Heiliger Geist

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Agape
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Re: Heiliger Geist

Beitragvon Agape » Do 20. Okt 2022, 11:11

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:
Der (christliche) Heilige Geist kann auf jeden Menschen einwirken, auch in gewisser Weise auf ein Wollen. Aber anders.

Du schriebst oben „aber anders“ - vielleicht geht es im Zitat weiter oben um dieses „anders“? Es muss offenbar einen Unterschied geben zwischen den Möglichkeiten vor und nach der Zeit von Jesus. Und das ist vielleicht dem Kommen des Heiligen Geistes auf Erden zuzuschreiben, der erst nach Jesus auf „alle“ Menschen einwirken konnte.

Ja?

Nur wie hinge das zusammen, frage ich hier für die Überlegungen zu diesem Thema. Wieso müsse das so sein?

Ich bin noch nicht so weit mit meinen Überlegungen gekommen, um diese Frage beantworten zu können. Meinst Du, dass das Kommen des Heiligen Geistes ganz andere Hintergründe haben könnte, als hier bisher beschrieben wurde?

Das folgende Zitat verdeutlicht zum Beispiel unter anderem, dass der Heilige Geist vor der Zeit von Jesus vor allem in den Propheten wirksam war, welche sozusagen als Vermittler zwischen Gott und den Menschen dienten.

Bereits in 1. Mose 1,2 berichtet die Bibel vom Geist Gottes. Diese Stelle belegt seine Existenz schon vor der Schöpfung. Von hier an erscheint er in vielen Geschichten durch das gesamte Alte Testament hindurch. Sehr wahrscheinlich hatten die Autoren des Alten Testaments keine mit dem Auge sichtbare Begegnung mit dem Heiligen Geist. Vielmehr versuchten sie aufzuschreiben, wie sie den Geist Gottes erlebt haben. Das Alte Testament berichtet oft davon, wie der Geist Menschen „erfüllt“. Das bedeutete zum Beispiel, dass Gott Menschen mit besonderen Gaben befähigt. Auch wird Josua, der Nachfolger Moses, vom „Geist der Weisheit“ erfüllt (5. Mose 34,9). Das Volk Israel stand seit dem Auszug aus Ägypten unter dem Schutz des Geistes (Jesaja 63,11). Bei der Salbung Davids zum König lesen wir, dass ihn der Heilige Geist erfüllte, um der königlichen Verantwortung nach Gottes Willen gerecht zu werden.

Zu den wichtigsten Aufgaben des Heiligen Geistes im Alten Testament zählt wohl die Berufung der Propheten. Gott berief sie, weil sich das Volk Israel zunehmend von Gott abwandte und nicht mehr auf ihn hören wollte. Die Propheten nahmen so etwas wie eine Mittlerrolle zwischen Gott und seinem Volk ein (2. Samuel 23,2; Micha 3,8). Besonders interessant: Es war auch ein Prophet, der voraussagte, dass einer kommen wird, der in besonderer Weise vom Heiligen Geist erfüllt sein wird (Jesaja 11,1-2). Mit Jesus wollte Gott nicht nur seinen Bund mit den Menschen erneuern. Die Aussicht auf den Messias gab den Menschen eine neue Hoffnung und ermöglichte allen gleichermaßen einen neuen Weg zu Gott.

Im Neuen Testament ändert sich die Rolle des Heiligen Geistes dramatisch. In seiner Abschiedsrede an die Jünger verspricht Jesus wiederzukommen. In der Zwischenzeit sollte ein Statthalter Jesu unter den Menschen sein. Christus kündigt seinen Zuhörern den „Paraklet“ an. Luther übersetzte dieses griechische Wort mit „Tröster“. Damit hat Jesus eindeutig den Heiligen Geist gemeint (Johannes 14,26). Offenbart hat sich der „Paraklet“ erstmals mit dem Pfingstereignis. Er befähigte die Jünger, die Botschaft Gottes in vielen Sprachen zu erklären. Jeder der Anwesenden hörte ihre Worte in der eigenen Muttersprache und konnte verstehen, was sie sagten. Ungefähr 3.000 Menschen fanden damals zum Glauben an Jesus Christus (Apostelgeschichte 2).

Die Eigenschaften des Heiligen Geistes sind auch im Neuen Testament bemerkenswert. Im Brief an die Korinther steht, dass der Heilige Geist nachforscht (1. Korinther 2,10-13). Er besitzt einen eigenen freien Willen (1. Korinther 12,11), der auch uns Menschen bewusst von Gott gegeben wurde. Ebenso wie ein Mensch drückt sich der Heilige Geist durch „menschliche“ Gefühle aus, er ist zum Beispiel verletzlich. Paulus schreibt, dass der Mensch fähig ist, den Heiligen Geist zu betrüben (Epheser 4,30). Genauso teilt sich der Heilige Geist anhand menschlicher Ausdrucksformen mit. Er redet (1. Timotheus 4,1) und vermittelt Wissen (Johannes 14,26), aber gibt seine Meinung auch klar durch Befehle wieder (Apostelgeschichte 8,29). Er verbietet oder verhindert verschiedene Dinge (Apostelgeschichte 16,6-7).

Seit dem Tod Jesu am Kreuz ist die Distanz von Gott zu Mensch aufgehoben. So wie der Vorhang im Tempel von Jerusalem zerriss, ist die Kluft zu Gott nun überwunden (Matthäus 27,51). Damals trennte der Vorhang im Tempel das Heiligtum Gottes von der normalen menschlichen Welt. Dass der Vorhang „von oben an bis unten“ zerriss, zeigt wie Gott die Initiative ergriff, jedem Menschen zu begegnen. Seit Jesu Tod wirkt Gottes Geist in allen Menschen, die sich auf Jesus einlassen – und nicht mehr nur in den Hohepriestern, die auserwählt waren, einmal im Jahr Zugang zum Heiligtum zu haben. Diese Begegnung beschränkt sich auch nicht mehr auf das Allerheiligste im Tempel. Gottes Geist kommt direkt in unsere Herzen. Christen sind die neuen Tempel Gottes (1. Korinther 3,16).

Der Tod Jesu schließt also den Kreis der Heilsgeschichte Gottes. Die gebrochene Beziehung zwischen Gott und Mensch ist wieder geheilt. Sie vermag durch den Heiligen Geist in uns inniger zu werden als je zuvor. Denn der Heilige Geist ist nicht nur der Statthalter Gottes in unseren Herzen. Der Heilige Geist ist Gott selbst. Gott höchstpersönlich möchte in uns „wohnen“. Er kommt uns entgegen und will mit jedem von uns in persönlichen Kontakt treten. Die Verbindung zu Gott ist durch seinen Geist wiederhergestellt. Bis zur Wiederkunft Jesu und der Vollendung der neuen Schöpfung hält der Geist Gottes die Verbindung aufrecht.

