Erdnußgemeinschaft

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Marsianer
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Re: Erdnußgemeinschaft

Beitragvon Marsianer » Sa 17. Aug 2024, 16:52

Das was Kersti besonders gegen Ende beschreibt, erinnert mich an Leute die ihre "Hochsensibilität" beschreiben. Ginge es da wohl um Eindrücke, die für "Hochsensible" verbreitet üblich wären? Wäre es sinnvoll solche als "Telepathie" zu beschreiben? Und auch das zu Beginn wirkt ja schon irgendwie zumindest körpernah. Wie ähnlich oder verschieden wäre das Näheempfinden während Erdnußkommunikation?

Agape
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Re: Erdnußgemeinschaft

Beitragvon Agape » So 18. Aug 2024, 14:38

Marsianer hat geschrieben:Das was Kersti besonders gegen Ende beschreibt, erinnert mich an Leute die ihre "Hochsensibilität" beschreiben. Ginge es da wohl um Eindrücke, die für "Hochsensible" verbreitet üblich wären?

Ich gehe eher davon aus, dass sich diese Eindrücke unterscheiden, je nachdem, wie jemand mit seiner Hochsensibilität umgeht. Da ich selbst vermutlich schon als ganz kleines Kind mit solchen Eindrücken konfrontiert wurde, waren sie für mich „normal“ und meine diesbezügliche Erwartungshaltung gegenüber anderen (z.B. deren Rücksichtnahme auf mich) eher tief angesetzt. Mein Anderssein/-empfinden war zwar allgegenwärtig - jedoch stand ich damit offenbar nicht so stark im Mittelpunkt des Interesses meiner Mitmenschen, da ich in der Regel solches auch gar nicht anstrebte (ausser bei mir besonders vertrauten einzelnen Bezugspersonen). Dadurch hielten sich „schmerzhafte“ Erlebnisse für mich in Grenzen. Wenn es mal über die Schmerzgrenze ging, veräusserte ich meine Empfindungen in einer solchen Vehemenz, dass es keiner weiteren Diskussionen mehr bedurfte, ob dieses oder jenes Verhalten besser oder schlechter gewesen wäre. Meine persönlichen Grenzen waren gesetzt und das Umfeld konnte damit anfangen, was es wollte.

Wäre es sinnvoll solche als "Telepathie" zu beschreiben?

Kersti: "Ein Telepath spürt Probleme anderer, auch wenn diese sie nicht äußern".
Dies könnte teilweise auch auf mich zutreffen. Bisher verstand ich unter „Telepathie“ jedoch eher etwas anderes.

Und auch das zu Beginn wirkt ja schon irgendwie zumindest körpernah. Wie ähnlich oder verschieden wäre das Näheempfinden während Erdnußkommunikation?

Was mein Empfinden angeht, sehe ich in keiner dieser Beschreibungen irgendwelche Ähnlichkeiten.
"Schreiben ist der direkte Weg zum Herzen"
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Marsianer
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Re: Erdnußgemeinschaft

Beitragvon Marsianer » So 18. Aug 2024, 16:15

Agape hat geschrieben:Da ich selbst vermutlich schon als ganz kleines Kind mit solchen Eindrücken konfrontiert wurde, waren sie für mich „normal“

Nach meinem Eindruck existiert eine erstmal plausibel wirkende Idee, wieso nach den Erfahrungen so verwunderlich viele Leute soeine Abneigung gegen Erdnußschriftlichkeit verspüren und meist auch recht hemmungslos zum Ausdruck bringen (öfters noch hinter einer Art wenig haltbarer "Rücksicht"): Stärkere Körperidentifikation, bedingt durch letztlich auf eigenen Entscheidungen beruhenden Prioritätensetzungen. Auch Wahrnehmungen wie "einer Aura um den Körper" empfänden viele wohl in einer schriftlichen Begegnung nicht so und sie würden daher darin dann Ferne zum Gegenüber spüren?

Wie körperorientiert waren deine Eindrücke damals so?
Dies könnte teilweise auch auf mich zutreffen. Bisher verstand ich unter „Telepathie“ jedoch eher etwas anderes.

Kersti hat geschrieben:Telepathie ist nichtsprachlich

Sprachliches Denken ist die materiellste Form des Denkens. Sprache ist so an den Körper - an das Gehirn gebunden, daß sie nicht von einem Gehirn auf das andere telepathisch übertragen werden kann.

