Rosa blau - Farben und Geschlecht oder Gender

Ein maximal zensurfreies Gesprächsangebot im Rahmen oadischer Entwicklungszusammenarbeit: Zufriedenwerden, Yoga, Xenographie, Wissenschaft(skritik), Verstehenlernen, Umweltschutz, Träume, Spiritualität, Religion, Quantenwelt, Permakultur, Oadischsein, Nachrichten, Minimalismus, Liebeleben, Konsumsekte, Jesus, Inspiration, Heimat, Gott, Freidenker, Esoterik, Denken, Christenheit, Buddhismus, Aussteigen ~ (Gastzugang unter Name & Passwort = Anonym)
Marsianer
Beiträge: 4027
Registriert: Sa 3. Okt 2015, 11:42

Rosa blau - Farben und Geschlecht oder Gender

Beitragvon Marsianer » So 25. Jun 2023, 18:41

Nicht wenige Leute, auch solche, die sich als Christ verstehen, wettern seit einer ganzen Weile teils erstaunlich vehement gegen "falsche Geschlechterfarben", z.B. wenn Schwule (oder es davon ableitend allgemein Männer) sich rosa kleiden. Nach meinem Stand kleiden sich hingegen im arabischen Raum homosexnegativ eingestellte Männer teils gerne in rosa und würden gar nicht auf die Idee kommen, daß das so gedeutet werden könnte.

Am Rande kam das Thema im Forum schon zur Sprache:
"Traditionelle Genderttrachtenelemente" meint entsprechend traditionell übliche Elemente, die das Geschlecht einer Person z.B. durch die Art von Kleidung betonen. Z.B. auch den rosa Rucksack für das Mädchen (früher wäre es ein blauer Rucksack gewesen), ausgesucht aus Mamas Initiative.

viewtopic.php?p=4906#p4906

In diesem Thread würde ich der Betrachtung nocheinmnal hinzufügen wollen, daß es ja diverse gerne auch spirituell eingebundene Lehren gibt, die Farben bestimmte Wesenseigenschaften zu schreiben, z.B. auch im Zusammenhang mit "Aurasehen". Ein recht willkürlich zitiertes Beispiel zur Veranschaulichung (im Beitragslink finden sich noch andere Zitate):
Indigo / Selbst-Transzendenz / Integral / Koralle

[...]

Rosa Rot: Durch die Farbe Rosa kommt Liebe und Zuneigung ins Spiel. Hier zeigt sich menschliche Liebe und selbstlose Zuneigung.

viewtopic.php?p=392#p392

Heute gilt blau wohl verbreitet als kühl ("männlich"?). Rosenrot ist traditionell in christlichen Zusammenhängen eher als der göttlichen Liebe nahe gedeutet worden.

Klassisch war in Europa eigentlich lange blau die Farbe, die man mit "Weiblichkeit" in Verbindung brachte. In vielen künstlerischen Darstellungen über viele Jahrhunderte ist "Gottesgebärerin" Maria blau gekleidet zu sehen. Soweit ich informiert bin wurde das erst "umgedreht" als die blauen Matrosenuniformen auch für Jungen populär wurden.

Wie kann man das verstehen? Geht es hier um eine letztlich willkürlich austauschbare Symbolik? Oder ist diese "Verdrehung" der Geschlechterfarben eine Entwicklung gewesen, die tatsächliche Auswirkungen nahm und mit zu tun hatte auf dann folgende Entwicklungen von "Geschlechterfragen" quasi farbenergetisch einzuwirken?

Hundertwasser
Beiträge: 36
Registriert: Di 26. Sep 2017, 14:26

Re: Rosa blau - Farben und Geschlecht oder Gender

Beitragvon Hundertwasser » So 25. Jun 2023, 19:51

Gute Frage. Mir ist es eigentlich völlig egal, was fremde Menschen oder auch Menschen in meinem Umfeld so anhaben. Allerdings würde ein Mann, der sich schminkt, seine Fingernägel lackiert und Kleider anziehen würde, keine Anziehungskraft auf mich haben. Das würde eher befremdlich auf mich wirken. Aber so im weiteren Umfeld ist es mir egal.

