Projekt "Jakobgut" sucht engagierte Menschen

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Agape
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Re: Projekt "Jakobgut" sucht engagierte Menschen

Beitragvon Agape » Mo 21. Jun 2021, 21:15

Goldmädchen hat geschrieben:Geistig näher kommen. Das bedeutet, das jemand eher aus seinem Geist heraus redet, nicht aus seinem Herzen. Das bedeutet, das die Gespräche eine gewisse Distanz behalten sollten, jeder bei sich bleibt oder halt nicht zu offen. Das heißt nicht man hätte keine Gefühle, nur man wahrt eine Distanz, sollte nicht gleich seine ganze Lebensgeschichte erzählen oder ? : )

Es ist beispielsweise damit gemeint, den Fokus weniger auf persönliche Lebenssituationen/-geschichten und ihre begleitenden Umstände im Alltagsleben zu richten, sondern sich eher darüber auszutauschen, was einen innerlich bewegt, wie man zum Leben steht, was einen besonders interessiert und antreibt, was innere Zufriedenheit und Lebendigkeit für einen bedeuten könnte und auf welche Weise man danach strebt, diese oadischen Lebens-/Denkgrundlagen www.oadien.de dauerhaft in sich entfalten zu können.
Machst Du eine Trennung zwischen Geist und Herz? Setzest Du Geist "Verstand" gleich? Heisst geistig für Dich, distanziert zu sein? Oder könnte es so etwas wie "geistige Nähe" geben - gleichen oder ähnlichen Geistes zu sein?

Oder sagen wir lieber, das Ziel im Fokus haben, das es um ein Mitwohnen geht und nicht darum sich dem anderen komplett zu öffnen, was den anderen verwirren kann. Oder man sich dann selbst nicht mehr so wohl fühlt, weil man sich zu sehr geöffnet hat.

Die Grenzen sind hier eigentlich fliessend und ergeben sich aus dem Austausch eher spontan, als reglementiert und vorgegeben. Empfindest Du Offenheit manchmal als verwirrend - also eher nicht anstrebenswert? Würde es sich für Dich beängstigend und unsicher machend anfühlen?

Also man will in dem Kennenlerngespräch nicht alles von dem Bewerber wissen oder zu viel intimes, privates. Man lernt sich mit der Zeit besser kennen ( Sofern der Neu- Eingezogene offen ist und diejenigen die schon dort leben, den anderen noch mehr kennenlernen wollen ). Wenn jemand gar nicht mit welchen die dort nicht wohnen schreiben möchte auch gar nicht möchte, dass sie lesen was derjenige im Kennenlerngespräch dem Leiter erzählt, ist das nicht erlaubt ?

Das Kennenlernen im Vorfeld findet ausschliesslich schriftlich statt und es geht dabei nicht darum, etwas Bestimmtes wissen zu wollen. Es sollte ein freudiges, gegenseitiges Anliegen der sich austauschenden Menschen sein, sich so zu zeigen, wie sie wirklich sind und nicht so, wie sie "erscheinen wollen". Und es geht vor allem - wie in meinem oben stehenden Text bereits erwähnt - um das Entgegenwirken allfälliger späterer Enttäuschungen, die dadurch gefördert werden können, indem man sich verstellt und seine Vorstellungen und Wünsche nicht offen kommuniziert hat, möglicherweise aus einer Befürchtung heraus, dann vielleicht nicht einziehen zu dürfen, und in der Annahme, es würde sich dann später bestimmt alles in Wonne auflösen. So ist es aber erfahrungsgemäss nicht. Die Wahrheit tritt eines Tages aus der Dunkelheit ans Tageslicht und das ist für alle Beteiligten mit Unruhe und unnötigem Stress verbunden, der sich vermeiden liesse, wenn im Vorfeld mit offenen Karten gespielt würde.

Ist von euch gewünscht nach Möglichkeit so wenig wie möglich mündlich miteinander zu sprechen wenn man dort lebt ?[

Wir sind eine vorwiegend schriftlich kommunizierende Gemeinschaft und mündliche Gespräche sind nicht verboten, sollten jedoch eher im Sinne einer untergeordneten Rolle verstanden werden und nicht zu einem Frustempfinden führen, weil der Bewohner im Grunde nach Mündlichkeit strebt und schriftliche Kommunikation eher als Pflicht ansieht.

Aber ist so lange in Stille zu sein, sich nicht mehr mündlich mitzuteilen gut ? Macht das nicht eigensinnig, weltfremd ??? Oder ist das Letztere gewünscht ?

Ob so etwas gut oder schlecht ist, muss jeder für sich selbst entscheiden und sich darüber klar werden, wonach sein Inneres wirklich strebt. Unsere geistige Ausrichtung lebt von der Schriftlichkeit und dies sollte von allen Bewohnern geschätzt und für sich als richtig und zufriedenheitsfördernd empfunden werden können.
"Schreiben ist der direkte Weg zum Herzen"
http://jakobgut.de/erdnuss.htm

Goldmädchen
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Re: Projekt "Jakobgut" sucht engagierte Menschen

Beitragvon Goldmädchen » Mo 21. Jun 2021, 22:29

Agape hat geschrieben:Es ist beispielsweise damit gemeint, den Fokus weniger auf persönliche Lebenssituationen/-geschichten und ihre begleitenden Umstände im Alltagsleben zu richten, sondern sich eher darüber auszutauschen, was einen innerlich bewegt, wie man zum Leben steht, was einen besonders interessiert und antreibt, was innere Zufriedenheit und Lebendigkeit für einen bedeuten könnte und auf welche Weise man danach strebt, diese oadischen Lebens-/Denkgrundlagen dauerhaft in sich entfalten zu können.

Danke, das hast du gut erklärt. Das gibt mir einen roten Faden, eine Orientierung. : ) Mir war das schon mal bewusst, dass es so gemeint ist mit dem Kennenlernen, aber aus irgendwelchen Gründen war es mir dann später nicht mehr klar.
Machst Du eine Trennung zwischen Geist und Herz? Setzest Du Geist "Verstand" gleich? Heisst geistig für Dich, distanziert zu sein? Oder könnte es so etwas wie "geistige Nähe" geben - gleichen oder ähnlichen Geistes zu sein?

