Schöne Gedanken und Weisheiten

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Marsianer
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Re: Schöne Gedanken und Weisheiten

Beitragvon Marsianer » Mi 2. Jul 2025, 11:53

Goldmädchen hat geschrieben:Kompliziert gedacht.

Oder ganz im Gegenteil? Ein einfaches Empfinden, das eventuell durch Konditionierungen, Identifikation mit Leidhaftem, Vergänglichem mehr und mehr überlagert werden könnte?

Es wirkt auf mich recht plausibel, wenn ich mir im "spirituellen" Seminarbetrieb so verschiedene Akteure anschaue, daß diese vielleicht nahezu nur vergängliche Impulse empfinden. An sich, an anderen. Und daher befassen sie sich "spirituell" dann mit soetwas, sind dann oft daran orientiert soetwas wie Wohlbefinden zu erreichen in einer Art wie sie wohl Wohlbefinden als vergängliches Gegenteil von Unwohlbefinden empfinden.
Es wird so sein. Man ist manchmal unglücklich, weil man zB von jemanden verlassen wurde oder, weil man gerne freier leben würde oder mehr in der Natur leben. Aber das sind eher irdische Probleme. So meinst du das.

Wohl schon mehr oder weniger. Und daß ich soetwas wohl mehr als "nebenbei" empfinde? Wie war es bei dir als Kind?
Wäre mann in sich glücklich oder befreiter, also mehr zum Herzgeist hin geöffnet, könnten die Umstände noch so grausam sein, man wäre dennoch in Frieden ruhend, in sich ruhend und voll Freude. So meinst du das, oder ?

Etwas in diese Richtung vielleicht. Beschreiben würde ich es vielleicht eher als "nebenbei empfinden". Das bedeutet nicht, daß irdisch situative Dinge nicht auch darin in gewisser Weise intensiv empfunden werden können. Aber dann zugleich doch auch "mehr nebenbei".
Marsianer hat geschrieben:Ja, so würde ich das von mir her erstmal meinen. Wobei deine Perspektive auf "den seelischen Zustand" von jemandem vielleicht nicht meiner entspräche? Vielleicht würdest du damit mehr etwas wie die Verfasstheit, Stimmung in einzelnen Lebenssituationen meinen?

Schwierig. Es ist schon eine Weile her, dass ich im Buddahgeist ruhend, jemanden geholfen habe.

Ersteinmal wäre dann hier wohl die Frage, wie sich das anfühlt, was damit verbunden wäre, das du als "im Buddhageist ruhend" bezeichnest.
Das war zb so, dass ich jemanden sah, den ich nicht kannte, dem es seelisch nicht gut ging, darum verspürte ich den Drang, ihm etwas Aufbauendes zu sagen, sein Herz anzusprechen dabei, so dass er wieder neuen Lebenswillen bekommt. So richtig gut ist es mir bei diesem nicht gelungen,dieser Führung vollkommen zu vertrauen, keine Angst vor Abweisung zu haben oder dass mich die Leute ankucken und denken, was ist das denn für eine. Aber ich hatte es versucht.

Ich weiß nicht, ich erinnere mich auch an Situationen, in denen andere vielleicht mir gegenüber so empfunden und gehandelt hatten. Ich fand das dann z.B. seltsam, fühlte mich nicht verstanden, weil vielleicht jemand seine Mitmenschen ganz anders, irdisch vergänglicher empfindet als ich. Etwa saß ich mal in der Stadt, da wo man noch recht passabel auf dem Boden sitzen konnte (keine Bänke in der Nähe) um etwas Wartezeit zu überbrücken. Nach einer Weile kam eine junge Frau vorbei und meinte wohl zu erkennen, ich sei traurig oder so. War ich aber nicht, vielleicht "in mich gekehrt".
Es hat schon etwas geklappt. Doch dieser Mensch hätte jemanden gebraucht, der voll und ganz im Herzgeist ruht und ihn noch mehr im Herzen anzusprechen schafft/ ihm Mut macht, sich wieder um sich gut zu kümmern.

Vielleicht meinst du es ungefähr ähnlich wie beim Heiligen Pippo Neri?
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Meiner Erinnerung nach, gehen die Worte die aus dem Herzgeist kommen, tief in die Seele, sie wollen sie aufbauen, ihr Mut machen, sie raus holen aus der Finsternis oder der Verzweiflung. Es ist ein tiefes Mitfühlen möglich gewesen mit stark leidenen Menschen.

Solcherlei Wirkungen gibt es würde ich auch sagen.
Viele interessiert das worüber ich so nachdenke nicht und mich auch worüber sie nachdenken nicht. Sie haben kein tieferes Interesse an mir, also mich genauer kennenzulernen, ich an ihnen aber auch nicht. Bei euch beiden ist das oft anders gewesen, ich spüre, dass ihr etwas anders seid, als die die ich kenne, dass ihr etwas mehr mit mir gemeinsam habt als manch Andere.

Aha.
Und dass ihr mir zugehört habt, mich nicht hart verurteilt habt, beleidigt oder versucht zu erziehen, das hat mich aufgebaut, mir oft wieder neuen Lebenmut gegeben.Also beides.

Achso, da wäre vielleicht auch etwas wie das im Spiel, das du hier "aus dem Herzgeist kommend" nanntest?
Marsianer hat geschrieben:
Die Hilfe wurde immer angenommen, wenn ich mich führen ließ, sich der Verstand nicht eingemischt hat ( was jetzt zu sagen oder zu tun gut wäre / helfen würde ).
Aha, mir gegenüber wohl weniger.

Hm. Dann war der heilige Geist noch nicht so ganz in dir vielleicht.

Wer weiß, aber von welchem spirituellen Meister weißt du, daß jeder, der ihm begegnet von ihm dann auch "Hilfe annimmt"? Würde nicht auch Buddha zu Lebzeiten von manchen angefeindet, geringschätzig behandelt? Das wäre wohl immer so?
War es eigentlich so gemeint, dass ich die Hilfe von dir nicht angenommen habe bisher ? Oder doch so wie ich es zuerst verstanden habe, dass das Andere meinte.

Ich dachte da nicht an dich.


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