Jesus Christus Theorien

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christ
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Jesus Christus Theorien

Beitragvon christ » Sa 18. Jun 2022, 16:34

Ich habe mal im Fernsehen einen Bericht gesehen, wo es darum ging, ob Jesus damals eine Frau gehabt hatte, dies anhand eines dokument.

Ich weiß nicht genau, ob es dieser Bericht, wie im Link ist, aber es kommt wohl nahe dran, wenn es nicht dieser ist.

https://www.youtube.com/watch?v=ZDjWIR4qjwY

Edit: ich weiß nicht, ob die Überschrift so passen würde.

Marsianer
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Re: Jesus Christus Theorien

Beitragvon Marsianer » Sa 18. Jun 2022, 17:32

christ hat geschrieben:Ich habe mal im Fernsehen einen Bericht gesehen, wo es darum ging, ob Jesus damals eine Frau gehabt hatte,

Ja, das ist eine "Jesus Christus Theorie", die immer mal kursiert. Ich würde ja sagen, viel ihrer heutigen Verbreitung dürfte auf die Dan Brown-Romane zurückgehen.
dies anhand eines dokument.

Papyrusfund: Hatte Jesus eine Ehefrau? | DER SPIEGEL
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Sep 20, 2012

Das Fragment ist nur vier mal acht Zentimeter klein. Doch es verweist auf eine große Frage, die Forscher und Christen gleichermaßen beschäftigt: Hatte Jesus möglicherweise eine Ehefrau?

Diese Zeitschrift arbeitet sich der Weltanschauung ihrer Gründerpersönlichkeit folgend schon an Jahrzehnten an Religionen und ganz speziell dem Christentum ab. Aber diese Meldung stammte ursprünglich wohl eher von Reuters (wirkt auf mich zumindest etwas so).

Prof. Karen King von der Harvard Divinity School, stellt ein Papyrusfragment aus Privateigentum mit kopischem Text, von denen auf das 4. Jhd datiert vor. Ein Gespräch Jesu mit seinen Jüngern, in denen er einmal seine Frau erwähne? Wie sie selbst dann auch sagt: Etwas dünn. Und der Spiegel beschränkte sich dann vielleicht noch ein wenig Richtung Zölibat und Klischees über Sexualanschauungen des Christentums zu blubbern.

Nun, in Mt 19,10 wird zumindest als Äußerung Jesu etwas überliefert, das auch zu dem passt, was Paulus dann später in 1. Kor 7 ausführte. Und wer meint, Jesus habe Maria Magdalena zur Frau genommen gehabt (wann?), der würde wohl damit ausdrücken wollen, Jesus habe sich selbst nicht an das gehalten, was er zum Ehebruch lehrte? Zumindest, wenn man mit vielen annimmt, Maria Magdalena sei mal eine Hure gewesen?
Die Gleichsetzung von Maria Magdalena mit der namenlosen Sünderin, die Jesus die Füße salbte (Lukasevangelium 7, 37 - 38) und mit Maria von Bethanien wurde schon 373 im Kommentar von Ephraim dem Syrer vollzogen. Origenes trennte die Figuren, aber Papst Gregor der Große hat diese Gleichsetzung in seinen Auslegungen wieder bestätigt; sie ging von da in die Legenden und Vorstellungen ein, obwohl sie in der Bibel keinen Anhaltspunkt hat.

https://www.heiligenlexikon.de/Biograph ... alena.html

christ
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Re: Jesus Christus

Beitragvon christ » Mo 26. Dez 2022, 17:35

Ich nehme aus dem thema ( viewtopic.php?p=5593#p5593 ) mal was raus.
Louis hat geschrieben:
Marsianer hat geschrieben:
Louis hat geschrieben:Was fehlt deiner Meinung nach? ~ 26 Jahre seines Lebens?


Nein, da war ja äußerlich wohl nicht viel geschehen?


Woher willst du das wissen?
Eher bezweifle ich, daß überwiegend erkannt wurde. (Was diesbezüglich relevant gewesen wäre)? Oder es wurde keinem bekannt gemacht, diese 26 Jahre seines Lebens; wo „äußerlich wohl nicht viel geschehen ist“ (weil wir nichts darüber lesen). ..

