Dreifaltigkeit
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Re: Dreifaltigkeit
Oh nein, eben hätte ich das Folgende fast, statt hier zu schreiben ( nun kopiere ich es hier rein ) wegen flüchtigem Lesen in das Thema " Dreistheit" geschrieben. Hier ist das eben Geschriebene aber richtig. : ) Hier geht es los :
Endlich habe ich ich heute die Zeit gefunden um mir den Vortrag nochmal anzuhören ( ab der Hälfte des Videos, weil in der zweiten Hälfte erst die drei Begriffe fielen, die ich euch vorstellen wollte ).
Es geht in dem Vortrag um den Veda, das bedeutet, um die Vorlage der Schöpfung oder anders gesagt, um die innere Dynamik des Bewusstseins. Diese spiegelt sich im Veda wieder. Es sind die universellen Naturgesetze. Es ist die Beschreibung wie aus der Einheit, die Vielheit ensteht- immer Einheit bleibend.
Die Struktur des Bewusstseins und die universellen Gesetze wurden von Sehern erkannt und niedergeschrieben.
Ob die Dreifaltigkeit, die es im Christentum gibt oder auch in anderen Religionen ? dasselbe meint nur in anderen Worten wie diese Begriffe/ Worte ?
Subjekt- Beziehung- Objekt
Auf Sanskrit :
Rishi- Devata- Chandas
Rishi= der Beobachter
Devata= Beziehung zwischen Beobachter und Beobachtetes
Chandas= das Beobachtete
Aus meinen Notizen : Die Schöpfung ist aus diesen drei Bestandteilen aufgebaut. Der Rishi ist unser Selbst. Er ist der Seher. Die äußere Struktur der Schöpfung nennt man Chandas. Sie ist die Materie. Und die Verbindung zwischen den beiden, ist die Intelligenz. Die drei bilden eine Ganzheit und die nennt man Sanhita.
( Das hatte ich in ersten Hälfte aufgeschrieben, wie ich sehe wurde da ja auch schon wichtiges zu den drei Begriffen gesagt. Ich sollte mir die erste Hälfte nochmal anhören. Ach ne ich sehe gerade, dass das aus einem anderen Vortrag war, mit einem anderen Gast ).
"Veda- Lila" ist das Spiel des Veda. Das Spiel zwischen Subjekt, Objekt und der Beziehung zwischen den beiden.
Mit Intelligenz ist auch- so glaube ich, der unterscheidene Intellekt gemeint, oder nur dieser. Dieser, so sagte der Referant Dr Eckardt Stein, ist die Ursache. Dank ihm wird aus der Einheit, die Vielheit.
Hier ist der Vortrag ( ich finde den Kanal aber ansonsten bzw den Betreiber wegen seiner Art und seiner Denke nicht besonders ansprechend. Er ist so auf das Pantheist sein fixiert- einer anderen Religion als die meisten oder einer Strömung anzugehören, scheint ihm wichtig zu sein. Er scheint vom Christentum geflüchtet zu sein, aber ich kann mich auch falsch erinnern, wieso er zum Pantheismus fand. Ich kann mit dem auch etwas anfangen, aber ich beschränke mich nicht nur darauf und definiere mich nicht so oft oder so stark mit diesem. Wobei wenn ich es mir überlege spielt er schon eine große Rolle in meinem Leben, aber ich habe bisher nie das Bedürfnis gehabt, das anderen zu erzählen und Gleichgesinnte zu suchen. Es kann sein, das sein Kanal doch was für mich ist. ) :
https://www.youtube.com/watch?v=Rx0rGhZ8LXk&t=2075s
Endlich habe ich ich heute die Zeit gefunden um mir den Vortrag nochmal anzuhören ( ab der Hälfte des Videos, weil in der zweiten Hälfte erst die drei Begriffe fielen, die ich euch vorstellen wollte ).
Es geht in dem Vortrag um den Veda, das bedeutet, um die Vorlage der Schöpfung oder anders gesagt, um die innere Dynamik des Bewusstseins. Diese spiegelt sich im Veda wieder. Es sind die universellen Naturgesetze. Es ist die Beschreibung wie aus der Einheit, die Vielheit ensteht- immer Einheit bleibend.
Die Struktur des Bewusstseins und die universellen Gesetze wurden von Sehern erkannt und niedergeschrieben.
Ob die Dreifaltigkeit, die es im Christentum gibt oder auch in anderen Religionen ? dasselbe meint nur in anderen Worten wie diese Begriffe/ Worte ?
Subjekt- Beziehung- Objekt
Auf Sanskrit :
Rishi- Devata- Chandas
Rishi= der Beobachter
Devata= Beziehung zwischen Beobachter und Beobachtetes
Chandas= das Beobachtete
Aus meinen Notizen : Die Schöpfung ist aus diesen drei Bestandteilen aufgebaut. Der Rishi ist unser Selbst. Er ist der Seher. Die äußere Struktur der Schöpfung nennt man Chandas. Sie ist die Materie. Und die Verbindung zwischen den beiden, ist die Intelligenz. Die drei bilden eine Ganzheit und die nennt man Sanhita.
