Dreifaltigkeit

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Marsianer
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Re: Dreifaltigkeit

Beitragvon Marsianer » Do 12. Aug 2021, 11:21

Der Betreiber dieses Kanals, der technisch gesehen gar nicht so schlechte Videos herstellt - inhaltlich kann man sich da wohl streiten, aber ein gewisses Niveau hat es nach meinem Eindruck meist schon (was nicht heißt, daß das alles meiner Meinung nach so richtig sei) - vertritt, wie ich nun gerade sehe, ähnliche Ansätze um Echnaton, sieht diesen aber zudem als Teil eine alten Herrscherrrasse, die den Neanderthalern entstammte und lange Schädel und rote Haare gehabt habe.

Das Sphinx Rätsel - Neue Theorie bringt Ägyptologen in Erklärungsnot - https://www.youtube.com/watch?v=FWlrfQwuaaw

Dabei thematisiert er auch stärker dieses Thema:
Nach Meinung der Forscher wurde der Kopf im Laufe der Zeit mehrmals überarbeitet.

https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9F ... _von_Gizeh

Manche meinen ja, der Kopf sei ursprünglich ein Hundekopf gewesen. Er meint er sei möglicherweise unter Napoleon verändert worden und führt dazu einige ältere Abbildungen der Gizeh-Sphinx an.

Etwa diese (Denon): https://digi.ub.uni-heidelberg.de/digli ... 02bd3/0010

Im Wikipedia-Artikel hat man übrigens so bebildert: https://de.wikipedia.org/wiki/Dominique ... iption.jpg

Das Thema des Rassenkonflikts (höher entwickeĺte, weisere, edlere) Spätneanderthaler und (bösartigere) Homo Sapiens behandelt er offenbar auch in anderen seiner Videos. Nach seinen eigenen Angaben nimmt er an, daß es vor 14000 Jahren bereits eine alte menschliche Hochkultur gegeben habe, auf die so manches zurückgehe. Dabei nahm er soweit ich mitbekam das A-Wort nicht den Mund. Ebenso taucht das Motiv gezielter neuzeitlicher Zerstörungen altägyptischer Funde nicht nur im verlinkten Video auf.

Agape
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Re: Dreifaltigkeit

Beitragvon Agape » Di 24. Aug 2021, 10:03

Marsianer hat geschrieben:
Goldmädchen hat geschrieben:Das heißt wir selbst wollen nichts, nur die Geister welche wir ergreifen, wollen etwas, wobei wir die Geister aussuchen ( durch mögen ) diese dann andocken oder sich an uns andocken - nur ist mögen nicht auch wollen ? Ich mag diese Vorstellung. Der Mensch wäre dann ein leeres Gefäß, welches von außen gesteuert wird oder ?

Es ist wohl den meisten Menschen schwierig zu vermitteln, wie ich das verstehe. Ich merke das auch daran, wie oft das ja hier eigenlich schon Thema war, aber bei wem blieb es so haften wie etwas, das erfasst wurde?

Ich würde ja sagen, es gibt eigentlich nur einen Geist, Gott, die Quelle aller Lebendigkeit, welche die geschaffenen Formen erst belebt und ohne Zugang zu der diese geschaffenen Formen tot sein würden. Wenn der Mensch aus Gottes Geist lebt, dann hat er Zugang zur reinen göttlichen Lebendigkeit, er ist eins mit Gott. Hat eines der geschaffenen Wesen sich entschieden sich von Gott abzutrennen, dann verliert es den Zugang zur Lebendigkeit im Geist. Aber es gibt andere Wesen, die sich ebenfalls von Gott distanzierten und diese Trennungsprofile unterscheiden sich, würde ich sagen. Trennung besteht in Vorlieben an bestimmten Punkten, in anderen Bereichen sind sie nicht so getrennt von Gottes Geist, es ist noch etwas Licht in ihnen, aber sehr schwach, begrenzt. Diese Farbspektren können sich zwischen Geschöpfen auch in diesem todesnahen Zustand ergänzen, sie können sich gegenseitig etwas beleben durch "Anstrahlung", aber nur sehr unvollkommen. Aber wenn man sich an nichts anderes mehr erinnert ...