P.S. Was mich interessieren würde wann und wie er darauf gekommen ist, daß er der Christus ist? Nicht mal Maria wäre darauf gekommen, hätte der heilige Geist es ihr nicht offenbart. Eine Vision, Offenbarung, Meditation...? Na gut, irgendwie mußte er sein Wissen in den 26 Jahren erweitert haben. Sonderlich interessiert wird ihn diese Erkenntnis nicht haben, geändert hat sich eigentlich nichts für ihn. Doch das Wissen, daß die Kreuzigung bevor stand. Aber das wußte er bereits vor seiner Inkarnation als Mensch...

Steht darüber was in der Schrift?


Meines Wissens finde ich nicht viel über die Kindheit von Jesus Christus in dem, was ich so gelesen habe, in bibeln. Von seiner Kindheit wird in den Einheitsbibeln wenig bis kaum was berichtet.
Es wird von seiner Geburt berichtet, dass er geboren worden ist und so; und eben die eine Stelle, wo er als Zwölfjähriger im Tempel von Jerusalem mit Erwachsenen spricht. Hier :

Joseph und Maria leben mit Jesus und seinen Geschwistern in Nazareth. Joseph arbeitet als Zimmermann, um für die Familie zu sorgen. Außerdem hilft er seiner Familie, Jehova und sein Gesetz kennenzulernen. Sie gehen regelmäßig in die Synagoge, um Jehova anzubeten. Und sie reisen jedes Jahr nach Jerusalem zum Passahfest.

Als Jesus 12 Jahre alt ist, macht sich die Familie wie gewohnt auf die lange Reise nach Jerusalem. Die Stadt ist voller Menschen. Sie sind alle gekommen, um das Passah zu feiern. Nach dem Fest machen sich Joseph und Maria wieder auf den Heimweg. Sie denken, Jesus wäre bei der Reisegruppe. Aber als sie ihn bei ihren Verwandten suchen, können sie ihn nirgends finden.

Sie gehen nach Jerusalem zurück und suchen drei Tage lang nach ihrem Sohn. Dann gehen sie in den Tempel. Dort finden sie Jesus endlich. Er sitzt mitten unter den Lehrern. Er hört ihnen aufmerksam zu und stellt gute Fragen. Die Lehrer sind von Jesus sehr beeindruckt und sie beginnen, ihm auch Fragen zu stellen. Sie staunen über seine Antworten und merken, dass er das Gesetz Jehovas gut versteht.

Joseph und Maria haben sich große Sorgen gemacht. Maria sagt: »Kind, wir haben dich überall gesucht! Wo warst du?« Da antwortet Jesus: »Wusstet ihr nicht, dass ich im Haus meines Vaters sein muss?«

Jesus geht mit seinen Eltern zurück nach Nazareth und Joseph bildet ihn zum Zimmermann aus. Was denkst du, wie ist Jesus als junger Mensch? Während er erwachsen wird, werden sein Wissen und sein Verständnis immer größer. Außerdem haben Gott und die Menschen ihn sehr gern.

https://www.jw.org/de/bibliothek/buecher/aus-der-bibel-lernen/11/junger-jesus-im-tempel/

Hat jemand von euch mehr Wissen von Geschichten aus Jesus Kindheit? Das wäre jedenfalls interessant.

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Re: Jesus Christus

Beitragvon Marsianer » Mo 26. Dez 2022, 18:27

christ hat geschrieben:
Na gut, irgendwie mußte er sein Wissen in den 26 Jahren erweitert haben.

Wenn wir das jetzt genauer betrachten würde, wäre wohl hier auch die Frage, wie Louis denn auf 26 Jahre kommen würde:
Etwa ab dem Jahr 28 trat er öffentlich in Galiläa und Judäa auf. Zwei bis drei Jahre später wurde er auf Befehl des römischen Präfekten Pontius Pilatus von römischen Soldaten gekreuzigt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Jesus_von_Nazaret

26 weil 40 - 14 = 26? Dann wäre das Geburtsjahr Jesu in der Version von Louis wohl früher gewesen als von Wikipedia-Kreisen angenommen.
Meines Wissens finde ich nicht viel über die Kindheit von Jesus Christus in dem, was ich so gelesen habe, in bibeln. Von seiner Kindheit wird in den Einheitsbibeln wenig bis kaum was berichtet.

