Empathie vs. Anstrahlung vs. Mitgefühl vs. ?

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Goldmädchen
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Re: Empathie vs. Anstrahlung vs. Mitgefühl vs. ?

Beitragvon Goldmädchen » Sa 8. Jan 2022, 14:10

Marsianer hat geschrieben: Schön oder freut mich, dass du dir das angehört hast. Manchmal kann ich durch das Erklären oder Beschäftigen mit anderen über Thema Themen besser vertiefen.

"Der Europäer" habe sich seit der Zeit der Griechen nach außen gerichtet und da sehe man keine Lebensenergie. Zwischen griechischer Antike und "Aufklärung" gab es seines Wissens nichts? Selbst bezogen auf die griechische Antike stimmt das meiner Meinung nach so nicht.

Da kenne ich mich nicht so aus. Das man keine sieht, hat er gesagt ? Er meint es wohl so, dass sie nach oben gewandert ist in den Kopf. Nicht mehr in der Mitte ist.
5:50 "... zur westlichen Physik, die immer nur in der Endlichkeit von Alpha bis Omega geprägt auch durch die Bibel durch die vorgehende Tradition, etwas hat einen Anfang, etwas hat ein Ende, daraus kommen wir nicht raus ..."

Da sind wir nach meinen Begriffen wieder mal auf dem Niveau von Bibelklitterung angekommen. Von Alpha bis Omega? Bis?

Wahrscheinlich wird in der Bibel gelehrt das Leben hat einmal angefangen und endet. Aber so verstehe ich seine oder des Buddhisten Sicht auch. Energie fing an sich zu verdichten. Also auch da gibt es einen Anfang. Er meint aber wohl die kosmische Energie an sich ohne verdichtet zu sein, hat weder einen Anfang noch ein Ende. Was andere Gott nennen und nicht Energie.
Original: "Ich bin das Alpha und das Omega, der Anfang und das Ende, spricht der Herr, Der da ist und Der da war, und Der da kommt, der Allmächtige." Off 1,8

Also ich würde das eher für einen Versuch halten Unendlichkeit in Menschenworten zu umschreiben.
Ich auch. gut, dass du es eingefügt hast.
Wahrscheinlich bezog sich seine Behauptung wonach die Bibel auf ein Anfang und Ende des Lebens anspielt nicht auf diese Stelle.
Witzigerweise kommt Polenski dann auch noch als Schilderung seines Weltbildes mit einer Entstehungsgeschichte des Lebens in der Endlichkeit des physikalischen Universums daher, das ich so auf andere Art auch wieder fragwürdig fand:

Wieso witzigerweise ?
(..)Dieses Leben, dieses Lebewesen, wo das Leben selber sich aus dem reinen Geist schöpft, der reine Geist sich selber sehen will und daraus der Impuls der Schöpfung, die sich selber aber in der Evolution selbst organisierend entwickelt."

Tja, was beschreibt er da? Freie geistige Existenz wohl eher nicht? Was wäre dieses "Chi"? Letzlich Anstrahlung? Denn die spielt wohl bei den meisten Menschen auch noch eine bedeutende Rolle, wenn sie wieder mehr oder weniger auf der Ebene ihrer Seele angekommen wären (durchaus auch aus meiner Sicht durch "Ablegen" von Konditioniertheit und dergleichen).

Würde es auch nicht als frei bezeichnen. Wenn du so willst eine Anstrahlung. Das Leben schöpft sich aus dem reinen Geist und der reine Geist will sich selber sehen. So entstand der Impuls zur Schöpfung. Die Evolution entwickelt sich aber selbstorganisiert. Oder wäre das freie geistige Existenz ? Was meint freie geistige Existenz eigentlich ? Jemand ist frei von einer Anstrahlung eines anderen Geistwesens ?

Und kurz danach kommt er dann wieder selbst genau damit an, in seinem Fall dem Punkt "Hara-Übungen finden". Das wäre dann kein "Herumbasteln"? Oben hieß es doch noch, daß Menschen quasi in einem natürlichen Zustand mit "Lebensenergie" ausgestattet seien und dieser Zustand durch Zivilisation beschädigt worden sei. (Wie er auf diese auf mich doch recht knapp wirkenden 2400 Jahre kam, würde mich auch mal interessieren. Naja, letztlich auch gleich.)

Diese Lebensenergie oder kosmische Energie ( meint doch dasselbe also Ki ist diese kosmische Energie und Lebensenergie ? ). Diese ist seit ca 2400 Jahren nicht mehr im Gleichgewicht oder nicht mehr in unserer Mitte, wo sie hingehört. Sie ist durch das Denken immer mehr nach oben hingewandert. Der Mensch atmet dadurch sehr flach nicht mehr in den Bauch. Durch das Denken fließt die Chi Energie nach oben und dadurch bilden sich immer mehr Gedanken. Verstrickungen und Leid entstehen im Menschen. Aus der Mitte des Körpers wieder in den ganzen Köper wandernd und nicht nur im Kopf- Schulter- Bereich zirkulierend, würde zu einem ruhigen Geist, weniger Gedanken führen. Daher wäre es kein rumdoktern, wenn es nur wieder zum größeren umkreisen im eigenen Körper gebracht wird. Nicht um andere zu heilen, denke ich mal so meint es. Also nur in einem selbst bleibt. Oder diese Energie nicht versucht wird feiner zu machen, keine Ahnung was manche so machen für andere Übungen. : ) Wie er auf die 2400 Jahre kommt, weiß ich allerdings auch nicht. Hat es etwas mit dem Zeitalter des Kali zu tun ? Dass er an so etwas glaubt ? Oder kommt das nicht hin mit 2400 Jahren ? Ich hoffe, ich konnte Dir ein bisschen weiter helfen.

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Re: Empathie vs. Anstrahlung vs. Mitgefühl vs. ?

Beitragvon Marsianer » Sa 8. Jan 2022, 15:27

Goldmädchen hat geschrieben:Das man keine sieht, hat er gesagt ? Er meint es wohl so, dass sie nach oben gewandert ist in den Kopf. Nicht mehr in der Mitte ist.

An der Stelle wohl eher, daß sie sich nicht so mit den "normalen" groben Sinnen des Körpers wahrnehmen läßt.
Energie fing an sich zu verdichten. Also auch da gibt es einen Anfang.

So sieht es da wohl aus.
Er meint aber wohl die kosmische Energie an sich ohne verdichtet zu sein, hat weder einen Anfang noch ein Ende. Was andere Gott nennen und nicht Energie.

"Weil wir nicht auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare sehen. Denn das Sichtbare ist zeitlich, das Unsichtbare aber ist äonisch [oft mit "ewig" übersetzt]." 2. Kor 4,18

In der christlich-orthodoxen Richtung wird eigentlich viel von "Energien" geredet.
Wahrscheinlich bezog sich seine Behauptung wonach die Bibel auf ein Anfang und Ende des Lebens anspielt nicht auf diese Stelle.

Viel mit Alpha und Omega gibt es da aber eigentlich dann nicht mehr in der Bibel.
Wieso witzigerweise ?

Ich finde, es wirft zumindest Fragen auf, was seine vorherigen Ausführungen zu "Anfang und Ende" als "europäisch" angeht.
Das Leben schöpft sich aus dem reinen Geist und der reine Geist will sich selber sehen. So entstand der Impuls zur Schöpfung.

Ungefähr so beschreibt er es. Die Frage ist, wie sich dieses "Chi" zum Geist Gottes laut dem Christentum verhalten würde.
Die Evolution entwickelt sich aber selbstorganisiert. Oder wäre das freie geistige Existenz ?