Das Vorgehen des Heiligen Geistes ändert sich vom Alten wie zum Neuen Testament nicht besonders. Der Unterschied liegt aber darin, dass er seit der Himmelfahrt Jesu dessen Platz auf Erden als Stellvertreter Gottes für die Menschen eingenommen hat. Nun kann er in jedem Menschen wohnen, der ihn in sich aufnehmen will. Doch sein Wirken auf uns beginnt schon vor der Entscheidung, an Gott zu glauben. Das bedeutet natürlich nicht, dass uns Gott nie vor eine Wahl stellt.

https://www.erf.de/lesen/glaubens-faq/d ... s/33618-27

Christen feiern an Pfingsten, dass Jesus Christus sie in dieser Welt nicht alleine lässt. Wie er es seinen Jüngern versprochen hat, schickt er ihnen 50 Tage nach Ostern seinen Stellvertreter. Jesus selbst ist nach seiner Himmelfahrt nun zwar nicht mehr sichtbar anwesend, aber es gibt zwischen ihm und jedem Gläubigen durch den Heiligen Geist eine enge Verbindung.

Vielen Christen ist das theoretisch klar und trotzdem bleibt der Heilige Geist für sie eine nebulöse Sache: Man kann ihn nicht greifen und weiß auch nicht so recht, was man mit ihm anfangen soll. Dieser Artikel möchte den Heiligen Geist aus dem Dunstkreis theologisch abstrakter Begriffe herunterholen und zeigen, wer er ist und wie er wirkt.

Göttliche Energie oder Gott in Person?

Wer ist der Heilige Geist? Viele würden wohl als erstes das "Wer" in dieser Frage umformulieren in ein "Was". Sie stellen sich den Heiligen Geist als eine unpersönliche Kraft oder Energie vor, die in uns wirkt. Die Bibel zeichnet ein anderes Bild. Sie beschreibt den Heiligen Geist als eine Person, die in enger Beziehung zu Gott dem Vater und Gott dem Sohn steht.

Der Heilige Geist ist ein integraler Bestandteil des drei-einen Gottes (Johannes 4,23-24, Apostelgeschichte 5,1-4). Genau so wie Gott ist er allgegenwärtig, ewig und allwissend (Psalm 139,7-10; Hebräer 9,14; 1. Korinther 2,10-11). Wie eine Person hat er Intellekt, Wille und Gefühl (1. Korinther 2,10-13; 1. Korinther 12,11).
Die Ausführungen über den Heiligen Geist in Johannes 14-16 zeigen, dass es das Ziel des Heiligen Geistes ist, Jesus Christus ins Rampenlicht zu stellen.

Der Heilige Geist ist auf Jesu Bitte hin und in seinem Namen gesandt (Johannes 14,6+26). Das, was er den Menschen offenbart, redet er nicht aus sich selbst, sondern nimmt es von dem, was er von Jesus gehört hat (Johannes 16,13-14). Somit kann man sagen, dass dort, wo der Heilige Geist am Wirken ist, der Blick nicht auf Menschen gelenkt wird, auch nicht auf den Heiligen Geist selbst, sondern auf Jesus Christus.

[…]

Liest man die verschiedenen Stellen im Neuen Testament, die beschreiben, was der Heilige Geist tut, wird deutlich, dass er ein Katalysator ist, ohne den der Glaube überhaupt nicht funktionieren würde. Das fängt bereits damit an, dass ein Mensch ohne das Wirken des Heiligen Geistes noch nicht einmal erkennen kann, dass er schuldig ist, weil er sein Leben ohne Gott lebt. Gleichzeitig ist er es auch, der den Ausweg aus diesem Dilemma aufzeigt, indem er deutlich macht, dass nur durch Jesus Christus Vergebung der Schuld und ein neues Leben möglich ist (Johannes 16,8-11).

[…]

Christen werden aufgefordert, sich füllen zu lassen. Einerseits heißt dies, dass sie etwas dazu beitragen müssen, andererseits, dass sie sich nicht selbst füllen, sondern gefüllt werden. Der Heilige Geist will jeden Christen mehr und mehr erfüllen - er wartet nur darauf, dass wir ihn lassen.

https://www.erf.de/lesen/themen/glaube/ ... 3-542-3341

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:BD 8408 10.2.1963
[...] Die "Ausgießung des Geistes über Meine Jünger" ist allen bekannt, aber sie beziehen dieses wundersame Geschehen auch nur auf jene Jünger und schließen sich selbst aus dem Kreis derer aus, über die sich Mein Geist ergießen könnte ....

Nach dem was ich erfahren habe, wird es in der Theorie meist nicht nur auf die Jünger bezogen, aber sehr oft die Ansicht vertreten etliche "Geistesgaben" seien in der frühen Zeit des Christentums reicher möglich gewesen als ihnen heute (oft wohl stark als Selbstechtfertigung was den Zustand der Menschen in ihren christlichen Gruppen betrifft).

Wie werden denn solche Ansichten begründet? Weshalb sollten etliche Geistesgaben damals reicher möglich gewesen sein?
"Schreiben ist der direkte Weg zum Herzen"
http://jakobgut.de/erdnuss.htm

Marsianer
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Re: Heiliger Geist

Beitragvon Marsianer » Do 20. Okt 2022, 12:08

Agape hat geschrieben:Meinst Du, dass das Kommen des Heiligen Geistes ganz andere Hintergründe haben könnte, als hier bisher beschrieben wurde?

Ich meine, daß das ein Punkt ist, der auch je nach Antwort rhellen kann, was es mit "Heiligem Geist" denn nun auf sich haben würde.
Das folgende Zitat verdeutlicht zum Beispiel unter anderem, dass der Heilige Geist vor der Zeit von Jesus

War das denn überhaupt dieser "Heilige Geist"? Oder eine andere Art? Wenn "Heiliger Geist" vor Jesus schon in Menschen aktiv war, wozu dann eine spezielle "Aussendung"?
vor allem in den Propheten wirksam war, welche sozusagen als Vermittler zwischen Gott und den Menschen dienten.

Hm.
Das bedeutete zum Beispiel, dass Gott Menschen mit besonderen Gaben befähigt.

Würde ich nach meinem Verständnis auch sagen, schon vor der Menschwerdung Gottes. Gott gibt dem Menschen dazu, z.B. auch damit dieser in etwas dienen kann, Aufgaben erfüllen. Anderes wäre, wenn ein Geschöpf "aus dem Vater" etwas tun würde.
Es war auch ein Prophet, der voraussagte, dass einer kommen wird, der in besonderer Weise vom Heiligen Geist erfüllt sein wird (Jesaja 11,1-2). Mit Jesus wollte Gott nicht nur seinen Bund mit den Menschen erneuern.

