Weswegen fühlen sich manche Seelenwesen nicht selig?

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Marsianer
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Re: Weswegen fühlen sich manche Seelenwesen nicht selig?

Beitragvon Marsianer » Mo 29. Jul 2024, 15:02

Agape hat geschrieben:nach den offenbar verbreitet kursierenden Ansichten mancher Christen

Da wird es wohl verschiedene Theorien und Spielarten geben. Es würde wohl oft gemeint, durch Absolvieren gewisser Rituale eventuell zusammen zusammen mit meist bruchstückhafter Gesetzesgerechtigkeit würde man eben nach dem irdischen Ableben "in den Himmel kommen"? Und davor würde eben alles gleich bleiben. Wobei soetwas wie "Heiligung" als exotisches Thema ohne echten Bezug auf eigenes Leben in irgendwelchen Ecken auch noch vorhanden wäre?
Auf „säen“ bezogen würde Punkt 3 vielleicht möglicher Antrieb von jemandem sein, der unbelasteter von Sorgen aus Konditionierung und/oder fleischlichem Existenzerhalt mehr „bei sich“ wäre - was nicht unbedingt einem Säen im Sinne von „blindem Wollen“ aus Sorge (Punkt 1 und/oder 2), sondern eher einem „wachen natürlichen Seelenzustand“ entsprechen würde.

Ja? Ich glaube ursprünglich war ein gedanklicher Ausgangspunkt auch, daß Tiere ja nicht säen würden?

Agape
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Re: Weswegen fühlen sich manche Seelenwesen nicht selig?

Beitragvon Agape » Mo 29. Jul 2024, 20:42

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Auf „säen“ bezogen würde Punkt 3 vielleicht möglicher Antrieb von jemandem sein, der unbelasteter von Sorgen aus Konditionierung und/oder fleischlichem Existenzerhalt mehr „bei sich“ wäre - was nicht unbedingt einem Säen im Sinne von „blindem Wollen“ aus Sorge (Punkt 1 und/oder 2), sondern eher einem „wachen natürlichen Seelenzustand“ entsprechen würde.

Ja? Ich glaube ursprünglich war ein gedanklicher Ausgangspunkt auch, daß Tiere ja nicht säen würden?

Ja.
08] Tierseelen, wie auch die der Pflanzen, aber sind von dem allgemeinen Gottraumesleben nicht strenge geschieden und sind darum aus dem Innewerden zu dem ohne allen Unterricht geschickt, wozu sie ihrer Beschaffenheit und Einrichtung nach bestimmt sind. Jedes Tier kennt seine ihm zusagende Nahrung und weiß sie zu finden; es hat seine Waffen und weiß sie ohne alle Übung zu gebrauchen.
viewtopic.php?p=7109#p7109

Aber Menschen, wie in Punkt 3 beschrieben, sind unter Umständen nicht wie die Tiere beständig in ihrer "Sorglosigkeit", da sie im Unterschied zu diesen einen freien Willensspielraum zur Verfügung haben und diesen auch nutzen können (z.B. zum Säen).
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Marsianer
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Re: Weswegen fühlen sich manche Seelenwesen nicht selig?

Beitragvon Marsianer » Di 30. Jul 2024, 13:05

Agape hat geschrieben:Wozu würde ein irdisches Leben dienen können, das vorwiegend auf einer unbestimmten Hoffnung aufgebaut wäre?

Auch als Beispiel interessant, "Einssein ohne im Einklang zu sein".
Weiß du warum wir noch den Heiligen Geist betrüben können? Weil er uns nicht verlässt. Er verschwindet nicht sofort, nur weil wir gerade Dinge tun, die nicht in Ordnung sind. Nein, er ist treu. Er bleibt. Und lässt uns teilhaben an seinen Empfindungen. Wir sind immerhin eins mit ihn. Jetzt dürfen wir nach und nah lernen, im Einklang mit ihm zu leben. Im Einklang mit unserer neuen Identität. Lernen, wer wir wirklich sind. Lernen, wofür wir tatsächlich geschaffen sind. Lernen, wie unserer vereinter Geist mit Gott perfekt harmoniert.

Ja wir können den Heiligen Geist betrüben aber wir können auch im Umkehrschluss auch an seiner Freude und an seinem übernatürlichen Frieden teilhaben. Das passiert, wenn wir im Einklang mit ihm sind. Wir erleben Friede und Freude und Freiheit. Denn da wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit. Ganz ehrlich: was möchtest du mehr als Freude und Frieden im Überfluss? Pure Freude. Tiefer Frieden. Wenn wir das haben und erleben, wird alles andere in dieser Welt unattraktiv für uns.