Marsianer
Beiträge: 4027
Registriert: Sa 3. Okt 2015, 11:42

Re: Rosa blau - Farben und Geschlecht oder Gender

Beitragvon Marsianer » Mo 26. Jun 2023, 08:46

Weiterführende Materialsammlung.
Indigo ist der Farbton von Licht, dessen Emissionsmaximum zwischen 425 nm und 450 nm[1] liegt. Licht mit diesem Farbreiz kann auch als Körperfarbe remittiert sein. Es entspricht einem tiefen Blauton zwischen der Grundfarbe Blau und der Spektralfarbe Violett.

https://de.wikipedia.org/wiki/Indigo_(Farbe)
Magenta liegt zwischen Violett und Rot, kann also als ein lila- oder blaustichiges Rot verstanden werden und als Komplementärfarbe zu Grün.
Die Modefarbe Pink wird im Deutschen als ein grelles, verweißlichtes (pastelltoniges) Magenta, bzw. ein kräftiges blaustichiges Rosa verstanden (Die deutsche Übersetzung vom englisch pink ist jedoch 'rosa').

https://de.wikipedia.org/wiki/Violett

Darstellungen des Licht-/Farbspektrums zeigen auf der Seite hin zu "ultraviolett" manchmal nur dunkle Violettönungen an, manchmal aber auch Rosatöne, was dann Rosa und Rot im Spektrum trennen würde.
Bild
Bildquelle: https://analytik.co.uk/wp-content/uploads/2019/06/light-visible-spectrum-wavelength.png
Das Wort Rosenkranz stammt vom lateinischen Wort Rosarium, das mit ‚Rosengarten‘ übersetzt wird. Rosengewächse symbolisieren in der christlichen Ikonographie vor allem Maria, die Mutter Jesu. Das Motiv der Madonna im Rosenhag als Beispiel für einen Hortus conclusus steht für die Jungfräulichkeit Mariens. Auch ein Kranz aus Rosen auf dem Kopf ist ein Symbol der Jungfräulichkeit. In der Lauretanischen Litanei wird Maria als Rosa mystica („geheimnisvolle Rose“) angerufen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Rosenkranz
https://de.wikipedia.org/wiki/Rosa_mystica
Die Farbe Blau des Himmels symbolisiert im Judentum Gott, Glauben und Offenbarung. Dementsprechend wird der Davidstern in der Flagge Israels blau gefärbt.
In der römisch-katholischen Kirche ist Blau eine liturgische Farbe. Blau gilt auch als Farbe der Gottesmutter Maria als Himmelskönigin.[16] Genaugenommen wird sie jedoch normalerweise mit rotem oder rosafarbenem Kleid und blauem Mantel gemalt; besonders bei Immaculata-Darstellungen auch in Weiß und Blau; seltener ganz in Rot.[17] Dagegen wird die Madonna auf Ikonen der oströmischen und orthodoxen Kirche meist mit purpurfarbenem oder dunkelrotem Mantel über blauem Kleid gemalt – von dem Blau ist dabei aber oft nicht viel zu sehen.[18]
Die Sufis tragen bisweilen himmelblaue Kleidung (Kutten) zum Zeichen ihrer Beschäftigung mit dem Himmlischen.[19]

[...]

Lange Zeit galt nicht das Blau als „männliche“ Farbe. Rot hat die Assoziationen Leidenschaft, Blut, aktiver Eros und Kampf.[20] Blau dagegen ist in der christlichen Tradition die Farbe von Maria. Nach dem Ersten Weltkrieg, ab etwa 1920, fand ein Umbruch der Auffassungen statt, die Farbe Blau wurde zum Symbol für die Arbeits- und Männerwelt. Die Blautöne der Marineuniform, blaue Arbeitsanzüge, der Blaumann förderte die Symbolik. Jungen trugen die zu Anfang des 20. Jahrhunderts modischen (marineblauen) Matrosenanzüge.[21]

https://de.wikipedia.org/wiki/Blau
In einem Brief vom 8. Juli 1530 schrieb Luther an Lazarus Spengler, die Lutherrose sei „ein Merkzeichen“ seiner Theologie:

„Das erst sollt ein Kreuz sein, schwarz im Herzen, das seine natürliche Farbe hätte, damit ich mir selbst Erinnerung gäbe, daß der Glaube an den Gekreuzigten uns selig machet. Denn so man von Herzen glaubt, wird man gerecht. Ob’s nun wohl ein schwarz Kreuz ist, mortifizieret und soll auch wehe tun, dennoch läßt es das Herz in seiner Farbe, verderbt die Natur nicht, das ist, es tötet nicht, sondern erhält lebendig … Solch Herz aber soll mitten in einer weißen Rosen stehen, anzuzeigen, daß der Glaube Freude, Trost und Friede gibt, darum soll die Rose weiß und nicht rot sein; denn weiße Farbe ist der Geister und aller Engel Farbe. Solche Rose stehet im himmelfarben Felde, daß solche Freude im Geist und Glauben ein Anfang ist der himmlische Freude zukünftig, jetzt wohl schon drinnen begriffen und durch Hoffnung gefasset, aber noch nicht offenbar. Und in solch Feld einen goldenen Ring, daß solch Seligkeit im Himmel ewig währet und kein Ende hat und auch köstlich über alle Freude und Güter, wie das Gold das höchste, köstlichste Erz ist.“[7]