"Und ein Reis geht aus Jischais Stamm hervor und ein Schößling aus seinen Wurzeln und auf Ihm ruht der Geist JHWHs, der Geist der Weisheit und der Einsicht, der Geist des Rates und der Macht, der Geist der Kenntnis und der Furcht JHWHs." 11,1+2

Also "Heiliger Geist" steht in der Übersetzung zumindest nicht drin.
Die Eigenschaften des Heiligen Geistes sind auch im Neuen Testament bemerkenswert. Im Brief an die Korinther steht, dass der Heilige Geist nachforscht (1. Korinther 2,10-13). Er besitzt einen eigenen freien Willen (1. Korinther 12,11), der auch uns Menschen bewusst von Gott gegeben wurde. Ebenso wie ein Mensch drückt sich der Heilige Geist durch „menschliche“ Gefühle aus, er ist zum Beispiel verletzlich. Paulus schreibt, dass der Mensch fähig ist, den Heiligen Geist zu betrüben (Epheser 4,30). Genauso teilt sich der Heilige Geist anhand menschlicher Ausdrucksformen mit. Er redet (1. Timotheus 4,1) und vermittelt Wissen (Johannes 14,26), aber gibt seine Meinung auch klar durch Befehle wieder (Apostelgeschichte 8,29). Er verbietet oder verhindert verschiedene Dinge (Apostelgeschichte 16,6-7).

Wer ist der Heilige Geist? Viele würden wohl als erstes das "Wer" in dieser Frage umformulieren in ein "Was". Sie stellen sich den Heiligen Geist als eine unpersönliche Kraft oder Energie vor, die in uns wirkt. Die Bibel zeichnet ein anderes Bild. Sie beschreibt den Heiligen Geist als eine Person, die in enger Beziehung zu Gott dem Vater und Gott dem Sohn steht.

Der Heilige Geist ist ein integraler Bestandteil des drei-einen Gottes (Johannes 4,23-24, Apostelgeschichte 5,1-4). Genau so wie Gott ist er allgegenwärtig, ewig und allwissend (Psalm 139,7-10; Hebräer 9,14; 1. Korinther 2,10-11). Wie eine Person hat er Intellekt, Wille und Gefühl (1. Korinther 2,10-13; 1. Korinther 12,11).
Die Ausführungen über den Heiligen Geist in Johannes 14-16 zeigen, dass es das Ziel des Heiligen Geistes ist, Jesus Christus ins Rampenlicht zu stellen.

Hm.
Der Heilige Geist ist auf Jesu Bitte hin und in seinem Namen gesandt (Johannes 14,6+26).

Wenn er aber vorher schon aktiv gewesen war?
Das, was er den Menschen offenbart, redet er nicht aus sich selbst, sondern nimmt es von dem, was er von Jesus gehört hat (Johannes 16,13-14). Somit kann man sagen, dass dort, wo der Heilige Geist am Wirken ist, der Blick nicht auf Menschen gelenkt wird, auch nicht auf den Heiligen Geist selbst, sondern auf Jesus Christus.

Hm.
Wie werden denn solche Ansichten begründet? Weshalb sollten etliche Geistesgaben damals reicher möglich gewesen sein?

Öfters z.B. eine nach meinem Verständnis irrige Deutung davon:

"Die Liebe hört nimmer auf, wenn auch Weissagungen vergehen, Zungen aufhören werden und Erkenntnis ein Ende nimmt" 1. Kor 13,8

Agape
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Re: Heiliger Geist

Beitragvon Agape » Do 20. Okt 2022, 21:00

Marsianer hat geschrieben:Bei Abhandlungen so einiger "Weiser" habe ich ja immer mal den Eindruck, daß da "himmlicher Vater" und "heiliger Geist" verwechselt wird. Ein Sohn, dessen Vater in diesem Sinne Gott ist, der hat soweit ich es bekanntlich verstehe Gottes Geist (wesenhaft) ergriffen und daraus ist sein innerstes Wollen in einer Weise geartet, die dem Wesen des Vaters entspricht.

Noch nirgendwo habe ich bisher einen Hinweis darauf gefunden, dass die Seele Gottes Geist „wesenhaft“ zu ergreifen hätte.

Hier ein Zitat von Papst Johannes Paul II., welches ein Stück weit in diese Richtung geht:
Wenn die Beherrschung im Bereich des Ethos sich als "Liebe, Freude, Frieden, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung" kundtut und verwirklicht — wie wir im Brief an die Galater lesen —, dann steht hinter diesen Realisierungen, diesen Verhaltensweisen, diesen sittlichen Tugenden jeweils eine Entscheidung, eine Anstrengung des Willens, die Frucht des menschlichen Geistes ist, der, vom Geist Gottes durchdrungen, sich in der Wahl des Guten kundtut. Um in der Sprache des Paulus zu sprechen: "Das Begehren des Geistes richtet sich gegen das Fleisch" (Gal 5, 17), und in diesem "Begehren" erweist er sich stärker als das "Fleisch" und als das von der dreifachen Begierde hervorgerufene Begehren. In diesem Kampf zwischen dem Guten und dem Bösen erweist sich der Mensch dank der Macht des Heiligen Geistes stärker, der durch sein Wirken im menschlichen Geist erreicht, daß dessen Trachten gute Frucht bringt. Es handelt sich also nicht nur — und nicht so sehr — um "Werke" des Menschen als um "Früchte", das heißt um Wirkungen des "Geistes" im Menschen. Und deshalb spricht Paulus von der "Frucht des Geistes".

https://www.vatican.va/content/john-pau ... 01217.html

Dennoch auch hier die Formulierung „erweist sich die Mensch dank der Macht des Heiligen Geistes stärker, dass dessen Trachten gute Frucht bringt“. Weshalb nicht „dank der Macht des Geist Gottes?

Auch eine Verwechslung? Was wäre hierzu zu sagen:
Vom ersten Buch des Alten Testaments bis zum letzten Buch des Neuen Testaments macht die Bibel keinen Unterschied zwischen „Geist Gottes“ und „heiliger Geist“. Wenn in der Bibel vom heiligen Geist die Rede ist, dann ist dieser nicht die „dritte Person der Gottheit“, sondern es ist der Geist JaHuWaHs, des Vaters. Denselben Geist hat ebenso Sein Sohn Jahuschuah. In einigen Bibelstellen wird uns mitgeteilt, dass der Heilige Geist „redet, tröstet, lehrt, überführt“, usw. Der Geist, der da redet, tröstet oder lehrt, ist der Geist des Vaters durch Seinen Sohn. Denn außer Seinen geliebten Sohn, durch den wir zum Vater kommen können, braucht der Vater niemanden, der für Ihn redet, tröstet, lehrt oder überführt. Wenn es z.B. in Markus 13,11 heißt:
„Wenn sie euch aber wegführen und ausliefern werden, so sorgt nicht im Voraus, was ihr reden sollt, und überlegt es nicht vorher, sondern was euch zu jener Stunde gegeben wird, das redet! Denn nicht ihr seid es, die reden, sondern der Heilige Geist.“