Viel nicht, indirekt aber zumindest noch soviel:

"Woher hat Dieser solches und was ist das für eine Weisheit, die Ihm gegeben ist und daß solche Wunderkräfte durch Seine Hände geschehen? Ist Der nicht der Zimmermann, Marias Sohn, der Bruder des Jakobus und des Joses und des Judas und des Simon? Und sind nicht Seine Schwestern hier bei uns?" Mk 6,2+3
Hat jemand von euch mehr Wissen von Geschichten aus Jesus Kindheit? Das wäre jedenfalls interessant.

Es gibt z.B. noch dies:
Das Protoevangelium des Jakobus ist das früheste und mit Abstand wichtigste apokryphe Evangelium mit den größten Wirkungen auf Theologie und Kunst sowohl in der Ost- als auch der Westkirche.[2] Motive aus dem Jakobusevangelium finden sich dementsprechend häufig in der christlichen Ikonographie wieder (z. B. in Da Vincis Maria in der Grotte). Auch die Darstellung des hl. Josef als älterer Mann geht auf die Schilderungen des Protoevangeliums des Jakobus zurück. In Kapitel 10,2 sagt Josef etwa von sich: „Ich bin ein alter Mann und habe Söhne“.

https://de.wikipedia.org/wiki/Protoevangelium_des_Jakobus

Dazu gibt es dann z.B. noch diese Version: https://jesusoffenbarungen.ch/Lorber/JugendJesu.html

christ
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Re: Jesus Christus

Beitragvon christ » Mi 25. Jan 2023, 17:30

Marsianer hat geschrieben:
christ hat geschrieben:Meines Wissens finde ich nicht viel über die Kindheit von Jesus Christus in dem, was ich so gelesen habe, in bibeln. Von seiner Kindheit wird in den Einheitsbibeln wenig bis kaum was berichtet.

Viel nicht, indirekt aber zumindest noch soviel:

"Woher hat Dieser solches und was ist das für eine Weisheit, die Ihm gegeben ist und daß solche Wunderkräfte durch Seine Hände geschehen? Ist Der nicht der Zimmermann, Marias Sohn, der Bruder des Jakobus und des Joses und des Judas und des Simon? Und sind nicht Seine Schwestern hier bei uns?" Mk 6,2+3
Ja. Aber dies sind wenige.

Was mir noch aufgefallen ist. Wenn wohl die meisten Menschen von sich selbst sprechen, dann sprechen sie in der "ich-form". Bei Jesus kam es laut bibel wohl häufiger vor, dass er von "Menschensohn" sprach, wenn er mal von sich sprach. Ist wohl nicht immer so, aber er benutzte häufiger wohl "Menschensohn".
Was meint ihr, warum er dies tat?

Marsianer hat geschrieben:
christ hat geschrieben:Hat jemand von euch mehr Wissen von Geschichten aus Jesus Kindheit? Das wäre jedenfalls interessant.

Es gibt z.B. noch dies:
Das Protoevangelium des Jakobus ist das früheste und mit Abstand wichtigste apokryphe Evangelium mit den größten Wirkungen auf Theologie und Kunst sowohl in der Ost- als auch der Westkirche.[2] Motive aus dem Jakobusevangelium finden sich dementsprechend häufig in der christlichen Ikonographie wieder (z. B. in Da Vincis Maria in der Grotte). Auch die Darstellung des hl. Josef als älterer Mann geht auf die Schilderungen des Protoevangeliums des Jakobus zurück. In Kapitel 10,2 sagt Josef etwa von sich: „Ich bin ein alter Mann und habe Söhne“.

https://de.wikipedia.org/wiki/Protoevangelium_des_Jakobus

Dazu gibt es dann z.B. noch diese Version: https://jesusoffenbarungen.ch/Lorber/JugendJesu.html

Ich finde es interessant. Was mich erst verwundert hatte, war die für mich erstmal ungewöhnlich Sprachweise, dass diese mir aufgefallen war. Und dann auch natürlich Bezeichnungen für Personen (zb Wehmutter) und wörter, dir mir eher unbekannt waren.

