Agape hat geschrieben:Marsianer hat geschrieben:Sollten wir vielleicht künftig etwas genauere formale Hinweise zur Umsetzung der Kennenlernkommunikation geben?
Wie ist das beispielsweise gemeint?
Wir sind ja an sich sehr daran orientiert nicht zuviel festzulegen, dafür offenzubleiben uns im für uns Erfreulichen jenseits von Konventionen, festgeschriebenen "Anleitungen" und Regeln "überraschen zu lassen". Regeln töten ja eher, das was wir eigentlich leben wollen. Und wenn man zu genau formuliert, was man sucht kann man sich zu sehr verschließen gegenüber Leuten, die eigentlich gut passen würden, nur auf unerwartetere Weise. Aber es ist eben auch so, daß diese grobe Ausrichtung sozusagen bei uns gesetzt ist, daß es in diesen Punkten eben aus der bisherigen Erfahrung recht klar ist, daß es mit Leuten nichts wird, die da anders ausgerichtet sind. Diese "Werte" zielen aber direkt (hoffentlich) auf Kerne des Umgangs zwischenmenschlicher Art, nicht auf irgendwelche Form. Aber eventuell könnte es schon Sinn machen dem Kennenlernen gewisse grundlegende Form zu geben, Hinweise an die Interessierten zu geben, daß bestimmte Arten des Herangehens an die Kennenlernkommunikation mit uns wohl nicht erfolgversprechend sein dürften? Z.B. eben wenn manche sich längere Zeiten gar nicht melden zwischendurch, länger als sagen wir mal eine Woche, was wohl so ungefähr ein Zeitraum ist, in dem wir in der Regel intern eine Rektion erwarten würden, wenn jemand körperlich auch vor Ort wäre und es auch ihn betreffen würde. Oder solches doch erstaunlich oft vorkommende Gejammer, man verfüge ja nicht über Technik, mit der gut Emails geschrieben werden könnten (meist wohl implizierend: macht bei mir doch eine Ausnahme). Und ich habe in diesen Fällen dann fast immer auch den Eindruck gekommen, daß es nicht wirklich ein Problem der Technik gewesen war, sondern eher eben eine Art Ferne zu Schriftkommunikation. Es könnte also darauf auch noch klarer hingewiesen werden, daß wir bei der Schriftkommunikation gute Fertigkeiten erwarten. Nicht "intellektueller" Art, aber im Umgang, darin das eigene Herz auf diesem Weg auszudrücken. Theoretisch halte ich das auch rein intuitiv für möglich, wenn jemand nur alphabetisiert wäre, auch ohne viel Übung.
Würde dies möglicherweise darauf hinweisen können, ob jemandem Schriftlichkeit nahe - oder eher fern liegt?
Würde ich sagen, ja.