Ist dieser „heilige Geist“ die dritte Gottperson der Trinität? Nein, es ist der Geist des Himmlischen Vaters. Dies wird sehr klar in Matthäus 10,20, wo Sein Sohn die gleichen Worte benutzt wie in Markus 13,11 jedoch mit einer zusätzlichen Erklärung:
„Wenn sie euch aber ausliefern, so sorgt euch nicht darum, wie oder was ihr reden sollt; denn es wird euch in jener Stunde gegeben werden, was ihr reden sollt. Denn nicht ihr seid es, die reden, sondern der Geist eures Vaters ist‘s, der durch euch redet.“ (Matthäus 10,19-20)
Damit ist bewiesen, dass der Heilige Geist aus Markus 13,11 der Geist JaHuWaHs, des Vaters, ist. Jahuschuah, der Sohn, bezeichnet nicht nur den Geist Seines Vaters als Heiligen Geist, sondern auch Seinen eigenen Geist, den Er auch als Seinen Atem bezeichnet:
„Und nachdem Er dies gesagt hatte, hauchte Er sie an und sprach zu ihnen: Empfangt Heiligen Geist!“ (Johannes 20,22)
Petrus schreibt vom Heiligen Geist:
„Denn niemals wurde eine Weissagung durch menschlichen Willen hervorgebracht, sondern vom Heiligen Geist getrieben haben die heiligen Menschen Gottes geredet.“ (2. Petrus 1,21)
Dieser Heilige Geist, ist der Geist des Messias, wie Petrus weiter bestätigt:
„Sie haben nachgeforscht, auf welche und was für eine Zeit der Geist des … [Messias] in ihnen hindeutete, der die für … [den Messias] bestimmten Leiden und die darauf folgenden Herrlichkeiten zuvor bezeugte.“ (1. Petrus 1,11)

Der Heilige Geist ist der Geist des Messias. Wessen Geist ist es der uns mit „unaussprechlichen Seufzen vertritt“ (Römer 8,26)? Auch dieser ist der Geist Jahuschuahs, des Messias, der uns vor JaHuWaH, dem Vater, mit unaussprechlichem Seufzen vertritt. In Römer 8,34 wird uns dies ganz klar aufgezeigt:
„Wer will verdammen? … [Der Messias], der gestorben ist, ja vielmehr, der auch auferweckt ist, der auch zur Rechten … [JaHuWaHs] ist, der uns auch vertritt?“ (Schlachter 1951)
Im Alten Testament, in Joel 3,1, verheißt der Vater JaHuWaH Seinen Geist, der auf die Gläubigen ausgegossen werden wird. In Apostelgeschichte 2,16-17 wird diese Verheißung wahr:
„…sondern dies ist es, was durch den Propheten Joel gesagt worden ist:»Und es wird geschehen in den letzten Tagen, spricht … [JaHuWaH], da werde Ich ausgießen von Meinem Geist auf alles Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter werden weissagen, und eure jungen Männer werden Gesichte sehen, und eure Ältesten werden Träume haben…“ (Apostelgeschichte 2,16-17)

JaHuWaH verspricht: „Da werde ICH ausgießen von MEINEM GEIST auf alles Fleisch“. Wessen Geist ist es? Die dritte Person der Gottheit? Nein, es ist der Geist des Vaters JaHuWaH!
„Uns aber hat es … [JaHuWaH] geoffenbart durch Seinen Geist; denn der Geist erforscht alles, auch die Tiefen … [JaHuWaHs]. Denn wer von den Menschen kennt die Gedanken des Menschen als nur der Geist des Menschen, der in ihm ist? So kennt auch niemand die Gedanken … [JaHuWaHs] als nur der Geist … [JaHuWaHs].“ (1. Korinther 2,10-11)

Eine weitere Bibelstelle, in der der Heilige Geist die Apostel daran hinderte, das Wort zu verkündigen:
„Sie durchzogen aber Phrygien und die galatische Landschaft, nachdem sie von dem Heiligen Geist daran gehindert worden waren, das Wort in Asien zu reden.“ (Apostelgeschichte 16,6)
Die dritte Person der Trinität-Gottheit? Nein! Ein Vers weiter wird uns mitgeteilt, dass es der Geist des Messias ist:
„als sie aber gegen Mysien hin kamen, versuchten sie nach Bithynien zu reisen, und der Geist … [Jahuschuah] erlaubte es ihnen nicht“. (Vers 7; Schlachter 1951, Elberfelder, Luther, Zürcher, Menge, Interlinear-Übersetzung; in der Schlachter 2000 wurde es leider verändert, dort steht nur: „der Geist“ und nicht „der Geist Jesu (Jahuschuah).

Hinsichtlich des Heiligen Geistes besteht auch kein Unterschied zwischen dem Alten und dem Neuen Testament.

https://www.bibel-offenbarung.org/trini ... geist.html

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Meinst Du, dass das Kommen des Heiligen Geistes ganz andere Hintergründe haben könnte, als hier bisher beschrieben wurde?

Ich meine, daß das ein Punkt ist, der auch je nach Antwort erhellen kann, was es mit "Heiligem Geist" denn nun auf sich haben würde.

Ja. :)

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Das folgende Zitat verdeutlicht zum Beispiel unter anderem, dass der Heilige Geist vor der Zeit von Jesus

War das denn überhaupt dieser "Heilige Geist"? Oder eine andere Art?

Gemäss oben stehendem Zitat gäbe es keinen Unterschied. Aber wie kann man das so absolut interpretieren? Bibelstellen können ja bekanntlich so oder so ausgelegt werden.
Nach meinem bisherigen Verständnis könnte es möglicherweise an diesem „Geistfunken“ liegen, der den Menschen vor der Menschwerdung als Jesus offenbar noch nicht innewohnte:
Manche christlichen Gemeinschaften deuten Geistfunke als den Anteil Gottes, der erst seit der Menschwerdung Gottes in Jesus Christus und seinem Kreuzestod jedem Menschen zusätzlich zu seinem eigenen Geist als Geschenk hinzugegeben wird. Und dann heißt es, dass dieser Geistfunke solange schlummert, bis sich der Mensch für Jesus Christus öffnet.

https://wiki.yoga-vidya.de/Geistfunke

Marsianer hat geschrieben:Wenn "Heiliger Geist" vor Jesus schon in Menschen aktiv war, wozu dann eine spezielle "Aussendung"?

Vielleicht wäre der Mensch (mit wenigen Ausnahmen) vor Jesus noch nicht in dieser Weise dafür empfänglich gewesen (fehlender Geistfunke)?

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Das bedeutete zum Beispiel, dass Gott Menschen mit besonderen Gaben befähigt.

Würde ich nach meinem Verständnis auch sagen, schon vor der Menschwerdung Gottes. Gott gibt dem Menschen dazu, z.B. auch damit dieser in etwas dienen kann, Aufgaben erfüllen. Anderes wäre, wenn ein Geschöpf "aus dem Vater" etwas tun würde.

Ja - ich bin immer noch auf der Suche nach solchen Erkenntnissen auch aus anderer (menschlicher) Quelle. Weshalb ist es so schwierig an diese heranzukommen? Sind sie den meisten (spirituellen) Menschen noch vorenthalten - und/oder werden „gängige“ Interpretationen einfach übernommen, ohne sie zu hinterfragen - auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen?

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Der Heilige Geist ist auf Jesu Bitte hin und in seinem Namen gesandt (Johannes 14,6+26).

Wenn er aber vorher schon aktiv gewesen war?