( Das hatte ich in ersten Hälfte aufgeschrieben, wie ich sehe wurde da ja auch schon wichtiges zu den drei Begriffen gesagt. Ich sollte mir die erste Hälfte nochmal anhören. Ach ne ich sehe gerade, dass das aus einem anderen Vortrag war, mit einem anderen Gast ).
"Veda- Lila" ist das Spiel des Veda. Das Spiel zwischen Subjekt, Objekt und der Beziehung zwischen den beiden.
Mit Intelligenz ist auch- so glaube ich, der unterscheidene Intellekt gemeint, oder nur dieser. Dieser, so sagte der Referant Dr Eckardt Stein, ist die Ursache. Dank ihm wird aus der Einheit, die Vielheit.
Hier ist der Vortrag ( ich finde den Kanal aber ansonsten bzw den Betreiber wegen seiner Art und seiner Denke nicht besonders ansprechend. Er ist so auf das Pantheist sein fixiert- einer anderen Religion als die meisten oder einer Strömung anzugehören, scheint ihm wichtig zu sein. Er scheint vom Christentum geflüchtet zu sein, aber ich kann mich auch falsch erinnern, wieso er zum Pantheismus fand. Ich kann mit dem auch etwas anfangen, aber ich beschränke mich nicht nur darauf und definiere mich nicht so oft oder so stark mit diesem. Wobei wenn ich es mir überlege spielt er schon eine große Rolle in meinem Leben, aber ich habe bisher nie das Bedürfnis gehabt, das anderen zu erzählen und Gleichgesinnte zu suchen. Es kann sein, das sein Kanal doch was für mich ist. ) :
https://www.youtube.com/watch?v=Rx0rGhZ8LXk&t=2075s
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Re: Dreifaltigkeit
Goldmädchen hat geschrieben:Ob die Dreifaltigkeit, die es im Christentum gibt oder auch in anderen Religionen ? dasselbe meint nur in anderen Worten wie diese Begriffe/ Worte ?
Etwas, das wohl schon inhaltlich verschieden aufgefasst wird ist, ob es ein potenziell ewig seiendes Geschöpf-Individuum gibt oder nicht?
Rishi= der Beobachter
Devata= Beziehung zwischen Beobachter und Beobachtetes
Chandas= das Beobachtete
Aha.
Die Schöpfung ist aus diesen drei Bestandteilen aufgebaut. Der Rishi ist unser Selbst. Er ist der Seher.
Aha.
Die äußere Struktur der Schöpfung nennt man Chandas. Sie ist die Materie.
Ich würde nicht sagen, daß soetwas Teil der Dreifaltigkeit nach christlicher Lehre wäre.
Und die Verbindung zwischen den beiden, ist die Intelligenz.
"Selbst" weist keine "Intelligenz" auf?
Die drei bilden eine Ganzheit und die nennt man Sanhita.
Aha.
"Veda- Lila" ist das Spiel des Veda. Das Spiel zwischen Subjekt, Objekt und der Beziehung zwischen den beiden.
Hm.
Mit Intelligenz ist auch- so glaube ich, der unterscheidene Intellekt gemeint, oder nur dieser. Dieser, so sagte der Referant Dr Eckardt Stein, ist die Ursache. Dank ihm wird aus der Einheit, die Vielheit.
Dann würde "Selbst" "nicht unterscheiden"? Dazu wurde bisher wohl an einigen Stellen im Forum schon so manches geschrieben. Es wäre mit "Unterscheiden" vielleicht "Konditionierung" gemeint, ein Zustand, in dem keine lebendige Beziehung zum Umgebenden vorhanden, diese nicht seelisch gespürt würde im Gegensatz zu "aus Seelischem leben"? Aber wozu sollte "Unterscheiden" dann gut sein? "Selbst" würde Unterschieden lebendig spüren?
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Re: Dreifaltigkeit
Mit Intelligenz ist auch- so glaube ich, der unterscheidene Intellekt gemeint, oder nur dieser. Dieser, so sagte der Referant Dr Eckardt Stein, ist die Ursache. Dank ihm wird aus der Einheit, die Vielheit.
Marsianer hat geschrieben:Dann würde "Selbst" "nicht unterscheiden"? Dazu wurde bisher wohl an einigen Stellen im Forum schon so manches geschrieben. Es wäre mit "Unterscheiden" vielleicht "Konditionierung" gemeint, ein Zustand, in dem keine lebendige Beziehung zum Umgebenden vorhanden, diese nicht seelisch gespürt würde im Gegensatz zu "aus Seelischem leben"? Aber wozu sollte "Unterscheiden" dann gut sein? "Selbst" würde Unterschieden lebendig spüren?
Selbst würde erst aber einer bestimmten geistigen Stufe nicht unterscheiden, denke ich. Ja, es könnte mit unterscheiden, Konditionierung gemeint sein. Das hast du gut erklärt wie sich das auswirkt. Der Sinnn wäre, dass das Selbst sich selbst erkennen möchte und oder spielen. Durch das Spielen vergisst es sich und das Ziel ist sich wieder zu finden/ zu erkennen. Da ist meine Theorie. OM
Die letzte Frage verstehe ich nicht ganz.
Aber ich denke, das Selbst würde es ab einer bestimmten Stufe lebendig spüren können.
Wenn es dazu noch mehr Theroen und Erklärungen gibt hier oder woanders, möchte ich das irgendwann auch noch lesen.
Danke für deine Antwort.