Wer weiß?
Was meint freie geistige Existenz eigentlich ? Jemand ist frei von einer Anstrahlung eines anderen Geistwesens ?

Auch eine sinnvolle Frage.
Sie ist durch das Denken immer mehr nach oben hingewandert. Der Mensch atmet dadurch sehr flach nicht mehr in den Bauch.

Etwas in der Art schilderte er in dem Video, ja.
Aus der Mitte des Körpers wieder in den ganzen Köper wandernd und nicht nur im Kopf- Schulter- Bereich zirkulierend, würde zu einem ruhigen Geist, weniger Gedanken führen. Daher wäre es kein rumdoktern, wenn es nur wieder zum größeren umkreisen im eigenen Körper gebracht wird.

Es ist aber ein aktives Eingreifen. Was wäre daran anders als an dem Herumbasteln, das er vorher kritisiert hatte?
Nicht um andere zu heilen, denke ich mal so meint es.

Hm.
Wie er auf die 2400 Jahre kommt, weiß ich allerdings auch nicht. Hat es etwas mit dem Zeitalter des Kali zu tun ?

Weiß nicht?

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Re: Empathie vs. Anstrahlung vs. Mitgefühl vs. ?

Beitragvon Marsianer » Mi 29. Jun 2022, 09:50

Marsianer hat geschrieben:
Obwohl mir dies auch bewusst ist, stecke ich diesbezüglich oft stark in Selbstzweifeln, ob es nicht letztendlich an mir selbst liegen könnte, indem mein Vorgehen nicht richtig ist.

Das kann man sich wohl fragen, wenn es z.B. auch in der Bibel heißt:

"Da spricht Er zu Seinen Jüngern: Viel ist der Ernte, aber wenige sind der Arbeiter. Darum flehet zum Herrn der Ernte, daß Er Arbeiter in Seine Ernte ausschicke." Mt 9,37+38

Robert Kardinal Sarah, Gott oder nichts, S. 180-181 hat geschrieben:Auch wenn Sie das überraschen mag, glaube ich, dass die Anzahl der Priester kein so grundlegendes Problem darstellt. Übrigens hat der heilige Gregor der Große nichts anderes gesagt ... Paradoxerweise ähnelt der historische Kontext am Ende des sechsten Jahrhunderts ziemlich genau unserer Epoche. Doch in einer Homilie kommentierte der heilige Gregor vor den am Taufbecken des Lateran versammelten Bischöfen am 31. März 591 den Satz Jesu: "Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenige Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden." So schrieb er: "Im Verhältnis zur großen Ernte gibt es nur wenige Arbeiter. Wir können dies nicht ohne große Betrübnis sagen, denn obwohl es solche gibt, die das Gute hören wollen, fehlen solche, die es verkündigen. Seht, die Welt ist voll von Bischöfen und doch findet sich bei der Ernte des Herrn nur selten ein Arbeiter, weil wir zwar das bischöfliche Amt übernommen haben, aber die Aufgaben des Amtes nicht erfüllen. [...] Wir sind nämlich völlig äußeren Beschäftigungen verfallen; das eine haben wir ehrenhalber auf uns genommen, anderes tun wir wie aus Pflichtgefühl. Wir geben den Dienst der Verkündigung auf und zu unserer Strafe, wie ich es sehe, lassen wir uns Bischöfe nennen, die wir nur den Ehrentitel, nicht aber die entsprechende Vollkommenheit besitzen. Denn die uns Anvertrauten verlassen Gott, wir aber reichen nicht die Hand zur Besserung. [...] Doch wann werden wir das Leben anderer bessern, wenn wir unser eigenes vernachlässigen? Auf weltliche Sorgen gerichtet, werden wir nämlich im Inneren umso weniger empfindsam, je engagierter wir im äußeren Bereich erscheinen." Wir brauchen Priester, die Männer der Innerlichkeit sind, "Wächter Gottes" und für die Evangelisierung der Welt leidenschaftlich engagierte Hirten und keine Sozialarbeiter oder Politiker.

Was am meisten zählt, das ist die Herzensgüte, die Glaubensstärke und die Lebendigkeit des inneren Lebens der Priester. Die Intensität und der Fortbestand der Treue erfordern eine tiefe geistliche Innerlichkeit und eine stabile menschliche Reife. Dank eines echten innerlichen Lebens und einer verlässlichen Reife kann sich der Priester von dem befreien, was oberflächlich und vorläufig ist, um dem Wesentlichen besser gegenwärtig zu sein. Die Treue verlangt oftmals einen langen Kampf.

Als Christus das Priestertum einführte, hatte er zwölf Apostel um sich; diese haben die gesamte Welt völlig verändert.

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Re: Empathie vs. Anstrahlung vs. Mitgefühl vs. ?

Beitragvon Marsianer » Mo 1. Aug 2022, 16:15

rjupa hat geschrieben:Ist also Empathie zumindest in dieser Ausprägung nicht eher etwas, das möglicherweise dem ähnlich ist, was hier im Forum „Anstrahlung“ genannt wird, wohingegen Mitgefühl, zumindest so wie es im obigen Zitat verwendet wird, gewissermassen die reifere Agapeversion davon wäre?

In diesem nicht sehr hochstehend übersetzten, nicht sehr gut geschriebenen Buch wird der Begriff "Mitleid" verwendet, ich nehme an, eigentlich war da im Gespräch mit diesem "Lehrer" sinngemäß von "Mitgefühl" die Rede gewesen:
Muldashev, Das dritte Auge, S.107+109+114-116 hat geschrieben:Um Antworten auf diese Fragen zu bekommen, empfahl uns Sheskand Ariel ein Treffen mit Herrn Min Bahadur Shakiya.
Er wird als der bedeutendste Spezialist auf dem Gebiet des Leidens angesehen. Zu diesem Zeitpunkt vermutete ich noch nicht, daß ein vom herkömmlichen Standpunkt so banaler Begriff wie Mitleid eine so bedeutende Rolle nicht nur bei der Heilung von Krankheiten, sondern sogar für Leben und Tod spielt.
- Warum grade Mitleid? fragten wir Sheskand Ariel.
- Mitleid, das ist eine große Wissenschaft im Osten. Sie hat viele Aspekte. Treffen Sie sich mit ihm, es wird sich lohnen, begründete Sheskand Ariel seinen Vorschlag.
Herr Min war sehr freundlich, sprach gut Englisch und beantworte unsere klaren und konkreten Fragen ebenso klar und deutlich.

[...]

- Worauf beruht die Lehre vom Mitleid?
- Man kann zwei Aspekte des Mitleids hervorheben: Mitleid mit Weisheit und Mitleid ohne Weisheit, begann Herr Min. Der zweite Aspekt führt zu Eifersucht, Neid, Bosheit. Nehmen Sie nur die Kraft der Eifersucht - viele Kriege wurden wegen ihr geführt...
- Aber welcher Art ist die Verbindung zwischen dem Samädhi und Mitleid?
- Zum Samädhi gelangt man mittels Meditation, alle negativen Kräfte aus Seele und Körper vertreibend. Und die negativen Kräfte kann man mit Hilfe des Mitleids vertreiben. Das ist sehr wichtig. Die Kraft des Mitleids vermag negative Kräfte zu vertreiben und Seele und Körper zu reinigen.
- Mitleid mit wem?
- Es gibt zwei Arten Mitleid: Mitleid mit einem bestimmten Subjekt und Mitleid allgemein. Die erste Art ist in der Lage, einen Menschen zu heilen, ihn wiederzubeleben oder in einen verhältnismäßig kurzen Samädhi zu versetzen. Die zweite Art des Mitleids gilt der Menschheit allgemein, ist Sorge um ihr Schicksal. Diese Art des Mitleids kann zum tiefen Samädhi führen, in dem der Körper ewig aufbewahrt werden kann.

