbstvertrauen hatten gefehlt, um zu sagen, wenn mir etwas nicht passt.

Das manche mich nur wiederspiegeln ( ich solche Anteile aber sehr sehr verdrängt habe )

Empfindest Du Menschen gegenüber, welche Dir etwas Verdrängtes spiegeln, nicht auch eine Art von Dankbarkeit? Oder wäre so etwas zu abwegig?
Hm, also dieser Mensch, wo ich meinte etwas an ihr gesehen zu haben, was ich wohl ganz ganz tief in mir auch noch habe - eher gesagt ein Verhalten, hat so etwas wie Dankbarkeit ausgelöst, ja. Aber erst als ich das erkannt habe, dass ich das auch noch habe / oder mache.
Dankbarkeit für das Erinnern an unheilsame Eigenschaft von mir. : ) Also das kann es nicht sein. Es war wohl eher ein Solidarisieren mit ihr. Denn wenn man sich so benimmt oder so eine Eigenschaft hat, so schmerzt es einen selbst auch oder aber man macht solches auch meist, weil man eine Verletzung hat ( die sehr viele Jahre zurück liegen kann ).
Man versucht das damit auszugleichen, zu verarbeiten oder zu kanalisieren, das trifft es am besten, oder sich ein wenig zu bereichern, besser zu fühlen. ( Loswerden von Stau oder Trauma aber auch sich bereichern wollen- man könnte schon fast sagen, von anderen Kraft auszusaugen). Ich weiß aber nicht genau, ob ich es wirklich noch habe oder nur mal hatte.
Aber nach dem ich diese Antwort von mir ein wenig später noch einmal gelesen habe, da ist mir klar geworden, dass ich doch Dankbarkeit ihr gegenüber gefühlt habe. Dankbarkeit für das Aufzeigen dieser Krise- verdrängten Krise oder Eigenschaft von mir.
Wieso man dafür dankbar ist, versteht mein Verstand aber nicht. : ) Also ich verstehe das gerade nicht so ganz. Solidarität- Mitgefühl passt wohl besser - hatte ich an dem Tag aber auch mit ihr.


Dies erkannte ich wohl auch nur, weil ich ein paar Minuten meditiert habe. Da hat man manchmal neue Einblicke, hier wäre es Einblick in mein Unterbewusstsein oder tiefer in den Geist / Seele von mir aber auch dem Menschen mit dem ich dieses Beziehungs-Chaos hatte.

Das ist eine Beziehungsdramatik, welche ich eben sonst verdränge, bzw da ganz anders sah, dass es da eben nichts gibt, nicht mehr etwas gibt, was man mir übel nehmen kann, oder wo ich immer noch weiter versuchen muss, besser zu werden, oder es bis heute eine Verletzung eines anderen Menschen darstellt.

Eines kann ich bisher noch nicht richtig nachvollziehen: Du schreibst hier recht deutlich von einer offenbar „sonst“ verdrängten Beziehungsdramatik. Aber wenn diese wirklich verdrängt wäre, könntest Du dann so offen darüber schreiben? Oder nimmst Du Dich als zwei verschiedene „Persönlichkeiten“ wahr, wobei die eine „verdrängt“, während die andere es nicht tut?


Jetzt ist es hoffe ich, ein wenig klarer, nachdem ich das vorher ein wenig beschrieben habe. Diesen Einblick tief in die Seele bekam ich durch eine kurze Meditation, bei der ich davor diesen Menschen bei der Arbeit vor meinen Augen sah und meine Gefühle der Abneigung gefühlt habe und danach versucht habe zu meditieren. Es ist aber seit ungefähr zwei Jahren meistens geklärt wie das nun heißt was wir haben, der Mensch und ich, mit dem ich diese Beziehungs- Dramatik hatte. Es war in den letzten Jahren dennoch oft wechselhaft mit dem Denken, den Gefühlen zueinander- bei uns beiden, so das es nie eine klare Entscheidung gab oder geraden Weg. Daher Beziehungs- Dramatik. Das ist bis heute etwas so, aber es scheint langsam Klarheit da rein zu kommen- ein Ende wohl der Beziehung.

Goldmädchen hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Aber an Dir selbst hättest Du nicht gezweifelt? Zum Beispiel deshalb, weil DU es nicht geschafft hättest, was DU Dir vorgenommen hast?

Oft war es so, dass statt mich selbst zu verurteilen, ich eben andere verurteilt habe, die Gedanken haben sich so ineinander gewoben, dass es mir nicht mehr klar war, dass es meine Gedanken sind.

Könnte es zum Beispiel sein, dass Dir Meditation hilft, besser wahrzunehmen, was „Deins“ und was etwas „von anderen“ ist?