Vielleicht war er nur in wenigen, auserwählten Menschen aktiv, bevor Jesus Mensch wurde und die Menschen noch keinen „Geistfunken“ in ihrer Seele hatten?
Johannes 14,25-26:
Der Herr sagt, dass Er diese Dinge zu seinen Jüngern geredet hat, während Er bei ihnen ist. Er tut das, um einen Unterschied zu der Zeit deutlich zu machen, in der Er nicht mehr hier sein wird. Jetzt haben sie viele Dinge noch nicht verstehen können, weil der Heilige Geist noch nicht da war. Doch obwohl der Geist noch fehlt, ist der Segen seiner Anwesenheit und seiner persönlichen Belehrung sehr groß. Der Segen während seiner Abwesenheit wird durch das Kommen des Heiligen Geistes jedoch noch größer sein.

Der Herr gebraucht sowohl die Bezeichnung „Sachwalter“ als auch den Namen „Heiliger Geist“. Er spricht von dem „Sachwalter“, um die Jünger auf die Unterstützung des Geistes hinzuweisen und auf die Hilfe, die sie nötig haben werden, damit sie den von Ihm vorgezeichneten Weg gehen können. Er spricht vom „Heiligen Geist“, um seine Jünger dadurch auf die göttliche Belehrung hinzuweisen, die Er geben wird. Als eine zusätzliche Ermutigung sagt Er seinen Jüngern zu, dass der Vater den Geist in seinem Namen senden wird. Die Zusage, dass Er den Geist senden wird, enthält eine Fülle an Ermutigung.

Wenn der Geist gekommen ist, wird Er die Jünger in einer so reichen Weise lehren, wie der Herr Jesus das in dem Augenblick nicht tun konnte. Er wird sie alles lehren und nicht nur dies aus Vers 25. Er wird die Jünger an alles erinnern, was der Herr Jesus gesagt hat, und ihnen auch die Fähigkeit geben, das zu verstehen, was Er damit beabsichtigte.

https://www.kingcomments.com/de/bibelstudien/Joh/14

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Wie werden denn solche Ansichten begründet? Weshalb sollten etliche Geistesgaben damals reicher möglich gewesen sein?

Öfters z.B. eine nach meinem Verständnis irrige Deutung davon:

"Die Liebe hört nimmer auf, wenn auch Weissagungen vergehen, Zungen aufhören werden und Erkenntnis ein Ende nimmt" 1. Kor 13,8

Könnte diese Bibelstelle nicht eher auf die „himmlische Zukunft“ hindeuten, weniger auf die irdische Zukunft? Das würde heissen, dass im Himmel weder Weissagungen noch sonstige geistige Gaben in ähnlichen Sinne „notwendig“ wären?
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http://jakobgut.de/erdnuss.htm

Marsianer
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Re: Heiliger Geist

Beitragvon Marsianer » Fr 21. Okt 2022, 00:32

Agape hat geschrieben:
Marsianer hat geschrieben:Bei Abhandlungen so einiger "Weiser" habe ich ja immer mal den Eindruck, daß da "himmlicher Vater" und "heiliger Geist" verwechselt wird. Ein Sohn, dessen Vater in diesem Sinne Gott ist, der hat soweit ich es bekanntlich verstehe Gottes Geist (wesenhaft) ergriffen und daraus ist sein innerstes Wollen in einer Weise geartet, die dem Wesen des Vaters entspricht.

Noch nirgendwo habe ich bisher einen Hinweis darauf gefunden, dass die Seele Gottes Geist „wesenhaft“ zu ergreifen hätte.

Vielleicht habe ich es hier mißverständlich formuliert gehabt. Gott ist ein Wesen, meine ich. "Den himmlichen Vater ergriffen haben" bezieht sich auf dieses Lebewesen, das wesenhaft ist. Aber in dieser Weise wirkt es in diesem Verbundensein nicht so sehr wie ein "Gegenüber", es gibt der Seele des Geschöpfes selbst eine bestimmte Gestalt, Natur. Das Wirken "Heiligen Geistes" ist nach meinem Verständnis was ds angeht nicht unbedingt verschieden, wobei er je nachdem auf ganz verschiedene Weisen wirken könnte, auch das Erleben eines Gegenüber vermittelnd (wie es der menschgewordenen Gott, Jesus, ja ist).
dann steht hinter diesen Realisierungen, diesen Verhaltensweisen, diesen sittlichen Tugenden jeweils eine Entscheidung, eine Anstrengung des Willens, die Frucht des menschlichen Geistes ist, der, vom Geist Gottes durchdrungen, sich in der Wahl des Guten kundtut

Naja, das verstehe ich ja eher nicht in der Art.
Weshalb nicht „dank der Macht des Geist Gottes?

Möglicherweise haben die Autoren der NT-Bibelbücher diese Dinge auch nicht so völlig durchdrungen gehabt. Ich könnte mich hier unabhängig von diesen Begriffen daran orientieren, wie es sich mir selbst soweit eben erschließt.
Wenn in der Bibel vom heiligen Geist die Rede ist, dann ist dieser nicht die „dritte Person der Gottheit“, sondern es ist der Geist JaHuWaHs, des Vaters.

Aha, Jahuwah?
Denselben Geist hat ebenso Sein Sohn Jahuschuah. In einigen Bibelstellen wird uns mitgeteilt, dass der Heilige Geist „redet, tröstet, lehrt, überführt“, usw. Der Geist, der da redet, tröstet oder lehrt, ist der Geist des Vaters durch Seinen Sohn.

Aha.
„Wenn sie euch aber ausliefern, so sorgt euch nicht darum, wie oder was ihr reden sollt; denn es wird euch in jener Stunde gegeben werden, was ihr reden sollt. Denn nicht ihr seid es, die reden, sondern der Geist eures Vaters ist‘s, der durch euch redet.“ (Matthäus 10,19-20)
Damit ist bewiesen, dass der Heilige Geist aus Markus 13,11 der Geist JaHuWaHs, des Vaters, ist.

Wenn man so will. Mt 10,20: Πνεῦμα τοῦ Πατρὸς (Pneuma tou Patros) Mk 13,11 Πνεῦμα τὸ Ἅγιον (Pneuma to Hagion)
„Denn niemals wurde eine Weissagung durch menschlichen Willen hervorgebracht, sondern vom Heiligen Geist getrieben haben die heiligen Menschen Gottes geredet.“ (2. Petrus 1,21)

Hm, tja.
Eine weitere Bibelstelle, in der der Heilige Geist die Apostel daran hinderte, das Wort zu verkündigen:
„Sie durchzogen aber Phrygien und die galatische Landschaft, nachdem sie von dem Heiligen Geist daran gehindert worden waren, das Wort in Asien zu reden.“ (Apostelgeschichte 16,6)
Die dritte Person der Trinität-Gottheit? Nein! Ein Vers weiter wird uns mitgeteilt, dass es der Geist des Messias ist:
„als sie aber gegen Mysien hin kamen, versuchten sie nach Bithynien zu reisen, und der Geist … [Jahuschuah] erlaubte es ihnen nicht“. (Vers 7; Schlachter 1951, Elberfelder, Luther, Zürcher, Menge, Interlinear-Übersetzung; in der Schlachter 2000 wurde es leider verändert, dort steht nur: „der Geist“ und nicht „der Geist Jesu (Jahuschuah).