Schwierig beides zu unterscheiden, richtig zu definieren, es ist wohl nicht getrennt. Herz öffnen, ein geöffnetes Herz zu haben hat etwas mit Bewusstsein zu tun. So empfinde ich das auch. Geist ist schwierig zu erklären, habe ich selbst noch nicht raus, was es anderes ist als Bewusstsein. sich bewusst sein über etwas. Geist könnte das was aus dem Schöpfer kommt oder das ist, sein. Ja, es könnte geistliche Nähe geben, aber ich würde es momentan eher als Bewusstseins- Nähe bezeichnen. Gleichem Bewusstsein zu sein. Aber Geist ist richtiger. Im heiligem Geist, oder schlicht im Heilvollen zu sein oder zu diesem zu streben. Es heisst distanziert zu sein für mich ja. Aber auf der anderen Seite schon auch ein geöffnetes Herz zu haben. Dieses strebt aber nicht danach von anderen nur zu bekommen oder nur zu geben, sondern es ist am Austausch interessiert. Geben und Nehmen.
Hinnerk Polenski hat in einem Vortrag so schön gesagt : Herz ohne Geist ist dumm und Geist ohne Herz ist kalt.
Die Grenzen sind hier eigentlich fliessend und ergeben sich aus dem Austausch eher spontan, als reglementiert und vorgegeben. Empfindest Du Offenheit manchmal als verwirrend - also eher nicht anstrebenswert? Würde es sich für Dich beängstigend und unsicher machend anfühlen?

Ja, das ist schön, reglementiert wäre unnatürlich. Doch Offenheit ist schon gut, wenn man einen roten Faden hat, was denn nun gebraucht wird. Welche Infos gebraucht werden, zu wissen worum es geht. Wenn beide / die anderen auch diesen roten Faden haben.
Das Kennenlernen im Vorfeld findet ausschliesslich schriftlich statt und es geht dabei nicht darum, etwas Bestimmtes wissen zu wollen. Es sollte ein freudiges, gegenseitiges Anliegen der sich austauschenden Menschen sein, sich so zu zeigen, wie sie wirklich sind und nicht so, wie sie "erscheinen wollen". Und es geht vor allem - wie in meinem oben stehenden Text bereits erwähnt - um das Entgegenwirken allfälliger späterer Enttäuschungen, die dadurch gefördert werden können, indem man sich verstellt und seine Vorstellungen und Wünsche nicht offen kommuniziert hat, möglicherweise aus einer Befürchtung heraus, dann vielleicht nicht einziehen zu dürfen, und in der Annahme, es würde sich dann später bestimmt alles in Wonne auflösen. So ist es aber erfahrungsgemäss nicht. Die Wahrheit tritt eines Tages aus der Dunkelheit ans Tageslicht und das ist für alle Beteiligten mit Unruhe und unnötigem Stress verbunden, der sich vermeiden liesse, wenn im Vorfeld mit offenen Karten gespielt würde.

Wie sie wirklich sind....hm. Dazu müsste man auch einen roten Faden haben. Das was man "sich dem Heilvollen zu widmen nennt". Sonst gibt man etwas von sich, was gar nicht aus dem Heilvollem kommt- das in einem ist. Auch eine Klarheit, Achtsamkeit, was denn gebraucht wird, worum es geht. Wenn man diese Klarheit gerade nicht hat, kann es sein, dass man etwas sagt, schreibt, was gerade nicht gebraucht wird, ist dann auch ein Teil in mir, aber nicht der heilsame, heilige Teil. Also immer achtsam sein und in mich rein fühlen, bevor ich etwas sage, mache, einfach merken welcher Teil da gerade stärker ist und wenn ich diesem anderen Teil nachgebe, mir dessen bewusst sein. Es muss nicht immer etwas Dramatisches dabei heraus kommen. Etwas Erschreckendes, oder andere Zurückwerfendes. Wer sich im Griff hat seine Schattenseiten, der sich auch bewusst ist was das Heilvolle ist, dieses meistens ergreift oder tastet, der verstellt sich nicht wirklich, aber kann auch mal wieder anderen ergreifen oder ertasten. Sollte aber nicht so sein. Wäre schon gut für alle. Denke, dass sich manche weniger in ihren Schattenseiten verfangen, vom Heilsamen weg gehen.
Oder manche gehen manchmal weg, aber nicht komplett in eine andere Richtung. Der rote Faden sollte immer wahr genommen werden können, im Herzen. Also ich denke es gibt keine so starken Schwankungen bei mir, außer ich bin besonders übermüdet, dann werde ich manchmal verwirrt, spüre den roten Faden nicht mehr so stark. Also ja, etwas öfter früher zu Bett, nicht zu viel lesen / anhören. Kann gut sein, dass ich die letzten Tage zu viel Vorträge spät angehört hatte und das hat mich auch etwas meinen roten Faden einen Moment lang verlieren lassen. Zu viele Infos zu so später Uhrzeit. Doch meistens verliere ich diesen nicht. Egal was ich tue. Der rote Faden kann als göttlicher Geist genannt werden.
Wir sind eine vorwiegend schriftlich kommunizierende Gemeinschaft und mündliche Gespräche sind nicht verboten, sollten jedoch eher im Sinne einer untergeordneten Rolle verstanden werden und nicht zu einem Frustempfinden führen, weil der Bewohner im Grunde nach Mündlichkeit strebt und schriftliche Kommunikation eher als Pflicht ansieht.

Ja. Habe das auch schon mal begriffen gehabt. : ) Darum geht es. Man sollte die Vorteile oder den Spaß darin sehen können. Es als hilfreich ansehen für seinen Weg.
Ob so etwas gut oder schlecht ist, muss jeder für sich selbst entscheiden und sich darüber klar werden, wonach sein Inneres wirklich strebt. Unsere geistige Ausrichtung lebt von der Schriftlichkeit und dies sollte von allen Bewohnern geschätzt und für sich als richtig und zufriedenheitsfördernd empfunden werden können.
Das stimmt. Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Sich klar werden wonach sein Inneres strebt. Ihr sagt es alles auf der Webseite worum es euch dabei geht, wonach ihr damit strebt. Das dies dazu passt. Den Weg zu gehen fördert. Danke Dir für Deine Antworten. P.S meine Kiddies sind oft nicht da wenn ich hier so spät tippe, sie sind dann meistens woanders am Übernachten ( Familie ).

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Re: Projekt "Jakobgut" sucht engagierte Menschen

Beitragvon Marsianer » Di 22. Jun 2021, 11:35

Goldmädchen hat geschrieben:Dieses Phänomen mit dem " wie mit Fingerschnipp weitgehend verblassen können" geschieht wenn einer sich mit seinen Schattenseiten nicht genug auseinandergesetzt hat bisher. Und wenn jemand keinen starken Willen hat, kein Ziel oder inneren Kompass, er nicht fest in seinem Weg geht/ steht.

Ich finde es völlig in Ordnung und nicht "finster", wenn jemand sich wohler fühlt, wenn er vor allem mündlich kommunizieren kann. Aber das Jakobgut will kein solcher Ort sein, sondern orientiert sich an anderen Vorlieben. Ich würde das als eine Art Charakterangelegenheit betrachten, eine die sich aber nicht so sehr auf den dauerhaft bleibenden Charakter eines Wesens bezieht, also auch etwas, in dem sich ein Mensch wandeln könnte. Wenn dieser Aspekt dermaßen bei jemandem "entschwinden" kann, dann ist es für diesen wohl aktuell kein gefestigteres eigenes Bedürfnis. Vielleicht wird manches an der Idee reizvoll gefunden, aber die reale Umsetzung dann nicht mehr wirklich. Vielleicht würde sie demjenigen sogar wirklich gut tun, aber es wären auch mindestens noch starke dem entgegenstehende Konditionierungen aktiv.