LG
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Re: Dreifaltigkeit
Goldmädchen hat geschrieben:Der Sinnn wäre, dass das Selbst sich selbst erkennen möchte und oder spielen. Durch das Spielen vergisst es sich und das Ziel ist sich wieder zu finden/ zu erkennen. Da ist meine Theorie.
Ich meine ja eher "Selbst" würde viel mehr erkennen und könnte auch tun.
Marsianer hat geschrieben:Aber wozu sollte "Unterscheiden" dann gut sein? "Selbst" würde Unterscheiden lebendig spüren?
Die letzte Frage verstehe ich nicht ganz.
"Unterscheiden" könnte sich beziehen auf Nichtempfinden und Konditioniertheit. "Selbst" würde Unterschiede in der Welt wahrnehmen, aber das Umgebende lebendig spüren, statt in Nichtempfinden zu unterscheiden?
Wenn es dazu noch mehr Theroen und Erklärungen gibt hier oder woanders, möchte ich das irgendwann auch noch lesen.
Es dürfte einige Stellen geben, in dem soetwas schon in diesem Forum Thema gewesen war. Das wäre ein Beispiel? viewtopic.php?p=6875#p6875
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Re: Dreifaltigkeit
Eben gefunden unter einem Video, ein Kommentar:
Eine besonders integrative und ganzheitliche Spiritualität ist der kaschmirische Shivaismus. Er betont, dass das göttliche Bewusstsein (Shiva) sowohl transzendent als auch immanent ist, also gleichzeitig jenseits und innerhalb aller Manifestationen existiert – auch und gerade in unserem Körper. In diesem Verständnis ist jede Zelle Trägerin der höchsten Wirklichkeit und somit jedes Trauma auch eine Tür zu tieferer Selbsterkenntnis und letztendlich Heilung.
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Re: Dreifaltigkeit
Trinität ist im Christentum die Bezeichnung für die Dreifaltigkeit Gottes. Gott Vater, Gott Sohn, Gott Heiliger Geist ist die Dreifaltigkeit, die [Dreieinigkeit], die Trinität. Im Yoga findet man auch eine Trinität verschiedenster Art.
Im Hinduismus gibt es Brahma, Vishnu und Shiva. Brahma, der Schöpfer, Shiva, der Zerstörer und Vishnu der Erhalter. Es gibt auch die weibliche Trinität, Saraswati, Lakshmi und Kali. Saraswati ist die Schöpferin, Lakshmi die Erhalterin und Kali die Zerstörerin. So finden wir häufig diese Trinität.
https://wiki.yoga-vidya.de/Trinit%C3%A4t
In der Mahabharata ist Vishnu identisch mit Narayana, Vasudeva, Bhagavan und Krishna. Die Bedeutung einer ergebenen Hingabe an Vishnu, zur Erreichung von Moksha, wird klar und deutlich in der Mahabharata beschrieben. Die Philosophie und Religion des Vaishnavismus wird besonders im Moksha-Dharma Kapitel der Santiparva besprochen. Die Vormachtstellung Vishnus gegenüber anderen Gottheiten, einschließlich Shiva und Brahma, wird in der Mahabharata durchgehend hochgehalten. Die Bhagavad Gita, als Teil der Mahabharata, gilt als wichtigste Quellensammlung und bestätigt den hohen Stellenwert der Sadhana für Moksha, die Befreiung.
https://wiki.yoga-vidya.de/Vaishnavismus
Shivaismus ist die zweitgrösste religiöse Gemeinschaft im modernen Indien. Sie ist tief verwurzelt in der hinduistischen vedischen Zeit.
Buddhismus und Jainismus hatten heterodoxen und revolutionären Charakter, während die anderen zwei Sekten, Shivaismus und Vishnuismus, gleichfalls in jenem Jahrhundert entstanden. Diese können als reformistische Bewegungen verstanden werden. Buddhismus und Jainismus gingen über die Existenz Gottes schweigend hinweg und formulierten Entsagung und strenge moralische Führung als den Heilsweg. Die neuen theistischen Sekten Shivaismus und Vishnuismus hingegen waren auf die Idee eines höchsten Gottes fixiert, den sie sich als Vishnu, Shiva, Shakti oder eine andere Form vorstellten. Erlösung war nur durch Seine Gnade möglich, die allein durch Bhakti, d.h. intensive Liebe und Unterwerfung, die zu völliger Hingabe des Selbst an den persönlichen Gott führt, möglich war.
[...]
Kaschmir Shivaismus ist eine der am höchsten entwickelten Schulen der indischen Philosophie. Sie entwickelte sich zwischen dem 7. und 12. Jahrhundert der christlichen Zeitrechnung. Kaschmir Shivaismus wird auch Trika Philosophie, die dreifache Wissenschaft, genannt, die auf den drei Energien von Gott Shiva beruht. Kaschmir Shivaismus ist keine Religion, sondern eine Philosophie, die denjenigen offensteht, die den Wunsch haben, sie zu verstehen. Für deren Studium gibt es keine Beschränkung hinsichtlich Kaste, Glaube oder Hautfarbe. Außerhalb Kaschmirs ist der Kaschmir Shivaismus wenig bekannt, da der Zugang nach Kaschmir in jener Zeit, als diese Philosophie ihren Anfang nahm, schwierig war.
