Denken und Sprache

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Agape
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Re: Denken und Sprache

Beitragvon Agape » Fr 14. Jul 2023, 12:17

Goldmädchen hat geschrieben:Also Gottverwirklichung wurde erklärt. Wie steht ihr dazu ?

Ich stehe dazu, dass diese Art der Befassung mit Gott auf mich - bezogen auf meinen derzeitigen geistigen Standpunkt (dort, wo ich mich auf meinem geistigen Weg gerade befinde) - zu stark theoretisierend wirkt und zu wenig das widerspiegelt, was ich real erlebe und erkennen kann. Meine Aufmerksamkeit und Liebe gehört ganz Jesus und es hat vermutlich auch etwas mit meiner seelischen Veranlagung zu tun, dass es sich in mir sträubt, mich zu sehr zu verzetteln und in andere Richtungen auszudehnen. Vielleicht kommt das ja zu einem späteren Zeitpunkt noch - aktuell ist es offenbar nicht vorgesehen.
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Marsianer
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Re: Denken und Sprache

Beitragvon Marsianer » Mo 24. Jul 2023, 11:47

Wie das wohl zusammenpasst?
Kersti hat geschrieben:Die meisten Menschen, so erfuhr ich, denken in Worten. Sprache hat so erhebliche Nachteile, daß ich sie nicht zum Denken benutze, es sei denn, ich überlege mir gerade die beste Formulierung, um einen Gedankenkristall in Sprache zu übersetzen.

Sprache ist eindimensional, man kann immer nur ein Wort nach dem anderen denken. Die sprachlichen Gedanken sind sozusagen aufgereiht wie Perlen auf einer Schnur. Sprache ist langsam, verglichen mit nichtsprachlichem Denken.

viewtopic.php?p=2187#p2187
Samadhi-Film hat geschrieben:52:00 In dem Moment, wo einem Kind erzählt wird, was ein Vogel ist und es glaubt, was ihm gesagt wird, wird es nie wieder einen Vogel sehen. Sie sehen nur ihre Gedanken.

viewtopic.php?p=6875#p6875
Kersti hat geschrieben:Ein zweiter Grund, weshalb Gesprächspartner wichtig sind, ist daß Menschen Erfahrungen gründlicher und bewußter verarbeiten können, wenn sie ihre Gedanken laut aussprechen oder aufschreiben.

https://kersti.de/V0046.HTM

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Re: Denken und Sprache

Beitragvon Marsianer » Mo 9. Okt 2023, 11:32

Die Geister denken aus ihrer Neigung, und zwar auf ähnliche Weise wie der Mensch in der Welt denkt, wenn er in sich versunken war. In diesem Augenblick beruhen seine Gedanken nicht auf der Grundlage seiner physischen Sprache, sondern beachten nur die Dinge selbst, und so in einer Minute mehr, als er danach in einer halben Stunde aussprechen konnte.[57] Das Denken in der ewigen Geisterwelt ist ganz anders als auf der (natürlichen) Welt. Auf der Welt besteht das Denken aus Ideen und Bildern, welche den Dingen der Welt und ihren Bewegungen und Veränderungen entnommen sind. In der geistigen Welt besteht das Denken aus den Fähigkeiten des Geistes, die aus Gott in ihn gelegt sind, so sie durch die Werktätigkeiten der Liebe zu Gott und zum Nächsten geweckt und mit dem Licht aus Gott erleuchtet werden.[58] Was ein vollkommener Geist in der geistigen Welt denkt und das Gedachte zugleich will, das ist unmittelbar vollendet da, wie es gedacht wurde.[59]