Man kann durchaus einen Satz Wort für Wort telepathisch übertragen - aber das ist ein weitaus komplizierterer Vorgang als würde man Gefühle oder Gedankenkristalle telepathisch weitergeben. Denn zuerst muß jedes Wort in einen komplizierten Gedankenkristall mit allen Informationen über Ausprache, Bedeutung, Betonung umgesetzt werden. Das Ganze muß mit grammatischem Wissen zu einer Einheit verbunden werden und in der Form dann übertragen werden. Der Empfänger muß diese vielen Gedankenkristalle dann wieder zu einem Satz zusammenbauen.

Nichtsprachliche Telepathie ist dann viel einfacher. Man schickt - um denselben Inhalt zu übermitteln nur einen einzigen viel einfachen Gedankenkristall an den Empfänger. Je nach dem wie bewußt derjenige Telepathie betreibt, sieht er es entweder bewußt als Gedankenkristall, nimmt es als vage Intuition wahr oder setzt es automatisch in die eigene Muttersprache um, ohne sich dieser automatischen Übersetzung selbst bewußt zu sein.

Aus demselben Grund ist es auch viel einfacher sich an Gespräche aus früheren Leben in der heutigen Muttersprache zu erinnern, als in der Sprache des damaligen Lebens.

https://kersti.de/V0264.HTM
Kersti hat geschrieben:Der Empath nimmt fremde Gefühle wahr, indem er sie fühlt

Wenn man Empath in dem Sinne ist, daß man Gefühle telepathisch wahrnimmt, dann weiß man nicht nur, was der andere fühlt, sondern fühlt die Gefühle seiner Mitmenschen genau so wie die eigenen. Man fühlt sich, wie sich der andere fühlt, nur daß das Zentrum des fremden Gefühls außerhalb des eigenen Körpers liegt.

Nun ist es überhaupt nicht angenehm, sich immer wütend zu fühlen, wenn einer der Anwesenden wütend ist, sich immer traurig zu fühlen, wenn einer der Anwesenden traurig ist und sich verzweifelt zu fühlen, wenn einer der Anwesenden verzweifelt ist.

Noch schlimmer sind Orte mit vielen Menschen, deren Gefühle nicht zusammengehören und zusammenpassen. Wie man es häufig in Einkaufszentren auf Rummelplätzen, in Diskos und ähnlichen Plätzen mit großen Menschenansammlungen erlebt. Da fühlt man sich als Empath dann regelrecht zwischen den unterschiedlichen Gefühlen zerrissen.

Gefühlswahrnehmung ist feinstoffliche Wahrnehmung

Wenn man Gefühle wahrnimmt, egal ob es sich um eigene oder fremde Gefühle handelt, ist das tatsächlich die Wahrnehmung einer feinstofflichen Ebene. Diese Ebene ist bei allem Menschen vorhanden, doch je nach Konstitution des Körpers und Verdrängungsmechanismen nehmen wir sie unterschiedlich stark wahr.

[...]

Problematisch ist, daß diejenigen Menschen, die sich der Ebene, auf der Gefühlsinterkationen stattfinden nicht so bewußt sind, wie der Empath durchaus nicht untätig auf dieser Ebene sind, sondern dort an anderen Menschen herumzerren, andere vielleicht schlagen oder versuchen, sie zu etwas zu zwingen. Wut ist oft mit einem feinstofflichen Angriff auf dieser Ebene verbunden, wenn man auf andere angewiesen zu sein meint, krallt man sich eventuell in dessen Gefühlaura. Tatsächlich ist der Empath hier viel behutsamer, da er jede Interaktion auf dieser Ebene bewußt wahrnimmt und deshalb wenig tun muß, um einen deutlichen Einfluß zu spüren. Der Nicht-Empath ist oft sehr ruppig, weil er viel heftigere Gefühle auf dieser Ebene braucht, um im irdischen Bewußtsein überhaupt etwas zu fühlen.

[...]

Bedürfnis: Alleinsein

Morgends wenn ich noch nicht so recht wach war oder wenn ich müde war - oder mich einfach nur konzentrieren wollte, dann war mein wichtigstes Bedürfnis alleinsein und meine Ruhe haben. Das einzige, was ich in diesen Zeiten als Liebevolles verhalten empfinden könnte, wäre, wenn sie mich in Ruhe gelassen hätten, sobald ich es sage.