Kaschmir Shivaismus ist auch unter dem Namen Pratyabhijna System bekannt. Die Agamas sind die Basis für den Kaschmir Shivaismus. Die so genannte Pratyabhijna Darsana Agamanta florierte in Kaschmir. Die 28 Agamas wurden im Tal von Kaschmir auf Sanskrit geschrieben, um ihre Bedeutung jedem klar zu machen. Dieses Agamanta kam im Norden Indiens auf, lange bevor der Jainismus populär wurde. Dann breitete es sich gen Westen und Süden aus. Im Westen Indiens war Kaschmir Shivaismus unter dem Namen Vira Mahesvara Darsanam, und im Süden Indiens als Shuddha Shaiva Darsanam bekannt.
Die Philosophie des Kaschmir Shivaismus
Der Kaschmir Shivaismus besagt: Shiva ist die einzige Wahrheit des Universums. Shiva ist unendliches Bewusstsein. Er ist unabhängig, ewig, formlos, zeitlos, omnipräsent. Shiva ist das Subjekt und das Objekt, der Erfahrende und die Erfahrung. Die Welt existiert innerhalb des Bewusstseins.
Gott erschafft nur durch seine Willensstärke. Karma, materielle Ursachen, wie Prakriti, Maya, also Illusionen und Formen etc., sind in diesem System nicht zugelassen. Gott lässt die Welt in sich selbst erscheinen, so wie Objekte in einem Spiegel erscheinen. Er ist von den Objekten seiner Schöpfung nicht betroffen, so wie der Spiegel nicht von dem in ihm widergespiegelten Bild betroffen ist. Er erscheint in Form von Seelen durch Seine eigene Ihm innewohnende wundervolle Kraft. Gott ist der Grundstein dieser Welt. Seine Aktivität (Spanda oder Schwingung) erzeugt alle Unterschiede.
Wie bereits erwähnt, wird Kaschmir Shivaismus auch Trika Philosophie, die dreifache Wissenschaft, genannt. Diese dreifache Wissenschaft basiert auf den drei Energien von Gott Shiva. Diese drei Energien heißen Para, Parapara und Apara (Oberste, Mittlere und Nachrangige.) Para bedeutet Oberste Energie des Gottes Shiva, auch bekannt als dessen subjektive Energie. Parapara ist die mittlere, die Zwischenenergie von Gott Shiva. Sie wird seine kognitive Energie genannt. Die dritte, Apara, ist Gott Shivas Nachrangige Energie und wird als seine objektive Energie bezeichnet.
Man glaubt, dass das menschliche Wesen in der objektiven untergeordneten Energie von Gott Shiva liegt. Solange man in objektiver Energie lebt, ist man Opfer von Traurigkeit und Sorge und in dem Rad von Tod und Wiedergeburt gefangen. Somit muss man aus der objektiven Energie auf- und in die subjektive Energie eintauchen, durch die man von all dieser Traurigkeit befreit und beim Erreichen der abschließenden Seligkeit vollkommen wird. Die Trika Philosophie des Kaschmir Shivaismus lehrt einen, wie der Einzelne, der in die untergeordnete objektive Energie eingetaucht ist, durch seine kognitive Zwischenenergie zur Obersten, subjektiven Energie von Gott Shiva hingeführt werden kann. Somit dient das Studieren dieses Trika-Systems dem Zweck, von der objektiven Energie durch kognitive Energie aufzusteigen und schließlich mit der subjektiven Energie des Gottes Shiva eins zu werden.
Um diesen Zustand zu erreichen, gibt es drei Wege, die durch das Trika-Gedankengut dargelegt wurden. Diese Wege befinden sich im Bereich der kognitiven Energie, denn es ist allein die kognitive Energie, die einen hin zur subjektiven Energie von Gott Shiva führen kann. Zweck der kognitiven Energie ist, die begrenzte Fähigkeit des Wesens zu entwickeln, göttliches Bewusstsein zu empfangen. Im Körper der kognitiven Energie sind, wie gesagt, drei Mittel. Das erste und oberste Mittel heißt Shambhavopaya. Das zweite, mittlere Mittel heißt Shaktopaya und das dritte, nachrangige Mittel wird Anavopaya genannt. Diese Mittel werden entsprechend der Fähigkeit des Suchenden angewandt und praktiziert.
Shiva als unveränderliche Realität
Im Kaschmir Shivaismus ist Shiva die unveränderliche Realität. Er ist die zugrunde liegende Basis der ganzen Welt. Seine Shakti oder Energie hat unendliche Aspekte. Chit (Intelligenz), Ananda (Wonne), Iccha (Wille), Jnana (Wissen) und Kriya (kreative Kraft) sind ihre Hauptaspekte.
Shakti und ihr Ausdruck
Shakti fungiert als Chit, dann wird das Absolute die reine, als Shiva Tattva bekannte Erfahrung. Die Ananda der Shakti arbeitet und es kommt Leben hinein. Dann gibt es das zweite Stadium Shakti Tattvas. Das dritte Stadium ist der Wille zum Selbstausdruck. Dann kommt das vierte Stadium, Ishvara Tattva, mit seiner Kraft und dem Willen, die Welt zu erschaffen. Es ist das Stadium bewusster Erfahrung (Jnana) des Seins. Im fünften Stadium ist der Wissende und auch das Objekt des Wissens. Nun beginnt die Aktion (Kriya). Dies ist das Stadium Shuddha-Vidyas. Es gibt 36 Tattvas oder Prinzipien in diesem System.