"Starken Willen" würde ich da auch eher kritisch sehen. Würde der letztlich tragen? Würde in ihm erfasst werden, worum es geht oder es eher wie ein Gesetz, eine Pflicht befolgt werden, solange die Einhaltung sanktioniert wird? Wenn Erdnußkommunkation jemandem für sich natürlich erscheint, erleichternd, wo wäre dann Disziplin dazu erforderlich? Ähnliche Überlegungen sind ja aus anderen grundlegenderen spirituellen Zusammenhängen hier schon bekannt. Es wäre gut, wenn jemandes Herz für diese Festlegung schlägt, nicht irgendein aufgesetzteres Pflichtgefühl dies umsetzen wollte.
Auf welcher Plattform oder welchen Weg geschieht denn diese Methode

Das ist nicht formal festgelegt, aber auf etwas muß sich natürlich schon geeignigt werden, wo alle "zusammenkommen". Email hat sich da bewährt, wenn es auch immer wieder ärgerliche Probleme mit den Formatierungen gibt, weil ganz verschiedene Software oder Webmaildienste verwendet werden. Wegen dieser Probleme gab es auch schon Überlegungen auf ein Forum umzusteigen, das nur nach einem Login lesbar wäre. Die verschiedenen Lösungen haben so ihre Vor- und Nachteile.
Über Whatts- App oder Skype ?

Irgendwelche Plattformen der dubiosen Datenkraken-Konzerne verbieten sich wohl recht klar. Es sollte möglichst wenig von Nichtmitgliedern mitgelesen werden können.
Geistig näher kommen. Das bedeutet, das jemand eher aus seinem Geist heraus redet, nicht aus seinem Herzen. Das bedeutet, das die Gespräche eine gewisse Distanz behalten sollten, jeder bei sich bleibt oder halt nicht zu offen.

Dieses begriffliche Konzept wirkt auf mich nicht recht nachvollziehbar. Unter Geist würdest du hier eher mind verstehen, nicht spirit? Herz und Geist sehe ich in Verbindung zueinander. Der Geist eines Menschen ist dadurch bestimmt, daß dessen Herz in diese Richtung strebt. Wieso sollte Geistiges irgendwie distanzierter ausfallen?
Geist könnte das was aus dem Schöpfer kommt oder das ist, sein. Ja, es könnte geistliche Nähe geben, aber ich würde es momentan eher als Bewusstseins- Nähe bezeichnen. Gleichem Bewusstsein zu sein. Aber Geist ist richtiger. Im heiligem Geist, oder schlicht im Heilvollen zu sein oder zu diesem zu streben. Es heisst distanziert zu sein für mich ja.

Seltsam, distanziert gegenüber was?
Das heißt nicht man hätte keine Gefühle, nur man wahrt eine Distanz, sollte nicht gleich seine ganze Lebensgeschichte erzählen oder ?

Häh? Was wäre denn "die Lebensgeschichte"? Je nachdem steht anderes im Fokus eines Kontakts? Wenn es Zusammenleben ist, dann wäre das eher ein "Jetzt"? Aber es gibt natürlich auch Leute, die irgendwelche Ereignisdaten für sehr relevant halten, sei es bezogen auf Menschen oder Geschichtsschreibung. Das wäre dann wohl eher "Schulwissen", das vor allem besonders leicht in Prüfungen abzufragen wäre.
Oder sagen wir lieber, das Ziel im Fokus haben, das es um ein Mitwohnen geht und nicht darum sich dem anderen komplett zu öffnen, was den anderen verwirren kann.

Was wäre für dich denn "sich komplett öffnen"? Alles erzählen, was dich selbst bewegt? Andere Menschen bewegen wenn ja vielleicht ganz andere Punkte?
Wer sich im Griff hat seine Schattenseiten

Ist es möglicherweise so, daß du meinst alle Menschen hätten "Schattenseiten" und "Gute" würden diese ständig "unter Kontrolle halten"?
Ist von euch gewünscht nach Möglichkeit so wenig wie möglich mündlich miteinander zu sprechen wenn man dort lebt ?

Noch immer nicht, aber es soll keiner ausgegrenzt, menschlich abgewiesen werden, weil er lieber schreibt. Die Bereitschaft sollte also immer bestehen.
Aber ist so lange in Stille zu sein, sich nicht mehr mündlich mitzuteilen gut ? Macht das nicht eigensinnig, weltfremd ?

Keine Ahnung, wieso das so sein sollte.
Agape hat geschrieben:Es ist beispielsweise damit gemeint, den Fokus weniger auf persönliche Lebenssituationen/-geschichten und ihre begleitenden Umstände im Alltagsleben zu richten, sondern sich eher darüber auszutauschen, was einen innerlich bewegt, wie man zum Leben steht, was einen besonders interessiert und antreibt

Ja.

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Re: Projekt "Jakobgut" sucht engagierte Menschen

Beitragvon Agape » Di 22. Jun 2021, 11:53

Goldmädchen hat geschrieben:Herz öffnen, ein geöffnetes Herz zu haben hat etwas mit Bewusstsein zu tun. So empfinde ich das auch. Geist ist schwierig zu erklären, habe ich selbst noch nicht raus, was es anderes ist als Bewusstsein. sich bewusst sein über etwas. Geist könnte das was aus dem Schöpfer kommt oder das ist, sein. Ja, es könnte geistliche Nähe geben, aber ich würde es momentan eher als Bewusstseins- Nähe bezeichnen. Gleichem Bewusstsein zu sein. Aber Geist ist richtiger. Im heiligem Geist, oder schlicht im Heilvollen zu sein oder zu diesem zu streben. Es heisst distanziert zu sein für mich ja. Aber auf der anderen Seite schon auch ein geöffnetes Herz zu haben. Dieses strebt aber nicht danach von anderen nur zu bekommen oder nur zu geben, sondern es ist am Austausch interessiert. Geben und Nehmen.