https://de.wikipedia.org/wiki/Lutherrose
Farben entsprechen den Variationen des Wahren.[1]
↑ Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 179

https://prophetia.org/index.php?title=Farbe
Rot bedeutet im Wort das Gute, die Liebe zum Guten, weil es seinen Ursprung im Feuer der Sonne im Himmel hat. Mit Rot, rötlich (oder feuerrot), oder Farben, welche ins Rote fallen, wie Scharlach und Purpur, wird allerdings auch das höllische Rote bezeichnet, das vom Feuer der Hölle herkommt, das verloren gegangene Gute, die Liebe zum Bösen. Das höllische Rote ist hässlich und ekelhaft, weil nichts Lebendiges in ihm, sondern alles tot ist.[1]

Die symbolische Bedeutung der Farbe Rot ist die Liebe; Rosenrot bezeichnet die reinste Nächstenliebe; das jungfräulich hehrste Morgenrot den allerhöchsten Liebehimmel.[2]

https://prophetia.org/index.php?title=Rot
09] Die »Rose« aber besagt, die reinste, wohlduftende Liebe zu Mir aus der Kirche des Herzens. Wie aber die Meisterblume wächst auf dornigen Gesträuchen, so ist auch der Weg in die wahre Kirche, als den Ort, da Meine Gnade einzig und allein nur zu Hause ist, ebenfalls ein etwas dorniger. Aber eben darum ist auch dann die reine Liebe, deren Wurzeln im Garten des kindlichen Gehorsams dem dornigen Strauche wohlgedeihliche Nahrung zuführen, das höchste, schönste und heiligste Gut - ja, sie allein ist das ewige, seligste Leben selbst. Und wer nicht diese Königsblume geistig in seinem Herzen tragen wird, wird schwerlich eingehen in das große, ewige Reich der Himmel.

10] Gehorsam ist also der Garten. - Das Leben im Gehorsam sind die guten Rosenstrauchwurzeln. Obschon noch in der dunklen, lichtlosen Erde, sind diese aber doch die Hauptträger des Strauches und endlich der Blüte selbst. - Die Kirche aber gleicht dem dornigen Strauche. Und es sind die Dornen daran all die Freiheitsprüfungen und mannigfachen Versuchungen der Welt, aber zugleich auch die Feuersauger der Liebe, wie die wirklichen Dornen am Rosenstrauche Sauger des elektrischen Feuers sind. - Die Rose aber endlich ist das schöne Symbol der Liebe selbst!

http://j-lorber.de/jl/him1/HIM1-225.HTM
[BM.01_010,03] Daher dieses Bischofs Gang gegen den stets dunkler werdenden Abend; daher der mit spärlichem Moose bewachsene Boden, welcher die Trockenheit und die magerste Geringheit Meines Wortes in dieses Mannes Gemüte bezeichnet. Daher auch das stets zunehmende Dunkel, weil das zu gering und gar nicht geachtete und noch weniger beachtete Wort Gottes (vor dem sich derlei Bischöfe nur pro forma in roten und goldenen Gewändern beugen) in ihm nie zu jener Lebenswärme gedieh, aus der dann das herrliche Licht des ewigen Morgens für den Geist hätte hervorgehen können.

[BM.01_072,10] Wahrlich, eine ganz sonderbare Mischung nun von Dunkel und Grau! Die schon sehr Dunklen werden nun von unten herauf wie matt glührotes Eisen gefärbt. Das scheint entweder von einem in ihnen erwachten Grimme oder am Ende gar von der Hölle herzurühren.

06] Einen nahezu gleichen Wert hat aber auch der Urim (Rubin), der auch eine Abart des Diamanten ist; nur ist der Diamant ein schwer trennbares, trugloses Bündel von einer Äone Weisheitsnaturgeistern, daher auch seine überaus große Härte, - während der Urim ein Bündel von Naturliebegeistern ist, daher er auch rot ist, etwas weniger Härte hat und um seine Flächen, besonders wenn er sehr gut und sehr fein geglättet ist, sich stets eine große Menge von Naturliebegeistern scharen, was denn auch diesem Steine einen ganz besonderen Lichtglanz verschafft, der nicht selten sogar in einer stockfinsteren Nacht noch, einer matten Glut gleich, sogar dem fleischlichen Auge ersichtlich ist.

