Marsianer hat geschrieben:.Agape hat geschrieben:Dies hat zur Folge, dass ich damit konfrontiert werde und mich damit beschäftige, was ich vorher nicht tat, da es mir nicht besonders auffiel - oder vielleicht auch, da ich stets Menschen um mich hatte, welche eher nicht dazu neigten, nüchtern an die Dinge heranzugehen, vor allem, was solche Themen betrifft
Ich stellte die Frage auch deswegen in den Raum, weil es in Gesprächen mit dir ja auch oft um das Thema geht "wann weiß ich etwas" und, daß du da wohl irgendwie oft etwas vorschnell bist, wenn es darum geht etwas als "Wissen" zu betrachten.
Dann formuliere ich es anders - es hat sich mir vormals nicht in dieser Weise dargestellt.
Ich beharre keineswegs auf diesem „Wissen“ - es handelt sich wohl eher um eine allgemeine, „umgangssprachliche" Formulierung.
Wenn du das was ich dir da sage bisher nicht so wirklich verstehst, ist es dann angemessen da von "Wissen" auszugehen? Wenn du so einordnest, dann ist solcherlei "Wissen" halt etwas, das du nicht selbst siehst, sondern etwas was dir andere so vermittelten.
Ja. Ich kann zwar manches nicht selbst sehen - aber ich kann manches selbst „einsehen“. Es wird dadurch etwas in mir angeregt, das sonst wohl nicht in dieser Weise angeregt würde.
Marsianer hat geschrieben:Agape hat geschrieben:Und was hätte dies mit seelischer Liebe zu Jesus zu tun?
Wenn du ihm jetzt vor allem nur folgen, dich von ihm führen lassen wolltest vielleicht nichts. Solange er dich nicht zu mehr eigenem Begreifen von Manchem führen wollte, da es irgendwann an der Zeit wäre.
Vielleicht wäre die Begegnung mit Dir als Teil dieser Führung anzusehen? Da ist etwas in mir entzündet worden, das nun seinen unermüdlichen Verlauf nimmt. Ich könnte ja theoretisch jederzeit „aussteigen“, fühle mich äusserlich gesehen durch nichts und zu nichts gezwungen. Was sich in mir jedoch regt, ist mein eigenes Wollen, wenn auch erst zaghaft, noch nicht so ganz „entschieden“.
Marsianer hat geschrieben:Agape hat geschrieben:Kann man Jesus nur „richtig“ lieben, wenn solche Dinge gefunden (verstanden) werden?
Tja, du magst ja theoretisch gerne mit mir über dies und das in dieser Weise kommunizieren?
Ja, siehe oben - nicht nur theoretisch, sondern auch ganz konkret und die Dinge ansprechend, welche noch auf eine gewisse Weise „im Argen liegen“.
Marsianer hat geschrieben:Agape hat geschrieben:Wäre dieses Finden nicht eher eine Folge/Wirkung/Frucht von „Geist ergriffen haben“?
Für gelingendes Kommunizieren über etliche der aktuell "hartnäckigen" Themen zwischen uns wäre soetwas in deutlich höherem Ausmaß wohl schon förderlich. Rein was die Sache angeh. Ob es an der Zeit für dich ist? Das wäre theoretisch eine andere Frage.
Wenn es nicht an der Zeit wäre, würde mich dieses Thema wohl nicht so stark beschäftigen, ich würde diesem eher ausweichend begegnen, würde vielleicht sogar die Flucht davor ergreifen.
Marsianer hat geschrieben:Agape hat geschrieben:Mein primäres Ziel betrifft die seelische Liebe zu Jesus.
Und damit kommst du zu mir, statt zu Jesus.
Erst sekundär zu Dir.
Oder damit zu Jesus zu gehen wirkt im Effekt auf dich bisher nicht mindestens ähnlich erfolgversprechend (also noch unergiebiger als im Gespräch mit mir).
Jesus ermahnt mich stets zur Geduld. Wenn ich Dir gegenüber Geduld äussere, sprichst Du eher von Konditionierung. Darin sehe ich eine gewisse Widersprüchlichkeit. Ist es denn nicht angebracht, diesem Zwiespalt nachgehen zu wollen? Ist es nicht verständlich, dass ich diesbezüglich nach mehr Klarheit strebe?
Marsianer hat geschrieben:Agape hat geschrieben:Wenn ich wüsste, dass es darauf nicht ankommt, dass ich auch ohne dieses Ergründen zu Jesus finde, würde ich vermutlich damit aufhören, dies zu wollen.
Alleine dein Erleben bringt dich bisher wohl irgendwie nicht dazu mehr mit Jesus direkt zu klären und mehr davon ausgehend mit anderen Geschöpfen umzugehen.
Siehe oben. Geduld ist das Stichwort, jedoch nicht völlige Inaktivität. Ich kann nicht gleichgültig die Hände in den Schoss legen und mich von diesem Thema abwenden. Dazu müsste ich mich gänzlich aus dem Kontakt mit Dir und allem, was damit in Verbindung steht, zurückziehen. Das will ich aber aus verschiedenen Gründen nicht. Dies ist wohl auch nicht damit gemeint, wenn Jesus auf Geduld hinweist.
Marsianer hat geschrieben:Agape hat geschrieben:Dieses Thema stand zwischen uns schon öfters zur Diskussion und ich merkte dazu an, dass ich eine Zeitlang mit solchen Affirmationen gearbeitet hatte.
Eben eine Art zu versuchen "das richtige zu wollen" (was aus menschlicher Perspektive gerade dafür erklärt wird)
Diese Art von Wollen stammt nicht aus tiefstem Herzen - jedenfalls bei mir nicht. Es hat etwas „Mechanisches“ an sich, das gefällt mir nicht. Gott ist kein Selbstbedienungsladen - aber so ähnlich wirken diese Affirmationen auf mich.
Aber ihr "Vorteil" ist, daß gemochtes Finsteres nicht losgelassen "werden muß".
Letztendlich wahrscheinlich doch, aber vielleicht nicht auf einem Weg, der an Jesus vorbeiführt.
Marsianer hat geschrieben:Agape hat geschrieben:Mein derzeitiges Problem liegt eher darin, dass ich an jeglicher Deutung von mir zweifle.
Wo ist "dein Grund", der "Boden", auf dem du stehen kannst?
In mir selbst - begründet in der wachsenden Liebe zu Jesus. Ich wüsste nicht, was ich sonst hier noch sollte, wenn dieses Fundament nicht wäre - auch wenn es noch manchmal etwas schüttelt und bebt - aber dennoch eine gewisse Stabilität aufweist. Ich suche mein Heil nicht in der Welt, nicht in Drogen, nicht in Therapeuten oder sonstigen selbsternannten Gurus. Denn es gibt jemanden, der alles in sich vereint - und diesem folge ich unermüdlich. Jedoch ist offenbar der Zeitpunkt des Durchbruchs noch nicht gekommen - womit wir wieder beim Stichwort „Geduld“ angekommen wären und sich der Kreis schliesst.