[...]

In unserer Lehre gibt es den Begriff Seelenwanderung. Ein Beispiel dafür aus der Literatur. Der bekannte tibetanische Yogi Minerappa sah, wie bei einem Autounfall der Sohn seines Lehrers Marpa ums Leben kam. Der Körper von Marpas Sohn war stark geschädigt und nicht mehr lebensfähig. Mit der Kraft des Yoga siedelte Marpa die Seele des Sohnes in den Körper eines Bauern um, der gerade vorbei kam. Der Bauer wurde so etwas wie der Sohn Marpas. Die frühere Seele des Bauern würde, bildlich gesprochen, aus dem Körper verdrängt, weil sie schwächer war. Der Sohn Marpas fühlte sich in dem anderen Körper nicht als Bauer, sondern als Sohn des Yoga-Lehrers.
- Heißt das, daß Marpa den Bauern umgebracht hat, als er dessen Körper für die Seele des Sohns frei machte?
- Marpa schickte die Seele des Bauern nach oben, weil die Rolle des Bauern im Leben auf der Erde geringer war als die seines Sohnes, antwortete Herr Min.

[...]

Bei der Geburt übernimmt das Kind einige Bestandteile der Seele (den Astralkörper, den ätherischen Körper u.a.) von der Mutter, nämlich die niederfrequentesten Felder, die das Funktionieren des physischen Körpers von der Art Mensch-Gewächs sichern.
Beim ersten Einatmen des Neugeborenen fliegt die Seele in den Körper, die den mentalen Körper (die Fähigkeit zu denken), den Karmateil der Seele (die Erinnerung an frühere Leben) u.a. zum Arbeiten bringt. Das Gehirn fängt zu arbeiten an, die Torsionsfelder der Seele werden in Drehung versetzt. Der Mensch wird zum Menschen. Dein Kind ist aber noch nicht dein Kind: Alles hängt davon ab, welche Seele sich seiner bemächtigt.
Der Mensch unserer Zivilisation beginnt seine geistige Entwicklung bei Null. Warum? Die frühere Zivilisation der Atlantier begann ihr Wissen, das sie im Ergebnis der Verbindung mit dem allgemeinen Informationsfeld (Jenseits) erhalten hatte, nicht nur für gute, sondern auch schlechte Ziele zu gebrauchen. (Blavatsky, Die Geheimlehre, S. 345)* Deshalb ist die Seele, die in den Körper eines Kindes unserer Zivilisation fliegt, vom allgemeinen Informationsfeld abgeschnitten. Und das ist ein Ausdruck des Prinzips So'Ham, der Selbstverwirklichung. Die Seele des heutigen Menschen hat nur die Fähigkeiten als Ausgangspotential, welche durch frühere Inkarnationen (Karma) bestimmt werden. Die Geburt genialer Kinder ist das Eingehen einer Seele mit nicht gänzlich verlorengegangenem Kontakt zum allgemeinen Informationsfeld in den Körper des Kindes, d.h. eine mehr oder minder starke Verletzung des Prinzips So'Ham.

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Re: Empathie vs. Anstrahlung vs. Mitgefühl vs. ?

Beitragvon Marsianer » Di 30. Aug 2022, 08:38

Hm:
Gary D. Barnett hat geschrieben:Man kann es nicht mit Sicherheit sagen, aber ich glaube, dass mindestens 80% oder mehr (vielleicht auch viel mehr) dieser Bevölkerung Teil der kollektiven Herde sind, die wenig oder gar nicht in der Lage ist, in wichtigen Fragen selbständig zu denken. Mir ist klar, dass dies eine verblüffende Schlussfolgerung ist, aber angesichts all dessen, was bisher geschehen ist – wie kann man daran zweifeln?

Es gibt keine Möglichkeit, die Herde mit Gewalt, mit politischen Mitteln, mit Forderungen oder gar mit Überredung aufzuwecken. Jeder Einzelne muss in sich gehen und seinen eigenen Geist erwecken, damit er den Mut findet, sich selbst zu verbessern, anstatt sich auf die Masse zu verlassen. Dies wird zur Suche nach der Wahrheit führen, und das ist der erste Schritt zur Unabhängigkeit. Das ist keine leichte Aufgabe, denn sich selbst zu vertrauen, erfordert persönliche Verantwortung für jeden Gedanken, jede Handlung und jede Lebenssituation. Wenn dies geschieht, verschwindet alle Angst, und das geistige Auge öffnet sich für helles Licht anstelle von Dunkelheit.

Vielleicht ist etwas Nachdenken angesagt. Es gibt keine wirkliche Sicherheit in der Gruppe, es gibt nur Konsens, Verwirrung und Leere. Wenn Sie sich das nächste Mal dabei ertappen, wie Sie andere um eine Lösung für Ihre Probleme bitten oder Fragen zu Ihrer eigenen Freiheit und wie Sie sie erlangen können, halten Sie inne, schließen Sie die Augen und suchen Sie Ihre Antworten in Ihrem Inneren. Wenn diese Antworten kommen: Vertrauen Sie ihnen und entkommen Sie der höllischen und unfruchtbaren Existenz, die die nicht denkende kollektive Horde darstellt.

„Als ich aufhörte, in anderen nach einem Zuhause zu suchen, und das Fundament meines Zuhauses in mir selbst errichtete, fand ich heraus, dass es keine innigeren Wurzeln gibt als die zwischen einem Geist und einem Körper, die beschlossen haben, ganz zu sein.“ – Rupi Kaur

Deutsch: https://axelkra.us/wie-wacht-man-auf-gary-d-barnett
Englisches Original (soweit ich es verstehe zumindest): https://www.lewrockwell.com/2022/08/gar ... ne-wake-up
ABC Krauss hat geschrieben:Barnett liefert in diesem großartigen Artikel eine sehr akkurate Beschreibung von Satanismus. Ich werde in einem eigenen Artikel näher darauf eingehen, der in den nächsten Tagen erscheinen wird.

Wie er das wohl meinen wird (dieser angekündigte Artikel ist soweit ich dort sehe noch nicht erschienen)? So oder so wie früher schon zur Sprache gekommen ist bei solchen Betrachtungen ja immer auch die Frage: Was erscheint einem Menschen aus welchen Gründen als bedeutsam? Wenn hier unterschiedliche Empfindungen vorliegen, können Menschen sich gut gegenseitig passiv und fremdgesteuert finden. Sich für politisches Geschehen aktiver zu interessieren finde ich z.B. überhaupt nicht zwangsläufig. Und was man nicht so bedeutsam findet, das wird schnell mal eher "laufen gelassen"? Interessant fände ich dann ja allerdings schon auch, wenn sich dann trotz einer solchen möglichen persönlich-grundsätzlichen Einstellung doch mit irgendwelche Gruppen deutlicher identifiziert wird, die zu solchen Themen "im Kampf stehen".

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Re: Empathie vs. Anstrahlung vs. Mitgefühl vs. ?

Beitragvon Marsianer » Mi 31. Aug 2022, 14:44

"Und sagten: Ist dieser nicht Jesus, der Sohn Josephs, dessen Vater und Mutter wir kennen? Wie sagt dieser nun: Ich bin vom Himmel herabgekommen?