07] Wenn du nun die erwähnten zwei Steingattungen an die Brust hängst, so setzest du dadurch eine Menge Naturliebe- und Naturweisheitsgeister mechanisch in die nächste Verbindung mit deiner seelischen Außenlebenssphäre; diese Geister werden da von deinem seelischen Lebensdufte angeregt, werden sehr tätig und erzeugen dadurch in deiner Seele ein größeres Licht, in welchem Lichte der Naturgeister Spezialintelligenzen denn auch in der Seele einen spiegelartigen Reflex erzeugen, wodurch die Seele momentan in ein höheres und tieferes Wissen übergehen muß und auf diese Art hellersehend wird denn sonst in ihrem diesirdischen Normalzustande.

08] Aus dem Grunde hat denn auch schon Moses durch seinen Bruder Aaron dem Oberpriester die Thummim- und Urim-Tafeln auf der Brust zu tragen anbefohlen, und zwar zur Zeit seiner Amtshaltung, allwann er dann auch zu weissagen imstande war.
09] Aber von nun an wird anstatt der erwähnten Tafeln die wahre Liebe zu Gott und ihre Weisheit dasselbe bewirken, und das in einem viel höheren und lebendigeren Maße; aber ungeachtet alles dessen habe Ich dir bloß nur die besondere Eigenschaft dieser erwähnten beiden Edelsteingattungen deines Wissens wegen kundgegeben.

http://j-lorber.de/jl/ev05/EV05-086.HTM#jl.ev05.086,06

Agape
Beiträge: 2000
Registriert: Fr 24. Jul 2020, 19:40

Re: Rosa blau - Farben und Geschlecht oder Gender

Beitragvon Agape » Mo 26. Jun 2023, 11:34

DIE SYMBOLIK DER FARBEN - Wissenswertes über die Symbolik und die kulturspezifische Bedeutung von Farben.

Die Kultur und die Tradition eines Landes haben einen erheblichen Einfluss auf die Bedeutung der Farben. Der Anblick der grünen Natur, grüner Wiesen und Wälder ist für uns in Europa alltäglich und im Überfluss vorhanden. Bei einem Volk jedoch, das in der Wüste lebt, ist Grün etwas ganz Besonderes und symbolisiert das Paradies und lebensspendende Oasen. Für uns wiederum ganz fremd: die Farbe Weiß unterteilt sich bei den Eskimos in so viele Nuancen, dass sie ihr viele verschiedene Namen gegeben haben.

Allgemeine Symbolik - Die Farbe in fremden Kulturkreisen

Rot - die Farbe des Blutes, der Liebe, der Lebensfreude, der Leidenschaft und Lebensenergie. Die dynamischste, aber auch aggressivste Farbe. Rot symbolisiert Feuer, aber auch Blut, Kampf und Wut. Zu viel Rot erzeugt Reizbarkeit, Stress, Wut und Aggressionen, es beunruhigt und kann eine einengende Raumwirkung vermitteln. Die stärkste aller Farben verleiht uns Mut, Stärke und Entschlussfreudigkeit. Sie vermittelt körperliche Wärme und Sex. Rot berührt die Tiefen unserer Seele und rüttelt an den animalischen Seiten des Unbewussten. Rot ist eine sehr nahe und dynamische Farbe. Sie steht auch für Körperbewusstsein, Selbstvertrauen, Furchtlosigkeit, Kraft, Durchhaltevermögen, Selbständigkeit, Lebenslust, Macht und Eroberung; Rot ist häufig die Lieblingsfarbe kleiner Kinder.
In Russland steht die Farbe Rot für die Begriffe wertvoll und teuer In China wird die Braut in einem roten Brautkleid und einer roten Sänfte zum Ort der Hochzeitsfeier getragen. Schon im alten China war rot die Glücksfarbe, die Kräfte und böse Geister vertrieb und galt zugleich als Farbe des Reichtums. Im alten Ägypten war rot eine kostbare Farbe mit der sich die Töchter der Pharaonen schmückten. In bestimmten Regionen Zentralafrikas und Ozeaniens werden Kranke mit rotem Ocker bestrichen, um ihre Lebenskraft anzuregen.

