Agape hat geschrieben:Wie würde sich denn jemand in vergleichbarer Situation verhalten, der nicht in seiner Selbststärke ist? Wie würden sich diese beiden Verhaltensweisen unterscheiden?
Ich würde sagen, jemand der wenig Selbststärke aufweist, ist in seinen Zu- und Abneigungen wenn man so will recht fest determiniert, er ist wenn man so will ihr Sklave, beziehungsweise erlebt er sich so. Je mehr Selbststärke jemand hat, desto mehr löst sich ersteinmal diese Deteminiertheit. Es wird weiter gemocht und nicht gemocht, aber das berührt den schon mehr geweiteten, selbst mehr wahrgenommenen, geschätzten inneren Kern nicht mehr so. Insofern wäre die persönliche Zufriedenheit tatsächlich nicht mehr von soetwas so sehr abhängig. Aber es wäre auch nicht so, daß derjenige dann zu einer Art stumpfem Roboter würde, dem alles egal wäre.
Ich meinte, dass jemand, der in seiner Selbststärke ist, automatisch eine führende Position einnimmt, ohne diese anzustreben oder einen Anspruch darauf zu erheben. Nur alleine aufgrund der Tatsache, dass der "Selbststarke" nicht innerlich davon abhängt, ob er führt oder nicht.
Sofern er nicht vorher gelyncht wird, weil er nicht mitschwimmt wie die anderen toten Fische? ;)
Aufgrund von gegenseitigem tiefem Verstehen und dem Teilen innerer Werte wäre das Gemeinschaftsleben unter Selbststarken - geprägt von innerer Zufriedenheit, Freiheit und geistiger Lebendigkeit - nicht länger eine Idealvorstellung, sondern gelebte Wirklichkeit.
Das könnte man meinen und es wäre dann wohl eher möglich, da eine gewisse größere Freiheit in ihnen bestehen würde. Aber in einer Menschheit deren soziale Gewohnheiten so sehr durchdrungen sind von Mangelvorstellungen und Kampf? Oadische Kulturveranlagtheit würde eine entsprechende Verbundenheit in Freiheit kennen, die als Bindemittel dient, als etwas das Menschen Beziehungen zueinander eingehen ließe. In dieser würde der Wert innerer Freiheit von äußeren Scheinbedürfnissen geschätzt, eher noch als interner Normalfall betrachtet es würde gewußt, was damit alles angefangen werden könnte und wie schön das ausfallen kann. Aber wenn ich mich selbstkritisch betrachte, frage ich mich ob das selbst bei mir wirklich so vorhanden ist neben all diesem menschlichen Elend der Jetztzeit. Es birgt z.B. ja schon eine tragische Traurigkeit wenn einfachstes Einanderbegegnen nahezu etwas Unauffindbares ist. Und wie verhält sich das zu "Selbststärke"? Wozu Gemeinschaft, die unter solchen Vorzeichen angestrebt und die in diesen praktisch von niemandem verstanden wird?