Manche Seelenwesen sind "größer" als andere. Die können dann noch auf andere Weise wie ein "Vater" in einer finsteren Konstellation wirken. Diese Wesen vegetieren noch mit Resten "geistigen Lichts" und das wird zugelassen, weil Gott diesen Wesen die Rückkehr in ihren vollkräftigen natürlichen seligen Zustand ermöglichen möchte.

Ja, einen Vater seelisch zu lieben ist ein Mögen, ein Wollen. Diese Entscheidungsfähigkeit verstehe ich als Kern der Seelenwesen. Sie können mögen, wie sie sich erleben, wenn der eine oder andere "Vater" sie erfüllt, in ihnen das eine oder andere konkretere Handelnwollen bewirkt.

Und wohlgemerkt: Da geht es überhaupt nicht darum irgendwie fremdgesteuert zu leben. Das gibt es auch, ist aber ein ganz anderer seelischer Zustand. Am "Vater" macht sich fest, was die Seele wie aus ihrem Innersten wie aus sich selbst will. Das geht mehr Richtung eigener Leidenschaft, Freude an etwas. Der Geist Gottes bewirkt eine zutiefst wesenhaft eigene Lebendigkeitstiefe, auch wenn deren Quelle Gottes Geist ist.


In folgendem Zitat aus dem Werk von Jakob Lorber - Haushaltung Gottes Band 1 – Kapitel 4 - ist dieser Zusammenhang sehr eindrücklich geschildert und für mich gut nachvollziehbar:

01] Meine Gnade ist ein reicher Schatz; wem sie zuteilwird, der wird keinen Mangel haben an allem jemals zeitlich und ewig. Daher soll sich jeder bemühen, sich diese ja sogleich zu eigen zu machen; denn Ich gebe sie jedem, der sie nur immer haben will.

02] Denn siehe, wollet ihr Vergebung eurer Sünden, so werden sie euch vergeben, so ihr wahre Buße wirket durch Jesum, welcher ist Mein lebendiges Wort und die Liebe in Mir, und die Pforten des Himmels stehen euch offen, und so ihr hinein wollet, könnet ihr hinein und da schauen das Angesicht eures heiligen Vaters, der Ich es bin, der ewige Gott Jehova.

03] Das könnet ihr tun vermöge des lebendigen Wortes, welches ist Jesus Christus oder die ewige Liebe und Weisheit in Mir, woraus alles Gute und Wahre fliesst. Die Liebe ist euch gegeben von Anbeginn; denn sie ist das eigenste Leben in euch, so wie die Macht in Meinen Geschöpfen, die zwar auch aus Meiner Liebe hervorgeht, aber doch nicht die Liebe selbst ist, da in ihr keine Freiheit ist, sondern nur die Wirkung der Liebe, welche aber an und für sich ist ohne Leben, - daher auch alles, was hervorgeht aus der Macht, an und für sich ist tote Materie, deren Leben nur scheinbar ist, - in der Wirklichkeit aber ist es der Tod.

04] Daher, so jemand seine Liebe an die materielle Welt heftet, so wird seine Liebe an sich durch die Macht des Todes erdrückt, und die Folge ist dann das Los der Materie oder der Tod.

05] Wer aber seine Liebe zu Mir richtet und an Mich heftet, der verbindet seine Liebe wieder mit der Liebe oder mit dem Leben alles Lebens; der wird dann lebendig durch und durch.

06] Nun aber siehe: Die Liebe an und für sich ist blind und finster und eben dadurch frei und unabhängig, - aber auch eben dadurch in grosser Gefahr, sich zu verlieren und zugrunde zu gehen.