Jesus antwortete nun und sprach zu ihnen: Murret nicht untereinander. Es kann niemand zu Mir kommen, es sei denn, daß der Vater, Der Mich gesandt hat, ihn ziehe. Und Ich lasse ihn auferstehen am letzten Tage. Es ist in den Propheten geschrieben: Und sie werden alle von Gott gelehrt sein. Jeder, der vom Vater gehört und gelernt hat, kommt zu Mir. Nicht daß jemand den Vater gesehen hätte außer Ihm, Der von Gott ist; Dieser hat den Vater gesehen. Wahrlich, wahrlich, Ich sage euch: Wer an Mich glaubt, der hat äonisches Leben (ζωὴν). Ich bin das Brot des Lebens (ζωῆς). Eure Väter haben das Manna in der Wüste gegessen und sind gestorben. Alles, was Mir der Vater gibt, kommt zu Mir, und den, der zu Mir kommt, werde Ich nicht hinausstoßen; Das ist das Brot, das aus dem Himmel herabkommt, daß einer davon esse und nicht sterbe. Ich bin das lebendige Brot, das aus dem Himmel herabgekommen. Wenn einer von diesem Brot isset, so wird er ins Äon leben; das Brot aber, das Ich ihm geben werde, ist Mein Fleisch, das Ich für das Leben (ζωῆς) des Kosmos (κόσμου) geben werde.

Da stritten die Juden denn untereinander und sagten: Wie kann Dieser uns sein Fleisch zu essen geben?

Jesus sprach nun zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, Ich sage euch: Wenn ihr nicht esset das Fleisch des Menschensohnes und trinket Sein Blut, so habt ihr kein Leben (ζωὴν) in euch." Joh 6,42-53

Ergänzend:

"Agapeliebt (ἀγαπᾶτε) nicht den Kosmos (κόσμον), noch was im Kosmos (κόσμῳ) ist. So jemand den Kosmos (κόσμον) agapeliebt (ἀγαπᾷ), in dem ist die Agapeliebe (ἀγάπη) des Vaters nicht. Denn alles, was im Kosmos (κόσμῳ) ist, des Fleisches (σαρκὸς) Lust und der Augen Lust und die Hoffart des Lebens (βίου), ist nicht vom Vater, sondern vom Kosmos (κόσμου)." 1. Joh 2,15+16

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Re: Empathie vs. Anstrahlung vs. Mitgefühl vs. ?

Beitragvon Marsianer » Do 1. Sep 2022, 13:16

ABC Krauss hat geschrieben:Barnett liefert in diesem großartigen Artikel eine sehr akkurate Beschreibung von Satanismus. Ich werde in einem eigenen Artikel näher darauf eingehen, der in den nächsten Tagen erscheinen wird.

Das ist jetzt irgendwie ein Teil des angekündigten Texts?
ABC Krauss hat geschrieben:P.S.: „Satanismus“ ist allerdings nicht nur ein Ego- und Persönlichkeits- bzw. Führerkult. Es handelt sich dabei auch um eine bestimmte Kosmogonie, einen „Weltenschöpfungsmythos“, den ich jedoch in einem anderen Artikel ansprechen werde.

https://axelkra.us/satanismus-oder-wie- ... abzulehnen

Darin:
„Und er fragte ihn: Was ist dein Name?
Und er spricht zu ihm: Legion ist mein Name, denn wir sind viele.“ (Mk 5,9 ELB)

„Wir wollen ihn! Wir brauchen ihn! Wir müssen ihn haben, den Schatz!“
Gollum, „Herr der Ringe“

„Wir brauchen die Öffentlich-Rechtlichen – aber nicht so“
Ulf Poschardt, Chefredakteur der „Welt“

„Was wir wissen, was wir nicht wissen“
Beliebte Hirnweichschlagzeile der Vermassungslobotomedien zur Verherdung von Individuen
zum Zwecke der leichteren massenpsychologischen Steuerbarkeit

Ja, originell. Vielleicht schon das Beste an dem Text.
Nicht umsonst antwortete Anton LaVey, Gründer der amerikanischen „Church of Satan“, auf die Frage, wie er denn Satanismus definiere, folgendermaßen: „Es ist ein Ego-Kult“. Allerdings ist das keine sehr befriedigende Definition. Sie bedarf ausführlicherer Erläuterungen.

Doch warum sollte man überhaupt auf die Idee kommen, Celebrity-Wahn als „Satanismus“ zu bezeichnen? Was hat das mit dem „Teufel“ zu tun? Wieso sollte das „anti-christlich“ sein?

Stellen Sie sich vor, Sie wollten die „Vielen“, die „Massen“ – große Bevölkerungen – dazu bringen, Ihnen zu folgen. Gar nicht so einfach.

Hm, aha.
Sie könnten versuchen, den „Vielen“, den „Massen“, der Bevölkerung irgendwie einzureden, sie bestünde gar nicht aus vielen verschiedenen Individuen mit eigenen Überzeugungen, Ansichten oder politischen Ideen, sondern existiere mehr oder weniger als ein einziges, großes „Wir“, als „Masse“, die doch bitte akzeptieren möge, daß sie nunmal der Anleitung durch einzelne „große Führer“ bedarf, die über „herausragende Führungskompetenzen“ verfügten und deshalb in der Lage seien, diese „Vielen“ ins Paradies zu führen. Denn die „Vielen“, die wissen ja gar nicht wirklich, was gut für sie ist. Das müssen einige wenige ihnen erklären.

Da ist schon was dran, wie soll ich sagen, die Qualität eines Textes, läßt sich auch an der angepeilten Zielgruppe messen. Und für jemanden, der sich selbst offenbar gerne als Anarchisten tituliert ist soein Fokus auf das Thema sicherlich auch sehr plausibel. ;)
Sie sind Mitglieder eines Ego-, Star-, Persönlichkeits- und Führerkultes zur Erleichterung von Massenmanagement durch vielbeachtensrenommerkenswerte, charismatische, von den „Vielen“ bewunderte Persönlichkeiten, die die Aufmerksamkeit der Massen binden sollen. Das war’s. [...] Was die soeben angesprochene Steuerung der „Öffentlichen Meinung“ durch „charismatische Persönlichkeiten“ betrifft, so handelt es sich keineswegs um eine neue Erkenntnis.

Na dann, gut daß wir mal drüber gesprochen haben ...
Die Möglichkeiten, die sich diesbezüglich bieten, also durch Aufbau eines „Star“- und Persönlichkeitskultes, hatte schon einer der Meisterstrategen massenpsychologischer Manipulation erkannt, nämlich niemand geringerer als Zbigniew Brzezinski, der in seinem Buch „Zwischen zwei Zeitaltern. Amerika in der technetronischen Ära“ schrieb (meine Hervorhebungen):

Eine andere, weniger offensichtliche, aber nicht weniger grundlegende Bedrohung betrifft die liberale Demokratie. Sie steht in direkterem Zusammenhang mit den Auswirkungen der Technologie und betrifft die allmähliche Entstehung einer stärker kontrollierten und gelenkten Gesellschaft. Eine solche Gesellschaft würde von einer Elite beherrscht, deren politischer Machtanspruch sich auf ein angeblich überlegenes wissenschaftliches Know-how stützen würde. Ungehindert von den Beschränkungen traditioneller liberaler Werte würde diese Elite nicht zögern, ihre politischen Ziele zu erreichen, indem sie die neuesten modernen Techniken zur Beeinflussung des öffentlichen Verhaltens einsetzt und die Gesellschaft unter strenger Überwachung und Kontrolle hält. Unter diesen Umständen würde sich die wissenschaftliche und technologische Dynamik des Landes nicht umkehren, sondern die Situation, die sie ausnutzt, sogar noch verstärken. (Zbigniew Brzezinski, „Zwischen zwei Zeitaltern. Amerika in der technetronischen Ära“, S. 96)

Und an anderer Stelle schrieb er, lesen und staunen Sie:

Die neu entstehenden Massen sind in der Industriegesellschaft durch Gewerkschaften und politische Parteien organisiert und durch relativ einfache und eher ideologische Programme geeint. Darüber hinaus werden die politischen Einstellungen durch Appelle an nationalistische Gefühle beeinflusst, die durch die massive Zunahme von Zeitungen vermittelt werden, die natürlich die Landessprache der Leser verwenden. In der technisierten Gesellschaft scheint der Trend dahin zu gehen, die individuelle Unterstützung von Millionen unorganisierter Bürger zu bündeln, die leicht in der Reichweite magnetischer und attraktiver Persönlichkeiten sind, und die neuesten Kommunikationstechniken effektiv zu nutzen, um Emotionen zu manipulieren und den Verstand zu kontrollieren. Der Rückgriff auf das Fernsehen – und damit die Tendenz, die Sprache durch Bilder zu ersetzen, die eher international als national sind, und Kriegsberichte oder Szenen des Hungers an so weit entfernten Orten wie beispielsweise Indien einzubeziehen – führt zu einer etwas kosmopolitischeren, wenn auch sehr impressionistischen Beteiligung an globalen Angelegenheiten. (ebda., S. 10)

Marsianer
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Re: Empathie vs. Anstrahlung vs. Mitgefühl vs. ?

Beitragvon Marsianer » Mi 14. Sep 2022, 12:56

Wie steht es denn weiter mit soetwas?
Und so gibt es diese höheren Wesen, höhere Geistwesen, die übergeordnete Aufgaben haben und die bestimmte Regionen der Schöpfung beherrschen.

Über all diesen Geistwesen ist letzlich das Göttliche an sich, welches sich in verschiedenen Aspekten des Göttlichen manifestiert.

In der Christlichen Theologie spricht man von der Trinität, der Dreifaltigkeit. In anderen Religionen wie im Hinduismus spricht man von unterschiedlichen Aspekten Gottes wie Brahma, Vishnu, Shiva, Rama, Lakshmi, Durga, Saraswati, Ganesha, Subramanya, Hanuman usw.

So gibt es also jede Menge Geistwesen, auf die man sich einstimmen kann und die einem helfen können.

Es gibt nicht nur positive Geistwesen. So wie es freundliche und weniger freundliche Wesen gibt auf dieser physischen Welt, so gibt es auch freundliche und weniger freundliche Wesen in der Feinstoffwelt, in der Astralwelt.

So wie man sagen kann, dass die Mehrheit der Menschen letztlich freundlich gesinnt sind, so wird man auch sagen, dass die Mehrheit der Geistwesen ebenso freundlich gesinnt sind.

https://wiki.yoga-vidya.de/Geistwesen

Ja, sagen kann man viel, fragt sich vielleicht wann hier die meisten Wesen letztlich freundlich reagieren. ;)

Aber interessant fand ich in der Passage vor allen den Absatz zum sich auf andere Wesen "einstimmen". Was bedeutet das in dem Kontext? Also schaute ich dazu mal ein wenig weiter in dem Wiki herum:
Zum Kanal werden

Das heißt also, etwas durch sich hindurch sprechen zu lassen. Manche Menschen haben eine hohe Medialität. Das heißt, sie können sich auf Feinstoffwesen und Verstorbene einstimmen. Naturwesen, Naturgeister können sich durch sie manifestieren. Manchmal spricht man auch bei jeder Form von subtilem, feinstoffliches Wahrnehmungsvermögen von Medialität. Medialität also die Fähigkeit als Medium, Mittel, Kanal zu dienen.

https://wiki.yoga-vidya.de/Medialit%C3%A4t
Heilerin ist eine Frau die Heilkräfte hat, die irgendwo sich auf einen anderen Menschen sich einstimmen kann, sich einstimmen kann auf die kosmische Heilenergie des Himmels, der Erde, der Naturwesen, der Lichtwesen, der Lichtenergie.

[...]

Eine Heilerin kann Zugang haben zu intuitivem Wissen und kann das einem Menschen der Heilung braucht übertragen. Die Verbindung zwischen Heilerin und demjenigen, der Heilung braucht kann dann in dem Moment sehr intensiv und tief sein. Es können durchaus auch spontane körperliche Heilungen entstehen, es können psychische Heilungen entstehen und so weiter. Aber eine Heilerin macht jetzt keine Anamnese, keine Therapie, kein Heilversprechen und so weiter, sie überträgt Heilenergie und das kann eine medizinische Behandlung unterstützen aber eben nicht ersetzen. Eine Heilerin kann natürlich in einem weiteren Sinn die Bezeichnung sein für jeden Menschen der mit Heilung zu tun hat, man kann auch sagen, es gibt die berufsmäßigen Heiler*innen, Ärzt*innen, Heilpraktiker*innen und solche, die unterstützend dabei sind, wie Krankenschwester, Physiotherapeutin und andere und dann gibt es die freien Gesundheitsberufe, wo auch Heilerinnen dabei sein können, es gibt dann noch Geistheilerinnen und so weiter. Aber, wenn man einfach sagt jemand ist eine Heilerin, dann meint man sie hat eine Ausstrahlung, eine Energie, sie verbindet sich mit der kosmischen Heilenergie oder auch mit Lichtwesen und kann dem Menschen helfen, seine Erkrankungen aufzulösen.

https://wiki.yoga-vidya.de/Heilerin

Es steht also dort "sich einstimmen" im Zusammenhang mit (u.a. darauf aufbauender?) "Medialität" eher in Richtung "Channelings"? Aber es wird auch ein "sich einstimmen" auf andere Menschen oder "Energien" beschrieben.
Die Welt ist Klang. Das Prinzip des Einstimmens. Jeder ist eine Eigenschwingung, jeder Gedanke hat eine eigene Schwingung, jede Emotion hat eine Schwingung. Wenn du dich verbinden willst mit einem anderen Menschen, dann ist das Einschwingen wichtig. Es ist so ähnlich, wenn zwei Gitarrenspieler miteinander spielen wollen, dann müssen sie ihre Gitarre stimmen, ansonsten gibt es Dissonanzen. Und so ähnlich ist es wenn du auf einen Menschen triffst. Es ist gut dich einzustimmen, den Klang – die Schwingung des/der Anderen zu spüren. Schaue ihm in die Augen. Fühle mit deinem Herzen das Herz des Anderen. Spüre seine/ihre Gegenwart. Wenn du so von deinem Herzen eine Liebe spürst, dann hast du dich auf sie/ihn eingestimmt. Genauso auch, wenn eine Aufgabe kommt. Auch Aufgaben haben Klangqualitäten. Du kannst dir sagen, ich freue mich, das und das zu tun. Du kannst dir überlegen was liegt an. Du kannst es spüren, du kannst es fühlen, du kannst es mit dem Herzen fühlen. Und dann ist deine Klangschwingung eingestimmt auf die Schwingung der Aufgabe und dann fällt es leicht voran zu gehen.

Die Welt ist Klang – das Prinzip der Resonanz Auch die Welt ist Klang, du kannst dich einstimmen. Aber es gibt auch natürliche Resonanzen. Wenn jemand etwas sagt und es geht dir sehr nah, dann ist da irgendetwas in dir was automatisch mitschwingt. Und so gibt es manche Menschen mit denen du in Resonanz bist, es gibt Gegenden mit denen du in Resonanz bist, es gibt Musikstücke, Gedichte. All das ist Resonanz im Sinne von du stimmst dich auf den anderen ein. So ähnlich, wenn du einen Resonanzkörper hast und du stimmst eine bestimmte Note an, wenn der Resonanzkörper irgendwo die Schwingung hat wie dieser Klang, da wird der Resonanzkörper mitschwingen. Wenn du in der Nähe der Gitarrenseite, die den Ton D hat selbst den Ton D wiederholst, dann wird die Gitarrenseite mit den Ton D mitschwingen. Das ist das Prinzip der Resonanz.