Blau - die Farbe des gespiegelten Wassers, der Stille und Entspannung. Blau gilt als tiefgründige Farbe und schafft eine ruhige, entspannte und stabilisierende Atmosphäre. Sie wird mit vielen positiven Eigenschaften assoziiert: Sympathie, Harmonie, Freundlichkeit, Friedfertigkeit, Zufriedenheit, Heiterkeit, Ausgeglichenheit, Gelassenheit, Frieden und Freundschaft. Sie ist die Farbe des Vertrauens und der Verlässlichkeit, die Farbe der Intuition und Kommunikation, Ganzheitlichkeit und Verbundenheit, Passivität. Bei Schlaflosigkeit kann die Vorstellung, in ein tiefes Blau eingehüllt zu sein, entspannen. Zuviel Blau kann Suchtverhalten und Depressionen erzeugen. Blau ist die Farbe der Ferne, der Weite und der Unendlichkeit: Als Farbe des Himmels steht Blau auch für Ewigkeit und Wahrheit. Helle Blautöne vergrößern Räume und haben eine frische, kühle Wirkung. Blau ist mit Abstand die beliebteste Farbe. Blau ist auch die Farbe, die auf Fotos oder Bildern den stärksten Perspektiveffekt erzeugen kann, der in Malerkreisen "Luftperspektive" genannt wird.
Im alten Ägypten war dunkelblau die Farbe des Wassers und damit auch der lebensspendenden Nilgottheiten. Auch in China symbolisiert blau die Mächte des Himmels und der Unsterblichkeit. In Indien werden verschiedene Gottheiten mit blauem Kopf oder mit blauer Hautfarbe dargestellt. Ein in blau gemalter Elefant gilt dort als das Zeichen für höchste Vergeistigung und göttliche Erleuchtung. In orientalischen Ländern werden Türen und Fenster blau gestrichen, um auf diese Weise die guten Geister und Götter (die sich in den meisten Religionen im Himmel oder auf hohen Bergen jenseits der Wolken befinden) auf sich zu lenken. Aus dem alten Orient stammt die Sitte, Säuglinge in blaue Tücher zu hüllen.

Türkis - die Farbe der Geselligkeit und Freundschaft. Mit ihr assoziiert man Kontakt, Kommunikation, Erfindungskraft, Anmut, Selbstbewusstsein und Fröhlichkeit sowie Humor und Charme. Es steht auch für die Fähigkeit des Ausgleichens und stärkt künstlerische sowie heilende Fähigkeiten Das klare, grünliche Blau symbolisiert in manchen Religionen die befreite Seele. Sie steht für Gelassenheit und Ehrlichkeit.

Grün - die Farbe der Natur, der Harmonie, des Lebens der Ruhe, Erholung und Entspannung. Wir verbinden damit Frühling, Hoffnung, Wohlbefinden, Gleichgewicht, Willenskraft, beginnende Liebe, beruhigende Mitte. Grün ist herbe Frische, sauer, bitter, gesund, aber auch unreif. Grün ist Synonym für den Kreislauf der Natur, Sicherheit und Geborgenheit, Wachstum und damit Hoffnung. Grün ist Leben, ist Wald und Wiese, grün wächst, grün kommt - hoffentlich - immer wieder. Uraltes Wissen sagt uns, dass unser Überleben nur dann gesichert ist, wenn wieder frisches Grün aus der Erde sprießt. Grün fördert die Kreativität und verbindet mit der Natur. Grün wirkt ausgleichend und ist wichtig als Faktor in der Gesundheit. Grün ist das Symbol der Hoffnung auf Leben und Überleben. Ein verschmutztes Grün kann der Gesundheit schaden, symbolisiert den Abgang und die Negation von Leben und Freude.
Unterschiedliche Zonen der Erde, Rassen, Kulturen und Religionen finden unter diesem Zeichen der Hoffnung zusammen. In allen islamischen Ländern steht die Farbe grün für die moslemische Religion und wird ausschließlich in religiösem Kontext verwendet. Sie wird als heilig betrachtet, da in der Wüste nur sehr wenig Grün vorhanden ist. Bereits in vorchristlicher Zeit war es üblich, als Symbol der Hoffnung einen immergrünen Weihnachtsbaum ins Haus zu holen.

