Marsianer hat geschrieben:Goldmädchen hat geschrieben:Das heißt wir selbst wollen nichts, nur die Geister welche wir ergreifen, wollen etwas, wobei wir die Geister aussuchen ( durch mögen ) diese dann andocken oder sich an uns andocken - nur ist mögen nicht auch wollen ? Ich mag diese Vorstellung. Der Mensch wäre dann ein leeres Gefäß, welches von außen gesteuert wird oder ?
Es ist wohl den meisten Menschen schwierig zu vermitteln, wie ich das verstehe. Ich merke das auch daran, wie oft das ja hier eigenlich schon Thema war, aber bei wem blieb es so haften wie etwas, das erfasst wurde?
Ich würde ja sagen, es gibt eigentlich nur einen Geist, Gott, die Quelle aller Lebendigkeit, welche die geschaffenen Formen erst belebt und ohne Zugang zu der diese geschaffenen Formen tot sein würden. Wenn der Mensch aus Gottes Geist lebt, dann hat er Zugang zur reinen göttlichen Lebendigkeit, er ist eins mit Gott. Hat eines der geschaffenen Wesen sich entschieden sich von Gott abzutrennen, dann verliert es den Zugang zur Lebendigkeit im Geist. Aber es gibt andere Wesen, die sich ebenfalls von Gott distanzierten und diese Trennungsprofile unterscheiden sich, würde ich sagen. Trennung besteht in Vorlieben an bestimmten Punkten, in anderen Bereichen sind sie nicht so getrennt von Gottes Geist, es ist noch etwas Licht in ihnen, aber sehr schwach, begrenzt. Diese Farbspektren können sich zwischen Geschöpfen auch in diesem todesnahen Zustand ergänzen, sie können sich gegenseitig etwas beleben durch "Anstrahlung", aber nur sehr unvollkommen. Aber wenn man sich an nichts anderes mehr erinnert ...
Manche Seelenwesen sind "größer" als andere. Die können dann noch auf andere Weise wie ein "Vater" in einer finsteren Konstellation wirken. Diese Wesen vegetieren noch mit Resten "geistigen Lichts" und das wird zugelassen, weil Gott diesen Wesen die Rückkehr in ihren vollkräftigen natürlichen seligen Zustand ermöglichen möchte.
Ja, einen Vater seelisch zu lieben ist ein Mögen, ein Wollen. Diese Entscheidungsfähigkeit verstehe ich als Kern der Seelenwesen. Sie können mögen, wie sie sich erleben, wenn der eine oder andere "Vater" sie erfüllt, in ihnen das eine oder andere konkretere Handelnwollen bewirkt.
Und wohlgemerkt: Da geht es überhaupt nicht darum irgendwie fremdgesteuert zu leben. Das gibt es auch, ist aber ein ganz anderer seelischer Zustand. Am "Vater" macht sich fest, was die Seele wie aus ihrem Innersten wie aus sich selbst will. Das geht mehr Richtung eigener Leidenschaft, Freude an etwas. Der Geist Gottes bewirkt eine zutiefst wesenhaft eigene Lebendigkeitstiefe, auch wenn deren Quelle Gottes Geist ist.
In folgendem Zitat aus dem Werk von Jakob Lorber - Haushaltung Gottes Band 1 – Kapitel 4 - ist dieser Zusammenhang sehr eindrücklich geschildert und für mich gut nachvollziehbar:
01] Meine Gnade ist ein reicher Schatz; wem sie zuteilwird, der wird keinen Mangel haben an allem jemals zeitlich und ewig. Daher soll sich jeder bemühen, sich diese ja sogleich zu eigen zu machen; denn Ich gebe sie jedem, der sie nur immer haben will.
02] Denn siehe, wollet ihr Vergebung eurer Sünden, so werden sie euch vergeben, so ihr wahre Buße wirket durch Jesum, welcher ist Mein lebendiges Wort und die Liebe in Mir, und die Pforten des Himmels stehen euch offen, und so ihr hinein wollet, könnet ihr hinein und da schauen das Angesicht eures heiligen Vaters, der Ich es bin, der ewige Gott Jehova.
03] Das könnet ihr tun vermöge des lebendigen Wortes, welches ist Jesus Christus oder die ewige Liebe und Weisheit in Mir, woraus alles Gute und Wahre fliesst. Die Liebe ist euch gegeben von Anbeginn; denn sie ist das eigenste Leben in euch, so wie die Macht in Meinen Geschöpfen, die zwar auch aus Meiner Liebe hervorgeht, aber doch nicht die Liebe selbst ist, da in ihr keine Freiheit ist, sondern nur die Wirkung der Liebe, welche aber an und für sich ist ohne Leben, - daher auch alles, was hervorgeht aus der Macht, an und für sich ist tote Materie, deren Leben nur scheinbar ist, - in der Wirklichkeit aber ist es der Tod.
04] Daher, so jemand seine Liebe an die materielle Welt heftet, so wird seine Liebe an sich durch die Macht des Todes erdrückt, und die Folge ist dann das Los der Materie oder der Tod.
05] Wer aber seine Liebe zu Mir richtet und an Mich heftet, der verbindet seine Liebe wieder mit der Liebe oder mit dem Leben alles Lebens; der wird dann lebendig durch und durch.
06] Nun aber siehe: Die Liebe an und für sich ist blind und finster und eben dadurch frei und unabhängig, - aber auch eben dadurch in grosser Gefahr, sich zu verlieren und zugrunde zu gehen.
07] Darum gebe Ich aller Liebe zu Mir nach dem Grade ihrer Grösse auch also gleich den gerechten Anteil des Lichtes hinzu, und das ist ein Geschenk und heisst die Gnade; mit dieser fliesse Ich bei jedem Menschen ein nach dem Grade seiner Liebe:
08] Daher, so jemand die Liebe hat, da er Mein Gesetz in sich lebendig macht, welches die höchste Liebe ist, über den werden Ströme des Lichtes ausgegossen werden, und sein Auge wird durchdringen die Erde und wird schauen die Tiefen der Himmel.
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