Gründe für Verhaftung
Laut dem Kaschmir Shivaismus folgt Verhaftung aus Unwissenheit (Ajnana). Die Seele denkt: ‘Ich bin endlich’, ‘Ich bin der Körper.’ Sie vergisst, dass sie Eins mit Shiva ist, und dass die Welt komplett irreal und von Shiva getrennt ist. Wege zur finalen Befreiung
Der Kaschmir Shivaismus besagt: Pratyabhijna oder Erkenntnis der Wahrheit ist alles, was man braucht, um finale Befreiung zu erlangen. Wenn die Seele sich selbst als Gott erkennt, bleibt sie in der ewigen Wonne der Einheit mit Gott. Die befreite Seele ist mit Shiva verbunden, wie Wasser mit Wasser, oder Milch mit Milch, wenn die Vorstellung der Dualität verschwunden ist.
Shambhavopava im Kaschmir Shivaismus
Shambhavopaya ist der Weg, bei dem das Individuum alle verschiedenen langatmigen Verfahren wie das Rezitieren von Mantras, von Sadhana beseitigen muss, das auf Atmung, Meditation auf bestimmten Gottheiten basiert, und sich auf spirituelle Gedanken und so weiter konzentriert. Er muss nur sein Bewusstsein für das Bewusstsein und dies auch nicht an einem bestimmten Platz entwickeln. Durch das konstante Bewusstsein für dieses Bewusstsein verschwindet das Bewusstsein des "Ich" schnell und wird mit dem göttlichen Bewusstsein vereint. In diesem Stadium wird das Sadhaka eins mit seiner Subjektiven Energie und zu Jivan Mukta (zu Lebzeiten verwirklicht). Dieser Weg ist für jene Suchenden gedacht, die auf der höchsten Stufe der Fähigkeit ansässig sind.
Shaktopava im Kaschmir Shivaismus
Shaktopava ist das Mittel, durch das der Aspirant oder Suchende die Konzentration auf das Göttliche Bewusstsein mittels bestimmter spiritueller Gedanken entwickeln muss, die durch den Meister verliehen werden. Hier muss sich der Sadhaka auf diesen bestimmten Gedanken des göttlichen Bewusstseins ohne die Unterstützung von Pranayama, Mantras und so weiter konzentrieren. Er muss Göttliches Bewusstsein einfach und ausschließlich dadurch entwickeln, indem er über diesem Gedanken meditiert. Diese individuelle Vorstellung vom Göttlichen Bewusstsein allein bringt ihn in den höchsten Zustand und zu transzendentalem Sein. Shaktopaya ist für diejenigen gedacht, die weder die höchste noch die niedrigste Kraft an Meditationsenergie haben.
Anavopaya im Kaschmir Shivaismus
Anavopaya ist das Mittel, bei dem ein Sadhaka, der mit einer geringeren Kapazität des Geistes und der Meditation ausgestattet ist, Göttliches Bewusstsein dadurch entwickeln muss, indem er auf die Meditation zurückgreift. Dies erfolgt durch die Ein- und Ausatmung, das Praktizieren von Pranayama und die Rezitation von Mantras. Bei diesem dritten nachrangigen Weg muss ein Sadhaka selbstverständlich göttliches Bewusstsein entwickeln, doch da er nicht mit einer höheren Meditationsfähigkeit ausgestattet ist, muss er die Unterstützung dieser nachrangigen Methoden (Pranayama etc.) suchen, so dass er schließlich göttliches Bewusstsein erlangt.
Alle wichtigen Arbeiten über diese Philosophie sind in der Sanskrit Sprache geschrieben. Sehr wenig wurde bisher zu diesem Thema auf Englisch geschrieben und praktisch nichts ist auf Hindi geschrieben worden. Es gibt einige Übersetzungen von kleineren Arbeiten über den Shivaismus, die auf Englisch vorhanden ist. Das Pratyabijna Vimarsini von Abhinavagupta, die wichtigste Arbeit über das Thema, ist vor kurzem ins Englische übersetzt und auch veröffentlicht worden. Doch es bleibt eine Tatsache, dass man noch nicht viel über den Shivaismus erfahren kann, selbst nach dem Studieren dieser Übersetzung. Nur eine Person, die das ursprüngliche Vimarsini in Sanskrit verstehen kann, kann diese Übersetzung mit Hilfe des ursprünglichen Sanskrit ganz verstehen. Es gibt eine oder zwei unabhängige Arbeiten in Englisch zu diesem Thema, doch selbst diese Arbeiten werfen nicht genügend Licht auf die grundlegenden Prinzipien des Shivaismus von Kaschmir.