Für meinen Geschmack, fassen mich anderen Menschen auf der mit den Gefühlen verbundenen feinstofflichen Ebene zu oft an, sie zerren viel zu sehr an mir herum und ich hätte den betreffenden Leuten wegen ihres ruppigen Verhaltens oft gerne die Meinung gesagt. Aber wenn ich als Kind und Jugendliche Ansätze gemacht habe, das zu tun, wurde ich dafür ausgelacht. Alle Versuche, ihnen deutlich zu machen, daß es wichtig für mich war, daß sie sich zurücknehmen, blieben fruchtlos.

Da also eine differenziertere Kommunikation oft nicht möglich war, habe ich Leute sehr oft angefaucht, sie sollen mich in Ruhe lassen und wenn sie da nicht drauf gehört haben, bin ich richtig wütend geworden. Und dann waren sie alle der Ansicht, ich hätte überhaupt keinen Grund wütend zu sein, weil es solche Bedürfnisse, wie ich sie behaupte zu haben, doch gar nicht gäbe. Das allerdings war mir nach den ständigen Rücksichtslosigkeiten ihrerseits egal - ich wollte sie nur auf Abstand haben.

https://kersti.de/VA100.HTM
Was mein Empfinden angeht, sehe ich in keiner dieser Beschreibungen irgendwelche Ähnlichkeiten.

Zu Näheempfinden bei Erdnußbegegnungen?

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Re: Erdnußgemeinschaft

Beitragvon Agape » So 18. Aug 2024, 20:57

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Da ich selbst vermutlich schon als ganz kleines Kind mit solchen Eindrücken konfrontiert wurde, waren sie für mich „normal“

Wie körperorientiert waren deine Eindrücke damals so?

Gemäss meiner Erinnerung waren diese Eindrücke weitgehend seelischer Art. Es ging unter anderem um Ängste, an mich gerichtete Erwartungen, Ausübung von Autorität etc. Ich nahm offenbar das menschliche Verhalten in meinem Umfeld öfters als „Karikatur“ wahr - als teils übertriebenes Gehabe, das ich nicht richtig nachvollziehen konnte. Dem fühlte ich mich nicht gewachsen, da es auf mich irgendwie befremdlich wirkte. Die Welt wurde in „Schwarz und Weiss“ eingeteilt, was mir von meinem Wesen her eher fern liegt. Überhaupt die ständigen Urteile und Bewertungen, wenn es um andere Menschen ging - auch das Einordnen derer in bestimmte Schubladen - irritierte mich wohl. Und oft betrafen diese Wertungen äusserliche Dinge - wie Aussehen, Kleidung etc. - alles wurde kommentiert, kritisiert, gelobt, bemängelt - und ich verstand nicht, was das alles zu bedeuten hatte, weshalb dies nicht einfach weggelassen werden konnte.

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Was mein Empfinden angeht, sehe ich in keiner dieser Beschreibungen irgendwelche Ähnlichkeiten.

Zu Näheempfinden bei Erdnußbegegnungen?

Mein diesbezügliches Empfinden hat nur wenig mit dem zu tun, was im Zitat von Kersti beschrieben wurde.
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Re: Erdnußgemeinschaft

Beitragvon Marsianer » So 18. Aug 2024, 21:34

Das z.B. wirkt nicht so direkt körpernah und ist grob als Beispiel ja auch relativ bekannt unter heutigen Menschen. Es dürfte sich in der Regel zwar auf Menschen beziehen, die derjenige auch körperlich kenengelernt hat, aber in diesr Situation gäbe es halt keinen direkten körperlichen Kontakt. Da kann sich dann schon gefragt werden, wieso soetwas bei vielen vielleicht doch nicht dazu führt, daß sie Erdnußkontakte als nah empfinden, obwohl es zumindest selten als recht natürlich-seelisches Ereignis im Alltag vorkommen könnte?
Kersti hat geschrieben:Ein anderes Telepathieding, das man häufiger hört, ist, daß man an jemanden denkt und dann ruft der an.

Eine Bekannte hat es allerdings noch etwas weiter getrieben, sie meinte nämlich zu jemandem "Meine Tochter kommt mich heute besuchen.", der fragte: "Woher weißt du das, hat sie dich angerufen?" "Nein, aber das wird sie gleich tun." Dann klingelte das Telefon und die Tochter war dran, um sich anzumelden.

https://kersti.de/VB061.HTM


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