Sprache

Die natürliche Rede des Menschen ist zwiefältig, weil er ein zwiefältiges Denken hat, ein äußeres und ein inneres. Er kann aus dem inneren und äußeren Denken zugleich reden, ebenso aber auch aus dem äußeren Denken allein, ohne, sogar wider das innere Denken. Daher stammt alle Gleisnerei, Schmeichelei und Heuchelei. In der geistigen Welt hingegen ist die Rede des Menschen nicht zwiefältig, sondern einfältig. Dort spricht er, wie er denkt. Widrigenfalls wird seine Rede zum Gekreisch und beleidigt die Ohren. Er kann schweigen und es auf diese Weise unterlassen, die Gedanken seines Gemütes preiszugeben. Ein Heuchler, der in die Gesellschaft von Weisen gerät, entfernt sich daher entweder, oder er zieht sich in einen Winkel des Zimmers zurück, macht sich unsichtbar und sitzt stumm da.[60]

Die Geister reden aus ihrer Neigung, weil ihre Sprache auf ihrer Neigung beruht. (siehe Sprache der Engel)[61] Unter den Geistern, besonders unter den Engeln, herrscht eine Mitteilung, dass all ihr Wissen der Gesellschaft mitgeteilt wird, in der sie aufgenommen und geliebt sind.[62] In der geistigen Welt werden alle Neigungen und die aus ihnen entspringenden Gedanken mitgeteilt, weshalb der Geist wie von selbst zu seinen Gesinnungsgenossen hingezogen wird; er folgt seiner eigenen Neigung und deren Lust, wendet sich also selbst in jene Richtung. Die Kommunikation mit anderen in der geistigen Welt hängt mit der Zuwendung des Angesichts ab. Jeder hat ständig diejenigen vor Augen, die mit ihm die gleiche Liebe teilen; und das bei jeder Wendung des Leibes. Darin liegt auch die Ursache, weshalb sich alle höllischen Geister vom Herrn abwenden, während alle Engel sich dem Herrn zuwenden. Auch der Mensch gibt sich in seinem Geist die gleiche Richtung: Vom Herrn wendet sich ab, wer in der Liebe zu sich und der Welt ist, dem Herrn wendet sich zu, wer in der Liebe zu Ihm und zum Nächsten ist. (weitere Erläuterung siehe: Himmel)[63]

Alle Geister haben eine Sprache, die aus dem Denken hervorgeht und aus Vorstellungen besteht, die in der geistigen Welt als Worte gehört werden.[64] Der Gedanke eines Geistes ist schon sein Wort, er redet aus dem Denken, denn dort ist das Reden Angelegenheit des Denkens. Daher ist ein Geist in seinem reinen Zustand der Lüge unfähig. Wo keine Denkvorstellung ist, finden sich auch nicht die entsprechenden Wörter. Nur ein unreiner Geist kann lügen, indem er sich mit einer Materie umhüllt. Ohne diese grobe Maske kann aber auch ein unreiner Geist keine Unwahrheit aussprechen. [65] Im anderen Leben ist nicht erlaubt, widersprechend zu reden (zu heucheln oder zu lügen); es wird dies deutlich bemerkt. Der Geist, der sich in einem solchen Widerspruch befindet, wird aus der Gesellschaft verstoßen und bestraft. Danach wird er auf vielfache Weise dahin gebracht, so zu sprechen, wie er denkt, und zu denken, wie er will, bis er ein einheitliches Gemüt wird anstelle eines gespaltenen. Auf diese Weise wird er veranlasst, das Gute zu wollen und das Wahre aus dem Guten zu denken und zu sprechen, so er gut ist. Wenn er böse ist, muss er das Böse wollen und das Falsche aus dem Bösen denken und sprechen. Der Gute wird nicht eher in den Himmel erhoben und der Böse nicht früher zur Hölle verstoßen, damit in der Hölle nichts sei als das Böse und das Falsche aus dem Bösen und im Himmel nichts als das Gute und das Wahre des Guten.[66]