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Re: Jesus Christus

Beitragvon Marsianer » Mi 25. Jan 2023, 17:54

christ hat geschrieben:Aber dies sind wenige.

Wie meinst du das? Die Leute, die dort wohnten waren im Vergleich zu Millionen wenige, ja. Aber es ginge her um diese Ausagen in biblischer Überlieferung und deren Bedeutung?
Bei Jesus kam es laut bibel wohl häufiger vor, dass er von "Menschensohn" sprach, wenn er mal von sich sprach. Ist wohl nicht immer so, aber er benutzte häufiger wohl "Menschensohn".
Was meint ihr, warum er dies tat?

Hier wirkt s z.B. wie die Bezeichnung einer Epoche der Menschheit.

"Und wie es geschah in den Tagen Noachs, also wird es sein in den Tagen des Menschensohns. Sie aßen, sie tranken, sie freiten, sie ließen sich freien bis zu dem Tage, da Noach in die Arche einging und die Flut kam und sie alle verdarb.

Desgleichen auch, wie es geschah in den Tagen Lots: Sie aßen, sie tranken, sie kauften, sie verkauften, sie pflanzten, sie bauten. An dem Tage aber, da Lot aus Sodom ausging, regnete es vom Himmel Feuer und Schwefel und verdarb sie alle.

Ebenso wird es sein an dem Tage, da des Menschen Sohn wird geoffenbart werden. Wer an selbigem Tage auf dem Dache ist und sein Gerät im Hause, der steige nicht herab, es zu holen und wer auf dem Felde ist desgleichen, der kehre nicht zurück nach dem, was dahinten ist." Lk 17,26-31

Das könnte sich auf den Begriff des "einziggeborenen Sohnes (des himmlischen Vaters)" beziehen.
Was mich erst verwundert hatte, war die für mich erstmal ungewöhnlich Sprachweise, dass diese mir aufgefallen war.

Das kennt man so ungefähr auch von älteren Bibelübersetzungen, denke ich.

christ
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Re: Jesus Christus

Beitragvon christ » Mi 25. Jan 2023, 19:15

Marsianer hat geschrieben:
christ hat geschrieben:Aber dies sind wenige.

Wie meinst du das? Die Leute, die dort wohnten waren im Vergleich zu Millionen wenige, ja. Aber es ginge her um diese Ausagen in biblischer Überlieferung und deren Bedeutung?

Ich meinte mit "aber dies sind wenige", die Überlieferungen in den bibeln, also Neues Testament zb, wo wenig über Jesus Kindheit geschrieben steht.

Marsianer hat geschrieben:
christ hat geschrieben:Bei Jesus kam es laut bibel wohl häufiger vor, dass er von "Menschensohn" sprach, wenn er mal von sich sprach. Ist wohl nicht immer so, aber er benutzte häufiger wohl "Menschensohn".
Was meint ihr, warum er dies tat?

Hier wirkt s z.B. wie die Bezeichnung einer Epoche der Menschheit.

aha

Marsianer hat geschrieben:Das könnte sich auf den Begriff des "einziggeborenen Sohnes (des himmlischen Vaters)" beziehen.

Ein Mensch, der irdisch geboren wurde aus einer Frau, aber nicht irdisch bzw von Menschen gezeugt. Also der Sohn eines Menschen (Jungfrau Maria, seine Mutter), aber der Vater nicht irdischen Ursprungs.

hier wäre auch noch was Interssantes:

In der Bibel wird Jesus häufig „der Sohn Gottes“ genannt (Johannes 1:49). Der Begriff „Sohn Gottes“ bringt zum Ausdruck, dass Gott der Schöpfer und der Ursprung allen Lebens ist, auch des Lebens von Jesus (Psalm 36:9; Offenbarung 4:11). Die Bibel lehrt nicht, Gott sei buchstäblich Jesu Vater geworden, so wie Menschen die Eltern von einem Kind werden.

