Sadguru ist ein Guru, ein Lehrer, der Sat, die höchste Wirklichkeit, verwirklicht hat. Es gibt verschiedene Gurus, verschiedene Lehrer. Es gibt den Upaguru. Der Upaguru ist derjenige, der auch lehrt, aber der noch nicht die volle Verwirklichung hat. Z.B. angenommen, du bist in der Yoga Vidya Tradition, da würden wir sagen, Swami Sivananda ist der Sadguru, Swami Sivananda ist derjenige, der die höchste Wahrheit verwirklicht hat und der diese starke Ausstrahlung hat und der bis heute alle Schüler und Aspiranten leitet, die sich auf ihn einstimmen.
Dann hast du vielleicht einen Upaguru, jemanden, der schon länger auf dem Weg ist, in der gleichen Tradition, und der dich praktische Dinge lehrt, der dich anleitet auf dem Weg. Upaguru ist der weniger vollkommene Lehrer, der schon ernsthaft auf dem Weg ist, aber nicht Vollkommenheit erreicht hat. Ähnlich gibt es auch den Siksha Guru und den Diksha Guru. Der Diksha Guru ist der Lehrer, der dir die Einweihung gibt. Der Siksha Guru ist derjenige, der dir bestimmte Fertigkeiten beibringt.
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Hier geht es jetzt aber um den Sadguru. Sadguru ist der Guru, der die höchste Wahrheit verwirklicht hat. Sadguru ist derjenige, der die höchste Einheit verwirklicht hat. Sadguru, der Guru, in dessen Tradition du lernst. In einer Tradition bezieht man sich so lange auf den früheren Meister, bis man zu jemandem kommt, von dem man ganz sicher ist, dass er die höchste Wahrheit verwirklicht hat - das ist dann der Sadguru. Die Lehrer dazwischen sind einfache Gurus. Sadguru ist der Lehrer, der die höchste Wahrheit verwirklicht hat.
https://wiki.yoga-vidya.de/Sadguru
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Sadguru-Hymne (Stotra)
1. Ich beuge mich in Ehrfurcht vor dem höchsten Guru, der die Gestalt des Herrn Jesus, Buddha, Krishna, Rama und Sri Shankara in Umbruchszeiten und Tagen der Not annahm, um verworfene Menschen zu vernichten und Gerechtigkeit auf Erden zu schaffen.
2. Ich grüße das fleckenlose Brahman, das sich verbarg wie das Öl im Kern, wie die Butter in der Milch, sich aber nun offenbart in denen, die stetig und angespannt meditieren, nachdem sie ihren Geist durch Tapas, Enthaltsamkeit, rechtschaffenes Leben und so weiter geläutert haben.
3. Ich werfe mich vor dem Lehrer der Welt aufs Angesicht, der den Schleier des Nichtwissens beiseite schiebt, wenn Jivas mit lauterer Gesinnung gesammelt über Ihn meditieren, in dem Liebe und Gnade sich verkörpern.
4. Schweigend bete ich das Nicht-Zwiefache, reine Selbstleuchtende, ewige, all-erfüllte unvergängliche Brahman an, das mir Leib, Geist, Prana und Indriyas (Sinnesorgane) erhält, das Licht, den Nährgrund dieser Welt, den schweigenden Zeugen all meiner geistigen Zustände und Wandlungen.
5. Heil, Heil diesem Sat-Chit-Ananda Atman, das unwandelbar, unveränderlich, alldurchdringend ist wie der Äther, ohne Glieder, ohne Leib, Prana (Atem), Sinne und Verstand, das mit der Silbe Om ausgedrückt wird.
6. Ehre und Ruhm diesem untilgbaren, unendlichen und unsterblichen Einen SEIN, das hinter all diesen Namen und Gestalten west und unter vielerlei Namen bekannt ist, wie Atman, Brahman, Chaitanya, Purusha, Paramatman, Swarupa, Kutastha, Purushottam und so weiter.
7. Sieg wünsche ich Brahman, das Quelle, Mutterleib, Stütze, Wurzel dieser Welt und meines Leibes ist, das immer wacht, auch wenn alle Geister des Nachts im Tiefschlaf im Ursprung des Nichtwissens (Mula Ajnana) rasten, das Intellekt (Buddhi), Sonne und alle Dinge dieser Welt erleuchtet, aber selbst keines anderen Lichtes bedarf, weil es aus sich selbst leuchtet.
8. Ich beuge mich in Andacht vor form- und eigenschaftslosem (Nirakara-Nirguna) Brahman, das dem Dampf gleicht, aber Sakara, Saguna-Gestalt annimmt, wie Eis infolge der frommen Meditation seiner Bhaktas (frommen Mystiker).
Hari OM Tat Sat
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Die Sruti weisen mit Nachdruck darauf hin: ‚Wer da spricht: ‚Ich kenne Brahman', der kennt Brahman nicht. Wer da spricht: ‚Ich kenne Brahman nicht‘, der kennt Brahman.'
Passt denn das zweite Zitat zur Aufzählung von Jesus?