[...]

Nicht alles worauf du dich einstimmen könntest ist gut und nicht alles wo du eine Resonanz findest ist gut, sondern es gilt schon zu unterscheiden. Die Welt ist Klang. Musik ist so wichtig. Musik hat einen machtvollen Einfluss auf dich. Und wenn du wissen willst woher die Musik kommt, schaue dir das Leben des Musikers an. Wenn der Komponist und der Musiker so lebt, wie du leben willst und du sagst, ah … das ist das wo ich wirklich hinkommen will, gut dann höre seine / ihre Musik. Wenn du aber feststellst ach nein, das ist nicht das, was ich wirklich erreichen will, vielleicht solltest du eine andere Musik hören. Im Yoga lauschen wir gerne Mantras, die uralt sind. Mantras offenbart von Rishis, von großen Weisen, die die Gottverwirklichung erreicht haben, die ein Leben von Liebe und Mitgefühl und uneingennützigem Dienen geführt haben. So wollen wir werden. Und so wiederholen wir Mantras. Wir stimmen uns ein auf den Klang dieser Rishis, auf den Klang der Mantras und damit auf den Klang Gottes. Es ist wichtig, selbst zu singen. Es ist wichtig selbst zu musizieren. Es ist schön, mit anderen zusammen zu musizieren. Es ist gut zu tanzen und es ist gut über den Klang und die Musik und Mantras zu Gott und hingeführt zu werden.

https://wiki.yoga-vidya.de/Die_Welt_ist_Klang

Da wären wir dann also wieder bei "Schwingungen" und "Resonanz". Und bei einer generellen Art auf andere zuzugehen, insbesondere auch auf "höhere Wesen"?

Marsianer
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Re: Empathie vs. Anstrahlung vs. Mitgefühl vs. ?

Beitragvon Marsianer » Mi 14. Sep 2022, 17:00

Eine weitere "Stimme" zu solchen Dingen.
Auszüge aus der Channelingsitzung 2876 von Elias hat geschrieben:Eure wirkliche Identität ist die, die von all den Anhängseln befreit ist, von denen ihr glaubt, sie seien Teile eurer Identität, aber es nicht sind. Und was ist ein Anhängsel eurer Identität? Ein Anhängsel ist mit euren Erfahrungen verknüpft, damit, was ihr gelernt habt und was euch gelehrt worden ist. Und einiges davon, was ihr gelernt habt oder was ihr gelehrt worden seid und auch was ihr selbst gemacht habt in Bezug auf eure eigenen Erfahrungen, wird zu Anhängseln eurer Identität.

[...]

Euer Körperbewusstsein speichert alle Erinnerungen, deswegen sind all euere Erfahrungen als Erinnerung in eurem Körperbewusstsein gespeichert. All euere Erfahrungen werden gespeichert, so auch eure Assoziationen. Unabhängig davon, ob die Erfahrung gut oder schlecht war.

Einige Assoziationen und Erfahrungen werden euch so vertraut und so sehr ein Teil eures Tuns, dass sie Anhängsel eurer Identität werden.

Ein Individuum kann von sich in Bezug auf Beziehungen sagen, dass es ihm gefällt lustig zu sein. Das muss nicht unbedingt ein Teil seiner wirklichen Identität sein. Es kann ein Teil seiner Erfahrung sein. Es kann wiederholt die Erfahrung machen, dass es in Beziehungen am meisten genießt, lustig oder albern oder sehr aktiv zu sein. Das kann Teil seiner wirklichen Identität sein oder auch nicht, aber ist ganz bestimmt Teil eines Anhängsels, das von seinen Erfahrungen gebildet wird.

[...]

Es gibt andere Arten von Anhängseln an eure Identität. Etwas, das gelernt wurde oder einem gelehrt wurde. Gelernt ist nicht immer auch gelehrt. Ihr könnt lernen, ohne unterrichtet zu werden. Ein Individuum kann eine Vorstellung und eine Einschätzung von sich selbst erzeugen, dass es ungeschickt ist. Denn in seiner Erfahrung neigt es vielleicht dazu, nicht sehr genau darauf zu achten, was es tut, und vielleicht erzeugt es körperlich Unbeholfenheit und somit lernt es dadurch etwas in Bezug auf seinen Körper und bildet sich eine Meinung, und damit verbindet es etwas mit seiner Identität: „Ich bin körperlich unkoordiniert.” Das muss nicht unbedingt richtig sein und muss kein Teil seiner wirklichen Identität sein, aber es hängt es an seine Identität an. Jetzt meint das Individuum: „Das ist ein Teil von mir. Das ist ein Teil dessen, wer ich bin.” Nein, nicht unbedingt.

Ein sehr großes Anhängsel, das ihr alle habt und mit dem ihr euch auseinandersetzen werdet, ist der Edelstein schlechthin von euch individuell und gesellschaftlich. (humorvoll) Dieser Edelstein ist sehr kostbar. Ihr ALLE schätzt diesen Edelstein sehr. Und dieses Anhängsel ist Unabhängigkeit. Ihr alle wollt Unabhängigkeit. Ihr alle schätzt Unabhängigkeit. Ihr alle wollt unabhängig sein. Und ihr bringt Opfer für Unabhängigkeit, da das ein sehr geschätzter Edelstein ist. Und womit setzt ihr Unabhängigkeit gleich? Mit Freiheit.

Der Begriff Unabhängigkeit ist für euch fast synonym mit Freiheit. Ich sage euch jetzt, Unabhängigkeit ist nicht Freiheit und hat nur wenig Ähnlichkeit mit wirklicher Freiheit. Unabhängigkeit legt Fesseln an. Denn Unabhängigkeit hat ihre eigenen Fangarme, die ihre besonderen Anhängsel erschaffen. Mit Unabhängigkeit kommen Verantwortung und Kontrolle und richtige Entscheidungen. Sie sind die Basis der Unabhängigkeit. Wenn ihr unabhängig seid, müsst ihr richtige Entscheidungen treffen. Ihr müsst Verantwortung tragen, und ihr müsst über die Unabhängigkeit wachen und sie absichern, um sie aufrecht zu erhalten. Und die Aufrechterhaltung von Unabhängigkeit ist ein Dauerjob. Und wie nehmt ihr den Begriff “Job” wahr? Als Arbeit. Unabhängigkeit ist eine Arbeit. Es erfordert erhebliche Energie sie zu erhalten.

Aber ich möchte sagen, dass welches Anhängsel an euren Identitäten auch immer ihr erzeugt, wir besprechen dieses Thema nicht, um sie zu beseitigen. Unabhängigkeit ist nicht ganz schlecht, weil es Aspekte von Unabhängigkeit – wie aller Anhängsel – gibt, die nützlich sind und die euch dienlich sind. Aber es gibt auch Aspekte der Anhängsel, die Fesseln anlegen und Hindernisse sind.

Bei der Unabhängigkeit ist eines der Hindernisse, dass Unabhängigkeit ein „Sich von etwas weg Bewegen” ist. Ihr werdet nicht unabhängig FÜR etwas sondern unabhängig VON etwas. Unabhängigkeit ist die Bewegung von irgendeinem Aspekt eurer Realität weg. Und im Allgemeinen haltet ihr das, wovon ihr weg geht, für eine Art Hindernis oder eine Beschränkung. Aber Unabhängigkeit selbst ist eine Beschränkung. Eine der größten Beschränkungen, die durch Unabhängigkeit zum Ausdruck kommen, ist, dass sie Verbundenheit behindert und erschwert etwas zu bekommen. Denn warum solltet ihr etwas annehmen? Ihr könnt es selber tun. Warum solltet ihr mit anderen verbunden sein? Ihr kommt allein zurecht. Ihr könnt alles allein machen. Es gibt keinen Zwang und niemand verfügt über euch, wenn ihr unabhängig seid, oder vielleicht doch nicht?

