Agape hat geschrieben:Hier ein anschauliches Beispiel für solche „eingefahrenen Gewohnheiten.“
1. würde dann demnach wohl für einen Beginn stehen, wenn derjenige sich von einer solchen Verstrickung zu lösen beginnt.
1. Der Glaube an Persönlichkeit (sakkaya-ditthi)
Hier könnte erwartet werden, was üblicherweise öfters in solchen Texten dann folgen würde. Diese Zitate wirken auf mich auch allgemein erstmal jedoch gar nicht schlecht zu dieser Sache.
Die erste Verstrickung ist die Befangenheit des Geistes und des Gemütes in der Vorstellung, ein Ich in einer Welt zu sein. Der Geist kommt zu dieser Vorstellung, da er sich mit dem, was die Triebe, die Sinnensüchte wollen, identifiziert.
Hier wird "Ich" von einem auf mich verhältnismäßig kompetent schreibend wirkenden Autor also auf "Sinnensüchte" zurückgeführt.
So stark, wie die drängenden Triebe der sechs auf Berührung gespannten Süchte sind (sehen, hören, riechen, schmecken, tasten, denken) und das von ihnen ausgehende Weh- oder Wohlgefühl, so stark sammelt sich das "Ich-bin" Gefühl im Geist.
Außer "denken" wären das also eher körperliche Sinne, würde ich sagen.
Dieser Punkt 1 wäre hier vielleicht ein Hauptpunkt?
Der Erwachte vergleicht diese Situation des normalen, von der Daseinsunsicherheit und dem bangen Gefühl der Ungeborgenheit bewusst oder unbewusst begleiteten Menschen mit einem Mann, der mit seinem ganzen Vermögen durch eine fremde gefährliche Wildnis zieht, in der er jeden Augenblick einen Überfall auf Leben und Gut zu befürchten hat.
Ungeborgen, hmhm. Der Vergleich zieht eine Bedrohungssituation heran? Diese beruht auf einem entsprechenden Empfinden aber auch auf der Annahme, es könne etwas weggenommen werden? Hier das Dasein, also handelt es sich da vielleicht um das seelische Empfinden bezogen auf ihr Ahnen ihrer kommenden jenseitigen Existenz beurteilt nach ihrem aktuellen Zustand?
betrifft vor allein die existentielle Sorge, wie sie heute z.B. auch bei den Schlagworten "Umweltverschmutzung, Klimawandel" usw. empfunden wird.
Hm, sowas wäre dann allerdings wohl schon eher ziemlich körperbezogen.
Aber wer verstanden hat, dass in der Begegnung und mit der Begegnung - mit der harten, rohen wie mit der sanften, hellen - keine Sicherheit und kein Heil endgültig erreichbar ist, dass alle Begegnung zum Wahnbereich gehört, aus dem es zu erwachen gilt - der fasst den weitreichenden und tiefen Sinn dieser Verstrickung. An dieser oder jener Begegnungsweise festhalten - und sei es die beste, tugendhafteste -, also selbst ein Begegnender bleiben wollen, das ist die Verstrickung, mit welcher man nicht über den Begegnungsbereich hinaus, aus dem Strom der Wahnträume herauskommt.
Hier geht es also wohl sozusagen um Gesetzlichkeit, die darauf ausgerichtet sei in Begegnungen "gut" zu tun? Regeln beziehen sich auf bestimmte Situationen und auch Situationen begegnet man oder auch gerade nicht? Sein dürfte demnach etwas anderes sein? Zu Gesetzlichkeit wurde im Forum ja auch schon einiges gesagt ...
Jemand, der die ersten drei Verstrickungen gelöst hat
Würden wir uns da jetzt sehen?
so kann ein solcher Heilsgänger (sotapan) nicht ruhen, bis er die übrigen Verstrickungen aufgelöst, die heile Situation, in deren Anziehungskreis er unwiderruflich eingetreten ist, auch endgültig erlangt hat.
Entspräche das einem Zustand, den wir bei Mitlebeinteressierten bisher stillschweigend hierzu erwarteten?
Er erfährt eine Befremdung dem Mechanismus der eigenen seelischen Vorgänge gegenüber und hat damit die Möglichkeit, das "Ich" in seinem Umgang mit dem Begegnenden zeitweilig mit Abstand zu beobachten
Hier wird dann wohl mal wieder ein recht körpernahes Verständnis von "Seele" vertreten.