Kaschmir Shivaismus blieb innerhalb der Grenzen von Kaschmir. Der Punjab und alle weiteren Grenzregionen Indiens wurden in jenen Jahrhunderten häufig zuerst von Hunnen und dann von Pathans angegriffen und folglich konnten Gelehrte und Schüler in jener Zeit nicht nach Belieben und sicher nach Kaschmir kommen oder von dort weggehen. Aus diesem Grund hielt sich das Wissen über diese wichtigste Schule der indischen Philosophie innerhalb der Grenzen des Tals von Kaschmir beschränkt und konnte sich nicht in anderen Teilen Indiens ausbreiten. Aufgrund dieser Tatsache ist der Kaschmir Shivaismus den Gelehrten außerhalb Kaschmirs bis heute sehr wenig bekannt.
https://wiki.yoga-vidya.de/Shivaismus
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Re: Dreifaltigkeit
Im Hinduismus gibt es Brahma, Vishnu und Shiva. Brahma, der Schöpfer, Shiva, der Zerstörer und Vishnu der Erhalter.
Der Kaschmir Shivaismus besagt: Shiva ist die einzige Wahrheit des Universums. Shiva ist unendliches Bewusstsein. Er ist unabhängig, ewig, formlos, zeitlos, omnipräsent. Shiva ist das Subjekt und das Objekt, der Erfahrende und die Erfahrung. Die Welt existiert innerhalb des Bewusstseins.
Im Kaschmir Shivaismus ist Shiva die unveränderliche Realität. Er ist die zugrunde liegende Basis der ganzen Welt. Seine Shakti oder Energie hat unendliche Aspekte.
Laut Zitat 1 sei Shiva der Zerstörer, in den beiden anderen Zitaten liest es sich für mich ganz anders. "Unveränderliche Realität", "Basis der ganzen Welt" wirkt auf mich nicht so, als würde man da von einem Zerstörer ausgehen? Die Shivaanhänger halten Shiva wohl für den höchsten Gott? Aber wieso nennen sie ihn dann Shiva und nicht Vishnu (Erhalter)?
Laut dem Kaschmir Shivaismus folgt Verhaftung aus Unwissenheit (Ajnana). Die Seele denkt: ‘Ich bin endlich’, ‘Ich bin der Körper.’ Sie vergisst, dass sie Eins mit Shiva ist, und dass die Welt komplett irreal und von Shiva getrennt ist.
Wird "die Welt ist irreal" vielleicht irgendwie mit "Zerstörung" (des Irrealen) in Verbindung gesetzt?
Er muss nur sein Bewusstsein für das Bewusstsein und dies auch nicht an einem bestimmten Platz entwickeln.
Also nicht nur z.B. in einem Tempel oder der privaten Einkehrecke als bestimmten Plätzen, sondern im ganzen Alltag? Oder wäre das anders gemeint? Vielleicht ginge es auch um "innere Plätze"?
Durch das konstante Bewusstsein für dieses Bewusstsein verschwindet das Bewusstsein des "Ich" schnell und wird mit dem göttlichen Bewusstsein vereint. In diesem Stadium wird das Sadhaka eins mit seiner Subjektiven Energie und zu Jivan Mukta (zu Lebzeiten verwirklicht).
Hm.
Anavopaya ist das Mittel, bei dem ein Sadhaka, der mit einer geringeren Kapazität des Geistes und der Meditation ausgestattet ist, Göttliches Bewusstsein dadurch entwickeln muss, indem er auf die Meditation zurückgreift. Dies erfolgt durch die Ein- und Ausatmung, das Praktizieren von Pranayama und die Rezitation von Mantras. Bei diesem dritten nachrangigen Weg muss ein Sadhaka selbstverständlich göttliches Bewusstsein entwickeln, doch da er nicht mit einer höheren Meditationsfähigkeit ausgestattet ist, muss er die Unterstützung dieser nachrangigen Methoden (Pranayama etc.) suchen, so dass er schließlich göttliches Bewusstsein erlangt.
Solche Praktiken würden demnach also für einen eher niedrigen Zugang stehen, ein Hilfsmittel für solche, die es nicht anders hinbekämen? Das entspräche sozusagen wohl auch meiner Vermutung. Und etliche die sich als Vertreter solcher Lehren sehen, pauschalisieren solche Wege dann wohl unzutreffend oder hängen vielleicht Lehren an, die es nicht so wie diese differenzieren und abstufen.
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Re: Dreifaltigkeit
(..)Im Hinduismus gibt es Brahma, Vishnu und Shiva. Brahma, der Schöpfer, Shiva, der Zerstörer und Vishnu der Erhalter.
Laut dem Kaschmir Shivaismus folgt Verhaftung aus Unwissenheit (Ajnana). Die Seele denkt: ‘Ich bin endlich’, ‘Ich bin der Körper.’ Sie vergisst, dass sie Eins mit Shiva ist, und dass die Welt komplett irreal und von Shiva getrennt ist.
Marsianer hat geschrieben:Wird "die Welt ist irreal" vielleicht irgendwie mit "Zerstörung" (des Irrealen) in Verbindung gesetzt?
Er muss nur sein Bewusstsein für das Bewusstsein und dies auch nicht an einem bestimmten Platz entwickeln.
Marsianer hat geschrieben:Also nicht nur z.B. in einem Tempel oder der privaten Einkehrecke als bestimmten Plätzen, sondern im ganzen Alltag? Oder wäre das anders gemeint? Vielleicht ginge es auch um "innere Plätze"?
Durch das konstante Bewusstsein für dieses Bewusstsein verschwindet das Bewusstsein des "Ich" schnell und wird mit dem göttlichen Bewusstsein vereint. In diesem Stadium wird das Sadhaka eins mit seiner Subjektiven Energie und zu Jivan Mukta (zu Lebzeiten verwirklicht).
