Option-Institut, Dialoge, Fragen

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Marsianer
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Option-Institut, Dialoge, Fragen

Beitragvon Marsianer » Mo 19. Aug 2024, 18:41

Am Option Institut in den USA habe ich erfahren, wie unglaublich viel sich mit Option-Dialogen erreichen läßt, wenn der Mentor (dort übliche Bezeichnung für den Therapeuten) die obigen Regeln beachtet. Fünf Dialoge und ein Wochenendseminar haben mein Leben verändert. Jede sinnvolle Therapie macht sich selbst auf Dauer unnötig.

Doch selbst bei alltäglichen Problemchen, die man zuerst einmal nicht sortiert bekommt, weil sie zu viele Einzelheiten haben und deshalb kompliziert sind, ist ein aufmerksamer Zuhörer, der sich ein wenig an die Optionhaltung hält, enorm zeitsparend. Oft tut es allerdings aufschreiben, aufzeichnen oder z.B. durch Knetfiguren nachstellen genauso.

https://kersti.de/VB016.HTM
Eines Tages kam meine Tante zu Besuch und erzählte, sie hätte ein Option-Wochenendseminar besucht und sie suchte nun "Opfer" für ihre ersten Experimente mit dieser Methode. Ich stellte ihr die übliche Frage und sie erläuterte mir die Option-Haltung und die Fragen. Daraufhin ließ ich mich auf einen Option-Dialog mit ihr ein. Der Erfolg ließ mir diese Methode als brauchbar erscheinen. Etwas später kam die Frage auf, ob ich es als lohnend betrachten würde, in die USA zu fliegen, um selber das Option-Institut zu besuchen. Das tat ich und verband diesen Aufenthalt mit einem Workkamp und drei Wochen Urlaub zusammen mit meiner Tante Brigitte und Mecki, einer gemeinsamen Freundin von uns, die seit Jahren dort als Volonteer arbeitete.

Ich machte dort fünf zweistündige Optiondialoge und ein Wochenendseminar mit. Zur Optionhaltung muß ich noch eines sagen: Ich habe während dieser Dialoge wirklich alles gemacht, womit man einen Mentor hätte verunsichern können, außer körperlichen Angriffen. Ich habe sie persönlich angegriffen, ihre Dialogtechnik kritisiert, bin wütend geworden, habe "verrückte" Ansichten vertreten. Dennoch ist keiner von ihnen jemals nur einen Deut von der Optionhaltung abgewichen.

https://kersti.de/V0223.HTM
1. Die Option-Fragen
1.1 Klärungsfragen

Was möchtest du erforschen?
Was meinst du damit? (Wie meinst du das?)
Wie fühlst du dich?
Kannst du das genauer erklären?
Was willst du (tun, glauben, denken...)?

1.2 Gründe für das nicht glücklich sein

Was genau macht dich daran unglücklich?
Warum bist du unglücklich darüber?
Was fürchtest du, könnte passieren, wenn du darüber nicht unglücklich wärest?
(Für unglücklich wird im Dialog das vom Explorer genannte Gefühl eingesetzt: traurig, wütend, ärgerlich, enttäuscht, zornig, verzweifelt ... )

1.3 Hinterfragen der Überzeugungen

Glaubst du das?
Warum glaubst du das?
Gibt es etwas, von dem du fürchtest, daß es passieren könnte, wenn du das nicht mehr glauben würdest?
Willst du das glauben?

1.4 Abschlußfrage

Ist das Thema damit für dich abgeschlossen?
Gibt es noch etwas, über das du gerne nachdenken würdest?

Frage, wenn man einen Dialog abbricht:

Ich möchte dir noch die Frage mitgeben: ...

2. Die Option-Haltung

Der Mentor oder die Mentorin sollte die Aussagen des Explorers (der ein Problem für sich klären will) nicht bewerten, nicht versuchen ihn in eine bestimmte Richtung zu lenken, nicht über das Problem nachdenken und auch nicht nach Lösungsvorschlägen suchen. Er sollte ihn nicht be- oder abwerten, be- oder verurteilen, sondern ihn so akzeptieren, wie er im Augenblick ist.

Begriffserkärung: Der Explorer ist derjenige, der mit Hilfe des Dialogs ein Problem für sich klären will. Der Mentor stellt die Option-Fragen.

[...]

Dieser Text beruht auf den Wochenendseminaren, wie sie 1990 am Option-Institut gegeben wurden, das von Barry Neil Kaufman und seiner Frau Samahria Lyte Kaufman gegründet wurde. Die Dialogtechnik wurde damals Option-Dialog genannt, später Optiva-Dialog, inzwischen "The Option Process Dialogue". Der heute vergleichbare Kurs des Instituts dürfte folgender sein.
von dort hat geschrieben:Five LIVE Sessions via Zoom
Live Session Times: November 11th – 15th, 2024
9am – 12pm & 1pm – 4pm
Course Fee: $1500.00 USD

http://www.option.org/programs:power-dialogues,4,1

https://kersti.de/V0026.HTM

Marsianer
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Re: Option-Institut, Dialoge, Fragen

Beitragvon Marsianer » Di 20. Aug 2024, 14:43

"Glaubenssätze" ist ein bevorzugter Begriff von Kersti für "Konditionierungen", Prägungen?
1.5 Unbewußte Glaubenssätze

Option leitet dazu an, Weltbilder Glaubenssatz für Glaubenssatz anzusehen und zu hinterfragen, wobei man oft unbewußte Glaubenssätze findet die zu dem eigenen bewußten Weltbild in Widerspruch stehen.

Beispielgeschichte, Kersti:
Ein wirklich verrückter Satz
Bei einem Optiondialog stelle ich, wie schon sehr oft die Frage:
"Warum fühlst du dich so, wenn er das macht?"
Die Antwort, die ich diesmal erhalte, ist ein wirklich verrückter Satz, etwas, das niemand, der noch bei Verstand ist, ernsthaft glauben würde.
"Glaubst du das?" frage ich in einem neutralen, entspannten und ruhigen Ton.
"Ja irgendwie schon."
"Willst du das glauben?" frage ich.
Sie beginnt zu lachen und verneint das.


Solche Scenen sind mir sehr oft in Optiondialogen begegnet. In einigen Fällen war ich derjenige, der die Fragen gestellt hat, in anderen Fällen war es der andere und ich habe einen solch verrückten Glaubenssatz in meinem Unbewußten entdeckt. Manchmal bringt der erste solche Satz die Auflösung wie hier in dem Beispiel - das ist an dem Lachen zu erkennen.

Manchmal muß man noch nach dahinterliegenden Überzeugungen bohren, um das Problem aufzulösen. In vielen Fällen mußte ich meinen Gesprächspartner danach beruhigen, daß es normal ist, daß die meisten Menschen so verrückte Überzeugungen in ihrem Unterbewußtsein versteckt haben und daß wir eben Option-Dialoge machen, um so etwas zu finden und aufzulösen.

1.6 Direkte materielle Wirkungen von Glaubenssätzen

Sehr verblüffend für mich war, daß, nachdem ich im Optioninstitut vielleicht ein halbes Dutzend Option-Dialoge gemacht hatte und dabei für diverse zentrale Glaubenssätze entschieden hatte, daß ich sie nicht mehr brauche, einige Typen von unerfreulichen Erfahrungen völlig aus meinem Leben verschwanden! Das taten sie nicht, indem ich ihnen auswich, sondern sie traten einfach nicht mehr auf. Später häuften sich dann Erfahrungen, bei denen sich bloße Wünsche unerwarteterweise erfüllten.

https://kersti.de/VB145.HTM


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