Ist es nicht interessant, darüber nachzudenken, dass du ein Geist mit Gott bist und was es für dein Alltag bedeutet? Halte doch den Tag über immer mal wieder inne, denk über diese Wahrheit nach, und höre hin, was der Geist Gottes gerade empfindet und dir sagen möchte. Oder verharre einfach in der Tatsache, dass er gerade da ist. Genieße das Vorrecht und den Frieden. Er ist dir ganz nah. Mit dir vereint. In deinen Aufgaben und Herausforderung. Das bringt ein riesiges Potential mit sich.

Das ist übrigens auch der Grund, warum wir oft auch gar nicht Gottes Stimme “hören” müssen. Lass mich dir erklären, was damit gemeint ist. Manchmal, haben wir in uns ein ganz starkes Empfinden oder einen Eindruck für eine Sache. Und in dem Moment wissen wir einfach, es ist Gott. Da bedarf es manchmal gar kein äußerliches Zeichen oder ein starken Gedankenimpuls. Nein, es ist tief in unserem Geist. Kennst du das? Weiß du was ich meine?

https://jesus7.de/identitat-in-christus-ich-bin-ein-geist-mit-gott

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Re: Weswegen fühlen sich manche Seelenwesen nicht selig?

Beitragvon Agape » Di 30. Jul 2024, 15:56

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Wozu würde ein irdisches Leben dienen können, das vorwiegend auf einer unbestimmten Hoffnung aufgebaut wäre?

Die Bibel spricht immer wieder in Symbolen und Bildern darüber, was der Heilige Geist für Christen ist und tut. Im 2. Brief an die Korinther vergleicht Paulus den Heiligen Geist zum Beispiel mit einer Anzahlung, die Gott Christen gegeben hat (2.Korinther 1,22). Christen sind auf Hoffnung hin erlöst. Sie erleben einen Teil ihrer Rettung schon jetzt durch die Vergebung ihrer Schuld und dadurch, dass sie in einer Beziehung mit Gott leben können.
Aber die vollkommene Rettung kommt erst in der Ewigkeit. Erst dort wird Schuld überhaupt kein Thema mehr sein, erst dort wird es kein Leid und keine quälenden Fragen mehr geben. Erst dort wird die Gemeinschaft mit Gott und den anderen erlösten Menschen ohne Spannung sein. Damit Christen angesichts aller Schwierigkeiten in dieser Welt und im eigenen Leben nicht ihre Hoffnung verlieren, schenkt ihnen Gott den Heiligen Geist.
viewtopic.php?f=2&t=166&p=8964#p8964

Die vollkommene Rettung käme erst in der Ewigkeit? Geht es da auch um diesen Punkt?

Marsianer hat geschrieben:Auch als Beispiel interessant, "Einssein ohne im Einklang zu sein".
Weiß du warum wir noch den Heiligen Geist betrüben können? Weil er uns nicht verlässt. Er verschwindet nicht sofort, nur weil wir gerade Dinge tun, die nicht in Ordnung sind. Nein, er ist treu. Er bleibt. Und lässt uns teilhaben an seinen Empfindungen. Wir sind immerhin eins mit ihn. Jetzt dürfen wir nach und nah lernen, im Einklang mit ihm zu leben. Im Einklang mit unserer neuen Identität. Lernen, wer wir wirklich sind. Lernen, wofür wir tatsächlich geschaffen sind. Lernen, wie unserer vereinter Geist mit Gott perfekt harmoniert.

Bezieht sich dies auf einen Zustand „nach“ Geistergreifen?

Marsianer hat geschrieben:
Das ist übrigens auch der Grund, warum wir oft auch gar nicht Gottes Stimme “hören” müssen. Lass mich dir erklären, was damit gemeint ist. Manchmal, haben wir in uns ein ganz starkes Empfinden oder einen Eindruck für eine Sache. Und in dem Moment wissen wir einfach, es ist Gott. Da bedarf es manchmal gar kein äußerliches Zeichen oder einen starken Gedankenimpuls. Nein, es ist tief in unserem Geist. Kennst du das? Weiß du, was ich meine?

