Achtsamkeit in Begegnungen

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Agape
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Re: Achtsamkeit in Begegnungen

Beitragvon Agape » Do 30. Sep 2021, 19:30

Laura_Maelle hat geschrieben:Liebe Agape
Mein zweitjüngster Bruder ist auch eifriger Jakob-Lorber-Leser. Eine interessante Lektüre.

Ja, die Befassung damit ist vielleicht interessant, jedoch entspricht es eigentlich nicht dem, was ich mit meinem oben stehenden Text ausdrücken wollte, was natürlich in meinen Worten allein nicht zu erkennen ist - es müsste "hinter" die Worte geschaut werden, sozusagen "in mein Herz" hinein.

Ich habe wenig intellektuellen Zugang zu den Jesus-Offenbarungen durch Jakob Lorber. Meine Hinwendung dazu erfolgt viel eher aus dem heraus, was in mir vorgeht, wenn ich mich damit befasse. Und das ist nur schwer mit Worten zu beschreiben - ausser jemand hätte schon selbst erfahren, wie es ist, eine immer inniger werdende Beziehung zu Jesus zu entwickeln - einem Jesus, der immer da ist, einem Jesus, mit dem ich spreche, dem ich alles anvertraue, obwohl ich mir bewusst bin, dass er alles bereits weiss, viel mehr, als ich selbst je wissen könnte.

Laura_Maelle hat geschrieben:Allerdings habe ich meinen eigenen intuitiven Zugang und eigene Erfahrungen mit der geistigen Welt erlebt.

Das finde ich gut - so soll es auch sein. :)

Laura_Maelle hat geschrieben:Aber ich habe meinen individuellen Glauben gefunden und der sympathisiert mit dem Stoizismus.

Es wäre interessant, in diesem Forum mehr von Dir darüber zu erfahren.
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Laura_Maelle
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Re: Achtsamkeit in Begegnungen

Beitragvon Laura_Maelle » Do 30. Sep 2021, 20:41

Agape hat geschrieben:Ich habe wenig intellektuellen Zugang zu den Jesus-Offenbarungen durch Jakob Lorber. Meine Hinwendung dazu erfolgt viel eher aus dem heraus, was in mir vorgeht, wenn ich mich damit befasse. Und das ist nur schwer mit Worten zu beschreiben - ausser jemand hätte schon selbst erfahren, wie es ist, eine immer inniger werdende Beziehung zu Jesus zu entwickeln - einem Jesus, der immer da ist, einem Jesus, mit dem ich spreche, dem ich alles anvertraue, obwohl ich mir bewusst bin, dass er alles bereits weiss, viel mehr, als ich selbst je wissen könnte.


Diese persönliche Beziehung kenne ich durchaus auch im biblischen Sinne zu Gott. Jesus antwortete auf die Frage, wie man beten soll: Unser Vater. - Nicht: Herr Jesus. Für mich ist das nicht biblisch, sondern eine Irrlehre der Kirche. In der Bibel selbst wird auch nicht zu Jesus gebetet. Er wird jeweils wirklich gesehen als Gegenüber, er wird nicht angebetet wie Gott. Die Dreieinigkeitslehre entspringt den heidnischen Einflüssen im römischen Reich, wo sich die Heidenchristen-Gemeinden bis zum Papsttum weiterentwickelten. Es wurden einige jüdische Feiertage übernommen, dabei jedoch verfälscht und auch zeitlich verschoben, wie der Ruhetag vom Shabbat auf den Sonntag. Die Wochen wurden nach den Göttern genannt, alles sehr heidnisch. Die ersten jüdischen Christen haben nicht zu Jesus gebetet und keine Dreieinigkeitslehre vertreten. Es wurde ein heidnischer Interpretationsüberbau über dem Neuen Testament gebaut und die jüdischen Wurzeln abgeschnitten.

Wenn jemand trotzdem zu Jesus betet, verurteile ich ihn nicht, aber ich selbst würde das nie tun. Schon als Kind spürte ich dies, als ich die Bibel komplett durchlas und immer wieder begeistert nachschlug.