Im anderen Leben stellt sich jeder, wenn er an den anderen denkt, zugleich auch dessen Gesicht und anderes, für sein Leben Typisches vor. Dadurch wird der andere sogleich gegenwärtig, als wenn er herbeigeholt worden wäre. Diese Erscheinung zeigt sich deshalb in der geistigen Welt, weil sich dort die Gedanken mitteilen und Entfernungen anders als in der natürlichen Welt sind. (Anm.: Je ungleicher ein anderer einem selbst innerlich ist, desto entfernter ist er in der geistigen Welt.)[67]

In der geistigen Welt hat jeder Buchstabe des Alphabets eine besondere Bedeutung; jeder einzelne Buchstabe eines jeden Wortes bezeichnet irgendeine Sache. Jeder Vokal bezeichnet irgendetwas von einem Gefühl oder einer Liebe. Hierin hat die geistige Sprache oder Engelsprache ihren Ursprung, ebenso die Schrift der Engel. Die Engel und Geister bedienen sich alle einer Universalsprache, die nichts mit irgendeiner menschlichen Sprache gemein hat. Die Kenntnis dieser Sprache wird jedem Menschen nach dem Tod gegeben, sie ist ihm von der Schöpfung her eingepflanzt. So versteht in der geistigen Welt jeder den anderen ohne Schwierigkeit.[68]

https://prophetia.org/index.php?title=Geister

Fußnoten 57 bis 68

↑ Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 504
↑ Jakob Lorber, Bischof Martin 25.5
↑ Jakob Lorber, Bischof Martin 25.4
↑ Emanuel Swedenborg, Die wahre christliche Religion 111; Emanuel Swedenborg, Die wahre christliche Religion 111b
↑ Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 504
↑ Emanuel Swedenborg, Die Erdkörper im Weltall und ihre Bewohner 15
↑ Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 123; Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 552
↑ Emanuel Swedenborg, Die Erdkörper im Weltall und ihre Bewohner 95
↑ Jakob Lorber, Die geistige Sonne 2.85.2-3; Jakob Lorber, Bischof Martin 107.4; Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 2; Emanuel Swedenborg, Die wahre christliche Religion 111f
↑ Emanuel Swedenborg, Die Erdkörper im Weltall und ihre Bewohner 54
↑ Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 494
↑ Emanuel Swedenborg, Die wahre christliche Religion 19b

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Re: Denken und Sprache

Beitragvon Marsianer » Fr 5. Apr 2024, 12:23

Hans Christian Duvivier, Selig - Der rationale Weg zur Erleuchtung und Seligkeit im 21.Jahrhundert, S. 19-20 hat geschrieben:"Der Weg ist das Ziel." "Wenn ich wissend bin, weiß ich, dass ich nichts weiß." "Ein Mensch kann nicht wirklich wissend werden, seine Fähigkeiten sind zu begrenzt." "Nur Gott weiß,
wozu all das gut ist, der Verstand des Menschen ist zu beschränkt."

Das vermeintliche Wissen aus Unwissenheit ist das Maß aller Dinge. Es bestimmt auf fast unerträgliche Weise unser Dasein, unsere Werte, unser Denken, Wollen, Müssen, Tun und Lassen, sogar für hoch entwickelte Geister.

Derjenige, der nach Erleuchtung strebt, muss alle Lehren, Erkenntnisse, Mutmaßungen, Schlussfolgerungen, Meinungen, Annahmen, Überlieferungen und Naturgesetze einer strengen Überprüfung unterziehen. Letztendlich muss er sich konsequent, bedingungslos und ohne Ersatz von vermeintlichem Wissen lösen. Das ist das Schwierigste, sich komplett zu befreien. Denn damit stellt er nicht nur sein bisheriges Leben in Frage, sondern er wirft seine gesamte Persönlichkeit, sein Dasein und sein Selbstverständnis buchstäblich weg.

Ich nenne es "wegwerfen", weil es sich tatsächlich so anfühlt, als würde man alles, was man geschätzt hat, ohne Ersatz loslassen.