Ja, ich kenne das und weiss vermutlich, was damit gemeint ist.
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Re: Weswegen fühlen sich manche Seelenwesen nicht selig?

Beitragvon Marsianer » Di 30. Jul 2024, 16:52

Agape hat geschrieben:Die vollkommene Rettung käme erst in der Ewigkeit?

"Ewigkeit" wäre nach den Begriffen vieler Autoren nicht gleichzusetzen mit "Jenseits" oder "Hölle". Ich würde "Rettung" nicht mit "Seligkeit" gleichsetzen. Menschen sind nach meiner Einschätzung gerettet, wenn sie Jesus Christus mit gewisser seelischer Liebe erfasst haben. Das eröffnet den Menschen dann auch weitreichende Möglichkeiten näher zu Gott zu gelangen, sich auch in ihrem Zustand noch stark ins Lichte zu wandeln. Aber "gerettet" wären sie vorher schon gewesen, wobei sie es schon noch in der Hand haben, in welchem Grad sie das hier auf der Erde nutzen und dann daraus auch "in der Ewigkeit" noch in etwas anderem Zustand wären. So wie manche ihre Pflicht tun und auch nicht viel mehr und andere sich in Leidenschaft in etwas hineingeben auch über eigentlich vorhandene Pflichten hinaus.
Wir sind immerhin eins mit ihn. Jetzt dürfen wir nach und nah lernen, im Einklang mit ihm zu leben. Im Einklang mit unserer neuen Identität. Lernen, wer wir wirklich sind.

Bezieht sich dies auf einen Zustand „nach“ Geistergreifen?

Nach meinem Begriff? Nein, das würde ich nicht sagen. Auf mich wirkt es so, als würde da halt jemand in der Bibel gelesen haben "eins sein mit Gott" und sich darum herum irgendwas zusammenfolgern. Ich vermute mal, der Autor hat nicht dem Ansatz einer Ahnung, was "Einssein mit Gott" bedeuten würde. Hier meint er gewissermaßen ja "eins sein" würde irgendwie bedeuten einen gewissen Einfluß zu spüren und lernen zu können mit ihm "in Einklang zu leben" (was auch immer das bedeuten sollte) oder wohl auch nicht und damit dann Gott zu beschämen, der sich deswegen aber nicht gleich in diesem Einfluß von einem entferne (in diesem Punkt würde ich zustimmen, das nur nicht als ein "Einssein" betrachten, sondern als eine Art von fester Verbindung im Rahmen auch von "Rettung").
Ja, ich kenne das und weiss vermutlich, was damit gemeint ist.

Eine Art Intuition?

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Re: Weswegen fühlen sich manche Seelenwesen nicht selig?

Beitragvon Agape » Mi 31. Jul 2024, 12:06

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Die vollkommene Rettung käme erst in der Ewigkeit?

"Ewigkeit" wäre nach den Begriffen vieler Autoren nicht gleichzusetzen mit "Jenseits" oder "Hölle". Ich würde "Rettung" nicht mit "Seligkeit" gleichsetzen. Menschen sind nach meiner Einschätzung gerettet, wenn sie Jesus Christus mit gewisser seelischer Liebe erfasst haben.

Wie schon einige Male geschildert, existiert in mir ein unveränderliches Grundempfinden von „Liebe“ gegenüber Jesus, das sich von allen anderen Empfindungen deutlich unterscheidet (vor allem hinsichtlich Beständigkeit, welche unabhängig von äusseren Ereignissen/Situationen und auch Erlebnissen/Erfahrungen mit/durch Mitmenschen ist). Wäre so etwas auch unter „mit gewisser seelischer Liebe erfasst haben“ zu verstehen?

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Ja, ich kenne das und weiss vermutlich, was damit gemeint ist.

Eine Art Intuition?

Ich wüsste nicht, was es sonst sein könnte.
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Re: Weswegen fühlen sich manche Seelenwesen nicht selig?

Beitragvon Marsianer » Mi 31. Jul 2024, 13:29

Agape hat geschrieben:Wäre so etwas auch unter „mit gewisser seelischer Liebe erfasst haben“ zu verstehen?

Vermutlich, wenn das mal verglichen würde mit den vielen Berichten über das Widersehen mit "seinen Lieben" im Jenseits auch in vielen Nahtodberichten, dann würde es vielleicht ungefähr darum gehen, daß Jesus irgendwie zumindest etwas am Rande Teil dieser "Lieben" wäre, die im Jenseits also aus irdischer Zeit Teil der Liebesphäre einer Seele wären, wodurch so eine gewisse Bindung vorhanden wäre, auf der dann weiter Kommendes gründen könnte.
Ich wüsste nicht, was es sonst sein könnte.