Gelb - die Farbe der Sonne, der geistigen Vitalität und Wärme. Die hellste und heiterste unter den Farben gilt auch als „gute Laune“ – und kommunikative Farbe. Gelb ist die Farbe des Ideenreichtums, des Savoir-vivre, der Gedankenkraft, des Sprachtalents und des Erinnerungsvermögens. Sie steht für Gelassenheit und Heiterkeit. Mit der Sonnenfarbe ist alles im Fluss. Gut für Menschen, denen nichts Kreatives mehr einfällt, die phantasielos, gedankenverloren und vergesslich sind. Mit Gelb wird das Denken leichter und Lösungen lassen sich schneller finden. Es stimuliert das Gehirn, macht wachsam, einen klaren Kopf und stärkt das Nervensystem. Gelb vermittelt außerdem: Grenzenlosigkeit, Heiterkeit, Freude, Freundlichkeit, Entfaltung, Unternehmungslust, Fantasie und Freiheitsdrang Ein helles und klares Gelb: Geist, Intellekt, Strahlendes Gold: die Läuterung des Denkens durch geistige Kraft. Schmutziges Gelb: Habgier, Überheblichkeit und Verschlagenheit Safrangelb: Sehr hohe Spiritualität; je kräftiger das Safran ist, desto eher manifestiert sich die Spiritualität Lichtgelb: Vorherrschaft des Mentalen, starke Gehirnaktivität Goldgelb: gibt Räumen Frische und löst eine heitere Stimmung aus.
Gelb ist die leuchtendste Farbe und assoziert die Sonne. Die meisten Religionen schreiben deshalb der Sonne eine zentrale Bedeutung zu, und verehrten sie als lebensspendende Gottheit. Gelb ist die Farbe des Lamaismus. Viele Kulturen sagen der Farbe Gelb eine schützende Wirkung nach. In Indien trugen die Bräute vor der Hochzeit zerrissene, gelbe Kleider zur Vertreibung von bösen Geistern. Im Orient, in Ägypten, Russland, und in manchen Balkan-Ländern ist gelb die Hochzeitsfarbe

Orange - die Farbe der Wandlung, der psychischen Energie und geistigen Kraft. Orange steht für Energie, Optimismus, Lebensfreude, Kontaktfreude, Aktivität, Zärtlichkeit, Mut, Stärke, Aufgeschlossenheit, Gesundheit, Jugendlichkeit, Selbstvertrauen und Herzlichkeit Orange ist eine essentiell heitere, erbauliche Farbe, die fröhlich stimmt. Mit ihr werden Heiterkeit und Unabhängigkeit assoziiert. Sie kann auf- und anregend wirken, fördert Kreativität und aktiviert die Lebensgeister. Orange fördert die Lust am Essen, Geselligkeit, Aufgeschlossenheit und Zusammenhalt. Orange ist gut bei nervöser Erschöpfung, es überwindet Selbstmitleid, verbessert die Laune und sorgt für Interesse am Leben. Orange gibt kühlen, lichtarmen Räumen Wärme und Weite.
Orange repräsentiert in Irland den Protestantismus. Der Dalai Lama und andere erleuchtete Buddhisten zeigen sich in orange. Im Buddhismus ist Orange die Farbe der höchsten Stufe der menschlichen Erleuchtung. Die offiziellen Würdenträger Chinas tragen ebenfalls orange. In den Niederlanden gilt orange als Farbe der Freiheit. Weiter ist Orange die durch und durch körperbezogende Farbe der Karibik, des Samba und der fröhlichen offenen Begegnung.

Rosa die Farbe der Zartheit und Kindlichkeit. Rosa ist zärtlich, süß, kitschig. Es steht für Romantik, Sanftheit, Sensibilität, Zurückhaltung, Zuneigung, aber auch ein verstärktes Schutzbedürfnis - etwas durch eine rosarote Brille sehen - auf einer rosa Wolke schweben - etwas in den rosigsten Farben ausmalen
Die orientalische Sitte, Säuglinge in blaue Tücher zu hüllen, wurde vom Abendland übernommen, das als weibliches Äquivalent weibliche Babys in das dem gesellschaftlichem Rollenverhalten entsprechende zartrosa steckte. Rosa verweist im Traum auf regressive Sehnsüchte, auf raffinierte (verfeinerte oder überfeinerte) Bedürfnisse, auf den Wunsch nach oder den Widerstand gegen Leichtigkeit in Liebe und Leidenschaft.

Violett / Lila - die Farbe der Spiritualität, und Kommunikation, der Geister, der Magie und des Geheimnisvollen. Violett symbolisiert außerdem Dekadenz und Zweideutigkeit, Verzauberung, Gefühlsbetontheit und starke Empfindsamkeit. Violett wird auch mit Würde und Weisheit assoziiert. Violett soll das seelische Gleichgewicht und die Entschlusskraft fördern, kann aber auch zweideutig wirken, mystisch und magisch. Violett steht für den Übergang in die Harmonie der Gegensätze, zwischen dem vertrauten Alltag und dem unbekannten, unheimlichen Reich der Geister, Gespenster und Dämonen. Es wirkt extravagant und individualistisch, aber auch ein bisschen künstlich, da es in der Natur nur selten vorkommt. Ein zu intensives Violett kann für eine bedrückende, sakrale, melancholische Stimmung sorgen.
Bei den mittelalterlichen Mystikern des Abendlandes, aber auch in vielen anderen Kulturkreisen, verbindet sich die Welt des Körpers (rot) mit der Welt des Geistes und Himmels (blau) zum faszinierenden Mysterium (violett), in dem völlig andere als die bekannten Gesetze gelten. Im Buddhismus finden sich neben gelb und orange viele violette Gewandungen. Violett die Farbe des Hinduismus. Im Feminismus symbolisiert violett den Anspruch der Frauen auf die Macht und die Gleichheit von Männern und Frauen. Im kirchlichen Bereich symbolisiert violett einerseits die Rangfarbe der Bischöfe, andererseits die Farbe der Buß- und Fastenzeit, vor Ostern und Weihnachten.