Geist bedeutet für mich etwas, was mich belebt, woraus alles hervorgeht, was ich denke, fühle und tue. Wie das aussieht, wie dessen Beschaffenheit ist, entscheide ich anhand meines Mögens, woran ich besonders Freude habe, wonach ich strebe. Ich wähle also, welchem Geist ich folgen will und was mich sozusagen "steuert". Mein seelisches Mögen richtet sich auf ganz bestimmte Dinge, die ich immer "bei mir" haben möchte und die in meinem Geist eingeordnet sind. Das Herz stelle ich mir wie eine "Schatzkammer" vor, wo ich alles versorge, was mir lieb und teuer ist. Liebe ich beispielsweise materielle Wertgegenstände, dann verschenke ich meine Herzensliebe vielleicht als Sammler von teuren Luxusobjekten, diese bedeuten mir dann viel mehr als die Beschäftigung mit meinen inneren Werten - welche mir eher fern sind, wozu mir ein Bezug fehlt. Bin ich ein Mensch, der sich eher auf das innere Erleben konzentriert, dann gehört meine Liebe vielleicht einem spirituellen Meister, Jesus, Krishna oder Buddha, ich fühle mich zu einer von diesen geistigen Qualitäten hingezogen, was sich wiederum in meinem Herzen widerspiegelt und entsprechend in meine Gedanken, Gefühle und Handlungen einfliesst.
Ein geöffnetes Herz symbolisiert für mich eine offene Schatzkammer - ich gewähre meinen Mitmenschen Einblick in das, was ich mag - auch mehr oder weniger Finsteres gehört dazu, auch wenn mir dies nicht immer bewusst ist, weil ich es in einer dunklen Ecke der Schatzkammer abgelegt habe und mich nicht damit befassen will - aber es ist dennoch ein "Schatz", der mich beeinflusst, weil ich ihm diese Wirksamkeit einmal erlaubt habe oder dies immer noch tue.
Für mich ist Herz kein Begriff, der zwingend mit Liebe assoziiert ist, weil im Herzen eben alles abgelegt ist, was vom Menschen gemocht wird - und wenn jemand von Hass, Rachsucht und Neid angetrieben ist, sind in seinem Herzen eben diese finsteren Seiten als "Schätze" abgespeichert und überlagern weniger stark ausgeprägte lichte Anteile wie Nächstenliebe, Güte und Wohlwollen, die sich der Aufmerksamkeit des Menschen entziehen - zu denen er wenig Zugang hat und in seinem Wirken nicht erkennbar zum Ausdruck kommen.

Ja, das ist schön, reglementiert wäre unnatürlich. Doch Offenheit ist schon gut, wenn man einen roten Faden hat, was denn nun gebraucht wird. Welche Infos gebraucht werden, zu wissen worum es geht. Wenn beide / die anderen auch diesen roten Faden haben.

Das kann ich nicht wirklich nachvollziehen, was es mit "gebraucht werden" auf sich hat. Ich öffne mich, wenn es für mich stimmt - und sonst eben nicht. Ob die anderen davon "Gebrauch" machen wollen oder nicht, ist meiner Ansicht nach ihre eigene Entscheidung.

Wie sie wirklich sind....hm.

Was sie in ihrem Herzen tragen, was sie mögen, woraus ihr Wirken hervorgeht.

Dazu müsste man auch einen roten Faden haben. Das was man "sich dem Heilvollen zu widmen nennt". Sonst gibt man etwas von sich, was gar nicht aus dem Heilvollem kommt- das in einem ist. Auch eine Klarheit, Achtsamkeit, was denn gebraucht wird, worum es geht. Wenn man diese Klarheit gerade nicht hat, kann es sein, dass man etwas sagt, schreibt, was gerade nicht gebraucht wird, ist dann auch ein Teil in mir, aber nicht der heilsame, heilige Teil. Also immer achtsam sein und in mich rein fühlen, bevor ich etwas sage, mache, einfach merken welcher Teil da gerade stärker ist und wenn ich diesem anderen Teil nachgebe, mir dessen bewusst sein.

Du meinst also, dass Du im Alltagsleben in der Gemeinschaft stets dazu in der Lage sein würdest, Deine hohen Ideale zum Ausdruck zu bringen? Es geht ja beim Mitwohnen nicht nur um unsere "Schokoladenseite", die wir gerne zeigen möchten, sondern es geht darum, dass wir uns nicht verbiegen müssen, dass wir unverkrampft zeigen können, wie es in unserem Herzen aussieht und was unser Denken, Fühlen und Handeln bestimmt. Wenn viele "gute Schätze" im Herzen gelagert sind, weil wir diese liebevoll und achtsam pflegen, so wird dies überall und in jeder Situation durchdrücken, auch wenn wir uns nicht beobachten, wenn wir frei fliessen lassen, was uns ausmacht.

Wer sich im Griff hat seine Schattenseiten, der sich auch bewusst ist was das Heilvolle ist, dieses meistens ergreift oder tastet, der verstellt sich nicht wirklich, aber kann auch mal wieder anderen ergreifen oder ertasten.

Der rote Faden sollte immer wahr genommen werden können, im Herzen. Also ich denke es gibt keine so starken Schwankungen bei mir, außer ich bin besonders übermüdet, dann werde ich manchmal verwirrt, spüre den roten Faden nicht mehr so stark. Kann gut sein, dass ich die letzten Tage zu viel Vorträge spät angehört hatte und das hat mich auch etwas meinen roten Faden einen Moment lang verlieren lassen. Der rote Faden kann als göttlicher Geist genannt werden.

Das wäre wohl eine Tendenz, die davon zeugt, dass sich schon einiges im Licht befindet - vielleicht noch an Stabilität dazugewinnen sollte. Wenn es sich gefestigt hat, braucht man sich nicht mehr "im Griff" zu haben und unterliegt keinen grossen Schwankungen mehr - auch Übermüdung und sonstige körperliche Befindlichkeiten werden auf das Wirken unseres lichten Geistes keinen bedeutenden Einfluss mehr haben können.
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Re: Projekt "Jakobgut" sucht engagierte Menschen

Beitragvon Marsianer » Di 22. Jun 2021, 18:14

Agape hat geschrieben:Für mich ist Herz kein Begriff, der zwingend mit Liebe assoziiert ist, weil im Herzen eben alles abgelegt ist, was vom Menschen gemocht wird - und wenn jemand von Hass, Rachsucht und Neid angetrieben ist, sind in seinem Herzen eben diese finsteren Seiten als "Schätze" abgespeichert und überlagern weniger stark ausgeprägte lichte Anteile wie Nächstenliebe, Güte und Wohlwollen

Nach meinen Begriffen wäre die allgemeine Liebe der Seele solches Mögen von Irgendetwas. Diese allgemeine seelische Liebe wäre nicht gleichzusetzen mit göttlicher Liebe, die bestimmte "Frucht" im Menschen wirkt.

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Re: Projekt "Jakobgut" sucht engagierte Menschen

Beitragvon Agape » Di 22. Jun 2021, 19:01

Marsianer hat geschrieben:Diese allgemeine seelische Liebe wäre nicht gleichzusetzen mit göttlicher Liebe, die bestimmte "Frucht" im Menschen wirkt.