Ja.

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Re: Weswegen fühlen sich manche Seelenwesen nicht selig?

Beitragvon Agape » Mi 31. Jul 2024, 19:10

Marsianer hat geschrieben:
Agape hat geschrieben:Wäre so etwas auch unter „mit gewisser seelischer Liebe erfasst haben“ zu verstehen?

Vermutlich, wenn das mal verglichen würde mit den vielen Berichten über das Widersehen mit "seinen Lieben" im Jenseits auch in vielen Nahtodberichten, dann würde es vielleicht ungefähr darum gehen, daß Jesus irgendwie zumindest etwas am Rande Teil dieser "Lieben" wäre, die im Jenseits also aus irdischer Zeit Teil der Liebesphäre einer Seele wären, wodurch so eine gewisse Bindung vorhanden wäre, auf der dann weiter Kommendes gründen könnte.

Oh, wie schön. :)
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Re: Weswegen fühlen sich manche Seelenwesen nicht selig?

Beitragvon Marsianer » Sa 2. Nov 2024, 08:43

Heilige Faustyna, Tagebuch, Ab Randnummer 886 hat geschrieben:Obwohl die Wüste furchtbar ist, gehe ich mit erhobener Stirn und schaue in die Sonne - in das barmherzige Herz Jesu.

887 Mein Leben fließt gegenwärtig im stillen Gottesbewußtsein. Von ihm lebt meine schweigende Seele, und das bewußte Gotteserleben in meiner Seele ist mir Quelle des Glücks und der Kraft. Außer der Tiefe meiner Seele, in der Gott wohnt, suche ich kein Glück; dessen bin ich mir bewußt. Ich verspüre fast einen Drang, mich anderen mitzuteilen; ich habe in der Seele die Quelle des Glücks entdeckt, das ist Gott. O mein Gott, ich sehe, dass alles, was mich umgibt, mit Gott ganz erfüllt ist, am meisten meine Seele, die mit Gottes Gnade geschmückt ist. Womit ich in Ewigkeit leben werde, beginne ich bereits jetzt. [...] 890 Die Liebe ist ein Geheimnis, das alles, was es berührt, in schöne und Gott gefällige Dinge umwandelt. Die Liebe Gottes macht die Seele frei. Sie ist wie eine Königin, die den sklavischen Zwang nicht kennt.

"dass alles, was mich umgibt, mit Gott ganz erfüllt ist" - Von sich aus mit Gott ganz erfüllt? Solche Ansichten sah ich sonst ja eher kritisch, wenn jemand z.B. meint "alle Menschen sind Kinder Gottes".

Von Faustyna aus, weil es eben in der irgendwie näheren Umgebung Faustynas wäre?

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Re: Weswegen fühlen sich manche Seelenwesen nicht selig?

Beitragvon Agape » Sa 2. Nov 2024, 13:29

Marsianer hat geschrieben:
Heilige Faustyna, Tagebuch, Ab Randnummer 886 hat geschrieben:O mein Gott, ich sehe, dass alles, was mich umgibt, mit Gott ganz erfüllt ist, am meisten meine Seele, die mit Gottes Gnade geschmückt ist.

"dass alles, was mich umgibt, mit Gott ganz erfüllt ist" - Von sich aus mit Gott ganz erfüllt? Solche Ansichten sah ich sonst ja eher kritisch, wenn jemand z.B. meint "alle Menschen sind Kinder Gottes".

Von Faustyna aus, weil es eben in der irgendwie näheren Umgebung Faustynas wäre?

Ja, ich verstehe es so, dass Faustyna in ihrer näheren Umgebung (Aura?) eben nur das sieht, als was sie sich selbst empfindet: "mit Gott ganz erfüllt zu sein". Etwas anderes findet darin keinen Platz.
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Re: Weswegen fühlen sich manche Seelenwesen nicht selig?

Beitragvon Marsianer » Sa 2. Nov 2024, 13:47

Agape hat geschrieben:Ja, ich verstehe es so, dass Faustyna in ihrer näheren Umgebung (Aura?) eben nur das sieht, als was sie sich selbst empfindet: "mit Gott ganz erfüllt zu sein". Etwas anderes findet darin keinen Platz.

