Bisher wurde die Stelle hier noch nicht zitiert, ich finde es meist recht sinnvoll das zu tun, damit alle Leser des Forums hier direkt lesen können, um was es geht und nicht jeder für sich nachschlagen braucht, wenn er nicht selbst noch andere Übersetzungen oder den jeweiligen Grundtext ansehen möchte:
"So du in das Land hereinkommst, das Jehovah, dein Gott, dir gibt, sollst du nicht lernen zu tun nach den Greueln dieser Völkerschaften. Nicht soll bei dir gefunden werden einer, der seinen Sohn und seine Tochter durch das Feuer durchgehen läßt, der Wahrsagerei treibt, ein Wolkendeuter und ein Beschwörer und ein Zauberer; ein Bannsprecher, ein Geisterfrager, ein Zeichendeuter, einer, der Tote befragt. Denn ein jeder, der solches tut, der ist Jehovah ein Greuel und dieser Greuel wegen treibt Jehovah, dein Gott, sie vor dir aus. Untadelig sollst du sein mit Jehovah, deinem Gott. Denn diese Völkerschaften, die du austreibst, hörten auf Wolkendeuter und auf Wahrsager, dir aber hat Jehovah, dein Gott, solches nicht gegeben. Einen Propheten wie mich wird Jehovah, dein Gott, dir aus deiner Mitte von deinen Brüdern erstehen lassen. Ihn sollt ihr hören." 5. Mo 18,9-15
Ersteinmal ist wohl festzustellen: Hier geht es nicht wie in vielen anderen Stellen nur speziell um den Bund Gottes mit Israel, hier geht es darüber hinaus um "Greuel" aus der Sicht Gottes.
Aber wo ist da jetzt der Punkt? Ich habe mal im Internet geschaut, was denn so zu "Wolkendeutung" in der damaligen Zeit zu lesen ist und fand auf die Schnelle eigentlich gar nichts, was schon erstaunlich ist bei etwas, das ja immerhin in der Bibel erwähnt wird. Rettung liefert nur u.a. ein Esoterikforum, wenn auch dort nur recht beiläufig. 1. Wolkenformen als Orakel; 2. Wetterdeutung wie heute in der Meteorologie; 3. "eine Gabe":
Hi
ich kenne mich ein bisschen mit wolkendeutung aus, denn ich besitze diese fähigkeit. Diese gabe liegt bei mir in der Familie falls du irgendwelche Fragen hast, dann schreib mich einfach an.
https://www.esoterikforum.at/threads/ae ... uten.41418Eine Gabe? Inwiefern? Insgesamt bietet sich nach diesem Stand kaum mehr als ein Spielraum für mehr oder weniger naheliegende Spekulationen. Naheliegend wäre vielleicht eine Art Orakel bezogen auf Wolkenformen. Aber das wäre dann ja auch nur ein "Zeichendeuter". Also weswegen wird das mit den Wolken aufgeführt aber keine andere Art Orakel, z.B. Knochen werfen? Vielleicht war in diesen Kulturen dort Wolkendeutung besonders hip? Oder es war noch mehr als irgendeine Form von Orakel? Eventuell war da vielleicht doch "Meteorologie" gemeint? Wirklich abwegig fände ich das auch nicht, wenn man es als Parallele zum teuflisch inspirierten "Datenerheben" zwecks menschlich kalkulierter Kontrolle über Situationen sieht.
Und wenn wieder auf das zitierte "Bibelkommentar" zurückgekommen würde: Was hätte das dort Aufgeführte so hervorgehoben mit Kontakten zu Geistern, "Dämonen" zu tun? Und mit einer "Gefahr der Stille"? Irgendwelche Formen bestimmte "schicksalhafte" Bedeutungen beizumessen? Was hätte das mehr mit "Dämonen" zu tun als typische heutige Konsumsektiererei?
Was beachtet welcher Mensch in hervorgehobener Weise? Von Seiten Sarahs war schon von der "Majestät" Gottes die Rede. Heutige Bibelübersetzungen erwähnen z.B. etwas von "Verherrlichung".
"Ehre (verherrliche) deinen Vater und deine Mutter, wie dir Jehovah, dein Gott, geboten hat, auf daß deine Tage verlängert werden und daß es dir wohl gehe auf dem Boden, den Jehovah, dein Gott, dir geben wird." 5. Mo 5,16
"Wenn du aber Almosen tust, laß nicht vor dir her posaunen, wie die Heuchler tun in den Synagogen und in den Gassen, auf daß sie von den Leuten verherrlicht (δοξασθῶσιν) werden. Wahrlich, Ich sage euch, sie haben ihren Lohn dahin." Mt 6,2
Nehmen wir doch das Thema "Medienstar". So werden Personen bezeichnet, die in Massenmedien durch deren breite Streuung besondere Aufmerksamkeit erhalten. Dazu kann auch mündlicher Tratsch reichen oder Geschichtenerzählerei, ein verbreitetes Heldenepos oder auch biblisch-kanonische Bücher. Man lernt einen Menschen kennen, hat längere Zeit Umgang mit ihm, um dann plötzlich Menschen z.B. sagen zu sehen, dieser sei ja "ein Medienstar". Was macht das mit einem Menschen? Welche Änderungen können sich aus solchen "Labeln" ergeben? Jemand kann dann "hoch im Kurs" sein z.B.? Es wird weniger beiläufig betrachtet, sondern in gewisser Weise aufmerksamer? Oder auch nicht, denn oft wird dann auch eher ein Image betrachtet, mehr etwas wie eine "gespielte Figur", ein Symbol.