Grau - die Farbe der Neutralität, der Unbezwingbarkeit und der Erneuerung. Grau symbolisiert ferner Würde und Weisheit. Grau steht für den Übergang zwischen Bekanntem und Unbekanntem. Grau verweist auf die Mischung von Licht und Finsternis, ist dem Toten verbunden. Grau wird oftmals als langweilige Farbe angesehen. Grau ist die typische "Farbe" des Schattens in seiner Bedeutung als das Unbewusste. Über die tatsächlichen Eigenschaften dieser Farbe lässt sich streiten; im allgemeinen werden Demut und Fürsorge mit ihr assoziiert.

Weiß ist eigentlich keine Farbe, sondern ein Zustand von: REINHEIT - VOLLKOMMENHEIT - LICHT! Weiß bedeutet die Einheit aller Farben, das höchsterreichbare Bewusstsein, Farbe des Christusbewusstseins, der spirituellen Vollkommenheit. Die Farbe, die alle Farben in sich birgt. Es wirkt strahlend, aufmunternd und friedlich. Weiß verweist auf Unschuld, Erhabenheit, spirituelle Reinheit und Weisheit, Tugend, Vollkommenheit und Mitgefühl, Verlässlichkeit, Aufrichtigkeit und Wahrheitsliebe. Weiß ist sachlich und klar. Weiß zeigt die Bereitschaft für Veränderung und eigene Vervollkommnung und steht auch für Spiritualität, Engel, geistiges göttliches Prinzip.
Weiß ist das Gegenteil von Schwarz, die Heimat des Lichtes, das alles Sichtbare gebiert. Diese Vorstellung durchzieht die meisten Religionen dieser Welt. In ihnen wird meistens das lichte Prinzip eines männlichen Schöpfergottes, der dunklen, weiblichen Urgottheit Erde entgegengestellt. Am Anfang war das Nichts, aus ihm gebar sich alles, sagen die heiligen Bücher der Asiaten. Gott sprach: »Es werde Licht« sagt die Bibel. In östlichen Kulturen wie z. B. Japan, ist es die Farbe der Trauer und des Todes. In westlichen Kulturen ist die Braut meist weiß gekleidet. In Korea tragen Frauen weiß zur Beerdigung.

Schwarz - die Farbe der Trauer und negativen Gefühle, kann schwermütig machen und einengen. Einsamkeit (allerdings nur in bestimmten Kulturen, wie z.B. der europäischen). Aber schwarz bedeutet auch: Eleganz ohne Risiko, Modernität, Sachlichkeit, Eindeutigkeit und Funktionalität. Schwarz polarisiert: Bei vielen Menschen ist es sehr beliebt, bei anderen stößt es auf strikte Ablehnung. Schwarz kann alle emotionalen Reaktionen verstärken, wirkt distanziert und schwer, vermittelt so Seriosität, steht auch für Würde und Eleganz. Schwarz symbolisiert oft den Mann, aber auch die dunklen, unbewussten Seiten der Persönlichkeit, vor denen man oft Angst hat. Schwarz ist die "Farbe" der Finsternis aber auch die Farbe der Kreativität, da aus dem Dunkel alles geboren wird.
Schwarz und Weiß wurden von Anbeginn der Menscheitsgeschichte eine große Bedeutung zugeschrieben, sie verkörpern die Prinzipien Licht und Finsternis, Gut und Böse, Leben und Tod, die größten menschenbewegenden Gegensätze überhaupt. Beides zusammen ist erst das Sein in seiner Gesamtheit, dieses Weltbild liegt fast allen Religionen zugrunde. Schwarz ist die Farbe der Kirche und der Trauernden. In Indien umranden Mütter noch heute die Augen ihrer Kinder mit schwarzem Lampenruß, um sie vor dem »bösen Blick« zu schützen.