Eine Abstufung ist in "am meisten meine Seele" ja schon enthalten.

Wie passen diese Aussagen aber z.B. dann dazu?
Randnummer 867 hat geschrieben:Mein Herz wird von ständiger Bitterkeit genährt, weil ich zu Dir, Herr, gehen will, in die Fülle des Lebens. O Jesus, das Leben kommt mir wie eine furchtbare Wildnis vor; auf dieser Erde gibt es keine Nahrung für mein Herz und meine Seele; ich leide an Sehnsucht nach Dir o Herr.

viewtopic.php?p=9212#p9212
Ab Randnummer 870 hat geschrieben:Heute während der heiligen Messe versank ich unbewusst in der unendlichen Herrlichkeit Gottes. Das ganze Ausmaß göttlicher Liebe überflutete meine Seele; in diesem besonderen Augenblick erkannte ich, wie sehr sich Gott zu mir herabneigt, der Herr über alle Herren, und was bin ich Elende, dass Du mit mir solchen Umgang pflegst? Das Erstaunen, welches mich nach dieser besonderen Gnade erfasstem dauerte den ganzen Tag über sehr lebhaft an. Ich nutzte die Vertrautheit, die der Herr mir gewährt, und bat Ihn für die ganze Welt. In solchen Augenblicken habe ich den Eindruck, dass die ganze Welt von mir abhängig ist.
871 Mein Meister, bewirke in meinem Herzen, dass ich von niemandem Hilfe erwarte, sondern mich bemühe, anderen immer Hilfe zu gewähren, Trost und jegliche Linderung. Mein Herz ist immer offen für die Leiden anderer, und ich werde es nicht verschließen, obwohl ich deshalb spöttisch Müllkasten genannt werde, weil jeder sein persönliches Leiden in mein Herz hineinwirft. Ich entgegnete, dass in meinem Herzen jeder Platz hat und ich dafür im Herzen Jesu. Sticheleien in Bezug auf das Recht der Liebe verengen mein Herz nicht. Meine Seele ist in diesem Punkt immer sensibel und nur Jesus allein ist mir Beweggrund zur Nächstenliebe.

Agape
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Re: Weswegen fühlen sich manche Seelenwesen nicht selig?

Beitragvon Agape » So 3. Nov 2024, 13:50

Marsianer hat geschrieben:Wie passen diese Aussagen aber z.B. dann dazu?
Randnummer 867 hat geschrieben:Mein Herz wird von ständiger Bitterkeit genährt, weil ich zu Dir, Herr, gehen will, in die Fülle des Lebens.

Heilige Faustyna, Tagebuch, Ab Randnummer 886 hat geschrieben:O mein Gott, ich sehe, dass alles, was mich umgibt, mit Gott ganz erfüllt ist, am meisten meine Seele, die mit Gottes Gnade geschmückt ist.

In 886 empfindet sich die Seele von Faustyna als erfüllt von Gottes Geist, während in 867 der Fokus eher auf die irdische Existenz gerichtet ist, in welcher Bitternis und Sehnsucht
O Jesus, das Leben kommt mir wie eine furchtbare Wildnis vor; auf dieser Erde gibt es keine Nahrung für mein Herz und meine Seele; ich leide an Sehnsucht nach Dir o Herr.

empfunden wird. Vielleicht eine Folge von:
871 Mein Meister, bewirke in meinem Herzen, dass ich von niemandem Hilfe erwarte, sondern mich bemühe, anderen immer Hilfe zu gewähren, Trost und jegliche Linderung. Mein Herz ist immer offen für die Leiden anderer, und ich werde es nicht verschließen, obwohl ich deshalb spöttisch Müllkasten genannt werde, weil jeder sein persönliches Leiden in mein Herz hineinwirft.

Ab Randnummer 870 hat geschrieben:Heute während der heiligen Messe versank ich unbewusst in der unendlichen Herrlichkeit Gottes. Das ganze Ausmaß göttlicher Liebe überflutete meine Seele

Hier offenbar wieder ein Empfinden von Fülle, während hier:
und was bin ich Elende, dass Du mit mir solchen Umgang pflegst? Das Erstaunen, welches mich nach dieser besonderen Gnade erfasste ...

die Seele ihre eigene Unvollkommenheit erkennt und den Umgang von Jesus mit ihr als besondere Gnade empfindet.
"Schreiben ist der direkte Weg zum Herzen"
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