Wenn ihr ein Zu-Hause habt, und dieses Zu-Hause in Stand haltet – da ihr unabhängig seid – seid ihr jetzt für euer Heim verantwortlich und dadurch kommen diese drei Faktoren stark ins Spiel. Wenn ihr unabhängig seid, seid ihr für alles in eurer Umgebung, für alles, was euch gerade wichtig ist, verantwortlich. Was auch immer ihr mit eurer Unabhängigkeit verbindet, dafür seid ihr zuständig. Ihr seid verantwortlich, deswegen müsst ihr es auch überwachen und kontrollieren und richtige Entscheidungen treffen in Bezug auf das, über das ihr bestimmt und das ihr verantwortet. Wie entscheidet ihr euch richtig? Das verwirrt viele Individuen und macht Schwierigkeiten, weil es ein dauerndes Ringen darum ist zu entschlüsseln, was die richtige Entscheidung ist, die ich in meiner Unabhängigkeit treffen muss?

Wenn ihr völlig unabhängig seid, ist es weniger wahrscheinlich, dass ihr anderen Individuen erlaubt, euch zu helfen. Ihr erlaubt euch weniger, etwas geschenkt zu bekommen. Außer wenn die Geschenke gerechtfertigt sind. (humorvoll) Aber wenn sie nicht gerechtfertigt sind – wenn sie freiwillig und ohne Grund angeboten werden – das ist wirklich nicht notwendig. „Es ist nicht notwendig, dass du mir etwas schenkst! Ich kann mir selbst alles geben! Ich brauche nichts von dir. Ich kann für mich selbst sorgen. Ich benötige keine Hilfe, da ich meine Probleme selbst lösen kann.” Und wenn ihr euch helfen lasst, lasst ihr das nur zu, wenn ihr verzweifelt seid oder meint, dass ihr ein Problem nicht selbst lösen könnt. Dann nehmt ihr Hilfe an.

Deswegen gibt es viele Aspekte von Unabhängigkeit, die eigentlich Fesseln anlegen. Aber es ist nicht nur Unabhängigkeit allein, das ist nur EIN Anhängsel. Es ist ein sehr großes Anhängsel.

[...]

Es kann sich damit abfinden, was es tut – ich würde nicht sagen, dass es das akzeptiert -, aber das wird erwartet, das erwartet es von sich selbst, das tut man und deswegen: „Das will ich tun.” Und es tut das. Und es kann meinen, auf der sicheren Seite zu sein. Es kann sich damit manchmal auf eine neutrale Weise ganz gut fühlen. Das Individuum kann sich manchmal wohlfühlen – für Momente, aber insgesamt existiert es nur. Es erkennt sein wirkliches Selbst nicht an – es weiß nicht einmal, was sein wirkliches Selbst ist. Was es von seinem wirklichen Selbst sieht, sind die Anhängsel.

Warum kommt es also darauf an, sich der Anhängsel bewusst zu sein? Weil ihr, wenn ihr diese Anhängsel an eure Identität identifizieren könnt, auch erkennen könnt: „Das bin nicht unbedingt wirklich ich. Das tue ich oder das will ich tun, aber ich muss es nicht tun.” Anhängsel erzeugen das Müssen, das Sollen und das Nicht-Sollen. Die wirkliche Identität kennt kein Sollen, Nicht-Sollen, Müssen und kein Nicht-Dürfen. Die alle gehören nicht zu eurem wirklichen Selbst.

Das heißt nicht, dass ihr diese Aspekte nicht wählt, diese Ausdrücke der Anhängsel, oder dass ihr einige von ihnen nicht wählen wollt – ihr wollt es so! Es gibt Aspekte bei all eueren Anhängseln, die ihr schätzt. Die euch wirklich gefallen. Die ihr zum Ausdruck bringen wollt. Deswegen sind sie nicht unbedingt schlecht, aber sie beschränken euch, wenn ihr euch ihrer nicht bewusst seid. Wie viel Individuen setzen sich selbst sehr stark herab und rechtfertigen das dann damit: „Aber das bin ich, so bin ich eben, ich kann das nicht ändern.” Ja, ihr könnt. Da euer wirkliches Selbst nicht so beschränkt wie die Anhängsel ist, die ihr auf euch nehmt.

Diese Anhängsel können entweder eine sehr harte, einsperrende Schale sein, durch die ihr nicht durchscheinen könnt oder schmückende Dekorationen. Sie erschaffen interessante, wunderbare und erstaunliche Muster, durch die ihr durchscheint. Aber in vielen Situationen sind sie die harte Schale, die euch nicht erlaubt, wirklich und frei auszudrücken, wer ihr eigentlich seid.

http://positivesfuehlen.quantumunlimite ... #more-1193

Marsianer
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Re: Empathie vs. Anstrahlung vs. Mitgefühl vs. ?

Beitragvon Marsianer » Do 9. Feb 2023, 05:39

Johannes vom Kreuz, Empor den Karmelberg, Buch 1, Kapitel 4 hat geschrieben:1 Das Durchleiden dieser dunklen Nacht der Abtötung des Begehrens und das Abweisen des Ge-
nießens aller Dinge sind der Seele notwendig, weil jedes Hängen an Geschöpfen vor Gott lauter Fins-
ternis ist, und eine damit bedeckte Seele ist unfähig, vom reinen und einfachen Lichte Gottes durch-
strahlt und ergriffen zu werden, ehe sie dies nicht abgelegt hat. Denn Licht und Finsternis gehen nicht
zusammen. Der hl. Johannes sagt: Tenebrae eam non comprehenderunt – Die Finsternis kann das Licht
nicht aufnehmen (1, 5).

2 Dies hat, wie die Philosophie lehrt, seine Ursache in der Unmöglichkeit, zwei Gegensätze in
einem Subjekt zu vereinigen. Die Finsternis, nämlich das Hangen an den Geschöpfen, und das Licht,
das ist Gott, stehen einander entgegen und haben keine Ähnlichkeit oder Gemeinschaft miteinander,
wie der hl. Paulus es im Korintherbrief (II, 6, 14) lehrt: Quae conventio luds ad tenebras ? - Was haben
Licht und Finsternis gemein? Darum kann das Licht der Gottvereinigung die Seele nicht einnehmen,
ehe die Anhänglichkeiten aus ihr verscheucht sind.

