Goldmädchen hat geschrieben:Der Tillmann erklärt darin noch, das es vor allem auch ein Zeichen für spirit. Fortschritt ist, wenn das Anhaften an Ich- Gedanken mehr und mehr aufhört. Dadurch die Emotionen wie Gier, Stolz, Ablehnung, weniger. Also durch das Erkennen oder achtsam sein auf seine Gedanken, durch beobachten seiner Gedanken, nicht in die schweren / unhellen Emotionen verfallen. Erkennen man ist nicht die Gedanken oder die Emotionen.
Also zB nicht mehr " ich will, ich sollte, ich bin verletzt oder ich bin besser, ich will nicht " sondern man mehr zu einem Sein wird.
Da gäbe es also jemanden, der sich „ich“ nennen würde. Was soll daran falsch sein? Es ist doch eine Tatsache, dass „ich" denke, "ich" empfinde und "ich" bin/existiere? Wobei es wohl darauf ankäme, WAS ich denke und empfinden würde, aber hätte dies den Effekt, dass ich dann je nachdem jemand anderer - oder gar "niemand mehr" wäre?
WIE kann ich anders denken und fühlen? Vielleicht, indem ich mich weniger als Mittelpunkt der Welt empfinde, worum sich alles zu drehen hätte? Vielleicht, indem ich begreife, dass ich nicht wäre, wenn Gott nicht wäre - dass ich nur durch Gott allein „lebendig“ bin? Wie könnte ich dann immer noch meinen, etwas anderes "ach so Grossartiges" zu bewirken (z.B. "spirituellen Fortschritt"?) als mich schlicht und einfach dafür zu öffnen, sodass Gott(es Geist) in mir wirksam werden kann?
Im Prinzip kann ich doch nur eines - nämlich „wollen“ - und WAS ich will, hängt davon ab, woran ich glaube und was ich liebe. Also wäre die Grundsatzfrage: „Was/wen liebe ich“? Woran hängt mein Herz? Vielleicht (immer noch) an der Gier oder am Stolz? Oder eventuell an meinem Empfinden von "Grossartigkeit"? ;)