Marsianer hat geschrieben:Hm.
Also es gibt wohl verschiedene Ansichten bei den Hindus ( denke mal Shivaismus gehört zum Hinduismus ) was Shiva ist. Der Kaschmir Shivaismus, sieht es anders als die anderen Hindus ? Bei den Kaschmirs, ist Shiva nicht der Zerstörer, schätze ich.
Du hast die Artikel wirklich gut herausgearbeitet- interessante Zitate geteilt. Beziehen sich die beiden letzten Zitate auf die drei Möglichkeiten den Weg zur Befreiung / Erkenntnis zu gehen ? Und das sind zwei davon ?
Sadhaka wäre ein Schüler/ Übender ? Doch wieso wird einmal vom Sadhaka als etwas was nicht der Mensch ist, gesprochen und einmal als ein Mensch der übt ? Oder meint Sadhaka doch nur ersteres, und es wäre etwas wie eine Art Gefäß für Energien und Erkenntnisse ?
Anavopaya ist das Mittel, bei dem ein Sadhaka, der mit einer geringeren Kapazität des Geistes und der Meditation ausgestattet ist, Göttliches Bewusstsein dadurch entwickeln muss, indem er auf die Meditation zurückgreift. Dies erfolgt durch die Ein- und Ausatmung, das Praktizieren von Pranayama und die Rezitation von Mantras. Bei diesem dritten nachrangigen Weg muss ein Sadhaka selbstverständlich göttliches Bewusstsein entwickeln, doch da er nicht mit einer höheren Meditationsfähigkeit ausgestattet ist, muss er die Unterstützung dieser nachrangigen Methoden (Pranayama etc.) suchen, so dass er schließlich göttliches Bewusstsein erlangt.
Marsianer hat geschrieben:Solche Praktiken würden demnach also für einen eher niedrigen Zugang stehen, ein Hilfsmittel für solche, die es nicht anders hinbekämen? Das entspräche sozusagen wohl auch meiner Vermutung. Und etliche die sich als Vertreter solcher Lehren sehen, pauschalisieren solche Wege dann wohl unzutreffend oder hängen vielleicht Lehren an, die es nicht so wie diese differenzieren und abstufen.
Ja, das hast du gut erkannt. Das wusste ich auch nicht vorher, dass es eher als die nachrangige Methode gilt, das mit dem Pranayama. Aber es bezieht sich auch auf das Meditieren. Hm. Aber wie kommen die anderen dort hin ? Das vertehe ich noch nicht.
Bezieht sich das nur auf den Kaschmir Shivaismus oder sehen das alle Hindus so /oder alle Shivaisten ( so nennen sie sich auf deutsch sicher nicht, ich weiß nicht wie man sie nennt ).
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Re: Dreifaltigkeit
Goldmädchen hat geschrieben:denke mal Shivaismus gehört zum Hinduismus
Laut einem meiner vorherigen Zitate wäre er eine große hinduistische Bewegung, die in dem Jahrhundert entstanden war, in dem auch der Buddhismus entstanden sei.
Also es gibt wohl verschiedene Ansichten bei den Hindus was Shiva ist.
Anhand der Zitate wirkt es auf mich so.
Der Kaschmir Shivaismus, sieht es anders als die anderen Hindus ? Bei den Kaschmirs, ist Shiva nicht der Zerstörer, schätze ich.
Ich weiß es nicht und in einem Zitat steht ja, daß die Lehre wohl in anderen Sprachen bisher nicht umfassend zur Verfügung steht? Derjenige, der diesen Yoga-Wiki Eintrag verfasste, hat eventuell darüber hinausgehende Kenntnisse direkt von dort? Wenn ich z.B. nach dem da enthaltenen Begriff "Shambhavopava" im Internet suche, erhalte ich nur die Fundstellen in diesem Yoga-Wiki. Aber vielleicht schreiben andere diesen Begriff in seiner Transkription auch etwas anders?
Beziehen sich die beiden letzten Zitate auf die drei Möglichkeiten den Weg zur Befreiung / Erkenntnis zu gehen ? Und das sind zwei davon ?
In meinem langen Zitat finden sich unten kleine Kapitel zu "Shambhavopava", "Shaktopava" und "Anavopaya". Darüber heißt es darin dazu:
Die Trika Philosophie des Kaschmir Shivaismus lehrt einen, wie der Einzelne, der in die untergeordnete objektive Energie eingetaucht ist, durch seine kognitive Zwischenenergie zur Obersten, subjektiven Energie von Gott Shiva hingeführt werden kann. Somit dient das Studieren dieses Trika-Systems dem Zweck, von der objektiven Energie durch kognitive Energie aufzusteigen und schließlich mit der subjektiven Energie des Gottes Shiva eins zu werden.