Aber aus allgemeiner seelischer Liebe für Gott wird göttlicher Geist ergriffen. Und aus göttlichem Geist heraus würde als Frucht Agape-Liebe hervorgehen. Würden sich dadurch die "guten Schätze im Herzen" verändern - wäre in der Folge die Frucht aus göttlichem Geist (z. B. Agape-Liebe) im Herzen verankert?
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Re: Projekt "Jakobgut" sucht engagierte Menschen

Beitragvon Agape » Di 22. Jun 2021, 20:45

Goldmädchen hat geschrieben:Geist ist schwierig zu erklären, habe ich selbst noch nicht raus, was es anderes ist als Bewusstsein. sich bewusst sein über etwas. Geist könnte das was aus dem Schöpfer kommt oder das ist, sein.


Zitat aus EINFÜHRUNG IN DAS BUCH DES WAHREN LEBENS - Entstehung und Inhalte der Göttlichen Offenbarungen:

Der Geist

Ihr seid Geistwesen. Ihr müsst erkennen, was Geist ist, damit ihr begreifen könnt, warum Ich euch auf den Weg zur Vollkommenheit rufe.

Ihr müsst begreifen, dass Ihr - mit Geist begabt - in der Schöpfung das geliebteste Werk des Vaters darstellt, weil Er in euch geistige Essenz, geistige Eigenschaften und Unsterblichkeit hineinlegte.

Da euer Geist Meiner Göttlichkeit entstammt, ist er ein Hauch des Himmlischen Vaters.

Ihr seid Atome Meiner Göttlichkeit.

Die Eigenschaften des Geistes sind unwandelbar, weil sie Tugenden Meiner Göttlichkeit, ewige Kräfte sind. Begreift jedoch, das je nachdem, wie ihr gelebt habt, die Reinheit, die ihr vorweisen könnt, grösser oder geringer sein wird.

Ich gab euch Geist, damit er sich immer danach sehnen sollte, sich zum Lichtvollen und Reinen zu erheben.

Ihr alle habt Mein Licht in euch, jedes Geistwesen besitzt diese Gnade; aber während bei manchen dieses Licht immer stärker wurde, anwuchs, nach aussen drang um sich kundzutun, bleibt es bei anderen nur in einem geheimen, verborgenen, unbewussten Zustand.

Jener Lichtfunke, der in jedem Menschenwesen vorhanden ist, ist das Band, dass den Menschen mit dem Geistigen verbindet, ist das, was ihn in Kontakt mit dem Jenseits und mit seinem Vater bringt.

Ich legte in euren Geist das Göttliche Licht des Gewissens, damit ihr von ihm geführt eure Fähigkeiten in rechte Bahnen lenken würdet.
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Re: Projekt "Jakobgut" sucht engagierte Menschen

Beitragvon Goldmädchen » Di 22. Jun 2021, 21:35

Marsianer hat geschrieben:(..)Wenn Erdnußkommunkation jemandem für sich natürlich erscheint, erleichternd, wo wäre dann Disziplin dazu erforderlich?

Stimmt. Dies kann aber verschwinden, dieses damit sehr glücklich zu sein. Muss nicht. Kann aber. Aber dann wäre das so und ist normal, dass man nicht vorher wissen kann was passieren wird, was noch so mit einem geschehen kann. Wünschenswert, wenn Menschen lange damit glücklich sind- im Einklang.

Dieses begriffliche Konzept wirkt auf mich nicht recht nachvollziehbar. Unter Geist würdest du hier eher mind verstehen, nicht spirit? Herz und Geist sehe ich in Verbindung zueinander. Der Geist eines Menschen ist dadurch bestimmt, daß dessen Herz in diese Richtung strebt. Wieso sollte Geistiges irgendwie distanzierter ausfallen?
Wahrscheinlich habe ich da tatsächlich Geist mit Verstand verwechselt.
Seltsam, distanziert gegenüber was?
Fokussiert, zielgerichtet wäre das bessere Wort gewesen. Nicht beim Kennenlernaustausch abzudriften und z.B. Zitat Beatrice : " den Fokus auf persönliche Lebenssituationen/-geschichten und ihre begleitenden Umstände im Alltagsleben zu richten ".
Häh? Was wäre denn "die Lebensgeschichte"? Je nachdem steht anderes im Fokus eines Kontakts? Wenn es Zusammenleben ist, dann wäre das eher ein "Jetzt"?
Stimmt. Musste über Deine Antwort lachen. Habe es verstanden wieso das klar sein sollte.
Was wäre für dich denn "sich komplett öffnen"? Alles erzählen, was dich selbst bewegt? Andere Menschen bewegen wenn ja vielleicht ganz andere Punkte?
Ja, alles erzählen was einen gerade bewegt, selbst wenn es nicht auf das Thema bezogen ist, abzuschweifen, etwas was längst vergangen ist zu erzählen. Ja sicherlich würde so etwas in dem Moment den anderen / der anderen nicht so sehr interessieren. Da hast Du recht. Ist auch verständlich wieso nicht. Denn das wäre keine Info was einen bewegt dort wohnen zu wollen oder wie er sich das Wohnen dort vorstellt.
Ist es möglicherweise so, daß du meinst alle Menschen hätten "Schattenseiten" und "Gute" würden diese ständig "unter Kontrolle halten"?

Das weiß ich nicht, ob diese alle Menschen haben. ( Schlechte Seiten, düstere Seiten ). Ich denke, dass diese auch gänzlich fehlen können. Bei manchen nur eine kurze zeit lang ( oder mal ja mal nein ) und bei anderen sehr lange und auch für immer. Sie für immer los zu sein, ist aber sicher nur wenigen vorbehalten. Dann müsste man schon ein Befreiter / Erleuchteter sein. Ich meinte es auch eher so, sich bewusst zu sein darüber was man gerade denkt ob man damit gerade dem heilvollem Geist folgt/ ihn greift oder mehr dem nicht so heilvollen, etwas denkt was nicht aus dem Heilvollem kommt. ( Sondern aus dem Ego )
Noch immer nicht, aber es soll keiner ausgegrenzt, menschlich abgewiesen werden, weil er lieber schreibt. Die Bereitschaft sollte also immer bestehen.
Das ist eine freundliche Einstellung.
Keine Ahnung, wieso das so sein sollte.
Muss auch nicht so sein. Die Beweggründe sind entscheidend, wenn jemand sich aus allem zurück ziehen möchte so wie ein Emerit leben und mit keinem mehr spricht auch keinen schriftlichen Austausch mögen würde, wäre es wohl so, dass er eben für andere als eigenartig, verrückt, weltentrückt wirken würde. Fragte mich, ob so jemand denn glücklich sein kann. Es trifft aber ja gar nicht auf das Leben im Jakobhof zu. Denn, das sich Austauschen ist ja gewünscht.