Ja, dabei hilft sie jedem ganz gut, wenn man es denn schafft in einen meditativen Zustand zu gehen. Darum wollte ich vor der Arbeit meditieren.
Mache das nun auch weiter hin so, außer heute, da habe ich es wieder nicht geschafft, aber war dennoch nicht so bewertend wie sonst.
: ) Das hat auch ein wenig mit dem zu tun, was ich gestern erlebt habe, wie es mir da ging, dass ich wieder mehr Verständnis hatte für Menschen, welche grimmig, gehässig, verbittert reden und sind. : )
Bei mir ging es nach etwa 2 Stunden weg von selbst. Aber dennoch war es lange, ich hielt an dem Schmerz oder Hass fest, habe ich gemerkt, war in Selbstmitleid oder Opfer- Denken. Und es war zu schwer wieder zum Zustand / Erleben, Freude und Wohlwollen zu wechseln. Da fand so ein Kampf zwischen gut und böse statt. Aber nach ca zwei Stunden merkte ich wie mich diese tiefe Energie verließ und die fröhliche Energie wieder durch kam, ich wieder fröhlich und hell wurde- ohne Meditieren oder eine Anstrengung. Aber so eine Laune oder so ein Erleben habe ich sehr selten.
Dass ich gemein, lebensfeindlich, verbittert fühle. Wie gefangen in solchen Emotionen.

Dadurch habe ich heute viel mehr Verständnis haben können für andere, für ihre Verbitterung. Weil ich gesehen habe, wie schwer es sein kann, da wieder heraus zu kommen oder selbst raus zu gehen.

Goldmädchen hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Von wem wirst Du gelenkt?

Von meinen Gedanken. Das Leiden entsteht immer erst durch das, was wir denken.

Und woher käme Deiner Meinung nach dieses Denken? Weshalb denkt jemand so, wie er denkt? Du schreibst unten „durch Herzgeist-Sein“. Was genau verstehst Du darunter?

Das wäre das Gegenteil von dem unheilsamen Denken. Eigentlich denkt man darin gar nicht mehr, sondern nimmt nur wahr / das ist das Gewahrsein, man wertet nicht über Situationen oder Wesen. Heilsames Handeln ist aber dennoch möglich, man möchte dann einfach das es jedem gut geht.
Man möchte heilsam sein bzw ist es dann auch, man weiß was man sagen muss oder was zu machen ist. Nur wenn es nicht genug Gewicht hat dieser Zustand, Gewicht wie es Marsianer nennt, dann kann das auch ein Durcheinander geben, wenn dann doch das Denken da mit rein spielt, ohne dass man das bemerkt.

Goldmädchen hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:So ähnlich wie weiter oben bereits erwähnt - mittels „Mühe/Anstrengung“?

Ja, es ist schwer das richtige Maß zu finden, nicht zu viel Anstrengung und nicht zu wenig. Denke ich muss wirklich an meiner Selbstdiziplin arbeiten.

Hm. Braucht es Selbstdisziplin, wenn etwas mit Freude getan wird?
Ja. Also damit ich damit anfange braucht es die Selbstdiziplin, Wäre laut dem Achtfachen Pfad, die rechte Anstrengung/ der Wille / die Energie. : ) Aber natürlich wenn es mir gelingt und ich in der Meditation bin, ist da manchmal Freude, nein fast immer wenn ich erst mal sitze, empfinde ich eine leichte Freude. Aber sonst nicht. Wenn ich länger ( einige Stunden oder ein Tag ) nicht mehr gesessen habe ( also versucht habe zu meditieren ), dann möchte ich oft lieber etwas anderes tun und selten setzt sich der Wille durch um wieder zu meditieren. Also meistens setzt sich der Wille dazu erst am nächsten Tag wieder durch. Aber das ist auch in Ordnung so. Solange ich auch eine Sehnsucht verspüre oder eine Absicht habe oder die Erinnerung, dass dies mir sehr gut tut- ich es also nicht ganz sein lasse, oder sie aufgeben will.

Goldmädchen hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Ja, diese Erfahrung mache ich ziemlich oft. Dennoch frage ich mich manchmal, ob es sich bei mir tatsächlich um einen Schmerz handelt, der zu einem anderen Wesen gehört - oder ob es sich bei meinem "mitfühlenden" Schmerz um etwas handeln könnte, das sich „Gewissensbissen“ zuordnen liesse, da ich mich dem Leiden des anderen gegenüber so sehr ohnmächtig fühle.

Du hast ja sicher bei den meisten Menschen keinen Grund für Gewissensbisse.

Hilft Dir der Gedanke, keinen Grund dafür zu haben? Sind dann die Gewissensbisse weg?
Ich habe so einen Zustand lange nicht mehr gehabt, daher weiß ich nicht so recht, wie du es meinst / was du meinst mit den Gewissensbissen. Du hast dich nur gefragt, ob das Leiden was du wie dein eigenes Leiden empfindest in so einem Zustand, ob das wirklich von dem anderen ausgelöst wurde / oder zu dir rüber gesendet wurde, oder doch nur in dir selbst entstanden ist.
Das wissen wir nicht. Ich bin der ansicht oder ich glaube, dass wir zeitgleich etwas fühlen können wie ein anderer. Und es so etwas wie ein gemeinsames Gefühls- Feld gibt und je näher jemand uns örtlich ist, desto mehr können wir uns dann genauso fühlen wie der andere.