Gold - die Farbe des Prachtvollen. Gold ist vornehm und edel. Gold wird mit Sonne, Wärme, Reichtum und Verständnis assoziiert. Es steht für Weisheit, Klarheit sowie Lebenskraft und Inspiration. Es steigert den Selbstwert und hilft außerdem bei Angst, Unsicherheit und Gleichgültigkeit. Im esoterischen Bereich vertritt Gold den höchsten Punkt der spirituellen Entwicklung. - Gold in der Kehle haben - Reden ist Silber - Schweigen ist Gold - das goldene Zeitalter - Goldene Hochzeit. Zuviel Gold kann die Sehnsucht wecken, Vollkommenheit im Materiellen zu finden.

Silber - die Farbe der übersinnlichen Fähigkeiten, die Farbe des sich ständig ändernden Mondes. Silber steht für das weibliche Prinzip und die intuitive Seite des Verstandes. Silber harmonisiert und wirkt reinigend, öffnet für mediale Fähigkeiten. Silber symbolisiert fließende Gefühle, Gediegenheit und Wohlstand. Silber ist edel, vermittelt eher Kühle. Silber bietet Schutz vor negativen Energien. - einen Silberblick haben - Silberhochzeit feiern - etwas versilbern (zu Geld machen) Zuviel Silber kann Allergien verursachen, oder auch zu Redseligkeit und Verlust der Wahrheitsnähe führen.

Braun - die Farbe der Erdverbundenheit, Häuslichkeit, der Mütterlichkeit und Stabilität. Braun kann auf ein zurückhaltendes Wesen oder schwaches Selbstwertgefühl hinweisen. Braun kommt nicht im Regenbogen vor, es gibt kein braunes Licht, und der Himmel der nahezu in allen Farben getönt sein kann, kennt diese Farbe nicht. Doch braun ist uns seit Urzeiten vertraut, braun ist der Boden, die Erde, das Feste und Sichere unter unseren Füßen. Es erdet und verströmt Wärme und Bodenständigkeit. Braun ist eine heimelige Farbe für Menschen mit tiefer Sehnsucht nach Geborgenheit – die aber auch verdunkelt und drückt. Es ist die Farbe von Mutter Erde. Braun wird zudem der Anspruchslosigkeit zugeordnet. Braun hat aber auch mit Unterdrückung von Gefühlen, Angst vor der Außenwelt und Engstirnigkeit zu tun.
In der Nazi-Diktatur war braun Staatsfarbe. Der Ursprung der braunen Uniform kommt aus übersteigerter germanischer Mythologie. Die »Braunhemden« wollten bewusst Erinnerungen an die »Berserker«, die Bärentöter (einem archaischen, bärenfelltragenden Männerbund) wecken, und glaubten sich in diesem Sinne elitär außerhalb der Gesetze stehend. Sie verkörperten das Gesetz selbst, das Recht des Stärkeren, der töten darf und (aufgrund ihrer mystischen Schicksalsgläubigkeit) töten muss. Quelle: http://www.mara-thoene.de/html/farbensymbolik.html

http://gestaltung.wilhelm-ostwald-schule.de/wp-content/uploads/2012/06/symbolik-der-farben.pdf
"Schreiben ist der direkte Weg zum Herzen"
http://jakobgut.de/erdnuss.htm

Marsianer
Beiträge: 4027
Registriert: Sa 3. Okt 2015, 11:42

Re: Rosa blau - Farben und Geschlecht oder Gender

Beitragvon Marsianer » Mo 26. Jun 2023, 22:31

Eine grundsätzliche Frage hierbei wäre dann wohl noch, wie solche Farbgebung von Kleidung denn auf Menschen wirken sollte.

1. Wäre die Farbe etwas, das ein Mensch für sich als angenehm, sympathisch empfände? Wodurch er sich vielleicht gegenüber anderen ausdrücken wollte?
2. Sollte die Farbe eher auf die Menschen wirken, welche selbst Kleidung in dieser Farbe tragen?

Hier ginge es z.B. um eine Wirkung auf die Menschen, die die Farbe ansehen, auch wenn sie sie vielleicht nicht mögen würden.
Anfang 2023 soll das Experiment mit der Zelle im Farbton "Cool Down Pink" beginnen. "Die Farbe soll beruhigend wirken." Insassen könnten weniger aggressiv auftreten.

Studien bestätigen das. "Der Einsatz im Justizvollzug in der Schweiz zeigt nach vier Jahren ein positives Ergebnis. Nach Aussage der Gefängnisdirektoren hat sich das aggressive Verhalten von Häftlingen massiv reduziert", bilanziert Farbdesignerin Daniela Späth in ihrer Studie.

https://www.tag24.de/nachrichten/regionales/sachsen/zwickau/darum-gibts-in-zwickau-jetzt-pinke-zellen-2255198


Zurück zu „Alles und Nichts - Miteinander reden in einer fanatisierten Welt“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Ahrefs [Bot] und 0 Gäste