Paulus hat die Stoiker gekannt (Apostelgeschichte 17) und wurde durch sie beeinflusst, wie die Bibelwissenschaft herausfand (bibelwissenschaft.de).
Liebe Grüße, Laura Maelle

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Re: Achtsamkeit in Begegnungen

Beitragvon Marsianer » Do 30. Sep 2021, 22:22

Agape hat geschrieben:Dass der eine zum Beispiel Wert auf Unterhaltung und körperliche Aktivität legt, während der andere dabei möglicherweise innerliche Distanz empfindet, weil er den Eindruck hat, dass sein Gegenüber nicht richtig "da" ist - dass es sich mit seiner Wahrnehmung ganz im Aussen verliert und gar nicht erkennt, was in ihm vorgeht?

Eventuell würde dieser Punkt hier ganz gut ins Thema passen?
Marsianer hat geschrieben:Ist es kein Leiden, wenn jemand stark mit soetwas wie "seiner Konzentration" zu ringen hat, selbst bei Dingen, die ich eigentlich ziemlich einfach finde? Etwa die korrekte Verwendung von BB-Code? Woraus ist das? Wohl nicht nur aus einer Art Averion wie sie manche Menschen etwa auch gegenüber mathematischen Formeln pflegen? Vor allem nicht, wenn jemand sich ja im Interne[t], in Emails "in diese Welt begibt"? Sich eigentlich selbst entschieden hat, sich dort zu bewegen. Dann aber diverse dort grundlegende Gesetzmäßigkeiten nicht zur Kenntnis nehmen mag?

Inwieweit ist für einen Menschen, der sich nicht sehr weitgehend "konzentrieren" kann soetwas wie "Übersichtlichkeit" überhaupt erfasstbar? Reicht dafür die eigene Aufmerksamkeitsspanne? Stattdessen wird vielleicht eher die eigene Idee gesehen, die irgendwie in diese feindliche Umgebung "Internet" hineingemurkst worden ist?

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Re: Achtsamkeit in Begegnungen

Beitragvon Agape » Fr 1. Okt 2021, 08:44

Laura_Maelle hat geschrieben:In der Bibel selbst wird auch nicht zu Jesus gebetet. Er wird jeweils wirklich gesehen als Gegenüber, er wird nicht angebetet wie Gott.

Was mich angeht, mache ich hierin keine Unterschiede. Mir ist Jesus als "Gott" am nächsten, weil er für mich den Aspekt der Liebe und Barmherzigkeit darstellt. Jedoch trenne ich nicht auf in Gott, Jesus Christus und Heiliger Geist, diese drei Aspekte verschmelzen zu einer Einheit.

In der BEGEGNUNG mit Jesus finde ich zur ACHTSAMKEIT, wo ich auch bin, was auch gerade im Aussen geschieht. Es gibt nur noch IHN allein - alles andere um mich herum ist in diesem Augenblick vergessen - es hat keine Bedeutung mehr.

Marsianer hat geschrieben:Ist es kein Leiden, wenn jemand stark mit soetwas wie "seiner Konzentration" zu ringen hat

Möglicherweise wird so ein "Ringen" weniger vom betroffenen Menschen selbst als von den ihm begegnenden Mitmenschen wahrgenommen, welche in der Folge darauf reagieren. Womöglich erst durch diese Reaktion eröffnet sich die Möglichkeit des Erkennens, wobei zuerst eher mit den darauf reagierenden Menschen und weniger mit dem Ringen in sich selbst "gerungen", respektive sich damit auseinandergesetzt wird.
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Re: Achtsamkeit in Begegnungen

Beitragvon Marsianer » Fr 1. Okt 2021, 09:23

Agape hat geschrieben:Möglicherweise wird so ein "Ringen" weniger vom betroffenen Menschen selbst als von den ihm begegnenden Mitmenschen wahrgenommen, welche in der Folge darauf reagieren.

Es ist ein heikles Thema. Es gibt nicht wenige Beschreibungen, laut denen spirituelles Erkennen mit gewisser Klarheit zusammenhängt. Es gibt aber auch Lehren, bei denen "Leistungsfähigkeit" dann recht irdisch in den Vordergrund gestellt wird. Dort versucht man spirituelle Aspekte für irdische Ziele zu benutzen. Soetwas finde ich teils kritisch und ich würde sagen, soetwas zu tun kann Seelen schweren Schaden zufügen. Dennoch stellt sich für mich die Frage, was es eben mit eher geringer Fasskraft, vielleicht in einigen Bereichen, auf sich hat. Das kann man ja auch auf Fasskraft zum Eingehen auf andere beziehen, auf Zuhören, Verstehen so daß der andere sich verstanden sieht.
Womöglich erst durch diese Reaktion eröffnet sich die Möglichkeit des Erkennens, wobei zuerst eher mit den darauf reagierenden Menschen und weniger mit dem Ringen in sich selbst "gerungen", respektive sich damit auseinandergesetzt wird.