Auch Engel werden in der Bibel „Söhne des wahren Gottes“ genannt (Hiob 1:6). Ebenso wird Adam in der Bibel als „Sohn Gottes“ bezeichnet (Lukas 3:38). Da Jesus aber Gottes erste Schöpfung war und als Einziger direkt von ihm erschaffen wurde, beschreibt die Bibel Jesus als den ersten Sohn Gottes.

https://www.jw.org/de/biblische-lehren/fragen/jesus-sohn-gottes/

Und noch was, wenn Menschen denken, wer Jesus wirklich ist - Gott oder Mensch:

https://www.erf.de/lesen/glaubens-faq/ist-jesus-wirklich-gottes-sohn/33618-54

Menschlicher geht es nicht

Wer in der Bibel nach Hinweisen sucht, die bestätigen, dass Jesus ganz Mensch ist, wird schnell fündig. Das fängt schon damit an, dass er wie jedes andere Baby Windeln brauchte und die üblichen Entwicklungsschritte eines Kindes erlebte (Lukas 2). Da sein Vater Zimmermann war, wird er wohl später gemäß der damaligen Sitten eine Ausbildung in diesem Beruf gemacht haben. Jesus erlernte also ein bodenständiges Handwerk, die Leute kannten ihn und seine Familie (Matthäus 13,53-57).
Aber ein ganz normaler Mensch ist Jesus auch nicht, auch nicht,als er als Kind auf die Welt gekommen war. Bei seiner Geburt stand sozusagen die Welt still, laut Jakobusevanglium (die jugend Jesus). Und das Kindlein tat laut Jakobusevangelium Dinge, die sonst wohl kein Neugebornenes machen würde. Da zeigte sich schon, dass Gott in Jesus war und wirkte.

Beim Umgang mit Menschen zeigt sich auch, dass er allwissend und allgegenwärtig ist. Jesus kennt andere Menschen, ihr Denken und ihre Lebensgeschichte durch und durch, obwohl sie ihm noch nie zuvor begegnet sind (Johannes 1,45-49; Johannes 4,16-19). Das sind Merkmale, die nur Gott als Schöpfer aller Menschen haben kann (vgl. Psalm 139).

Weiter beansprucht Jesus für sich, Schuld vergeben zu können – nach jüdischem Verständnis ein klarer Fall von Gotteslästerung. Denn nur Gott kann einen Menschen von seiner Schuld freisprechen. Jesus nimmt das für sich in Anspruch (Lukas 5,17-25).

Jesus zeigt aber nicht nur in seinen Handlungen, dass er Gott ist. Er spricht auch darüber, selbst wenn das vor seinem Sterben meistens nur vor seinen engsten Vertrauten und in Andeutungen geschieht. Trotzdem sind seine Worte aussagekräftig. In seinen berühmten Ich-bin Worten benutzt er die gleiche, seltene grammatikalische Form, mit der sich Gott im Alten Testament als der „Ich bin“ vorstellt (Johannes 8,12-18).
Also ist Jesus Mensch und Gott zugleich, schon damals, als er als Jesus körperlich auf Erden Jesus wandelte und lehrte.

Und noch was:
Darüber hinaus behauptet Jesus, schon immer dagewesen zu sein (Johannes 8,58). Er betont seine vollkommene Einheit mit Gott und beansprucht, Gottes Sohn zu sein (Johannes 10,30-39).
[..] Übrigens ist es nicht nur Jesus selbst, der sich diesen Titel gibt: Seine Jünger, außenstehende Beobachter und nicht zuletzt Gott selbst bezeichnen ihn so (Matthäus 17,2-8).
Hier spricht er dann auch, dass er Gottes Sohn ist.

Stellt sich die Frage: Warum tut Gott das? Will er erleben, wie es ist, auf der anderen Seite zu stehen, nach dem Motto: Einmal für 33 Jahre Mensch sein und dann schnell zurück in meine alte Identität? Jesus und die Evangelisten nennen mehrere Gründe, warum Gott sich so erniedrigt. Jesus geht zum Beispiel davon aus, dass die Menschen von sich aus überhaupt nicht fähig sind, irgendetwas über Gott zu wissen. Es muss schon jemand aus der göttlichen Welt kommen, um ihnen zu zeigen, wie Gott ist. Er ist dieser Jemand (Matthäus 11,27; Johannes 3,13).