07] Darum gebe Ich aller Liebe zu Mir nach dem Grade ihrer Grösse auch also gleich den gerechten Anteil des Lichtes hinzu, und das ist ein Geschenk und heisst die Gnade; mit dieser fliesse Ich bei jedem Menschen ein nach dem Grade seiner Liebe:

08] Daher, so jemand die Liebe hat, da er Mein Gesetz in sich lebendig macht, welches die höchste Liebe ist, über den werden Ströme des Lichtes ausgegossen werden, und sein Auge wird durchdringen die Erde und wird schauen die Tiefen der Himmel.

https://cdn.website-editor.net/e82d87e4 ... Gottes.pdf
"Schreiben ist der direkte Weg zum Herzen"
http://jakobgut.de/erdnuss.htm

Marsianer
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Re: Dreifaltigkeit

Beitragvon Marsianer » Mi 25. Aug 2021, 09:02

Lorber hat geschrieben:08] Daher, so jemand die Liebe hat, da er Mein Gesetz in sich lebendig macht, welches die höchste Liebe ist, über den werden Ströme des Lichtes ausgegossen werden, und sein Auge wird durchdringen die Erde und wird schauen die Tiefen der Himmel.

Ich würde sagen, dies bezieht sich auf einen menschlichen Zustand nach dem "Sündenfall im Paradies". Meine Darstellung oben nicht so sehr.

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Re: Dreifaltigkeit

Beitragvon Goldmädchen » Mi 25. Aug 2021, 20:00

Hallo Marsianer , Du schriebst : " Der Geist Gottes bewirkt eine zutiefst wesenhaft eigene Lebendigkeitstiefe, auch wenn deren Quelle Gottes Geist ist."
Das hört sich so an, als ob du dieses wunderschöne Erlebnis kennst. Ob es eine eigene Lebendigkeitstiefe ist ? Nach Deiner Meinung ja. Könnte es nicht auch so sein, das alle Wesen darin gleich sind ? Gleiches sehen, gleiches wollen, gleiches fühlen ?

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Re: Dreifaltigkeit

Beitragvon Marsianer » Do 26. Aug 2021, 06:44

Goldmädchen hat geschrieben:Hallo Marsianer , Du schriebst : " Der Geist Gottes bewirkt eine zutiefst wesenhaft eigene Lebendigkeitstiefe, auch wenn deren Quelle Gottes Geist ist."
Das hört sich so an, als ob du dieses wunderschöne Erlebnis kennst. Ob es eine eigene Lebendigkeitstiefe ist ?

Dies halte ich für den "gesunden" dauerhaften Zustand eines Geistwesens. Geistige Lebendigkeit ist nur in Gott. Diese Lebendigkeit nehmen Geistwesen auf. Dann wirkt sie aber nach meinem Erfahren nicht in ihnen wie eine "Energie" von außen, die etwas "mit ihnen macht". So fühlen sich eher andere seelische Konstellationen an. Der seelisch rein ergriffene Gottgeist bewirkt im Geistwesen etwas wie ein innerstes eigenes Wollen des Geistgeschöpfs selbst, das dann der "Frucht" des Gottgeistes, dessen Wesen entspräche.
Könnte es nicht auch so sein, das alle Wesen darin gleich sind ? Gleiches sehen, gleiches wollen, gleiches fühlen ?

Ja, was ihr gottgeistiges Wollen betreffen würde, nein was ihren unveränderlichen Chrarakter und dessen Mitwirkung angeht.

Goldmädchen
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Re: Dreifaltigkeit