Nocheinmal für die Forensuchfunktion, Quelle: Hans Christian Duvivier, Selig - Der rationale Weg zur Erleuchtung und Seligkeit im 21.Jahrhundert

Das ist ja eine Sache, die nach meiner Vermutung so ähnlich öfters Gegenstand von Beschreibungen in spirituellen Texten wird. Und ich bin dann öfters unsicher, wie der Autor oder aufgrund der schon doch vorhandenen Ähnlichkeiten ungefähr auch viele Autoren damit darzustellen versuchen.

Aufgeführtes Zitat 1: Kann man schon sos ehen, würde ich sagen. Aber in was für einem inneren Zustand befindet sich der betreffende Mensch? Ist der nicht so günstig, ist schon die Frage, ob Verschleppung so empfehlenswert wäre. Oder auch nicht. ;) Was soll damit gesagt werden? Jemand, der z.B. vor Stille flüchtet, vor dem, was sich in ihr darstellt, der könnte das auf solche Weise relativieren. Vielleicht oft dann noch verbunden mit dieser "im Westen" oft zu findenden Vorstellung, man werde dann ja immer wieder als Mensch auf der Erde geboren und könne fortsetzen, was man das letzte Mal schon kaum, anziehend fand. Da denke ich schon, daß solche Ansichten auf manchen Irrtümern beruhen, mit denen sich diejenigen Leute nicht unbedingt einen großen Gefallen tun. Aber in ihrer Entscheidung dafür haben sie gewählt. Und gehen je nachdem geschwächt oder gar markant zerrüttet aus ihrem Dasein. Die Frage ist ja durchaus: Warum nicht jetzt?

Zitat 2: Diese "berühmte" Aussage würde ich auf Denken und dementsprechende gedankliche Konzepte beziehen. Auf etwas Richtung "Inspiration" und entsprechendes Wahrnehmen nicht unbedingt.

Zitate 3 und 4: Weg damit. ;)

"Denken" würde oft wohl einen Vorgang beschreiben, der in der Form heute geläufiger Menschensprachen irgendwelche Schlußfolgerungen zieht. Vielleicht aus gemachten Sinneswahrnehmungen des Körpers. Solches Denken würde ich auch für Stückwerk halten, ein herumtapsen im Dunkeln. Nicht so ein Wahrnehmen wie in (stimmiger) Intuition und dergleichen mehr. Geht es dem Autor hier aber um soetwas? Wiese soetwas wie Intuition in Richtung "Erleuchtung"? Ich verwende den Begriff, weil Intuition in stark vereinzelter Form vielen heutigen Erdenmenschen irgendwie noch begreifbar und bekannt sein sollte.

Befreien müsse man sich, es fühle sich so an, als würde man seine ganze Persönlichkeit wegwerfen. Soetwas habe ich nie erfahren. Aber ich kann mir wenn ich mir die Menschen so anschaue gut vorstellen, daß es sich für etliche so anfühlen sollte, die tiefer verstrickt in solcherlei Denken/Konditionierungen wären. Aber vielleicht vermutet der Autor ja eher, das würde mir eher noch bevorstehen? Wer weiß ... :)

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Re: Denken und Sprache

Beitragvon Marsianer » Sa 6. Apr 2024, 09:29

S. 38-39 hat geschrieben:Wenn wir in uns das eigentlich Wahrnehmende suchen, müssen wir zugeben, dass wir es nicht finden können. Denn wie können wir unsere Gedanken wahrnehmen? Es muss etwas geben, das außerhalb dieser Gedanken steht. Wir nehmen nur Vergangenes wahr, und unser Körper, unser Geist ist schon nicht mehr so, wie wir ihn in dem Moment der Wahrnehmung denken wahrzunehmen.

[...]