Sich zu vergleichen spielt auch bei diesem Punkt sicher oft eine Rolle.

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Re: Achtsamkeit in Begegnungen

Beitragvon Laura_Maelle » Fr 1. Okt 2021, 09:47

Agape hat geschrieben:
Laura_Maelle hat geschrieben:Aber ich habe meinen individuellen Glauben gefunden und der sympathisiert mit dem Stoizismus.

Es wäre interessant, in diesem Forum mehr von Dir darüber zu erfahren.


Liebe Agape

Ich danke Dir für Dein Interesse und Deine Einladung in dieses Forum. Es war für mich ein interessanter Ausflug, aber ich merke, dass ich hier nicht reinpasse. Die Zielgruppe ist doch eindeutig der Personenkreis, der womöglich für Jakobgut in Frage kommen könnte. Vielleicht sollte das beim nächsten Mal mitberücksichtigt werden bei Einladungen ins Forum. Es ist eben nicht wirklich ein allgemeines spirituelles Forum, sondern sehr individuell zugeschnitten auf eine christliche Zielgruppe, die an einem Koummunenleben im Jakobgut interessiert sein könnte. Ich gehöre nicht zu dieser Zielgruppe und fühle mich hier fehl am Platz.

Alles Liebe Dir und allen hier, Laura Maelle

PS: Ich habe viel zum Stoizismus geschrieben, sogar in mehreren esoterischen Foren, meistens als Laura_Maelle. Einfach "Stoizismus Forum Laura Maelle" in die Suchmaschine eingeben.
Liebe Grüße, Laura Maelle

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Re: Achtsamkeit in Begegnungen

Beitragvon Marsianer » Fr 1. Okt 2021, 09:55

Laura_Maelle hat geschrieben:Die Zielgruppe ist doch eindeutig der Personenkreis, der womöglich für Jakobgut in Frage kommen könnte.

Dieser Personenkreis beschränkt sich nicht auf Christen.
Es ist eben nicht wirklich ein allgemeines spirituelles Forum, sondern sehr individuell zugeschnitten auf eine christliche Zielgruppe,

Wie kommst du darauf? Nur weil Agape die eigene persönliche Meinung niedergeschrieben hatte? Trotzdem es gerade einen anderen aktiven Thread im Forum gibt, der sich laut Titel u.a. um Buddhismus dreht?

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Re: Achtsamkeit in Begegnungen

Beitragvon Agape » Fr 1. Okt 2021, 10:08

Marsianer hat geschrieben:Das kann man ja auch auf Fasskraft zum Eingehen auf andere beziehen, auf Zuhören, Verstehen so daß der andere sich verstanden sieht.

Womöglich spielt dabei eine Rolle, dass des Öfteren im anderen ein Teil seiner selbst gesucht wird. Dies hat jedoch zur Folge, dass dadurch eben weniger dem anderen, sondern viel eher sich selbst begegnet wird, anstatt - ohne stets zu vergleichen - sich erst einmal nur auf das Gegenüber einzulassen und hinzuschauen, wie dieses Wesen beschaffen ist.
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Re: Achtsamkeit in Begegnungen

Beitragvon Laura_Maelle » Fr 1. Okt 2021, 10:11

Hallo Marsianer

Ich habe Deine Texte gelesen, ebenso eure Hauptseite. Mein Gesamteindruck ist halt schon, dass es sich um eine christliche Kommune handelt. Du selbst schreibst im Buddhismus-Thread auch, dass Du Christ bist.

Marsianer, es ist Dir nicht bewusst, aber Du führst hier im Forum zu sehr und urteilst über fremde Menschen in einer Weise, die ich nicht mit "Agape" assoziieren kann. Auch sprichst Du über Menschen, die in eure Kommune nicht reinpassen, bewertest sie, weil sie anders sind, individuell. Das alles gefällt mir nicht wirklich, sorry. Ich habe kein Vertrauen zu Dir. Je mehr Du von mir wüsstest, desto mehr könntest Du auch mich bewerten. Denn genau das tust Du hier im Forum die ganze Zeit. Als wäre es ein Prüfungsverfahren.