Naja, das war jetzt eine wirre Erklärung / Gedanken dazu. Es ist schon spät. Und nun gehe ich zu Bett. Marsianer könnte das besser erklären, als ich, was es mit diesem Feld auf sich hat. Akasha Chronik nennt sich dieses, oder ?

Ich danke Dir für Deine Fragen. Sie haben mich auch bereichert. Liebe Grüße

Goldmädchen hat geschrieben:Gewissensbisse muss man da ja nicht haben, oder woher sollten diese stammen?

Vielleicht aus der Erinnerung?

Hm, verstehe ich nicht wie du das meintest. Erinnerung an dem eigenen erlebten Leiden in so einer Situation ?
Also dieses, das man sein eigenes Leiden hoch holt/ sich erinnert, es wieder fühlt und nicht dass man
das Leiden eines anderen gerade mitfühlt ? Oder wäre das im Endeffekt dasselbe ?
Mitgefühl auf diese beiden Wege möglich ?

Agape
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Re: Spiritueller Fortschritt

Beitragvon Agape » Fr 3. Feb 2023, 17:33

Goldmädchen hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:
Goldmädchen hat geschrieben:Naja irgendwie war es ja zweimal aus einer Leichtigkeit heraus, dass ich einfach zu meiner Arbeit fuhr, ohne meditiert zu haben.

Was könnte der Grund für diese (plötzliche) Leichtigkeit gewesen sein?

Es war Selbstvertrauen. Diese kam nicht immer auf. Und dann ging es mir meist auch wirklich nicht gut bei der Arbeit. Es fanden zu oft negative Gedanken in meinem Kopf statt, Leichtigkeit und Selbstvertrauen hatten gefehlt, um zu sagen, wenn mir etwas nicht passt.

Hast Du negative Gedanken im Kopf, weil es an Leichtigkeit und Selbstvertrauen fehlt - oder ist es eher umgekehrt?

Goldmädchen hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:
Goldmädchen hat geschrieben:Das manche mich nur wiederspiegeln ( ich solche Anteile aber sehr sehr verdrängt habe )

Empfindest Du Menschen gegenüber, welche Dir etwas Verdrängtes spiegeln, nicht auch eine Art von Dankbarkeit? Oder wäre so etwas zu abwegig?

Wieso man dafür dankbar ist, versteht mein Verstand aber nicht. : ) Also ich verstehe das gerade nicht so ganz.

Wie würde sich „verstandesmässige“ Dankbarkeit anfühlen? Wäre diese gewissermassen „erzwungen“? Oder wie kann ich mir das am besten vorstellen?

Goldmädchen hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:
Goldmädchen hat geschrieben:Oft war es so, dass statt mich selbst zu verurteilen, ich eben andere verurteilt habe, die Gedanken haben sich so ineinander gewoben, dass es mir nicht mehr klar war, dass es meine Gedanken sind.

Könnte es zum Beispiel sein, dass Dir Meditation hilft, besser wahrzunehmen, was „Deins“ und was etwas „von anderen“ ist?

Dadurch habe ich heute viel mehr Verständnis haben können für andere, für ihre Verbitterung. Weil ich gesehen habe, wie schwer es sein kann, da wieder heraus zu kommen oder selbst raus zu gehen.

Könntest Du Dir vorstellen, dieses empfundene Verständnis gewissermassen in Deinem Herzen festzuhalten und dort aufzubewahren, damit es zu einem festen Bestandteil darin würde?

Goldmädchen hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:
Goldmädchen hat geschrieben:Du hast ja sicher bei den meisten Menschen keinen Grund für Gewissensbisse.

Hilft Dir der Gedanke, keinen Grund dafür zu haben? Sind dann die Gewissensbisse weg?

Ich habe so einen Zustand lange nicht mehr gehabt, daher weiß ich nicht so recht, wie du es meinst / was du meinst mit den Gewissensbissen.

Ich schrieb dazu weiter oben: „da ich mich dem Leiden des anderen gegenüber so sehr ohnmächtig fühle“.
Hast Du noch nie erlebt, dass Du das Leiden eines Dir viel bedeutenden Menschen zwar spürst, aber immer wieder die Erfahrung machst, dass Du auch leidest, weil Du erkennst, dass Du dem Leid des anderen gegenüber sehr hilflos bist? Und Dich diese Hilflosigkeit selbst sehr bekümmert?

Goldmädchen hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:
Goldmädchen hat geschrieben:Gewissensbisse muss man da ja nicht haben, oder woher sollten diese stammen?

Vielleicht aus der Erinnerung?

Hm, verstehe ich nicht wie du das meintest.

Eine diffuse Erinnerung, als hätte man in sehr fernen Zeiten schon mal etwas erlebt, wo ein anderes Seelenwesen unter ähnlichen Umständen einem selbst wegen leiden musste.
"Schreiben ist der direkte Weg zum Herzen"
http://jakobgut.de/erdnuss.htm


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