Beitragvon Goldmädchen » Fr 7. Jan 2022, 20:22

Hallo M. da Du das Thema vorhin in einem anderen Thema verlinkt hattest, fand ich hier her. Ich habe mir die beiden Seiten komplett durchgelesen. ( Verstehe aber nicht, was das im ersten Beitrag mit der Dreifaltigkeit zu tun hatte ). Mir ist während des Lesens aufgefallen, dass ihr es nicht einfach mit mir hattet. Vor allem bei Dir habe ich oft nicht verstanden, was du mir sagen wolltest. Ich musste schmunzeln, wie oft es war. Sicher nicht nur in diesem Thema. Schmunzeln, wie du es einige Male dennoch versucht hattest es mir zu erklären, schon einfachere Gleichungen machtest oder Erklärungen gesucht hattest. Aber es meistens dennoch nicht gebracht hatte. *lach*
Ich glaube es ist aber mittlerweile etwas besser geworden mit meiner Fähigkeit fokussiert zu bleiben und daher mehr verstehen kann.
Als Beispiel wo es nicht so war habe ich diesen Satz von mir heraus gesucht :
" Der Geist Gottes bewirkt eine zutiefst wesenhaft eigene Lebendigkeitstiefe, auch wenn deren Quelle Gottes Geist ist." Zitat Marsianer
Das hört sich so an, als ob du dieses wunderschöne Erlebnis kennst. Ob es eine eigene Lebendigkeitstiefe ist ? Nach Deiner Meinung ja. Könnte es nicht auch so sein, das alle Wesen darin gleich sind ? Zitat ich

Mit eigene Lebendigkeitstiefe ist gemeint gewesen, es ist anderes als die anderen Tiefen. Oder Erfahrungen. Oder war ich da doch schlauer als jetzt und verstand es richtig ? Und jetzt hätte ich es fast falsch aufgefasst. War es doch so gemeint, dass die wesenhaft eigene Lebendigkeitstiefe, sich auf die Menschen bezog, mit ihren Eigenheiten, ihrer individuellen Grundprägung ? Darum am Ende das Satzes " (..) auch wenn deren Quelle Gottes Geist ist. "
Marsianer hat geschrieben:
Goldmädchen hat geschrieben:Hallo Marsianer , Du schriebst : " Der Geist Gottes bewirkt eine zutiefst wesenhaft eigene Lebendigkeitstiefe, auch wenn deren Quelle Gottes Geist ist."
Das hört sich so an, als ob du dieses wunderschöne Erlebnis kennst. Ob es eine eigene Lebendigkeitstiefe ist ?
Dies halte ich für den "gesunden" dauerhaften Zustand eines Geistwesens. Geistige Lebendigkeit ist nur in Gott. Diese Lebendigkeit nehmen Geistwesen auf. Dann wirkt sie aber nach meinem Erfahren nicht in ihnen wie eine "Energie" von außen, die etwas "mit ihnen macht". So fühlen sich eher andere seelische Konstellationen an.
Ok, ja ich kenne diese Zustände ja ein wenig. Wüsste aber keine Namen für so etwas. Oder doch z.B in hoher Energie sein. In Freude sein, in bedingungsloser Liebe sein. Aber noch nicht ganz unabhängig dabei, mehr wie geführt. Wenn auch im heilvollem Wirken geführt. Also ein heilvolles Führen.
Der seelisch rein ergriffene Gottgeist bewirkt im Geistwesen etwas wie ein innerstes eigenes Wollen des Geistgeschöpfs selbst, das dann der "Frucht" des Gottgeistes, dessen Wesen entspräche.
Meinen Geistwesen für Dich dasselbe wie Geistgeschöpfe ? Ja oder ? Hört sich an was Zen Meister H. Polenski als Weisheit bezeichnet oder als Befreiung. Beides. Weisheit und Befreiung. Ja, das wäre die Krönung könnte man sagen. Andere nennen es erwacht sein.
Könnte es nicht auch so sein, das alle Wesen darin gleich sind ? Gleiches sehen, gleiches wollen, gleiches fühlen ?

Ja, was ihr gottgeistiges Wollen betreffen würde, nein was ihren unveränderlichen Chrarakter und dessen Mitwirkung angeht.

Gut gesagt und erkannt. Etwas von einem selbst bliebe also immer. Ich weiß aber nicht, ob das alle Lehren so sehen, oder es welche gibt die sagen an diesem Punkt sind alle gleich, Charakter gäbe es nicht mehr. Aber das hört sich unwahrscheinlich an. Manche sagen es gibt die Seele nicht, es sind nur Zusammensetzungen der Skandas Daseinsmerkmale. Daher überlegte ich, ob ab diesem Punkt wir nicht alle gleich sind. Es ist aber wohl so, wie du erkannt hast, es ist beides vorhanden. : ) Oh du großer Meister. Ich selbst kann es momentan leider nicht beantworten, müsste es erst wieder erkennen.