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Re: Projekt "Jakobgut" sucht engagierte Menschen

Beitragvon Marsianer » Di 22. Jun 2021, 22:12

Agape hat geschrieben:Aber aus allgemeiner seelischer Liebe für Gott wird göttlicher Geist ergriffen. Und aus göttlichem Geist heraus würde als Frucht Agape-Liebe hervorgehen.

Ja, das würde ich sagen.
Würden sich dadurch die "guten Schätze im Herzen" verändern

Das was für eine Seele "Schatz" wäre? Ja, wenn vorher auch anderes ergriffen worden war und nun merklich oder unmerklich losgelassen wurde.
wäre in der Folge die Frucht aus göttlichem Geist (z. B. Agape-Liebe) im Herzen verankert?

Ja.

Goldmädchen
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Re: Projekt "Jakobgut" sucht engagierte Menschen

Beitragvon Goldmädchen » Di 22. Jun 2021, 22:15

Agape hat geschrieben:Geist bedeutet für mich etwas, was mich belebt, woraus alles hervorgeht, was ich denke, fühle und tue.

Hört sich so an wie die Kosmische Energie, wie Prana, wie Chi. ( Die Lebensenergie ). Von Hinnerk Polenski gehört.
Das hier habe ich mir heute aufgeschrieben aus einem Vortrag : " Shiva in der Totalität wird in indischen alten Schriften genauso beschrieben wie Brahman ( absolutes Bewusstsein, der Ursprung von allem, ungeboren usw. usf. ) Blau steht für die gereinigte Aura, die absolute Energie die ausgestrahlt wird von ihm als Manifestation auf der Erde." ( Die blaue Hautfarbe wie sie auf Bildern zu sehen ist ). Mich würde nun interessieren, ob das was uns leitet das Bewusstsein ist ( oder eben Geist wie Du es nennst ) oder diese kosmische Energie. Würde aber sagen das erstere. Ich habe eben gesehen, dass Du weiter unten noch etwas über den Begriff Geist geschrieben ( einkopiert ) hast. Das lese ich mir morgen durch. : )
Wie das aussieht, wie dessen Beschaffenheit ist, entscheide ich anhand meines Mögens, woran ich besonders Freude habe, wonach ich strebe. Ich wähle also, welchem Geist ich folgen will und was mich sozusagen "steuert". Mein seelisches Mögen richtet sich auf ganz bestimmte Dinge, die ich immer "bei mir" haben möchte und die in meinem Geist eingeordnet sind.

"Den Willen auf heiligen Geist lenken, den Willen auf das Heilsame lenken, das sei der erste Schritt ehe man mit der Meditation anfängt ", sagt Hinnerk Polenski.
Das Herz stelle ich mir wie eine "Schatzkammer" vor, wo ich alles versorge, was mir lieb und teuer ist. Liebe ich beispielsweise materielle Wertgegenstände, dann verschenke ich meine Herzensliebe vielleicht als Sammler von teuren Luxusobjekten, diese bedeuten mir dann viel mehr als die Beschäftigung mit meinen inneren Werten - welche mir eher fern sind, wozu mir ein Bezug fehlt. Bin ich ein Mensch, der sich eher auf das innere Erleben konzentriert (..)
Ein geöffnetes Herz symbolisiert für mich eine offene Schatzkammer - ich gewähre meinen Mitmenschen Einblick in das, was ich mag - auch mehr oder weniger Finsteres gehört dazu, auch wenn mir dies nicht immer bewusst ist, weil ich es in einer dunklen Ecke der Schatzkammer abgelegt habe und mich nicht damit befassen will - aber es ist dennoch ein "Schatz", der mich beeinflusst, weil ich ihm diese Wirksamkeit einmal erlaubt habe oder dies immer noch tue. (..)
Das hast du aber alles sehr schön erklärt. Danke. Werde mal versuchen das was Du beschreibst in der Zen Praxis wieder zu finden. Es deckt sich sicher oder meint genau das was Du beschreibst, wie du es erlebst, aber wird anders erklärt wie das vor sich geht, wie es dazu kommt.
Was sie in ihrem Herzen tragen, was sie mögen, woraus ihr Wirken hervorgeht.
Danke, das hast Du gut erkannt, du bist intelligent und aufgeweckt. Ich sehe es auch so, das dies meint, wie jemand wirklich ist. War mir vorher eigentlich klar.
Ich war zu der Zeit als ich das schrieb nicht so konzentriert und anscheinend verwirrt oder am Zweifeln, nicht sicher. Zweifeln ist auch ein unheilvoller Zustand. ( Laut Buddhismus ). Naja. Kann aber auch hilfreich sein oder ? Ich glaube er meinte auch Zweifelsucht. Nicht wenn man mal zweifelt. Nicht weiß, was man glauben soll. Sondern, wenn es sich im Kreise dreht.
Du meinst also, dass Du im Alltagsleben in der Gemeinschaft stets dazu in der Lage sein würdest, Deine hohen Ideale zum Ausdruck zu bringen? Es geht ja beim Mitwohnen nicht nur um unsere "Schokoladenseite", die wir gerne zeigen möchten, sondern es geht darum, dass wir uns nicht verbiegen müssen, dass wir unverkrampft zeigen können, wie es in unserem Herzen aussieht und was unser Denken, Fühlen und Handeln bestimmt. Wenn viele "gute Schätze" im Herzen gelagert sind, weil wir diese liebevoll und achtsam pflegen, so wird dies überall und in jeder Situation durchdrücken, auch wenn wir uns nicht beobachten, wenn wir frei fliessen lassen, was uns ausmacht.
Ne. Ich habe keine Ideale. Das hätte man so lesen können, das las sich auch so. Eher wollte ich damit sagen, in diesem Geist zu sein, um die Werte welche dort gelebt werden teilen zu können. Mit dem anderen hast du recht die letzten Sätze. Verständlich erklärt. Danke. Du bist intelligent.
Das wäre wohl eine Tendenz, die davon zeugt, dass sich schon einiges im Licht befindet - vielleicht noch an Stabilität dazugewinnen sollte. Wenn es sich gefestigt hat, braucht man sich nicht mehr "im Griff" zu haben und unterliegt keinen grossen Schwankungen mehr - auch Übermüdung und sonstige körperliche Befindlichkeiten werden auf das Wirken unseres lichten Geistes keinen bedeutenden Einfluss mehr haben können.

Also ich habe heute gemerkt, dass ich schon noch aus meinem lichten Wollen raus fallen kann. Dieses lange etwas anhören und nicht eher mal aufzuhören, hat etwas mit Gier zu tun - Wissensgier. Gier ist Gier. Also es ist nichts Heilvolles. Habe es heute aber erkannt und achte da ein wenig mehr drauf, dass ich dann eher Schluss mache. Danke für Deine Antworten.

Agape
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Re: Projekt "Jakobgut" sucht engagierte Menschen

Beitragvon Agape » Mi 23. Jun 2021, 12:59

Goldmädchen hat geschrieben:Hört sich so an wie die Kosmische Energie, wie Prana, wie Chi. ( Die Lebensenergie ).