Aha, gut. In 6: Ἁγίου Πνεύματος (Hagiu Pneumatos) Und in 7: Πνεῦμα Ἰησοῦ (Pneuma Iesu)
Hinsichtlich des Heiligen Geistes besteht auch kein Unterschied zwischen dem Alten und dem Neuen Testament.

Hmm.
Nach meinem bisherigen Verständnis könnte es möglicherweise an diesem „Geistfunken“ liegen, der den Menschen vor der Menschwerdung als Jesus offenbar noch nicht innewohnte:
Manche christlichen Gemeinschaften deuten Geistfunke als den Anteil Gottes, der erst seit der Menschwerdung Gottes in Jesus Christus und seinem Kreuzestod jedem Menschen zusätzlich zu seinem eigenen Geist als Geschenk hinzugegeben wird. Und dann heißt es, dass dieser Geistfunke solange schlummert, bis sich der Mensch für Jesus Christus öffnet.

https://wiki.yoga-vidya.de/Geistfunke

Tja, was würde es damit auf sich haben? Klar, wenn der unentstandene Gott die einzige Quelle von Lebendigkeit ist, dann wird jedes Geschöpf, das existiert irgendwie wenigstens ein bischen solcher Lebendigkeit haben.
Marsianer hat geschrieben:Wenn "Heiliger Geist" vor Jesus schon in Menschen aktiv war, wozu dann eine spezielle "Aussendung"?

Vielleicht wäre der Mensch (mit wenigen Ausnahmen) vor Jesus noch nicht in dieser Weise dafür empfänglich gewesen (fehlender Geistfunke)?

Hm.
Vielleicht war er nur in wenigen, auserwählten Menschen aktiv, bevor Jesus Mensch wurde und die Menschen noch keinen „Geistfunken“ in ihrer Seele hatten?
Johannes 14,25-26:
Der Herr sagt, dass Er diese Dinge zu seinen Jüngern geredet hat, während Er bei ihnen ist. Er tut das, um einen Unterschied zu der Zeit deutlich zu machen, in der Er nicht mehr hier sein wird. Jetzt haben sie viele Dinge noch nicht verstehen können, weil der Heilige Geist noch nicht da war. Doch obwohl der Geist noch fehlt, ist der Segen seiner Anwesenheit und seiner persönlichen Belehrung sehr groß. Der Segen während seiner Abwesenheit wird durch das Kommen des Heiligen Geistes jedoch noch größer sein.

Aha.
Wenn der Geist gekommen ist, wird Er die Jünger in einer so reichen Weise lehren, wie der Herr Jesus das in dem Augenblick nicht tun konnte.

Also hätte sich so etwas geändert.
Könnte diese Bibelstelle nicht eher auf die „himmlische Zukunft“ hindeuten, weniger auf die irdische Zukunft? Das würde heissen, dass im Himmel weder Weissagungen noch sonstige geistige Gaben in ähnlichen Sinne „notwendig“ wären?

Ich würde sie so verstehen, daß "mystische Erfahrungen" von Menschen oft in einer begrenzten Zeitspanne erfahren werden und danach erleben sie es wieder anders. Aber Agape, so sie in ihnen lebendig ist, sollte bleibender sein.

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Re: Heiliger Geist

Beitragvon Agape » Sa 22. Okt 2022, 17:55

„Philippus spricht zu Jesus: Herr, zeige uns den Vater, und es genügt uns.“
Johannes 14:8
In diesem tiefgehenden Gespräch mit Jesus in Johannes 14 spricht Philippus die tiefste Sehnsucht letztlich jedes menschlichen Herzens an: Es ist der Schrei nach der Liebe und Annahme des Vaters!

Bewusst oder unbewusst, und manchmal verschüttet und „einbetoniert“ aufgrund vieler negativer Erfahrungen, schlummert dieser Schrei nach der persönlichen Bestätigung durch den Vater, der persönlichen Berührung, der innigen Gemeinschaft mit ihm in jeder menschlichen Seele.
Irdische Väter konnten uns sehr oft nicht geben, wonach unsere Seele sich im Tiefsten gesehnt hat - und selbst wenn ein Stück weit, dann doch niemals in der Tiefe, wie dieser Hunger wirklich in uns brennt.

Oft haben uns sogar tiefe Verletzungen, Ablehnung, Vernachlässigung, Missbrauch usw. verschlossen für jede Beziehung zu einem echten Vater und unsere Herzen hart gemacht – aber dennoch schlummert dieser Schrei ganz tief in uns. Der Heilige Geist bringt ihn wieder an die Oberfläche, so wie bei Philippus, dem plötzlich bewusst wurde: Wenn ich nur in Beziehung zu diesem Vater, von dem Jesus spricht, kommen kann, wenn ich nur Ihn erkennen (was so viel heisst wie Intimität erleben) kann, dann habe ich alles, was ich wirklich brauche - das tiefste Bedürfnis meiner Seele ist gestillt.

Zuvor spricht Jesus ja davon, dass im Haus seines Vaters „viele Wohnungen“ sind (Johannes 14:2) und dass Er den Weg für uns in dieses Haus des Vaters (durch Sein Erlösungswerk) bereitet. Er tröstet die Jünger vor seinem Tod, indem Er ihnen erklärt, dass nachdem Er das Erlösungswerk durch Kreuz und Auferstehung vollbracht haben wird, Er zum Vater gehen wird und dort für uns die „Wohnung“ vorbereiten wird. In Form des Heiligen Geistes würde Er daraufhin wiederkommen (was an Pfingsten vor 2000 Jahren geschehen ist), um alle, die ihm glauben, in den Heiligen Geist hineinzutaufen und sie dadurch im Geist zu sich an himmlische Örter zu holen. Dies tut Er, weil Er will, dass wir „da sind, wo Er ist“ (Vers 3) - und das heisst nichts anderes, als mit Ihm in der permanenten, innigen Liebesgemeinschaft mit dem Vater im Himmel.

Thomas fragt seinen Meister daraufhin, wie sie den Weg in diese himmlische Gemeinschaft finden könnten, worauf Jesus ihm ganz klar antwortet: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich. Wenn ihr mich erkannt habt, werdet ihr auch meinen Vater erkennen“. Mit anderen Worten: Der einzige Weg zur Stillung der tiefsten Herzenssehnsucht des Menschen ist kein anderer als die persönliche Beziehung zu Jesus selbst. Durch Ihn ist der Weg zum himmlischen Vater wieder frei und durch Ihn können wir den Vater (wieder) er-kennen, nachdem dieses Erkennen unser ganzes bisheriges Leben durch die Folgen des Sündenfalles verdunkelt war.