Zu Vätern ( Vater ergreifen ) wollte ich noch anmerken, dass es mir so vor kam heute beim lesen, dass damit auch einfach Gefühle gemeint sein können oder auch Gedanken. Welche man mag. Der eine mag lieber unheilvoll denken und daraus ergeben sich andere äußere Erscheinungen als wenn jemand lieber friedliche Gedanken hätte. Aber man kann nicht sagen jemand mag lieber ungütige Gedanken haben. Es eine Entscheidung.
Die Resultate die sich daraus ergeben mag wohl keiner. Oder könnte die Entscheidung doch ein mögen sein, oder doch mehr ein Wollen ?
Es geht ja sowie ich mich erinnere in der biblischen Lehre darum , wie sich ein Geistgeschöpf entscheidet. Es wird aber gesagt, das entscheidet es aus der Seele. Sagen es Buddhisten auch ? Sich für gütige Gedanken zu entscheiden.... also ich erinnere mich, es hat etwas mit dem Herz zu tun. Sein Herz läutern das geschehe so wie ich mich erinnere aus dem Geist.

Der eine mag sich mehr anstrengen dabei, der andere nicht. Wo könnte man so etwas einordnen solche Impulse ? Unter Wollen oder auch unter Gefühle ? Boah das war jetzt kompliziert oder ? Lass Dir Zeit beim Nachdenken. Ich habe es selbst beantwortet : Es ist der Gedanke dafür der Impuls. Ein Gedanke ist dasselbe wie Wollen. Oder ? Ein Gefühl entsteht meistens aus einem Gedanken. Aber wir können auch Gefühle haben, wo wir erstmal nicht wissen, woher diese kommen. Das könnte was mit Traumata oder Verdrängtem Erleben zu tun haben, hat also nicht immer direkt was damit zu tun was man gerade eben gedacht hatte.

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Re: Dreifaltigkeit

Beitragvon Marsianer » Fr 7. Jan 2022, 21:04

Goldmädchen hat geschrieben:War es doch so gemeint, dass die wesenhaft eigene Lebendigkeitstiefe, sich auf die Menschen bezog, mit ihren Eigenheiten, ihrer individuellen Grundprägung ?

Ich wollte damit sagen, daß das Geschöpf als eigenständiges Wesen in einem tieferen Grad lebendig wird, wenn es aus Gottes Geist lebt. Als Individuum, als Subjekt. "Eins mit Gott" bewirkt demnach zugleich auch "individuell lebensvoller". Wer Gottes Geist eher fern ist, der ist dahingehend weniger Individuum, mehr schattenhafter, lebloser. Ich weiß nicht, wie verständlich es jetzt ist. Viele Menschen stellen sich erstmal banal vor "eins mit Gott" bedeutet, ich gehe in etwas Größeren auf. Ich wollte mitteilen, daß soweit ich es sehe eigentlich das Gegenteil der Fall ist. Aber Menschen erwarten es oft anders, da sie es aus Anstrahlungsbeziehungen zu kennen. Das liegt aber daran, daß Anstrahlungsbeziehungen letztlich aus Mangel an Nähe zu Gottes Geist geformt werden, nur deswegen überhaupt attraktiv als dominant im Inneren eines Wesens wirkend stattfinden. Wäre in den Wesen Nähe zu Gottes Geist, würde diese Nähe im Inneren dieser Wesen dominieren und Anstrahlungsbeziehungen würden eher daneben stehen, das lichte Miteinander in reiner Weise ergänzen. Das wäre der "geistige Naturzustand".
Meinen Geistwesen für Dich dasselbe wie Geistgeschöpfe ?

Hm, meist wohl schon, aber Gott ist nach meinen Begriffen auch ein Wesen und ist Geist.
Zu Vätern ( Vater ergreifen ) wollte ich noch anmerken, dass es mir so vor kam heute beim lesen, dass damit auch einfach Gefühle gemeint sein können oder auch Gedanken. Welche man mag. Der eine mag lieber unheilvoll denken und daraus ergeben sich andere äußere Erscheinungen als wenn jemand lieber friedliche Gedanken hätte.