Im Tod fällt einzig der Körper, das Denken weg, und dem Wahrnehmenden fehlen dann die Objekte der Wahrnehmung. Das Wahrnehmende, das die Philosophen im indischen Altertum meiner Meinung nach etwas verwirrend als das reine Bewusstsein bezeichneten, ist nicht das Bewusstsein, das wahrnimmt. Bewusstsein ist die Energie, die entsteht, wenn sich das Wirkliche über das Wahrnehmen seiner Möglichkeiten im Unwirklichen bewusstwird. Bewusstsein ist die Energie, das Gefühl, das entsteht, wenn sich das Wahrnehmende über das Ganze und damit über seine Realprojektion des Unwirklichen bewusstwird.

Ich nenne das Wahrnehmende nicht das reine Bewusstsein, weil das Bewusstsein aus dem Bewusstwerden und dem sich etwas Bewusstsein besteht. Es ist ein Resultat, eine Wirkung auf Etwas und kein Etwas, kein Zustand. Das Wahrnehmende wird sich bewusst, jedoch nicht in sich selbst, sondern es ist etwas, das zwischen dem Wahrnehmenden und dem Wahrgenommenen steht. Somit ist das Wahrnehmende nicht das Bewusstsein und kann auch keines entwickeln.

[...]

Und was stellt dieses Bewusstwerden, das finale Bewusstsein in der Unwirklichkeit dar? Es wird im Menschen und durch den Menschen dargestellt, in dem Moment, wenn er sich über das Ganze klar wird. Es ist das Gefühl, das entsteht, wenn er sich darüber klar wird. Und von einem Menschen genügt bereits ein einziger Gedanke, um diese Bestimmung zu erfüllen, oder anders ausgedrückt, um die vier Zustände - Traum, Wachzustand, Tiefschlaf und Tod - zu transzendieren.

Es ist wie bei einem Menschen, der lebt, handelt und wirkt, und dessen Gedanken sich mit dem Alltäglichen beschäftigen. Doch all diese Gedanken dienen letztendlich nur dazu, diesen einen, letztlichen Gedanken darzustellen, der alles sinnvoll macht: die Erleuchtung. Durch die Erleuchtung wird man zu einem vollkommen anderen Menschen.

Hier geht es also wieder etwas ums Denken. Das Wahrnehmende könne nicht gefunden werden, da etwas außerhalb der Gedanken stehe? Ich würde ja sagen, Denken und Wahrnehmen sind zweierlei. Der Autor ist der Ansicht, etwas, das außerhalb der Gedanken ist, könne nicht gefunden werden? Das wirkt auf mich sehr seltsam.

Was die auch auf vorherigen Seiten ausgebreitete Perspektive "Wahrgenommenes ist ein Blick ins Vergangene" angeht, kann ich sie als Übung in Richtung "Außenvor" einordnen. Aber wenn ich einen Stein betrachte, der vor meinem Körper liegt, dann ist es z.B. ja nicht so, daß er sich ständig signifikant wandelt. Er bleibt ziemlich gleichartig da liegen. Auch jahrelang. Bezogen auf die Sinne des Körpers mag es schon eine philosophische Richtigkeit haben, bezogen auf spirituelles Wahrnehmen meiner Meinung dann aber nicht mehr. Geist nimmt ohne Zeitverzögerung wahr. Wer die Zukunft voraussieht, der sieht nicht in die Vergangenheit.

"Denken" im gemeinten Sinne hinge am Körper? Dem Wahrnehmenden würden im Tod die Objekte der Wahrnehung fehlen? Letzteres sehe ich nicht ganz so, was die Seele im Erdendasein mit ihrer Philialiebe erfasste, bleibt ihr. Manches Irrlichternde fällt auch zunächst noch langsam von ihr ab. Wenn von Transzendierung der genannten vier Zustände die Rede ist, dann zielt das wohl auf "Turiya"? (Beispielhaft eine frühere Erwähnung in einem anderen Zitat hier: viewtopic.php?f=2&t=67&p=6851#p6851 ) Und ein einzelner Gedanke könne in diesen Zustand bringen. Und Erleuchtung sei ein Gedanke? Hm.


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