3 Um das Gesagte besser zu erweisen, geben wir zu wissen, daß Zuneigung zu einem Geschöpfe
und das Hängen an ihm die Seele ihm angleicht, und je größer die Zuneigung, um so mehr gleicht sie
an und verähnlicht sie; die Liebe schafft ja Ähnlichkeit zwischen dem Liebenden und dem Geliebten.
Darum sagt David von jenen, die ihre Neigung Götzenbildern zuwenden: Similes illis fiant qui faciunt
ea et omnes qui confidunt in eis - Ihnen mögen gleich werden, die sie machen und die ihnen vertrauen (Ps
113, 8). Wer also ein Geschöpf liebt, bleibt so niedrig wie dieses Geschöpf und gewissermaßen noch
niedriger; denn die Liebe gleicht nicht nur an, sondern unterwirft sogar den Liebenden dem Gelieb-
ten. Demnach macht sich die Seele durch die Tatsache selbst, daß sie etwas liebt, unfähig zu reiner
Vereinigung mit Gott und zur Umgestaltung in ihn; denn die Niedrigkeit des Geschöpfes vermag die
Erhabenheit des Schöpfers noch viel weniger zu fassen, als Finsternis das Licht. Alle Dinge der Erde
und des Himmels sind ja, mit Gott verglichen, nichts, was Jeremias mit diesen Worten sagt: Aspexi ter-
ram, et ecce vacua erat et nihil; et caelos, et non erat lux in eis. -Ich schaute zur Erde: nur Leere, sonst nichts;
zum Himmel: und sah kein Licht (4, 23). Mit dem Worte, er sah die Erde leer, gibt er die Nichtigkeit al-
ler irdischen Geschöpfe und die Nichtigkeit der Erde selbst zu verstehen. Mit dem Worte aber, daß er
die Himmel schaute und kein Licht in ihnen, sagt er, alle Himmelsleuchten seien, mit Gott verglichen,
lauter Finsternis. Demnach sind in dieser Sicht alle Geschöpfe nichts, und das Hängen an ihnen kön-
nen wir weniger als nichts nennen, da es die Umgestaltung in Gott behindert und vereitelt. So ist auch
die Finsternis nichts und weniger als nichts, denn sie ist Entzug des Lichtes. Wie also einer, in dem es
finster ist, das Licht nicht erfaßt, so kann eine Seele, die an Geschöpfen hängt, Gott nicht erfassen. Ehe
sie dessen ledig ist, kann sie ihn weder diesseits durch reine Liebesumgestaltung noch jenseits durch
klare Schau besitzen. Der größeren Deutlichkeit wegen wollen wir mehr ins Einzelne gehen.

4 Das gesamte Sein der Geschöpfe ist demnach, mit Gottes unendlichem Sein verglichen, so
gut wie nichts. Darum aber ist eine Seele, die an ihnen hängt, vor Gott ebenso nichts und weniger als
nichts; denn, wie gesagt, die Liebe schafft Gleichheit und Ähnlichkeit und erniedrigt sogar unter das,
was man liebt. Darum vermag sich eine Seele dieser Art in keiner Weise dem menschlichen Sein Got-
tes zu vereinigen; denn was nicht ist, paßt nicht zu dem, der ist.

Marsianer
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Re: Empathie vs. Anstrahlung vs. Mitgefühl vs. ?

Beitragvon Marsianer » Fr 7. Apr 2023, 10:07

Jakob Lorber:

[GEJ 4.90.8] Von einer Geisteserweckung in ihr kann so lange keine Rede sein, bis die Zeit, die Not und allerlei Demütigungen das weltdinglich Finstere und Grob- oder gewisserart Leiblich-Substantielle aus der Seele geschieden und hinausgefegt haben; und das geht jenseits um vieles schwerer denn hier, weil die Seele jenseits so lange in einer gewissen Abödung für sich allein dastehen muß, um nicht als ein zu nacktes und gewisserart noch haut- und kleidloses Wesen von einer andern Wesenheit, die schon voll des höhern Lebensfeuers in voller Kraft dasteht, verschlungen und wie ein Wassertropfen auf glühendem Erze vernichtet und verzehrt zu werden. Denn für jede noch sehr unvollkommene Seele gilt gegenüber einem schon vollendeten Geiste das, was Ich dereinst zu Moses sagte, als er Mich zu sehen verlangte: ,Gott kannst du nicht schauen und leben!‘

[GEJ 4.91.1] (Der Herr:) „Wenn nun laut dieses fürs Sein und Leben nötigsten und unwandelbaren Prinzips eine sogenannte arme und nackte Seele drüben sogleich mit einem Geiste, wie zum Beispiel unser Raphael hier einer ist, zusammenkäme, so würde sie von ihm sogleich also verschlungen, wie da verschlingt das Meer einen einzelnen Wassertropfen. Es ist darum von Mir aus die Fürsorge durch die ganze Unendlichkeit getroffen, daß ein kleines, schwaches und noch sehr blödnacktes Leben immer also exponiert wird, daß es wie einzeln für sich dasteht und sich ihm nur solche Lebenspotenzen nahen dürfen, die sicher nicht in irgend etwas um vieles stärker sind als das einzeln für sich in seiner Abödung und Nacktheit dastehende Leben.

[GEJ 4.92.3] Es versteht sich von selbst, daß die zweite Seele nur eine scheinbare Ähnlichkeit mit der ersten, erst aus der vollen Abödung getretenen, haben muß; denn sonst würde ein Blinder einem Blinden als Führer gegeben, wobei dann nur zu leicht beide in eine Grube fallen könnten und sich dann in einem ärgeren Zustande befänden, als da war der frühere in der Abödungsperiode.

[GEJ 4.92.6] Ebenso steht es dann in einem zweiten Stadium mit einer Seele, die, wie gezeigt, aus ihrer Abödung getreten und nun durch ihre Mühe irgend dahin versorgt worden ist, daß sie ihren Zustand als einen erträglichen ansieht und sich um nichts weiteres mehr bekümmert, ja sogar eine Furcht und Scheu davor hat, weil sie alles, was ihr irgendeine Mühe machen könnte, verabscheut.

Agape
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Re: Empathie vs. Anstrahlung vs. Mitgefühl vs. ?

Beitragvon Agape » Fr 7. Apr 2023, 11:57

Marsianer hat geschrieben:
Johannes vom Kreuz, Empor den Karmelberg, Buch 1, Kapitel 4 hat geschrieben:Das Durchleiden dieser dunklen Nacht der Abtötung des Begehrens und das Abweisen des Genießens aller Dinge sind der Seele notwendig

Wie könnte es gedeutet werden, wenn in einer Seele ein gewisses Begehren nach Genuss allmählich immer weniger vorhanden wäre, ohne dass der Mensch gezwungenermassen etwas abtöten oder abweisen müsste, das mit einem „Durchleiden“ einhergehen würde?

Marsianer hat geschrieben:
Jakob Lorber hat geschrieben:[GEJ 4.90.8] Von einer Geisteserweckung in ihr kann so lange keine Rede sein, bis die Zeit, die Not und allerlei Demütigungen das weltdinglich Finstere und Grob- oder gewisserart Leiblich-Substantielle aus der Seele geschieden und hinausgefegt haben; und das geht jenseits um vieles schwerer denn hier, weil die Seele jenseits so lange in einer gewissen Abödung für sich allein dastehen muß, um nicht als ein zu nacktes und gewisserart noch haut- und kleidloses Wesen von einer andern Wesenheit, die schon voll des höhern Lebensfeuers in voller Kraft dasteht, verschlungen und wie ein Wassertropfen auf glühendem Erze vernichtet und verzehrt zu werden.

„weil die Seele jenseits“ hiesse aber nicht unbedingt, dass die Seele diesseits nicht auch für sich allein dastehen „müsste“?
Meinem Empfinden nach wäre es eher als ein Geschenk (Gnade Gottes?) anzusehen, wenn eine Seele bereits hier auf Erden diese Gelegenheit erhalten würde.

Ist es nicht so, dass auch hier im Diesseits einem „höheren Seelenwesen“ begegnet werden kann, und sich die eher „nackte“ Seele dafür entscheiden soll, dieser keinen "zu hohen" Stellenwert einzuräumen, sodass dadurch die uneingeschränkte Liebe zu Gott nicht (mehr) angestrebt und gelebt würde - die Gottesliebe sozusagen "im Schatten" der Liebe zu einem Geschöpf Gottes stünde?
"Schreiben ist der direkte Weg zum Herzen"
http://jakobgut.de/erdnuss.htm


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