Aus diesem Grund verbringt Jesus einen großen Teil seiner Zeit damit, Menschen Geschichten über Gott und sein Reich zu erzählen. Bei dem Menschen Jesus können alle lernen, wie Gott sich das mit dem Menschsein, dem Zusammenleben untereinander und dem Glauben vorgestellt hat. Er muss diese Dinge ja wissen, schließlich ist er selbst Gott.

Gott will den Menschen so aber auch signalisieren: Ich bin ganz nahe bei euch. Schon vor seiner Geburt bekommt Jesus den Beinamen Immanuel, was nichts anderes bedeutet als „Gott ist mit uns“ (Matthäus 1,23). Jesus erlebt die gleichen Schwierigkeiten und Probleme wie unzählige Menschen vor und nach ihm. Er versteht aus erster Hand, was ein Mensch durchmacht (Hebräer 4,15). Für die Menschen wird so deutlich: Gott lässt uns nicht alleine und kann nachempfinden (!), wie es uns geht.
Ich erinnere mich an eine Geschichte aus der bibel, wo Jesus Hunger hat und an einem Feigenbaum nachschaut, ob er da was zu essen finden kann. Also weiß Gott durch Jesus, kann er es nachvollziehen/nachempfinden, wie es sich für einen Menschen anfühlt, Hunger zu haben. Da ist die Frage, ob Gott auch vor seiner Menschwerdung nachempfinden konnte, wie es ist, Hunger zu haben?

Umgekehrt muss er mich für die Dinge zur Verantwortung ziehen, die ich anderen angetan habe. Das Urteil bestünde eigentlich darin, dass wir nicht mehr in Gottes Gegenwart leben können. Das hätte nicht nur Konsequenzen für unsere Beziehung zu ihm, sondern auch für die zwischenmenschlichen Beziehungen und unser Verhältnis zur Schöpfung. Leben kann nicht mehr gelingen, wenn es vom Schöpfer und Erhalter des Lebens getrennt ist. Genau diese Trennung will Gott nicht.

Deswegen bietet er uns eine Lösung an, bei der er uns für unsere Schuld nicht verurteilt, die Anklage aber auch nicht einfach fallen lässt. Stattdessen nimmt Jesus stellvertretend das Urteil auf sich (Johannes 3,16-18; 2. Korinther 5,21). Er kann unsere Strafe übernehmen, weil er selbst keinen Dreck am Stecken hat, den er vor Gott verantworten müsste. Diese vollkommene Schuldlosigkeit ist nur möglich, weil Jesus Gott ist.

In diesem Punkt ist die Bibel unmissverständlich: Einen Menschen ohne Schuld gibt es nicht (Römer 3,9-12). Wäre Jesus also ein ganz normaler Mensch gewesen und nicht auch Gott, wäre seine Beziehung zu Gott ebenfalls gestört gewesen. Dann hätte er das Urteil nicht stellvertretend auf sich nehmen können und wäre nicht zu unserem Retter aus dieser kaputten Beziehung geworden. Wäre er hingegen nur Gott gewesen, hätte er sich nicht mit der menschlichen Schuld identifizieren und für ihre Vergebung sorgen können.
Im Grunde gesagt, Jesus ist für uns am kreuz für unsere Sünden gestorben.

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Re: Jesus Christus

Beitragvon Marsianer » Mi 25. Jan 2023, 19:47

christ hat geschrieben:Ich meinte mit "aber dies sind wenige", die Überlieferungen in den bibeln, also Neues Testament zb, wo wenig über Jesus Kindheit geschrieben steht.

Achso, in der Bibelstelle ging es aber wohl auch um spätere Jahre.
Ein Mensch, der irdisch geboren wurde aus einer Frau, aber nicht irdisch bzw von Menschen gezeugt. Also der Sohn eines Menschen (Jungfrau Maria, seine Mutter), aber der Vater nicht irdischen Ursprungs.