Ich sage jetzt einfach Tschüss und wünsch euch alles Gute für euer Projekt.
Liebe Grüße, Laura Maelle

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Re: Achtsamkeit in Begegnungen

Beitragvon Agape » Fr 1. Okt 2021, 10:47

Laura_Maelle hat geschrieben:Es ist eben nicht wirklich ein allgemeines spirituelles Forum, sondern sehr individuell zugeschnitten auf eine christliche Zielgruppe, die an einem Koummunenleben im Jakobgut interessiert sein könnte. Ich gehöre nicht zu dieser Zielgruppe und fühle mich hier fehl am Platz.

Schade, dass Du diesen Eindruck bekommen hast - und dass Du zwar offen dafür warst, uns zu begegnen, Dich aber nicht offen dafür zeigtest, Dir begegnen zu können.

Für eine Begegnung mit dem anderen braucht es das Einverständnis beider Beteiligten. Sonst verkommt die Begegnung zu einem Selbsterfahrungstrip.

Ich wünsche Dir alles Gute - danke, dass Du da warst.
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Re: Achtsamkeit in Begegnungen

Beitragvon Marsianer » Fr 1. Okt 2021, 11:03

Laura_Maelle hat geschrieben:Ich habe Deine Texte gelesen, ebenso eure Hauptseite.

Gut. :)
Mein Gesamteindruck ist halt schon, dass es sich um eine christliche Kommune handelt.

Wie erwähnt ist das Jakobgut nicht auf Christen als Mitbewohner beschränkt, es setzt aber bei gewissen allgemeinen Werten einen Rahmen. Diese Werte spielen auch in diesem Forum eine Rolle, in dem es sich ja schon auch um oadische Kultur und deren Vermittling dreht. Wir als Forenbetreiber haben also durchaus eigene Anliegen, was jedoch nicht bedeutet, daß nicht jeder auch seine Themen hier diskutieren kann, denn auch das ist erklärtermaßen erlaubt und Sinn des Forums. Es soll zu einem Austausch von Vertretern verschiedener Ansichten kommen. Ich sehe nicht, daß hier bisher irgendwelche Ansichten unterdrückt wurden. Aber jeder Nutzer schreibt eben seine Meinung dazu.
Du selbst schreibst im Buddhismus-Thread auch, dass Du Christ bist.

Ja und? Suchst du ein Forum, in dem Christen gesperrt werden, wenn sie ihre Meinung beitragen? Wenn ja, wäre dies in der Tat wohl kein entsprechendes Forum.
Du führst hier im Forum zu sehr und urteilst über fremde Menschen in einer Weise, die ich nicht mit "Agape" assoziieren kann

Eine solche Meinung kannst du gerne haben und in diesem Forum auch äußern.
Auch sprichst Du über Menschen, die in eure Kommune nicht reinpassen, bewertest sie, weil sie anders sind, individuell.

Häh?
Je mehr Du von mir wüsstest, desto mehr könntest Du auch mich bewerten. Denn genau das tust Du hier im Forum die ganze Zeit.

Hm.

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Re: Achtsamkeit in Begegnungen

Beitragvon Marsianer » Fr 1. Okt 2021, 16:56

Agape hat geschrieben:Womöglich spielt dabei eine Rolle, dass des Öfteren im anderen ein Teil seiner selbst gesucht wird. Dies hat jedoch zur Folge, dass dadurch eben weniger dem anderen, sondern viel eher sich selbst begegnet wird, anstatt - ohne stets zu vergleichen - sich erst einmal nur auf das Gegenüber einzulassen und hinzuschauen, wie dieses Wesen beschaffen ist.

Nach meiner Einschätzung geht es da weniger um Kennen. Ein Mensch, der kaum sein eigenes Inneres kennt, der diesen Kernbereich seiner Existenz bisher kaum beachtete, der wird wenig von dem verstehen, was er in sich sieht und auch was andere Menschen über deren eigenes Innenerleben beschreiben. Bei dem, was ich hier als ausschlaggebender betrachten würde, würde es vielleicht eher darum gehen, wie sich jemand Unbekanntem nähert, wie schwer er sich damit tut.


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