Auch wenn es nicht unbedingt zum Titel des Threads passt, habe ich dennoch zu den oben erwähnten verschiedenen Begriffen ein paar Zitate eingefügt:

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Was ist Prana?
Prana ist die Lebensenergie die Alles durchdringt – Bäume, Meere, Steine, Gebäude und natürlich Tiere und Menschen. Prana ist die grundlegende Kraft aller Materie. In alten yogischen Schriften steht geschrieben, dass die ganze Welt durch Prana ins Leben gerufen wurde.

https://www.zanana-living.ch/10523/pran ... nsenergie/

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Was ist Chi?
Was für die Inder das „Prana“ ist, was Japaner das „Ki“ nennen und was man in Tibet unter „Lung“ versteht, wird in China als „Chi“ oder auch „Qi“ bezeichnet. Chi wird gerne mit „Lebenshauch“ übersetzt. Für die Besonderheit des Chi liegt die Erklärung auf der Hand. Das Chi ist die Kraft des Lebens, die nie versiegende Quelle jeder Bewegung im Universum, die Lebensenergie des Menschen. Unser inneres Chi ist Maßstab unseres Wohlbefindens. Wird das innere Chi blockiert, fühlen wir uns müde, erschöpft und wie gehemmt. Ist das Chi hingegen im Fluss, kann die Chi-Energie ungehindert fließen – und sie wirkt sich vitalisierend, ausgleichend und harmonisierend auf unsere physische und psychische Konstitution aus.

https://www.questico.de/magazin/spiritualitaet/chi

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Der Unterschied von GEWAHRSEIN und Bewusstsein

In der Alltagssprache machen wir in der Regel keinen Unterschied zwischen Gewahrsein und Bewusstsein und verwenden diese Ausdrücke fast synonym. Diese mangelnde Unterscheidung ist für eine Reihe der Probleme verantwortlich, warum GEWAHRSEIN nicht realisiert wird. Wir sagen einmal schnell "mir wurde gewahr, dass..." oder "mir wurde bewusst, dass...". In der englischen Sprache macht man den Unterschied von "Consciousness" und "Awareness", was schon eine unterschiedliche Akzentuierung ist. Bewusst zu sein bedeutet für die meisten Menschen einfach "wach" zu sein, also nicht zu schlafen oder im Koma zu liegen. Wenn uns Abläufe nicht zu Bewusstsein kommen, sagen wir, dass sie unbewusst sind.

Um GEWAHRSEIN von Gewahren und Wahrnehmung zu unterscheiden, schreibe ich es hier in Grossbuchstaben, damit keine Verwechslungen entstehen. GEWAHRSEIN ist ein SEIN - eine Präsenz - und nicht eine aktive Tätigkeit oder ein Vorgang in der Zeit. So ist Zeitlosigkeit ein Kennzeichen von GEWAHRSEIN.

Heute sind sich die meisten Wissenschaftler darüber einig, dass ein Bewusstsein zu haben bedeutet, dass wir eine Wahrnehmung haben, sei es von den Reizen aus der Umwelt, die dazu führen, dass uns eine Welt im Bewusstsein erscheint, oder sei es, dass wir eine innere Welt haben, die uns bewusst wird. In beiden Fällen ist es ein bestimmtes Erleben. Es fühlt sich immer in einer bestimmten Weise an und ist mit unserem Ich oder Selbst verbunden. Wenn wir uns der Erscheinung einer äusseren oder inneren Welt bewusst werden, entstehen wir gleichzeitig als Beobachter oder Subjekt (das "mich") dieser Wahrnehmung. Und damit entsteht auch gleichzeitig der ganze leidige Dualismus, der Trennung von Körper und Geist oder das Materie-Geist-Problem.

Hier haben wir dann auch den ersten wichtigen Unterschied von Bewusstsein und GEWAHRSEIN: Bewusstsein ist immer mit einem Subjekt verbunden, das als Beobachter erscheint, GEWAHRSEIN ist völlig selbstlos. Als Beobachter erscheinen im Bewusstsein die Objekte seiner Beobachtung. Wenn Sie auf das Meer blicken und mit allen fünf Sinnen wahrnehmen, sind Sie das Subjekt. Sie schauen auf das Meer, die Wolken, durch das Loch im Felsen. Sie entscheiden sich, ob Sie sich in den Sand legen oder weitergehen. Sie hören das Lachen oder Schreien der Kinder, spüren die trockene Luft auf Ihrer Haut usw. Oder Sie sind nur wenig aufmerksam und bemerken dies alles nicht. Sie sind dann in einem inneren Dialog mit sich selbst oder mit vorgestellten Personen. Dann werden Sie sich der Umwelt nur wenig bewusst und Ihr Bewusstseinstunnel ist sehr eng. Im "reinen" GEWAHRSEIN ist das persönliche Selbst und seine Wahrnehmungen nicht mehr präsent, aber ein GEWAHRSEIN von Existenz oder Sein ist immer noch da. Es wird deshalb auch zwischen "Reinem Gewahrsein" als alleinige Präsenz und GEWAHRSEIN als Präsenz mit allen Inhalten unterschieden. Es wird eine zukünftige Aufgabe der Forschung sein, dies alles genauer zu untersuchen und die Prozesse zu verstehen.

https://www.gewahrsein.ch/gewahrsein/wa ... /index.php

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Das "Wirken des Geistes" im Menschen (Bertha Dudde)

In die tiefsten Geheimnisse könnet ihr eindringen, wenn ihr es zulasset, daß Mein Geist in euch wirket .... Ihr werdet dies so lange nicht verstehen, wie ihr noch irdisch-materiell denkt, wie ihr eure Sinne nur dem Weltreich zuwendet und ihr mit dem geistigen Reich keine Verbindung sucht .... Es wird euch das "Wirken Meines Geistes" unverständlich sein, so lange, wie ihr mit Mir, eurem Gott und Vater, noch nicht in Verbindung steht, weil ihr dann auch noch nicht in der Liebe lebt, die Vorbedingung ist einer Bindung mit Mir und also auch des in euch schlummernden Geistesfunkens mit dem Vatergeist von Ewigkeit ....

Ohne Liebe könnet ihr kein Verständnis für das Wirken Meines Geistes aufbringen, und ihr werdet es daher auch ohne Liebe niemals anstreben .... Entzündet ihr Menschen aber in euch die Liebe, so erwecket ihr damit auch den Geist in euch zum Leben .... Ihr stellet die Bindung her mit dem Vatergeist von Ewigkeit, Der Selbst die Liebe ist, und Dieser wirket nun durch euren Geistesfunken auf euch ein .... Ihr lasset das "Wirken Meines Geistes" in euch zu, und ihr werdet wahrlich größte Kenntnisse erlangen auf geistigem Gebiet, es wird euch ein Wissen erschlossen, das anders als auf diesem Wege nicht von Menschen gewonnen werden kann, denn es sind geistige Gebiete, in die ihr Einblick nehmen dürfet, es sind geistige Geheimnisse, die euch enthüllt werden, die aber immer nur der Geist in euch vermitteln kann.