Könnte wohl so gesehen werden.
In der Bibel wird Jesus häufig „der Sohn Gottes“ genannt (Johannes 1:49). Der Begriff „Sohn Gottes“ bringt zum Ausdruck, dass Gott der Schöpfer und der Ursprung allen Lebens ist, auch des Lebens von Jesus (Psalm 36:9; Offenbarung 4:11). Die Bibel lehrt nicht, Gott sei buchstäblich Jesu Vater geworden, so wie Menschen die Eltern von einem Kind werden.

Wohl wieder ein Text von jemandem, der diese Begrifflichkeit bisher nicht so ganz verstanden hatte.
Aber ein ganz normaler Mensch ist Jesus auch nicht, auch nicht,als er als Kind auf die Welt gekommen war. Bei seiner Geburt stand sozusagen die Welt still, laut Jakobusevanglium (die jugend Jesus). Und das Kindlein tat laut Jakobusevangelium Dinge, die sonst wohl kein Neugebornenes machen würde. Da zeigte sich schon, dass Gott in Jesus war und wirkte.

Ja, im Koran steht soetwas ja wohl auch, kurz und ganz am Rande.
Jesus kennt andere Menschen, ihr Denken und ihre Lebensgeschichte durch und durch, obwohl sie ihm noch nie zuvor begegnet sind (Johannes 1,45-49; Johannes 4,16-19). Das sind Merkmale, die nur Gott als Schöpfer aller Menschen haben kann (vgl. Psalm 139).

Naja, käme wohl drauf an, wo man da eine Grenze ziehen wollte.
Im Grunde gesagt, Jesus ist für uns am kreuz für unsere Sünden gestorben.

Das wird verbreitet so formuliert.

Louis
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Re: Jesus Christus

Beitragvon Louis » So 17. Dez 2023, 10:24

christ hat geschrieben:Hat jemand von euch mehr Wissen von Geschichten aus Jesus Kindheit? Das wäre jedenfalls interessant.


Er „studierte“ alte Schriften, auch alte atlantische Schriften.

Marsianer
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Re: Jesus Christus

Beitragvon Marsianer » So 17. Dez 2023, 12:40

Louis hat geschrieben:Er „studierte“ alte Schriften, auch alte atlantische Schriften.

Wieder mal eine solche Theorie, von denen es ja ziemlich viele gibt, die sich gerne auch gegenseitig ausschließen? Andere meinen, er studierte bei den Essenern, andere er sei in Indien ausgebildet worden.

Wozu sollte Gott aus mehr als Geist schöpfen müssen?

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Re: Jesus Christus

Beitragvon Louis » So 17. Dez 2023, 18:16

Marsianer hat geschrieben:Wieder mal eine solche Theorie, von denen es ja ziemlich viele gibt, die sich gerne auch gegenseitig ausschließen? Andere meinen, er studierte bei den Essenern, andere er sei in Indien ausgebildet worden.

Wozu sollte Gott aus mehr als Geist schöpfen müssen?


Es ist keine Theorie Marsianer.
Gott muss nicht mehr als aus Geist schöpfen. Das eine hat jedoch mit dem anderen nichts zu tun. Natürlich hat er auch Schriften anderer gelesen. Was hätte er sonst in den Jahren, in denen nichts berichtet wurde, getan. ;)

Gott bildet sich selbst aus.

Louis
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Re: Jesus Christus

Beitragvon Louis » So 17. Dez 2023, 19:20

Marsianer hat geschrieben:Wieder mal eine solche Theorie, von denen es ja ziemlich viele gibt...


Eine reine Vermutung deinerseits, denn wie Christus seine Zeit in all den Jahren bis zu seiner Erscheinung nutzte, davon wird seltsamerweise nichts berichtet.
Vielleicht hält Mose nicht das Alte Testament in den Händen sondern die heilige Schrift in dieser von diesen Dingen berichtet wird und etwaige „Übersetzungsfehler“ überarbeitet wurden?
Möglich wäre es, denn es beginnt bekanntlich mit der Schöpfungsgeschichte und eine Endlosschleife gibt es in der dritten Dimension nicht. Würde bedeuten, dass der Ablauf von Tag und Nacht in einer anderen Dimension stattfindet. Dann aber wären Sonne, Mond und Sterne nicht das, was uns erzählt wird. .. und es würde sich die Frage stellen, wer es verändert hat, vor allem warum?!


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