Um diesen Zustand zu erreichen, gibt es drei Wege, die durch das Trika-Gedankengut dargelegt wurden. Diese Wege befinden sich im Bereich der kognitiven Energie, denn es ist allein die kognitive Energie, die einen hin zur subjektiven Energie von Gott Shiva führen kann. Zweck der kognitiven Energie ist, die begrenzte Fähigkeit des Wesens zu entwickeln, göttliches Bewusstsein zu empfangen. Im Körper der kognitiven Energie sind, wie gesagt, drei Mittel. Das erste und oberste Mittel heißt Shambhavopaya. Das zweite, mittlere Mittel heißt Shaktopaya und das dritte, nachrangige Mittel wird Anavopaya genannt. Diese Mittel werden entsprechend der Fähigkeit des Suchenden angewandt und praktiziert.
Sadhaka wäre ein Schüler/ Übender ?
Dazu besteht wohl auch keine echte Einigkeit.
Sadhaka: The Practitioner. Characteristics: Inner Transformation: Sadhakas move beyond external rituals to focus on inner transformation. They practice meditation, self-reflection, and strive to purify their mind and heart.
https://franklykranky.com/musings/yoga-musings/the-four-types-of-sadhakas-in-kartabhaja-tradition
In modern usage, sadhaka is often applied as a generic term for any religious practitioner. In medieval times it was more narrowly used as a technical term for one who had gone through a specific initiation.
https://www.eastern-spirituality.com/glossary/spirituality-terms/s-definitions/sadhaka-sadhak
A sadhaka is a person who loses his own identity in the service of the transcended masters of the parampara. Till the time that we hold our own individuality, sadhana remains "thoroughly" incomplete.
https://charanpahari.org/2016/10/07/sadhaka-tattva
Zitat 1: Jemand der über äußerliche Ritualausübung hinausgegangen ist.
Zitat 2: Heute wird damit oft irgendein spirituell Übender bezeichnet. In früheren Zeiten sei die Bedeutung nicht so weit gewesen und hätte jemanden bezeichnet, der in einer Weise initiiert worden sei.
Zitat 3: Jemand, der seine Identität im Dienst an einen transzendentalen Meister des Parampara abgegeben/verloren habe.
Doch wieso wird einmal vom Sadhaka als etwas was nicht der Mensch ist, gesprochen und einmal als ein Mensch der übt ? Oder meint Sadhaka doch nur ersteres, und es wäre etwas wie eine Art Gefäß für Energien und Erkenntnisse ?
Hm, weil auch von "das Sadhaka" die Rede ist?
Das wusste ich auch nicht vorher, dass es eher als die nachrangige Methode gilt, das mit dem Pranayama.
Aha.
Aber wie kommen die anderen dort hin ? Das vertehe ich noch nicht.
Sie erfahren Zugang auch ohne solche Vorgehensweisen? Und bei manchen wäre vielleicht auch die Frage, ob sie selbst bei Anwendung solcher "niedereren" Vorgehensweisen wirklich Zugang bekommen?
Bezieht sich das nur auf den Kaschmir Shivaismus oder sehen das alle Hindus so /oder alle Shivaisten
Ich weiß nicht.
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Re: Dreifaltigkeit
Goldmädchen hat geschrieben:Das wusste ich auch nicht vorher, dass es eher als die nachrangige Methode gilt, das mit dem Pranayama.
Es könnte hier auch ein Vergleich zu christlichen Konzepten erwogen werden:
Marsianer hat geschrieben:Augustinus, der eine breite Palette an Sakramenten aufführte, so die „Sakramente Israels“ (etwa die Beschneidung, die Opfer, das Paschafest, die Salbung der Priester und der Könige), sah in der Menschwerdung Gottes in Jesus Christus das größte Sakrament. Er baute als erster fundamental eine systematische, philosophisch und theologisch durchdachte Sakramentenlehre auf, indem er die Unterscheidung zwischen einer „Sache“ und einem „Zeichen“ traf. Sachen waren für Augustinus die Dinge, die nicht etwas bezeichnen, sondern die für sich selbst stehen, wie Haus, Tier oder Ähnliches. Zeichen verweisen dagegen nach Augustinus immer auf etwas anderes. Er unterschied die „natürlichen Zeichen“ von den „gegebenen Zeichen“. Mit den natürlichen Zeichen sei in absichtsloser Weise eine Sache erkennbar, etwa wenn der Rauch auf ein Feuer hinweist. Die gegebenen Zeichen hingegen, etwa eine gerichtete Handbewegung, die Handauflegung oder ein Grußzeichen, würden absichtlich gesetzt, um etwas zur Kenntnis zu bringen. Hierzu gehörte vor allem auch das Wort als Zeichen. Sakramente sind nach Augustinus gegebene Zeichen, die „zu den göttlichen Dingen gehören“, weil sie auf eine heilige Wirklichkeit hinweisen (De civitate Dei X 5: „Sacramentum, id est sacrum signum“ = Sakrament, das ist ein heiliges Zeichen).
Die augustinische Gnadenlehre basiert auf der Vorstellung, dass es jedem Menschen freistehe, dem Willen Gottes zu gehorchen oder zu sündigen. Ohne die Gnade Gottes könne der Mensch nicht wirksam das Gute tun. Jedem Menschen aber stehe es frei, sich bewusst gegen die Gnade zu stellen und sündig zu handeln.
Die Zeichen für die göttliche Gnade bestehen aus einer materiellen Handlung und aus Worten, die diese verdeutlichen. Durch die sichtbaren Dinge werden die Glaubenden zu den unsichtbaren Wirklichkeiten geführt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Sakrament
viewtopic.php?p=3985#p3985
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