Immer aber müsset ihr selbst euch zuvor zu einem Aufnahmegefäß des göttlichen Geistes gestalten, was nur die Liebe vollbringet. Dann kann Mein Geist einströmen in euch, und es werden wahrlich herrliche Ergebnisse sein, die des Menschen Gewinn sind und bleiben bis in alle Ewigkeit. Und so kann und wird euch Menschen auf diesem Wege auch die Wahrheit vermittelt werden, und es ist sonach möglich, daß ihr belehrt werdet von "Gott Selbst" in aller Wahrheit, wenn ihr selbst es zulasset, daß sich Mein Geist äußert, denn dies ist eure freieste Willensangelegenheit, wozu kein Mensch gezwungen wird.

Seid ihr aber bereit dazu, indem ihr euch im freien Willen, durch ein Leben in Liebe, zu einem Aufnahmegefäß Meines Geistes gestaltet, dann wird es in euch Licht werden, dann werdet ihr bald in hellster Erkenntnis stehen, dann wird euch ein Wissen erschlossen, und alle geistigen Zusammenhänge werden euch klar .... Dann ist wahrlich das Dunkel der Nacht durchbrochen, und die geistige Sonne strahlet in euer Herz, und es wird ewiglich nicht mehr in euch dunkel werden, denn ihr habt von Mir Selbst ein rechtes Licht empfangen, das ihr nun wieder hinausstrahlen dürfet in die Nacht.

Wundert euch also nicht, woher dem einen Menschen die Weisheit kommet, während der andere sie noch nicht besitzet .... Fraget euch nicht, warum es noch so dunkel ist in den Herzen der Menschen, denn nun wisset ihr die Antwort: Ihr müsset selbst das Licht suchen, ihr müsset den Funken in euch entzünden, und es wird hell werden, weil ihr Licht begehret .... Ihr Menschen sollet es glauben, daß Ich mit euch in Verbindung stehe, daß Ich nicht will, daß ihr euch in ewiger Nacht befindet. Doch auch ihr selbst sollet der Finsternis entfliehen wollen und Anstalten machen, in euch ein Licht zu entzünden .... ihr sollt wissen, daß Ich in euch ein kleines Fünkchen gelegt habe, daß es aber von eurem freien Willen abhängt, ob ihr dieses Fünkchen entflammen lassen wollet zu einer Glut ....

Und es wird die Glut in euch dann Mir zudrängen und sich mit dem Feuer der Ewigen Liebe vereinigen .... Und das wieder wird zur Folge haben, daß sich Mein Geist ergießet in ein so zubereitetes Gefäß und nun die Finsternis vertrieben ist, in der die Seele geschmachtet hat so lange, bis sie Mich aufnahm, bis die Liebe in ihr Mir zudrängte und die Finsternis nun durchbrochen war .... Denn nun kann Ich wirken in dem Menschen, und wo Ich wirke durch Meinen Geist, dort ist Licht, Erkenntnis und Seligkeit ....

Amen

http://www.bertha-dudde.info/leseauswah ... /7798.html
"Schreiben ist der direkte Weg zum Herzen"
http://jakobgut.de/erdnuss.htm

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Re: Projekt "Jakobgut" sucht engagierte Menschen

Beitragvon Marsianer » Do 24. Jun 2021, 08:52

Goldmädchen hat geschrieben:Stimmt. Dies kann aber verschwinden, dieses damit sehr glücklich zu sein.

Na, ich weiß nicht. Ich meine damit ersteinmal eine generelle Neigung eines Menschen. Der eine findet vielleicht, daß es meist angenehmer ist, wenn man mit jemand anderen Dinge schriftlich klären kann. Der andere meint, es sei in der Regel einfacher dies mündlich zu tun (unter diesen dürften sich viele finden die "Problemlösungen" gewohnheitsmäßig in übergriffiger oder emotional unsachlicher Weise "herbeiführen" und es nicht schön finden vieler ihrer bewährten Instrumente beraubt zu werden). Das ändert sich nicht einfach so? Eher dürfte es öfters so sein, daß jemand aus der mündlichen Mehrheit sich zeitweise schriftlich auf etwas Interessantes einläßt, dann irgendwann daran aber die Lust verlieren kann, was sich aber gar nicht so sehr auf die vorher eher nur tolerierte Schriftlichkeit bezieht.
Fokussiert, zielgerichtet wäre das bessere Wort gewesen. Nicht beim Kennenlernaustausch abzudriften

Aha, wäre so ein Empfinden nicht eher ein Hinweis darauf, daß du innerlich nicht so tiefes Interesse an etwas hast, um das es da gehen würde? Ich nehme an, daß auch du fokussiert sein würdest, wenn du etwas als sehr relevant oder interessierend erleben würdest und das ohne dich dabei distanziert von (vermute ich mal) deiner Herzensverfasstheit zu fühlen.
Ja, alles erzählen was einen gerade bewegt, selbst wenn es nicht auf das Thema bezogen ist, abzuschweifen, etwas was längst vergangen ist zu erzählen.

Soetwas hätte wohl Vorzüge dadurch jemanden in seinem Wesen genauer kennenzulernen. Aber im Umgang zwischen Menschen würde ich schon auch sagen, daß es sinnvoll ist zu beachten, ob beide Seiten ein gewisses Interesse an einem Bereich fühlen? Es gibt ja durchaus nicht wenige Menschen, die quasi endlos irgendwelchen Kram erzählen können und das auch mögen. Angenehm finde ich soetwas nicht unbedingt, dann fast immer kommt das irgendwann ins Kreisen, auch wenn es derjenige schaffen sollte nicht direkt bereits bekannte Geschichten neu aufzubrühen. "Offenheit"? Würde ich in diesen Fällen oft auch gar nicht mal sagen, denn diese "Mitteilsamkeit" ist meist verzerrt und selektiv. Anderes, das mir wesentlicher erschießt wird dennoch von diesen Leuten selbst auf Nachbohren kaum mitgeteilt, teils "explodieren" auch diese Leute, weil sie manches eben ganz lange nicht ansprachen, obwohl es sie offenbar bewegte.
Ich denke, dass diese auch gänzlich fehlen können.

Ich würde sagen, so sollte es sein, wenn jemand den entsprechenden "lichteren Geist" wirklich ergriffen hätte. Das meint auch "Erlösung", würde ich sagen.
Dann müsste man schon ein Befreiter / Erleuchteter sein.

Ich glaube, ich setze das eher allgemein bei Menschen voraus.


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