Das aber bedeutet: Der überragend wichtigste und erste Schritt, um als Mensch zu einer wirklich dauerhaft gesunden Persönlichkeit zu werden und in unsere wahre Bestimmung und echte Erfüllung hineinzukommen, ist Jesus Christus zu erkennen, was so viel heisst wie: Sein Erlösungswerk für uns persönlich zu ergreifen; ihn durch den Heiligen Geist in unserem Herzen aufzunehmen (Johannes 1:12) und ihm die Herrschaft über unser Leben anzuvertrauen (Rö 10:9-10).

https://glorylife.de/kontaktm/11-glory- ... r-erkennen

Marsianer hat geschrieben:Gott ist ein Wesen, meine ich. "Den himmlichen Vater ergriffen haben" bezieht sich auf dieses Lebewesen, das wesenhaft ist. Aber in dieser Weise wirkt es in diesem Verbundensein nicht so sehr wie ein "Gegenüber", es gibt der Seele des Geschöpfes selbst eine bestimmte Gestalt, Natur. Das Wirken "Heiligen Geistes" ist nach meinem Verständnis was ds angeht nicht unbedingt verschieden, wobei er je nachdem auf ganz verschiedene Weisen wirken könnte, auch das Erleben eines Gegenüber vermittelnd (wie es der menschgewordenen Gott, Jesus, ja ist).

Möglicherweise haben die Autoren der NT-Bibelbücher diese Dinge auch nicht so völlig durchdrungen gehabt. Ich könnte mich hier unabhängig von diesen Begriffen daran orientieren, wie es sich mir selbst soweit eben erschließt.

Ich lasse nun alles erstmal in mir wirken.
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Re: Heiliger Geist

Beitragvon Marsianer » Sa 22. Okt 2022, 18:20

schlummert dieser Schrei nach der persönlichen Bestätigung durch den Vater, der persönlichen Berührung, der innigen Gemeinschaft mit ihm in jeder menschlichen Seele.

aber dennoch schlummert dieser Schrei ganz tief in uns.

Wieder soetwas, was Menschen sich aus meiner Sicht eben aus diesem biblischen Begriff "Vater" zusammenreimen und zu dem ich schon öfters anmerkte, daß ich soetwas nicht meine, wenn ich z.B. vom "Vater ergreifen" spreche.
wenn ich nur Ihn erkennen (was so viel heisst wie Intimität erleben) kann

Was für "intimität"?
In Form des Heiligen Geistes würde Er daraufhin wiederkommen (was an Pfingsten vor 2000 Jahren geschehen ist), um alle, die ihm glauben, in den Heiligen Geist hineinzutaufen und sie dadurch im Geist zu sich an himmlische Örter zu holen.

Aha, interessant.
Durch Ihn ist der Weg zum himmlischen Vater wieder frei und durch Ihn können wir den Vater (wieder) er-kennen, nachdem dieses Erkennen unser ganzes bisheriges Leben durch die Folgen des Sündenfalles verdunkelt war.

Dem widerspreche ich nicht.

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Re: Heiliger Geist

Beitragvon Agape » Sa 22. Okt 2022, 18:57

Marsianer hat geschrieben:
schlummert dieser Schrei nach der persönlichen Bestätigung durch den Vater, der persönlichen Berührung, der innigen Gemeinschaft mit ihm in jeder menschlichen Seele.

aber dennoch schlummert dieser Schrei ganz tief in uns.

Wieder soetwas, was Menschen sich aus meiner Sicht eben aus diesem biblischen Begriff "Vater" zusammenreimen und zu dem ich schon öfters anmerkte, daß ich soetwas nicht meine, wenn ich z.B. vom "Vater ergreifen" spreche.

Jedoch geht vielleicht daraus hervor, dass es scheinbar relativ viele Menschen gibt, die sich mit diesem Thema befassen und sich so etwas zusammenreimen? Ich habe gesucht, gesucht und nochmals gesucht - und praktisch nur Beschreibungen gefunden, welche ungefähr in diese Richtung gehen.

Wie wäre das möglicherweise zu deuten? Vielleicht handelt es sich um Menschen, die sich tatsächlich nach einem solchen "Vater" sehnen? Von irgendwo her stammt ja ein solches "Bild" - eine Art von Wunschvorstellung - die kommt doch nicht einfach aus dem "Nichts"?
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Re: Heiliger Geist

Beitragvon Marsianer » Sa 22. Okt 2022, 19:23

Agape hat geschrieben:Jedoch geht vielleicht daraus hervor, dass es scheinbar relativ viele Menschen gibt, die sich mit diesem Thema befassen und sich so etwas zusammenreimen?

Das kann schon so sein, es wird auch öfters regelrecht so in der Art gelehrt.
Vielleicht handelt es sich um Menschen, die sich tatsächlich nach einem solchen "Vater" sehnen?

Oder sich keinen bessere Reim aus diesen Bibelstellen zu machen wissen?
Von irgendwo her stammt ja ein solches "Bild" - eine Art von Wunschvorstellung - die kommt doch nicht einfach aus dem "Nichts"?

Daran denken viele wohl schnell, wenn von einem "Vater" die Rede ist und sie menschliche Familienverhältnisse in den Sinn bekommen?

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Re: Verschiedenes

Beitragvon Marsianer » Mi 26. Okt 2022, 16:17

Ich fand noch etwas:
Der Mensch der Zukunft, der 6. Rasse, ist ein unsterbliches, nicht-materielles Geistwesen. Seine Überlegenheit über den alten Menschen beruht auf seiner Unverletzlichkeit.

Wenn Du dieses Potential nutzen willst, musst Du lernen, Dich tatsächlich von nichts und niemandem verletzen zu lassen; das bedeutet: gegenüber keinem Menschen und in keiner Situation mit Verärgerung, Gereiztheit, Niedergeschlagenheit, Furcht, Lieblosigkeit oder ähnlichen negativen Gedanken oder Gefühlen zu reagieren. Wenn Deine Ewige Individualität vollkommen unberührt, in völliger Ruhe und Gelassenheit bleibt, was immer Dir zu stößt – dann hast Du die nächste Stufe erreicht.

http://agni-yoga-forum.de/viewtopic.php?f=67&t=857
Als zur Zeit der 3. Rasse (Lemurien, vor etwa 18 Mio Jahren) das weibliche und das männliche Geschlecht entstanden, wie wir sie heute kennen, trennten sich nur die physischen Körper. Die Seele dagegen, das höhere, geistige Ich, hat sich nicht in zwei Teile aufgespalten!

Meine Seele, die vor Jahrmillionen zuerst als Stein und später als Pflanze auf dem physischen Plan inkarnierte, erschien Anfang der 3. Rasse zunächst in geschlechtslosen, dann in androgynen Körpern. Seit Mitte der 3. Rasse nutzt sie bei ihren verschiedenen Verkörperungen teils männliche, teils weibliche Körper – sie selbst bleibt aber immer ein und dieselbe. In zukünftigen Rassen werden die Seelen nach Überwindung der Geschlechtertrennung in wieder anderen Körpern auftreten. An der Seele ändert sich aber nichts dadurch, daß sie im Laufe ihrer ewigen Existenz eine Vielzahl ganz verschiedener Hüllen benutzt.