Ja, in gewisser Weise verstehe ich es so. Auf der grundlegenden Ebene sind Geistwesen. Diese haben verschiedene "Eigenschaften" und andere Wesen, die sie auf diese Weise ergreifen, tun dann diese Dinge, wollen sie dann und sie werden sich so mehr gefallen oder weniger. Es ist für die meisten Menschen offenbar schwierig zu verstehen, oft stellen Menschen sich dabei Abläufe auf viel banaleren Ebenen vor, wo dies jedoch nicht stattfindet.
Wo könnte man so etwas einordnen solche Impulse ? Unter Wollen oder auch unter Gefühle ?

Im Innersten etwas zu wollen, Fühlen. Fast alles dieser Art kommt aus dem Geistwesen, das ein Geschöpf "ergriffen" hat. Es kann nicht wollen ohne irgendein Geistwesen ergriffen zu haben.

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Re: Dreifaltigkeit

Beitragvon Goldmädchen » Fr 7. Jan 2022, 21:08

Es wird ja auch gesagt, dass wir keinen freien Willen haben oder sich gestritten darüber.
Wollte noch was oben ergänzen aber die Zeit war abgelaufen, daher mache ich es hier :
Aber wir können auch Gefühle haben, wo wir erstmal nicht wissen, woher diese kommen. Das könnte was mit Traumata oder Verdrängtem Erleben zu tun haben, hat also nicht immer direkt was damit zu tun was man gerade eben gedacht hatte. Oder man hatte kurz vorher etwas unheilvolles gedacht, es aber nicht mitbekommen / es vergessen.
Das Ziel ist ja nichts mehr zu wollen, sondern nur noch zu sein. Darum geht es. Das meint Erwachen. Daher ist das Wollen wohl eben in den meisten Lehren etwas Hinderliches. Abneigung oder etwas haben wollen ist hinderlich. Buddhisten arbeiten darauf hin nichts mehr zu wollen. Aber vorher wollen sie schon ( ist es erlaubt ) wenn man sich zum Meditieren hinsetzt. Den Willen auf das Heilige lenken. Wir sind dann wenn es gut klappt leere Gefäße für das Göttliche. So sagte es H. Polenski. Dennoch ist das nicht mal eben so getan mit einmal hinsetzen und meditieren. Das Herz zu läutern ( seine Gedanken und Gefühle ) gehören dazu. Dies wird sowohl während man meditiert getan und auch in der Praxis im Alltag. Während man meditiert macht man sich leer, die Gedanken sind still, dadurch kann der Gottgeist im Herzen einfließen. Man befreit sein Herz immer mehr. Oder es wird befreit.

Noch ein Video über den freien Willen ( werde es mir selbst nochmal jetzt anhören ) : https://www.youtube.com/watch?v=3w8MNyr8Xg8

Also ihr Lieben. Möget ihr selig sein. Namaste. : )
Danke Marsianer, für dieses Forum. Danke, dass ich durch dieses Thema hier, den Impuls bekam mir diesen Vortrag nochmal anzuhören da vom letzten Mal nichts hängen blieb.

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Re: Dreifaltigkeit

Beitragvon Marsianer » Sa 8. Jan 2022, 10:42

Goldmädchen hat geschrieben:Es wird ja auch gesagt, dass wir keinen freien Willen haben oder sich gestritten darüber.

Ja.
Aber wir können auch Gefühle haben, wo wir erstmal nicht wissen, woher diese kommen.

Ja, das wird bei den meisten Menschen im Grunde die Regel sein.
Das Ziel ist ja nichts mehr zu wollen, sondern nur noch zu sein.

Ich sehe zwischen beidem keinen Widerspruch. Aber es wird wohl Menschen als solcher erscheinen, die von Gottes Geist eher abgetrennt sind.
Das meint Erwachen.