Mein ewiges Selbst, die Seele, hat also kein „Gegenstück“, ohne das sie nicht vollständig wäre. Sie steht über den Geschlechtern, ist geschlechtslos wie die Engel, und trägt sowohl weibliche als auch männliche Aspekte in sich. In der jenseitigen, geistigen Welt gibt es keine Trennung der Geschlechter.

http://agni-yoga-forum.de/viewtopic.php?f=14&t=379

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Re: Heiliger Geist

Beitragvon Marsianer » Di 8. Nov 2022, 06:03

"In das hintere tritt allein der Hohepriester einmal im Jahr, nicht ohne Blut, das er für seine und des Volkes unwissentliche Übertretungen darbringt; womit der Heilige Geist bedeutet, daß der Weg zum Heiligtum noch nicht geoffenbart sei, solange das vordere Zelt noch bestände. Dieses ist ein Sinnbild auf die gegenwärtige Zeit, in welcher Gaben und Opfer dargebracht werden, die den, der Gott damit dient, im Gewissen noch nicht können vollkommen beruhigen" Heb 9,7-9

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Re: Heiliger Geist

Beitragvon Agape » Di 8. Nov 2022, 21:55

Marsianer hat geschrieben:"In das hintere tritt allein der Hohepriester einmal im Jahr, nicht ohne Blut, das er für seine und des Volkes unwissentliche Übertretungen darbringt; womit der Heilige Geist bedeutet, daß der Weg zum Heiligtum noch nicht geoffenbart sei, solange das vordere Zelt noch bestände. Dieses ist ein Sinnbild auf die gegenwärtige Zeit, in welcher Gaben und Opfer dargebracht werden, die den, der Gott damit dient, im Gewissen noch nicht können vollkommen beruhigen" Heb 9,7-9

https://www.bibelkommentare.de/kommenta ... /kapitel-9
„Da nun dieses so eingerichtet ist, gehen zwar in die vordere Hütte allezeit die Priester hinein und verrichten den Dienst; in die zweite aber einmal im Jahr allein der Hohepriester, nicht ohne Blut, das er für sich selbst und für die Verirrungen des Volkes darbringt; wodurch der Heilige Geist dieses anzeigt, dass der Weg zum Heiligtum noch nicht offenbart ist, solange die vordere Hütte noch Bestand hat, was ein Gleichnis auf die gegenwärtige Zeit ist, nach dem sowohl Gaben als auch Schlachtopfer dargebracht werden, die dem Gewissen nach den nicht vollkommen machen können, der den Gottesdienst ausübt, der allein in Speisen und Getränken und verschiedenen Waschungen besteht, in Satzungen des Fleisches, auferlegt bis auf die Zeit der Zurechtbringung“ (9,6–10).

Nachdem der Schreiber von der Einrichtung der zweiteiligen Stiftshütte gesprochen und die Dinge aufgezählt hat, die sie enthielt, erinnert er uns an zwei weitere Tatsachen, aus denen er wichtige Schlüsse zieht.

1. Die Priester, zu denen auch der Hohepriester gehörte, gingen in die vordere Hütte hinein, um dort den Dienst zu vollbringen: Sie brachten auf dem Räucheraltar täglich Weihrauch dar, sie sorgten für die Lampen des goldenen Leuchters, damit diese beständig brannten, und sie erneuerten jeden Sabbat die Schaubrote auf dem Tisch (2. Mo 30,7.8; vgl. Lk 1,9; 1. Chr 6,34; 2. Mo 27,21; 3. Mo 24,1–9).

2. Der Hohepriester ging allein, einmal des Jahres, am Sühnungstag ins Allerheiligste hinein (3. Mo 16,3–19), indem er das Blut der Opfer hineintrug, die sowohl für ihn selbst dargebracht worden waren (3. Mo 16,11) als auch für die Vergehungen oder Sünden, die das Volk aus Unwissenheit begangen hatte (3. Mo 16,15.16).

Der Heilige Geist belehrt uns jetzt darüber, was diese Dinge bedeuten. Vor allem zeigt er, dass der Weg zum Heiligtum Gottes unter dem ersten Bund verschlossen war. Der sündige Mensch konnte nicht in das Allerheiligste, in die Wohnung Gottes, eingehen. Der Weg dahin war noch nicht frei gemacht worden. Zweitens sehen wir, dass alle fleischlichen Satzungen des mosaischen Gottesdienstes, die Gaben, die Opfer und die Waschungen das Gewissen nicht vollkommen machen und von der Sünde reinigen konnten. Aber das ist eine unerlässliche Bedingung für den, der in Wirklichkeit Gott nahen und Gottesdienst üben will.
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Re: Heiliger Geist

Beitragvon Agape » Fr 11. Nov 2022, 10:59

Im Rahmen eines einleitenden Kommentars zu den Psalmen ist folgendes zum Heiligen Geist zu lesen:
Die Psalmen können uns nichts über die grundlegenden Wahrheiten des Christentums sagen, einfach, weil sie zu dieser Zeit noch nicht offenbart worden sind. Der Horizont der Psalmen ist irdisch, sie handeln von den Gefühlen der Menschen, die unter dem Gesetz sind. Im Neuen Testament werden die Psalmen auch als Teil des Gesetzes gesehen. Nachdem er einige Verse aus den Psalmen zitiert hat, sagt Paulus, dass dies alles ist „was das Gesetz sagt“ (Röm 3,19).
Viele Christen finden ihre Gefühle in den Psalmen wieder, weil sie sich zu Unrecht unter das Gesetz gestellt haben. Das Buch lässt uns die Gefühle von Gläubigen hören, die das Gesetz von Gott halten wollen, aber immer wieder entdecken, dass sie das Gesetz brechen. Eine solche Person wird in Römer 7 beschrieben (Röm 7,7–25). Wie oben angedeutet, beschreibt das Buch nicht die Gefühle des Christen, der den Vater kennt und seine Stellung vor Gott kennt, sondern die des frommen Juden, der keinen freien Zugang ins Heiligtum hat. Im Alten Testament ist der Zugang zu Gott noch nicht offenbart worden.
Unsere Position ist durch das ewige Leben, das uns gegeben wurde, mit der Offenbarung des Herzens des Vaters verbunden, die der Herr Jesus erklärt, als Er auf die Erde gekommen ist. Dies ist bei dem Entstehen der Psalmen unbekannt. Israel kennt Gott als Vater, aber im Sinne des Schöpfers, als den Ursprung seines Volkes (5Mo 32,6; Jes 63,16; 64,7; Mal 2,10). Wir kennen Gott als den Vater des Herrn Jesus, der unser Leben ist, der Vater des Sohnes.
Darüber hinaus haben wir das Zeugnis des Heiligen Geistes vom Herrn Jesus zur Rechten Gottes im Himmel und was unser Platz in Verbindung mit Ihm dort ist. Der Heilige Geist wohnt in dem neutestamentlichen Gläubigen, der das Evangelium seiner Errettung angenommen hat (1Kor 15,1–4; Eph 1,13). Gläubige des Alten Testaments kennen den Heiligen Geist, aber Er wohnt nicht in ihnen. Er arbeitet auf der Erde während der Zeit des Alten Testaments, aber Er wohnt dort nicht. Der Heilige Geist ist erst auf die Erde gekommen, um in der Gemeinde und im Gläubigen zu wohnen, als der Herr Jesus im Himmel verherrlicht worden ist (Joh 7,37–39; 1Kor 3,16; 6,19).

https://www.kingcomments.com/de/bibelstudien/Ps
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