Das hatte ich nicht so verstanden, sondern so, daß "erwachen" meint, jemand habe etwas erfahren, das ihn sich selbst erleben läßt, als habe er vorher noch geschlafen. Das hätte eher mit Wahrnehmen, Erkennen zu tun?
Während man meditiert macht man sich leer, die Gedanken sind still, dadurch kann der Gottgeist im Herzen einfließen. Man befreit sein Herz immer mehr. Oder es wird befreit.

Noch ein Video über den freien Willen ( werde es mir selbst nochmal jetzt anhören ) : https://www.youtube.com/watch?v=3w8MNyr8Xg8

Wieder ein Video, das erfreulich kurz ist, etwa 5 Min:

2:10 Der Wille ist die Ebene, die karmagestaltend ist. Das heißt, in der Lehre des Buddha ist es so, daß Karma ausschließlich durch Wille entsteht, durch Intention.

3:45 Und man kann sagen, Zen ist eine Schule des Willens. Wenn wir den Willen, unseren Willen, das ist the Power, ja? Diesen Willen auf Leerheit lenken oder auf unser Herz, also quasi den Willen mit unserem Herz, dem Herz der Liebe kurzschließen, dann gibt es einen köstlichen Knall, ja, dann entsteht eine große Kraft und wir erkennen und spüren, daß es eine größere Dimension gibt von eigenem Sein. Und das ist eine tiefe Erfahrung, ja? Dann ist die Frage am Ende, was ist reiner Geist? Was ist Evolution? Was bewegt mich und alles? Und das ist schon die Essenz von Meditation. Das heißt in die Meditation zu gehen und zu erforschen, was ist die Essenz von meinem Willen. Was ist die Essenz von Wille. Das ist ein sehr sehr spannender und aufregender Weg. Kann ich sehr empfehlen. Und dort liegt die Antwort.

Das wirkt auf mich schon etwas anders als das was du vorher zu buddhistischen Ansichten geschrieben hattest. Und ich finde das mit dem "Herz der Liebe" (was für eine?), mit dem der Wille "kurzgeschlossen" werde. (Wieso "kurzgeschlossen", wirkt auf mich schon etwas seltsam, weil das zum "Knall" passt? Aber was ist nach einem Kurzschluß? Gut, ohne Sicherungen würde man dann vielleicht so halb anfangen mit Elektroschweißen.)

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Re: Dreifaltigkeit

Beitragvon Marsianer » Fr 18. Okt 2024, 11:12

Ich habe die bisherigen Beiträge jetzt nicht nocheinmal genauer durchgelesen.

Im "Tagebuch" der heiligen Faustyna wird immer wieder beschrieben, daß z.B. Jesus ihr in einer Situation als "leidender Jesus" erschienen sei, in einer anderen dann als kleines Kind und so weiter. Das findet sich als Prinzip auch bei anderen, daß nicht nur eine Person sozusagen mystisch erblickt wird, sondern diese Person in einer ganz bestimmten Lebenslage, wie auf einem Gemälde oder Tempelfenster, das eine bestimmte Szene zeigt. Und da vielleicht auch einreihbar:
Randnummer 788 hat geschrieben:Als ich mit dem verborgenen Gott sprach, gab Er mir zu erkennen und zu verstehen, dass ich nicht viel überlegen und die Schwierigkeiten, die mir eventuell begegnen, nicht fürchten solle.

Ließe sich das vielleicht auch in einer Weise auf "Dreifaltigkeit" beziehen, als "drei Hauptszenen im Wirken Gottes auf der Erde"?

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Re: Dreifaltigkeit

Beitragvon Marsianer » Do 24. Okt 2024, 10:26

viewtopic.php?p=9200#p9200

Also ist es offenbar schon so, daß das Konzept zur Dreifaltigkeit und seine entsprechende Grundlage im NT bei manchen Leuten tatsächlich zu einer Abwendung vom Christentum an sich führt. Wobei Xavier Naidoo ("x man") sich ziemlich treu bleibt und viele das gegen Prägungen und Umfeld vermutlich nicht so konsequent formulieren würden.


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